RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1876 von notbremse , 01.01.2019 23:34

Deine - wie nicht anders zu erwarten war - sorgfältigen Recherchen für deine Felsen lassen wieder einmal ein ganz besonderes landschaftsbauliches Gustostückchen erwarten. Ich freue mich schon sehr auf deine weiteren Berichte.

Weiterhin viel Spaß mit deiner hervorragenden Anlage!

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1877 von wulfmanjack , 02.01.2019 10:24

Hallo Hubert,

ein frohes neues Jahr Dir und Deiner Familie

Wie ich sehe, bist Du jetzt als Steinpuzzler unterwegs.
Ich bevorzuge ja beim Felsbau, die geologischen Formationen unmittelbar in den antrocknenden Gips hineinzutreiben. Aber bei der Position Deines rosanen Felshangs, dürfte das fast unmöglich sein. Man sollte sich ab einem gewissen Alter ja nicht mehr verwinden.

Mit der Dir anhänglichen Akribie erkenne ich aber bereits klare Basaltstrukturen, wie ich sie schön häufiger angetroffen habe. Das machst Du richtig gut. Gerade auf die Farbgebung bin ich schon sehr gespannt, da ich derzeit auch damit etwas experimentiere. Diverse Videos zum Thema mit etwas unterschiedlichen Vorgehensweisen und auch Farbvarianten führten bisher zu einer Erkenntnis: Ich muss da meinen Weg wohl selber finden.
Vielleicht ist Dir ja schon ein Tip über den Weg gelaufen...... nach dem Motto: Das ist es :

Und nun hoffe ich das Du Dein Trauma in Rosa bald überwunden hast.


LG
Wolfgang

Link zu dem was mich seit längerem beschäftigt:
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1878 von reinout , 02.01.2019 20:24

Wie anderen auch gesagt haben: ja, so eine schöne landschaftliche Blick auf Dornberg und Viadukt, das zeigt was man in N machen kann und was in h0 fast unmöglich ist.
Ich werde bei h0 bleiben, aber.... mensch, du wisst die Vorzügen von N gut zu zeigen. Anlockend

Reinout


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Tipp: meine Bahn wird im Anlagen Design Journal 6 großartig vorgestellt.


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1879 von GSB , 02.01.2019 22:12

Hallo Hubert,

also Landschaftsbau ist weit mehr mein Ding als Deine komplizierte Technik beim Aufzug o.ä.

Die abgebaute Steilstrecke ist ne super Idee! So was finde ich immer spannend, hab ja auch nen stillgelegten Streckenast auf meiner Anlage.

Wünsch Dir ein gutes Neues Jahr,

Gruß Matthias


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1880 von Inspektor , 04.01.2019 07:13

Hallo Hubert,

ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr und weiterhin soviel tolle Beiträge wie bisher!

Deine Beschreibungen lese ich schon seit langem, aber mangels Praxiserfahrung habe ich bisher nichts geschrieben. Vielleicht geht es dieses Jahr ja auch bei mir voran - man wird sehen...

Eine Frage ging mir bei der Betrachtung Deiner Felswand durch den Kopf: kommt man denn eigentlich noch an den unterirdischen Streckenteil heran, den Du da gerade so fleißig überbaust? Die Höhe zwischen Boden und Unterkante der Anlage scheint mir ja eher Schreibtischniveau zu haben und das stelle ich mir etwas eng vor, wenn man darunter arbeiten möchte. Hast Du es schon mal ausprobiert?

Gruß,
Andreas


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1881 von hubedi , 04.01.2019 16:46

Hallo zusammen,

wieder ein kleiner Zwischenbericht ...

Zitat
... Hatten den Enkel bei uns, daher war es recht ruhig ...



@Daniel
Ruhig ... wenn unsere zwei Racker hier sind, ist es mit der Ruhe vorbei ...

Zitat
... Deine - wie nicht anders zu erwarten war - sorgfältigen Recherchen für deine Felsen ...



@Karl
So ein Lob von einem der akribischten Vorbereiter hier im Forum ... ... freu ...

Zitat
... Ich bevorzuge ja beim Felsbau, die geologischen Formationen unmittelbar in den antrocknenden Gips hineinzutreiben. Aber bei der Position Deines rosanen Felshangs, dürfte das fast unmöglich sein. Man sollte sich ab einem gewissen Alter ja nicht mehr verwinden ... Gerade auf die Farbgebung bin ich schon sehr gespannt, da ich derzeit auch damit etwas experimentiere. Diverse Videos zum Thema mit etwas unterschiedlichen Vorgehensweisen und auch Farbvarianten führten bisher zu einer Erkenntnis: Ich muss da meinen Weg wohl selber finden ... Und nun hoffe ich das Du Dein Trauma in Rosa bald überwunden hast. ...



