Zitat von Brumfda im Beitrag BR103 Türkis und andere
Danke für die Einführung.
Mein Ansatz war der, den ich schon vor einiger Zeit hier gepostet habe. Die Versuchslok DR19 mit ihren je zwei Zylindern direkt an der Achse hatte ja Triebräder mit nur 1250 mm Durchmesser. Damit fuhr sie locker 180.
Ich dachte, da der Trend bei Versuchen zwecks besserer Sichtverhältnisse zur Front Kabine gingen, dass es eventuell möglich wäre, die Kessel tiefer zu legen und dafür den Führerstand ein Blick von hinten oben zu geben- Panoramablick halt - im Sinne von form follows function.
Das Design wäre dann natürlich völlig anders gewesen in seinen Proportionen und ob das hübsch werden könnte, kann ich auch nicht sagen. Nur so ein Denkansatz
Hallo,
also die hohe Kessellage ist folge einer Entwicklung. Man hatte ursprünglich tiefe Kessellagen (vergleiche mal die Loks der Länderbahnen oder frühe Preußische Konstruktionen. Dann hat man aber festgestellt, dass eine hohe Kessellage besser war was die Laufruhe der Fahrzeuge betrifft.
Eine Ölfeuerung braucht vermutlich grundsätzlich weniger Platz nach unten, aber - soweit mir bekannt - wurde keine Lok in Deutschland grundsätzlich mit Ölfeuerung konstruiert, bzw. gebaut. Die Loks in Deutschland wurden eigentlich alle mit Kohlefeuerung konstruiert, und einige Baureihen dann später auf Ölfeuerung umgebaut.
Übrigens müssen die Zylinder nicht schräg nach unten wirken, tatsächlich stehen die meistens waagerecht. Dann ist eben die Kolbenmitte genau auf Achshöhe…
Die Versuchslok DR 19 konnte deshalb mit so kleinen Rädern so schnell fahren, weil sie keine Stangen hatte (Einzelradantrieb). Bei den normalen Dampfloks bekam man ab einer bestimmten Radumdrehung einfach Probleme mit den bewegten Massen der Stangen. Daher brauchte man für größere Geschwindigkeiten einfach größere Räder. Eine höhere Drehzahl war nicht machbar...
Grüße,
Matthias