@Wofgang
Es gibt mehrere Wege zu einer guten Felsnachbildungen. Meine Methode hat auch nicht nur Vorteile ... die gibt es nur in der Werbung. Größere Felsformationen wirken rasch wie ein Flickwerk und das Nachbearbeiten ist sowieso unvermeidlich. Ein Vorteil ist für mich die vorbildgerechte Struktur durch die Abgüsse ausgewählter Steine. Ich kriege die Textur auf der Fläche nicht so gut hin wie das Original.
Das vorgebeugte Arbeiten über die bereits fast fertige Brücke hinweg war in der Tat nicht sehr rückenschonend. Schließlich wollte ich das Viadukt nicht durch eine unbedachte Bewegung beschädigen. Herunter gekleckerte Spachtelmasse oder Gips konnte ich auf dem Viadukt ebenfalls nicht gebrauchen. Ihr kennt das ja ... das Zeug klebt und färbt ziemlich hartnäckig. Ich bin ziemlich Stolz darauf, dass mir die Arbeiten bislang ohne Unfall geglückt sind.
Die Farbgebung muss ich mir noch überlegen. Bislang habe ich mit verdünnten Acryl- bzw. Abtönfarben gearbeitet. Basalt ist von Natur aus eher dunkel bis anthrazit. Man kann nach meiner Erfahrung nicht einfach entsprechende Farbtöne auftragen. Das Ergebnis zeigt zumeist nach dem Abtrocknen einen blauen Farbstich, den man in der Natur so nicht findet. Bessere Ergebnisse erzielte ich durch das Beimischen gebrochener Erdfarben oder gebrannter Farbtöne bzw Umbra. Die Felsen wirken gleich viel wärmer. Das wahre Zaubermittel heißt granieren. Ich gehe nicht nur mit weiß bzw. hellgrau über die Kanten, sondern verwende auch helle Brauntöne bis hin zu Oliv, um Flechtenbewuchs oder Moose speziell an den feuchten Stellen nachzubilden.
Es gibt einige hilfreiche Anleitungen, aber Du hast recht, es gibt wohl keine Universalpatentlösung ...

Die nächste Charge Bauplatten für die kommenden Abschnitte wird garantiert nicht mehr rosa ...

Zitat
... das zeigt was man in N machen kann und was in h0 fast unmöglich ist.
Ich werde bei h0 bleiben, aber.... mensch, du wisst die Vorzügen von N gut zu zeigen ...



@Reinout
Jede Baugröße hat ihre Vor- und Nachteile. Die Nachbildung einer Bahnlinie in der Landschaft ist sicher eine der Stärken kleinerer Maßstäbe. In H0 wäre das wohl nur als Besitzer einer Halle zu realisieren. Wer in N oder Z baut, sollte allerdings eine gewisse Neigung zu Fitzelarbeiten mitbringen. Der betriebssichere Aufbau gelingt auch in N, aber der Aufwand ist i.d.R. höher. Ich habe übrigens schon häufiger nach H0e geschielt. Das wäre ein schöner Kompromiss ...

Zitat
... also Landschaftsbau ist weit mehr mein Ding als Deine komplizierte Technik beim Aufzug o.ä. ...



@Matthias
Nun es hieße wohl Eulen nach Athen tragen, wenn ich verkünde, beides gehört dazu. Ich lasse mich gern davon tragen, wozu ich gerade Lust verspüre. Das Reich der Zwänge möchte ich in meinem Hobby nicht mehr als nötig eindringen sehen. Ich genieße das Glück, das mir viele Sachen Spaß machen und da kommt mir der Bau einer Moba sehr entgegen ...


[quote="Inspektor"|p1919176] ... Deine Beschreibungen lese ich schon seit langem, aber mangels Praxiserfahrung habe ich bisher nichts geschrieben. Vielleicht geht es dieses Jahr ja auch bei mir voran - man wird sehen...

Eine Frage ging mir bei der Betrachtung Deiner Felswand durch den Kopf: kommt man denn eigentlich noch an den unterirdischen Streckenteil heran, den Du da gerade so fleißig überbaust? ...quote]

@Andreas
Zunächst einmal Herzlich Willkommen im Kreise der schreibenden Begleiter der Mark Michingen.
Du bist ein aufmerksamer Beobachter, denn danach hat mich noch niemand gefragt. Um Deine Frage gleich zu beantworten, ich komme von unten relativ gut dran. Es ist auch nur eine einfache Strecke ohne jeden Abzweig, der unter der Felswand entlangführt. Es täuscht auf den Fotos vlt. ein wenig, aber die Nullebene der Anlage liegt mit 110 cm ein gutes Stück über dem Niveau einer Tischplatte. In der Ecke gibt es keinen komplizierten Unterbau, der den Zugriff behindern würde. Wenn man sich in die Ecke setzt, den Rücken an die Wand lehnt und noch ein Sitzkissen unter den Allerwertesten schiebt, kann man es sich mit einer Tasse Kaffee unter der Ecke bequem machen. Ein Griff nach oben und man langt auf die unterirdische Strecke um sie z.B. zu putzen oder einen Zug zu retten. Die einzige etwas problematischere Stelle ist die Tunnelröhre. Hier muss ich mit einem Reinigungskopf am Stiel durch die Tunnelöffnung putzen. Aber das sind ja nur kurze Abschnitte ...
Ich will auch noch in einen Reinigungszug investieren, der mir die Arbeit unter der Anlage weitestgehend abnimmt. Ich habe bereits eine BR 95 mit Schienenschleifer der ehemaligen Fa. Imotec ausgerüstet, die so ziemlich schmutzige Gleisabschnitte sauber überfährt. Diese Lok ist für die Putzarbeiten hoffentlich bestens gerüstet und sie soll für ihre Kolleginnen allen Deck wegräumen. Ich habe geplant, ihr dabei einfach nur zuzuschauen ...

@All
Nun zu den aktuellen Bildern ... das Rosa ist fast nicht mehr zu sehen ... freu ...



Die hintere Felswand ist schon etwas nachbearbeitet, so dass der Felsen weniger nach Flickwerk aussieht. Der Haftspachtel härtet fast so fest aus, wie der bekannte Modellgips. Er braucht nur seine Zeit (ca. 48 Stunden) bis zu Aushärtung.

Den Bau der stillgelegten Steilstrecke habe ich etwas vor mir hergeschoben, da ich noch keinen genauen Plan hatte, wie es genau aussehen könnte. Recherchen brachten keine vergleichbaren Bilder zu Tage. Also folgte ich meinem Bauchgefühl und rief ab und zu meine Frau zur Beurteilung meiner Ideen zu Hilfe. So nahe oberhalb des Steilhangs hätte man sicher einiges zur Absicherung unternommen. Ein Stützmauerwerk könnte diesen Aspekt repräsentieren. Die Mauer sollte nicht ganz über dem Felsen schweben, sondern oben zumindest teilweise auf einem Absatz stehen. Das hieß also, ein Fundament musste in das rosa Grundgestein gefräst werden. Mit der Zappelsäge gelang das ziemlich einfach. Ich stieß aber rasch an das tragende Holzgitter oberhalb der darunter verlaufenden Bahnstrecke. Weiter nach hinten ging es also nicht mehr. Das Mauerfundament sollte einigermaßen in der Waage liegen ...



Die Bauplatten mit Arkadenmauerwerk aus geprägtem Styrodur lagen noch in der Bastelkiste. Um sie auszuschneiden fertigte ich zunächst eine Papierschablone des Mauersitzes. Die Schablone diente auch gleich zum Anfertigen einer Basisplatte aus Birkensperrholz aus dem Flugmodellbau.



Vor diese glatte Trägerwand ließ sich nun mit Holzleim die zugeschnittene Mauerplatte kleben:



Von oben klebte ich zur späteren Montage eines Geländers bzw. Absturzschutzes Holzleistchen auf die Mauerplatte und brachte zusätzlich vorn einen vorspringenden Sims an:



Wenn nun alles durchgetrocknet und fest ist, kann ich oben eine glatte Fläche schleifen. Auf diese Fläche kommen noch die Deckplatten. Natürlich wird die Mauer nicht so dunkel bleiben.



Ich konnte es aber nicht lassen, vorher zur Probe eine Lok aus Rhodenhausen anzufordern ... Die gewölbetragenden Säulen stehen eigentlich senkrecht. Auf den Foto sehen sie relativ schief aus. Das muss ich nochmal kontrollieren. Ich vermute, die Perspektive täuscht.

Bis bald ...

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1882 von Ralf1968 , 04.01.2019 17:37

Zitat

Hallo zusammen,

wieder ein kleiner Zwischenbericht ...


...Von oben klebte ich zur späteren Montage eines Geländers bzw. Absturzschutzes Holzleistchen auf die Mauerplatte und brachte zusätzlich vorn einen vorspringenden Sims an:



Wenn nun alles durchgetrocknet und fest ist, kann ich oben eine glatte Fläche schleifen. Auf diese Fläche kommen noch die Deckplatten. Natürlich wird die Mauer nicht so dunkel bleiben.



Ich konnte es aber nicht lassen, vorher zur Probe eine Lok aus Rhodenhausen anzufordern ... Die gewölbetragenden Säulen stehen eigentlich senkrecht. Auf den Foto sehen sie relativ schief aus. Das muss ich nochmal kontrollieren. Ich vermute, die Perspektive täuscht.

Bis bald ...

LG
Hubert



Hallo Hubert du Mistermaurer

Du weist schon, dass die Arkaden eigentlich so aussehen sollten:

https://www.merkur-styroplast.de/Arkaden...tikal::121.html

Denn sonst kippen die Mauern einfach um und übrig bleibt nen Haufen Backsteine unter dem Erdreich.
Soviel zum Vorbildgerechtem Modellbau flaster:

Mach das mal richtig
Ralf


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1883 von hubedi , 04.01.2019 20:28

Hallo Ralf,

Hm ... was soll ich sagen ... ich fürchte, Du hast recht ... hüstel ... ops:

Da muss ich nochmal ran ... Danke für den Hinweis. Intuitiv hatte ich gespürt, das was nicht stimmt. Manchmal sieht man vor lauter Bäumen ... oder besser Bögen die Mauer nicht. Gut, dass Du aufgepasst hast. Ich habe schon eine Idee, wie ich es besser machen kann. Ich lasse die Arkaden weg und setzte Stützrippen.

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1884 von Loki2014 ( gelöscht ) , 05.01.2019 10:34

Hallo Hubert

Schöne Fortschritte Das Rosastyrodur bringt wohl Farbe auf die Anlage, aber irgendwann kann man es nicht mehr sehen. War bei mir genau so. Mit einem Baustoff überzogen verändert es die Anlage ungemein und man hat das Gefühl, dass man einen Riesenschritt weiter gekommen ist. Mit der Landschaftsgestaltung fängt ja bekanntlich die schöne Arbeit erst an

Grüsse
Sven


Loki2014

RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1885 von wulfmanjack , 05.01.2019 11:23

Zitat

@Wofgang
Es gibt mehrere Wege zu einer guten Felsnachbildungen. Meine Methode hat auch nicht nur Vorteile ... die gibt es nur in der Werbung. Größere Felsformationen wirken rasch wie ein Flickwerk und das Nachbearbeiten ist sowieso unvermeidlich. Ein Vorteil ist für mich die vorbildgerechte Struktur durch die Abgüsse ausgewählter Steine. Ich kriege die Textur auf der Fläche nicht so gut hin wie das Original.
Das vorgebeugte Arbeiten über die bereits fast fertige Brücke hinweg war in der Tat nicht sehr rückenschonend. Schließlich wollte ich das Viadukt nicht durch eine unbedachte Bewegung beschädigen. Herunter gekleckerte Spachtelmasse oder Gips konnte ich auf dem Viadukt ebenfalls nicht gebrauchen. Ihr kennt das ja ... das Zeug klebt und färbt ziemlich hartnäckig. Ich bin ziemlich Stolz darauf, dass mir die Arbeiten bislang ohne Unfall geglückt sind.
Die Farbgebung muss ich mir noch überlegen. Bislang habe ich mit verdünnten Acryl- bzw. Abtönfarben gearbeitet. Basalt ist von Natur aus eher dunkel bis anthrazit. Man kann nach meiner Erfahrung nicht einfach entsprechende Farbtöne auftragen. Das Ergebnis zeigt zumeist nach dem Abtrocknen einen blauen Farbstich, den man in der Natur so nicht findet. Bessere Ergebnisse erzielte ich durch das Beimischen gebrochener Erdfarben oder gebrannter Farbtöne bzw Umbra. Die Felsen wirken gleich viel wärmer. Das wahre Zaubermittel heißt granieren. Ich gehe nicht nur mit weiß bzw. hellgrau über die Kanten, sondern verwende auch helle Brauntöne bis hin zu Oliv, um Flechtenbewuchs oder Moose speziell an den feuchten Stellen nachzubilden.
Es gibt einige hilfreiche Anleitungen, aber Du hast recht, es gibt wohl keine Universalpatentlösung ...



Hallo Hubert,

das müssen wir jetzt aber nochmals vertiefen.
Größere Felsformationen glaubhaft darzustellen ist mit einer strukturierten Arbeitstechnik durchaus möglich. Bereits entscheidend dafür ist der Unterbau. Der sollte sich schon weitestgehend an die gewünschte Felslandschaft anlegen. Da ich ja Fliegengitterbauer bin waren da jede Menge Spanten angesagt um den Draht in die gewünschte Form zu bringen.

So reicht dann auch das Auftragen einer 2-3 cm starken Gipsschicht. Und beim Ausformen kommt es ganz wesentlich darauf an, dass man den Felsen alleine mit dem Stechbeitel etc. bearbeitet. Dies dann auch immer nur seitlich von rechts oder eben von links. Dort wo angebracht dann auch Abschabungen von oben oder unten vornehmen. Keinesfalls sollte man von beiden Seiten die Formgebung vornehmen, denn das führt zu dem von Dir besagten Flickenteppich.

Jeder Einzelne hinterlässt folglich eine andere Handschrift im Fels. So kann man es z. B. im Miluwa an einigen großen Felsen schön sehen, dass da mehrere ihre persönliche Handschrift hinterlassen haben. Beim genauen betrachten sieht man...... das passt nicht.

Du bis jetzt aber der Auslöser dafür, dass ich mich noch nach gebrannten Farben umsehe und die mal teste.

Und gut das Du die Arkaden zwischendurch einmal präsentiert hast. So kriegst Du noch rechtzeitig die Kurve.
Die Idee mit den Stützpfeilern und wird optisch auch interessanter wirken.

Viel Erfolg!


LG
Wolfgang

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1886 von 211064 , 05.01.2019 12:56

Hallo Hubert,

da wollte ich gerade deinen Baufortschritt loben und die Idee der aufgegebenen Steilstrecke, da kommt der Ralf daher und stellt mich vor ein Rätsel. Ich sehe den Unterschied nicht zwischen deinen Arkaden und den von Ralf verlinkten ops: . Trotzdem, die V 160 auf dem Viadukt vor den Arkaden und der Felswand - das


Viele Grüße
Christoph

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1887 von Acki59 , 05.01.2019 15:31

Zitat

Hallo Hubert,

da wollte ich gerade deinen Baufortschritt loben und die Idee der aufgegebenen Steilstrecke, da kommt der Ralf daher und stellt mich vor ein Rätsel. Ich sehe den Unterschied nicht zwischen deinen Arkaden und den von Ralf verlinkten ops: . ...



Hallo Christoph

Er meint wohl, dass die Arkaden am Hang senkrecht stehen, bzw die Steinreihen horizontal.
Ich weiss nicht, ob das Bild hier täuscht?!
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das der "Perfekionubert" diese Arkaden schräg an den Hang stellt …


Gruss Acki

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1888 von Ralf1968 , 05.01.2019 17:27

Zitat

Zitat

Hallo Hubert,

da wollte ich gerade deinen Baufortschritt loben und die Idee der aufgegebenen Steilstrecke, da kommt der Ralf daher und stellt mich vor ein Rätsel. Ich sehe den Unterschied nicht zwischen deinen Arkaden und den von Ralf verlinkten ops: . ...



Hallo Christoph

Er meint wohl, dass die Arkaden am Hang senkrecht stehen, bzw die Steinreihen horizontal.
Ich weiss nicht, ob das Bild hier täuscht?!
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das der "Perfekionubert" diese Arkaden schräg an den Hang stellt …




Und wieder ein neuer Spitzname für Hubert, mittlerweile kann er sich VON nennen

Ralf


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1889 von Acki59 , 05.01.2019 17:34

Zitat

Zitat

...
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das der "Perfekionubert" diese Arkaden schräg an den Hang stellt …



Und wieder ein neuer Spitzname für Hubert, mittlerweile kann er sich VON nennen

Ralf



Das ist ein Kosenamen!


Gruss Acki

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1890 von Jonnytulln , 06.01.2019 15:27

Hallo Hubert,

deine Steinbogenbrücke und dahinter die super Felsen haben's mir angetan!
Das Puzzle fügt sich immer mehr zusammen und es freut mich, dass du uns mit deinen tollen Bilder teilhaben lässt!
Einfach Spitze vor allem darf man nicht vergessen alles in Spur N
Man merkt das du ein begeisterter Modellbauer bist!
Freu mich wie immer auf weiter Bilder!

Viele Grüsse Roman


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1891 von Bremsklotz , 07.01.2019 18:59

Hallo Hubert,

auch wenn das neue Jahr bereits schon wieder Fahrt aufgenommen hat, wünsche ich dir noch nachträglich ein frohes Neues rost:

Punktgenau an Silvester hat mich eine starke Erkältung niedergestreckt, wodurch ich jetzt erst deine Geländebauarbeiten gesichtet habe. Klasse, dass du mit dem Modellieren des Geländes weitermachst, damit auch deine wunderschöne Talbrücke an dieser Stelle noch besser zur Geltung kommt

Beim Betrachten der Bilder fielen mir die einzelnen, aus der Spachtelmasse, herausgearbeiteten Felsen auf. Ohne es besser zu können, erinnern mich diese irgendwie an diese doppelreihigen Legostein ops: . Aber der Wolfgang hat dazu ja schon eine gute Anleitung als Abhilfe geschrieben. Auch die schiefen Arkaden sprangen mir ins Auge. Aber dafür hast du ja selbst schon eine Lösung gefunden. Aber so ist das, wenn man voller Elan beim Modellieren des Geländes ist. Ähnliches ist mir damals bei meinen Mauerplatten auch passiert. Ich hatte Reste verarbeitet und versehentlich die schräg geschnittene Seite der Styrodurplatte unten angesetzt und oben dann entsprechend abgelängt. Aufgefallen ist mir das erst, nachdem Sohnemann fragte ob die schiefe Mauer wirklich so gewollt ist

Ich freue mich jedenfalls, dass es auch landschaftlich an deiner Anlage weitergeht und bin sehr gespannt auf weitere Bilder dazu, da kann ich mir bestimmt noch einiges abgucken


Gruß aus Hessen
Frank
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1892 von hubedi , 11.01.2019 19:20

Hallo zusammen,

nach dem Opaeinsatz und etwas Basteln melde ich mich zurück. Aber ... wie komme ich jetzt bloß aus dieser dummen Mauersache heraus ... hm. Ich könnte jetzt sagen, das wäre ein Test gewesen, um Eure Aufmerksamkeit zu prüfen. Nee. das ist zu durchsichtig. Bleiben wir bei den Tatsachen, ich habe einfach Mist gebaut und bin mit der Geometrie der Steigungen und Bögen irgendwie komplett aus dem Tritt geraten.
Ich musste beim Markgrafen zum Rapport antreten und erwartete, eine dicke Zigarre verpasst zu bekommen. Und was soll ich sagen, der Markgraf hat sich kaputt gelacht über so viel Schusseligkeit. Aber er hatte eine gute Idee, wie es passiert sein könnte ... es ist das verwirrende Rosa.


Zitat

Das Rosastyrodur bringt wohl Farbe auf die Anlage, aber irgendwann kann man es nicht mehr sehen. War bei mir genau so. Mit einem Baustoff überzogen verändert es die Anlage ungemein und man hat das Gefühl, dass man einen Riesenschritt weiter gekommen ist. Mit der Landschaftsgestaltung fängt ja bekanntlich die schöne Arbeit erst an ...



@Sven
Genau das ist es. Ich wollte wohl zu flott weiterkommen und endlich etwas Grünes sehen. Tja, das war keine gute Idee. Vielleicht sollte ich hundert mal ins Baubuch schreiben: "Du sollst nicht schusseln!"

Zitat
... das müssen wir jetzt aber nochmals vertiefen.
Größere Felsformationen glaubhaft darzustellen ist mit einer strukturierten Arbeitstechnik durchaus möglich. ... Jeder Einzelne hinterlässt folglich eine andere Handschrift im Fels. ... Und gut das Du die Arkaden zwischendurch einmal präsentiert hast. So kriegst Du noch rechtzeitig die Kurve. ... Die Idee mit den Stützpfeilern und wird optisch auch interessanter wirken ...



@Wolfgang
Das will ich gerne glauben, dass man das kann ... bloß ... jetzt komme ich ins Spiel. Mir fällt es leichter mit Abgüssen zu arbeiten und das dazwischen liegende Flickwerk zu einem geschlossenen Bild zu bearbeiten. Ich gehe auch mit Stechbeitel, Messingbürsten oder was auch immer zu Werke, bis es dann passt. Speziell diese hoch gedrückten Basaltsäulen hätte ich nur mit viel Mühe aus einer geschlossenen Gipswand heraus geschnitzt.
Du hast recht, ohne Euch wäre ich komplett in die Arkadenfalle geraten. Zu einem späteren Zeitpunkt wäre der Ärger größer gewesen. Jetzt reicht ein kurzes verwundertes Schütteln, ein Lächeln über die eigene Dummheit und ein Neubau ...

Zitat
.. da wollte ich gerade deinen Baufortschritt loben und die Idee der aufgegebenen Steilstrecke, da kommt der Ralf daher und stellt mich vor ein Rätsel. Ich sehe den Unterschied nicht zwischen deinen Arkaden und den von Ralf verlinkten ops: . ...



@Christoph
Na ja, das Loben solltest Du Dir erst einmal verkneifen. Der Fehler ist deutlicher zu erkennen, wenn Du bei Ralfs Link in der Bilderliste etwas weiter gehst bzw. die direkte Draufsicht anschaust. Ich habe zwei Fehler gemacht: Erstens liegen die Bögen nicht auf einer Höhe, so dass von der Statik her der Schub von oben nicht in die Wand sondern teilweise in den folgenden niedrigeren Bogen abgeleitet wird. Zweitens verlaufen die Mauerfugen nicht waagerecht sondern folgen der Steigung. Da passt nix ... gar nix ... ops:
In der Mark Michingen gibt es nicht nur Dampfer. Der Bahnhof Rhodenhausen ist als Traktionswechselstation ausgelegt. Mit dem noch im Bau befindlichen Aufzug hat sich allerdings die Grundplanung des Untergrundes etwas geändert, aber dieses Konzept möchte ich beibehalten. Am südlichen Bahnhofskopf erreicht eine elektrifizierte Strecke aus der Großstadt Klustal den Vorort Rhodenhausen. Die Elektrifizierung reicht nur bis hierher, so dass alle weiterfahrenden Züge eine neue Lok brauchen. Über das Viadukt geht's weiter in die Welt ... mit Diesel und Dampf. Ich hatte zwar mal darüber nachgedacht, auch das Viadukt mit einer Oberleitung zu versehen, aber bislang den Gedanken nicht weiter verfolgt. Am nördlichen Kopf wird außerdem die Strecke nach Bad Dachstein ausgekoppelt. Hier wird definitiv ohne Oberleitung gefahren. Ich muss demnächst das Grundkonzept noch mal neu überarbeiten und hier darstellen ...

Zitat
... Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das der "Perfekionubert" diese Arkaden schräg an den Hang stellt …



@Acki
Hüstel ... genau das ist passiert ... hüstel ... ops: Das hat auch seine guten Seiten; ich bin jetzt so einige unverdient verliehene Titel wieder los ...

Zitat
... Und wieder ein neuer Spitzname für Hubert, mittlerweile kann er sich VON nennen ...


Zitat
... Das ist ein Kosenamen! ...



Nochmal hüstel ... ... für Euch gebe ich doch gern den Trottel ...

Zitat
... deine Steinbogenbrücke und dahinter die super Felsen haben's mir angetan! ... Freu mich wie immer auf weiter Bilder! ...



@Roman
Wenigstens noch einer, der mich nicht fertig machen will. Daaaanke! Aber keine Sorge, ich trage es mit Fassung und Humor. Solange es keine größeren Probleme gibt ... und ein paar neue Bilder gibt's auch gleich.

Zitat
... Ohne es besser zu können, erinnern mich diese irgendwie an diese doppelreihigen Legostein ops: ...



@Frank
Diese Reihen sind durchaus gewollt ... Erklärung weiter oben. Solche Strukturen sind in ehemaligen Vulkangebieten oft anzutreffen.
Danke, dass Du Dich geoutet hast ... dann fühle ich mich gleich nicht mehr so allein ...

@All
Nun zu meinen neuen Taten ... oder weiterem Unsinn ... völlig verunsichert bin ... ... seht selbst:



Der Neubau der Stützmauer startete erst einmal mit der Sichtung des vorhandenen Plattenmaterials. Wie konnte es anders sein, nur noch Reste in der Kiste. Stückeln musste ich sowieso, also warum nicht bei diesen Resten anfangen. Die Mauer ist immerhin ca. 45 cm lang. Und wenn man die Teile einigermaßen ineinander schachtelt sind die Nähte erfahrungsgemäß kaum zu erkennen ...



Den Sims wollte ich diesmal mit einer neuen Technik gestalten. In alter Zeit pflegte man die Zeit und den Aufwand für verzierende Details selbst bei Profanbauten nicht zu scheuen. Ich entschied daher, es mit kleinen Rundbögen als Randabschluss zu probieren. Bloß, woher nehmen?
Aber ich wusste, meine Frau hat bei ihren Nähutensilien eine Reihe diverser Zacken- und Profilscheren. Damit müsste man doch auch dünnes PS schneiden können. Tatsächlich, es ging sogar prima. Interessant waren für mich aber nicht die Bögen, sondern der Abschnitt mit den Spitzen. In der Spur N haben sie die passende Größe, um als Bauverzierung durchzugehen:



Wie man sehen kann, verlaufen die Mauerfugen diesmal waagerecht. Die Verstärkungsrippen habe ich relativ flach ausgeführt, da ich den Druck des Erdreiches von oben als nicht so groß einschätze. Hinter der Bahnstrecke verläuft das Gelände schließlich recht eben.



Hier habe ich das vorläufige Ergebnis auf der Anlage angehalten. Die Arkaden sind dahinter noch nicht abgerissen. Rechts ist übrigens ein heller Mauerabschnitt zu sehen. Die Idee dahinter ist eine spätere Verlängerung der Stützmauer zum Schutz der neu gebauten Strecke über das Viadukt. Der Anbau erhielt schon keine aufwändige Simsverzierung mehr ...

Die ehemalige Bahnstrecke wird nun als romantischer Wanderweg mit grandioser Aussicht in das Tal genutzt. Schließlich muss Rhodenhausen seinen Besuchern ja auch ein paar Attraktionen bieten. Und dann diese Eisenbahnfotografen ... sie brauchen auf jeden Fall ein ordentliches Geländer, sonst klettern sie noch vor lauter Begeisterung auf die Mauer. Was tun ... hm ... die Krone zeigt ja einen Anstieg und da gibt es nichts Passendes zu kaufen. Die fertigen Geländer aus geätztem Messing oder die punktgeschweißten Drahtgestelle lassen sich prima auf waagerechte Kanten setzen, aber die Felder so lange zu verziehen, bis die Stützen bei einer Steigung wieder senkrecht stehen, wird kaum gehen.
Ich besorgte mir Relingstützen, wo sich ein feiner Draht durchstecken lässt. An sich eine feine Sache und für jeden Steigungswinkel geeignet, aber von der Seite betrachtet wirken die breiten Stützen irgendwie fehl am Platz. Eine neue Idee muss her. Mir fiel die beeindruckende, bewachsene Konstruktion oberhalb der Weinberg-Arkaden in Kassel ein. findet Ihr Bilder von der Terrassenseite aus. Hm ... eine abgespeckte Version ... mit blühendem Grünzeug ... eine optische Anbindung zum bewachsenen Hang und hinter dem Wanderweg der Wald bzw. die Hintergrundkulisse ... vlt. sogar wie ein Tunnel mit einem grünen Dach ... ich muss darüber nachdenken ... was meint Ihr?

Ich habe aber nicht nur die Stützwand gebaut. Parallel bin ich mit dem Bach unter dem Viadukt angefangen und habe den Bachlauf etwas vertieft bzw vorbereitet:



Da ich aber auch hier noch nicht genau weiß, wie es endgültig aussehen soll, erinnerte ich mich an das noch zu bauende Tunnelportal in der Verlängerung der Viaduktstrecke. Hier klafft noch ein Loch im Gelände, was dringend geschlossen werden will. Also suchte ich nach interessanten Tunnelvorbildern, die einerseits nicht zu protzig, aber andererseits auch nicht zu langweilig aussehen sollten. Fündig wurde ich hier mit dem ehemaligen Portal in Peterslahr (Westerwald). Interessant fand ich nicht nur die Form, sondern auch die verwendeten Bausteine. Die Mauern sehen aus, als hätte man unterschiedlich große Steine aus diversen Restposten aufgekauft und zu einem Portal verheiratet. Allein die Zyklopensteine des Gewölbes in Kombination mit den filigranen Mauersteinen sind bemerkenswert. Die vorgezogenen Flügelmauern stehen wieder auf riesigen Basisblöcken und oben werden sie an den Ecken von seltsamen Spitzen gekrönt, die möglicherweise zum Abfangen herunter rollender Steine als Betonguss nachgerüstet wurden. Und dann noch der Bogen oberhalb des Portals ... als Modell für mich sehr spannend.

Das auf der verlinkten Seite gefundene Frontalfoto verkleinerte ich erst einmal auf einen passenden Maßstab. So fiel mir auch das breite Tunnelloch auf:



Ich kramte meine Schablonen hervor, die ich mir einmal aus Pappe bzw. Alu ausgeschnitten hatte. So ließen sich die Normportale mit der Realität vergleichen ... aha. daher weht der Wind. Das Peterslaher Exemplar ist unten rum ziemlich breit ausgeformt ...



Auf dem nächsten Bild bin ich schon mit dem Nachbau angefangen.



Die Mauer stoppelte ich aus vorhandenen PS-Platten zusammen, um unten die großen Steinblöcke nachzubilden. Die Tunnelöffnung formte ich nach einer aus dem Foto gewonnenen Schablone. Die Öffnung musste natürlich etwas nach unten verlängert werden, da ja noch das Schotterbett hinzugedacht werden muss. Für die Zyklopensteine des Gewölbes blieb mir nichts anderes übrig als sie einzeln auszuschneiden. Damit sie ordentlich verklebt werden konnten, klebte ich hinter die Mauer eine weitere schwarze PS-Platte. Ich denke, anhand des Fotos ist das Bauprinzip zu erkennen.



Die Gewölbesteine schnitt ich aus einer umgedrehten Mauerplatte. Die glatte Vorderseite bekleckerte ich mit reichlich PS-Kleber, ließ das Lösemittel eine Zeit einwirken und tupfte dann den Kleber mit einem alten Lappen auf. Die weich gewordene Oberfläche erhielt so die Nachbildung der Bearbeitungsspuren der Steinmetze.



Hier sind die nicht allzu sorgfältig bearbeiteten Gewölbesteine bereits eingesetzt. Ich wollte den etwas krummen Eindruck des Originals widerspiegeln, hab's aber vlt. dabei etwas übertrieben. Mal sehen, wie es nach der Farbgebung wirkt. Auf alle Fälle musste ich die Reste des Klebers mit einer kleinen Messingbürste beseitigen. Die Oberfläche verlor so schon mal etwas von dem typischen Plastikglanz. Nun war der Bogen dran ...



Dazu schnitt ich mir erst einmal eine Schablone aus Pappe und feilte den schwarzen Überstand passend.



Den Bogen wollte ich wie beim Vorbild aus unterschiedlich dicken Steinen konstruieren. Ich schnitt mir dazu Streifen von einer Mauerplatte. Die eine Hälfte feilte ich dünner während die anderen Streifen auf der Rückseite mit einer weiteren dünnen Platte verstärkt wurden. Das senkrechte Muster wurde von den anschließend abgeknipsten Steinpaketen geformt.



So sieht meine Version des Portals bislang aus. Es fehlen noch die vorspringenden Flügelmauern mit ihrem Aufsatz und natürlich eine Nachbildung der Tunnelröhre. Nach dem Bemalen kann der Bau auf die Anlage und ich kann die Geländelücke schließen.

Viel zu tun ... viel zu überlegen ... jede Menge Potential für weitere Fehler ... aber ich hoffe, Ihr passt weiterhin auf mich auf.

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1893 von NBahnerLeo , 11.01.2019 20:23

Hallo Hubert,

na bei mir ist es weniger das Aufpassen, vielmehr das Staunen. Das Staunen über die Mühe und Akribie die Du hier in die Details Deiner Anlage steckst.
Ich denk aber das wird am Ende gut was Du da baust. Ich drück die Daumen.

Gruß

Leo


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1894 von 211064 , 11.01.2019 21:08

Hallo Hubert,

also gut. Zu der Arkade flaster: flaster: flaster: flaster: flaster: .

Auf keinen Fall werde ich dir zeigen, wie die Backsteinstützmauer auf der Rückseite des Brückensegments von Alpen aussieht. Auf keinen Fall ops: . Jedenfalls nicht, bevor ich nicht einen Weg gefunden habe, meine Fehler zu beheben.

Im Übrigen meine ich, dass Du nicht so hart mit dir selbst sein solltest! rost:

Da Du mir zum Tunnelportal kein Schweigegebot verpasst hast mag ich dazu das bei der Arkade eingesparte Lob wieder auspacken. Okay?

Also: - sowohl, was die Vorbildwahl angeht, als auch, was deine Umsetzung angeht!


Viele Grüße
Christoph

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1895 von myfo , 11.01.2019 21:52

Ach Hubi

… ist doch immer wieder schön zu sehen, dass wir doch alle nur Menschen sind, egal wie begnadet.
Über all deine genialen Bastelideen und der imposanten Umsetzung der kommenden Landschaft wollen wir uns gar ned gross auslassen. Aber allein wieder dieses sich an Details erinnern, nämlich dass früher mehr verziert wurde... und dann noch den modernen Nachbau (Anbau) der Stützmauer, wo dann rationell gebaut wurde... jesses, in unseren Augen einfach genial

Wenn wir so wenig bei dir schreiben, liegts daran, weil wir aus dem Staunen ned herauskommen.

Wir freuen uns auf weitere so zahlreiche und oftmals "um die Ecke" gedachte Ideen Und dass auch dir Fehler passieren, macht dich nur menschlicher.

LG
Mylina&Follet


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1896 von Schwellenzähler , 11.01.2019 22:57

Hallo Hubert,

bezüglich der Arkarden habe ich mich ja bewusst stickum gehalten, denn ich war mir echt nicht sicher, ob ich einen Knick in der Optik hatte, oder dir tatsächlich ein Fehler unterlaufen ist.
Mit Beruhigung habe ich dann gelesen, das auch dir als " Großmeister " mal gründlich was in die Hose geht. Bevor du es falsch verstehst, das hat NIX mit Schadenfreude zu tun, sondern mit der Erkenntnis: nobody is perfect!!! Wir sind schließlich alle nur Menschen, und wenn alles glatt laufen würde, wäre es doch irgendwie langweilig.
Allerdings hast du diesen kleinen Fopas mit dem Bau des Tunnelportales mehr als " rausgerissen " ( das Teil ist einfach ), und auch die Ansätze zur Korrektur der Mauer lassen Gutes erwarten. Die Idee mit der Zackenschere ist mal wieder ein typischer "hubedi" und regt zum kopieren an.
Bezüglich Oberleitung auf dem Viadukt:
Ich könnte mir das gut vorstellen. So hättest du später auch einen herrlichen Fotostandpunkt für Geweihträger und wo ein Fahrdraht hängt, sind ja nicht automatisch Dampf- und Dieselloks vom Fahrbetrieb ausgeschlossen.
Diesbezüglich bin ich mal gespannt, was die Überarbeitung deines Steckenkonzeptes ( welches ich zugegebenerweise noch nicht ganz durchschaut habe ) ergibt und bleibe weiterhin am Ball!

Weiterhin gutes Gelingen!

Gruß

Carsten


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1897 von Rudi , 12.01.2019 07:05

Hallo Hubert

Ich möchte eigentlich nur zu deinem Tunnelportal etwas sagen.
Wieder bemerkenswert, was du da vom Stapel lässt. Ein entsprechendes Vorbild zu finden ist eine Sache; das dann aber so exakt und so viel Raffinesse nachzubauen, eine andere.
Mit dem Lösungsmittel, sprich Klebstoff, kenne ich auch. So habe ich meine einzelne Abdecksteine für meine Mauer aus Styrodur behandelt. Verdünnung mit einem kleinen Pinsel punktuell beträuft und schön unregelmäßig ist die Oberfläche.
Die einzelnen Arbeitsschritte sind wieder toll gezeigt und erklärt. Man merkt, dass du da nicht einfach drauf los baust sondern im Vorfeld dir Gedanken gemacht hast, wieso weshalb warum (siehe z.b. breitere Tunnelöffnung im Bodenbereich).
Wie wird die Tunnelröhre aussehen? Gemauert oder aus behauenden Fels?
Bin gespannt.

Gruß
Rudi


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1898 von GSB , 12.01.2019 08:36

Guten Morgen Hubert,

was Du Dir da für Mühe machst mit dem Tunnelportal - da hätte ich wohl maximal nen fertiges Teil angepaßt... flaster: Glaub aber das wird da bei Dir gut wirken.

Gruß Matthias


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1899 von Acki59 , 12.01.2019 08:39

Guten Morgen Hubert

Na also: Nach dem kleinen (Arkaden)Ausrutscher läufst Du ja schon wieder zur modellbautechnischer Hochform auf!
Das Tunnelportal bestens!


Gruss Acki

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1900 von derOlli , 12.01.2019 11:52

Hallo Hubert,

ich hätte nicht gedacht das man aus den Plastikdingern so viel Zaubern kann


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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