RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1901 von hubedi , 12.01.2019 15:26

Halo zusammen,

die Bude ist geputzt, das Brennholz geschleppt, der Ofen ist angelegt ... es kann gebastelt werden. Das Motto meines heutigen Berichts könnte fast von einem Fußballphilosophen stammen: Die Wahrheit liegt bei meinem Tunnelportal nicht auf dem Fußballplatz, aber auf der Anlage.

Doch zunächst vielen Dank für Eure Besuche und erst recht für Eure ermutigenden Beiträge.

Zitat
... Das Staunen über die Mühe und Akribie die Du hier in die Details Deiner Anlage steckst ...



@Leo
Na ja ... so viel Mehrarbeit ist der Selbstbau eines Portals nun auch wieder nicht. Und was heißt hier schon Mühe ... beim Putzen ja, denn das gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Beim Basteln bereitet sowohl die Recherche als auch das Bauen Spaß ... aber, wem sage ich das.

Zitat
... Auf keinen Fall werde ich dir zeigen, wie die Backsteinstützmauer auf der Rückseite des Brückensegments von Alpen aussieht. ... Im Übrigen meine ich, dass Du nicht so hart mit dir selbst sein solltest! ...



@Christoph
Ach nee ... Du hast Geheimnisse vor uns ... Und keine Sorge, ich nehme es mit Humor.

Zitat
… ist doch immer wieder schön zu sehen, dass wir doch alle nur Menschen sind ... Wir freuen uns auf weitere so zahlreiche und oftmals "um die Ecke" gedachte Ideen ...



@Mylina&Follet
Stimmt, ich möchte auch keine Maschine sein. Obwohl ... heute habe ich mir derbe den Kopf angestoßen. Da wäre so ein Metallschädel durchaus praktisch gewesen.
Freut mich, wenn Ihr Euch freut. Das um die Ecke denken kennt Ihr doch auch. Ohne dem geht es beim Modellbau kaum.

Zitat
... bewusst stickum gehalten ... Ich könnte mir das gut vorstellen. So hättest du später auch einen herrlichen Fotostandpunkt für Geweihträger und wo ein Fahrdraht hängt, sind ja nicht automatisch Dampf- und Dieselloks vom Fahrbetrieb ausgeschlossen.
Diesbezüglich bin ich mal gespannt, was die Überarbeitung deines Steckenkonzeptes ( welches ich zugegebenerweise noch nicht ganz durchschaut habe ) ergibt ...



@Carsten
Da schau her ... das Wort "stickum" habe ich schon lange nicht mehr gehört. Das weckt Erinnerungen an alte Zeiten ... Du kannst allerdings ruhig loslegen, wenn Dir etwas auffällt. Das ist mir lieber, als wenn ich mich verirre.
Das letzte Wort über eine Oberleitung auf der Brücke ist noch nicht gesprochen. Dein Argument höre ich wohl. Es käme noch eines hinzu ... auch die Geweihträger könnten dann auf Rundreise gehen. Das Viadukt hat u.a. aus diesem Grund noch kein Geländer um mir das potentielle Aufstellen der Masten nicht unnötig schwer zu machen. Zum Streckenkonzept schreibe ich noch einen eigenen Beitrag. Ich muss meine neuen Ideen erst in einer Zeichnung unterbringen.

Zitat
... Wie wird die Tunnelröhre aussehen? Gemauert oder aus behauenden Fels? ...



@Rudi
Ich neige zu einer Ausmauerung der Röhre. Wie ich es genau mache, ist noch nicht festgelegt. Die Röhre liegt in einer leichten Kurve. Das macht den Bau nicht gerade einfacher. Beim letzten Tunnel kamen PS-Mauerplatten zum Einsatz. Aber es war ein ziemlicher Akt, daraus eine gebogenen Röhre zu formen. Vlt. nehme ich diesmal Forex und präge die Oberfläche selbst. Die aufgeschäumten Platten lassen sich leichter formen als starres PS. Ich werde experimentieren müssen ...

Zitat
... da hätte ich wohl maximal nen fertiges Teil angepaßt ...



@Matthias
Hm ... ob das wirklich so viel weniger Mühe gekostet hätte?

Zitat
... Das Tunnelportal bestens!



@Acki
Das freut mich ... vielen Dank.

Zitat
... ich hätte nicht gedacht das man aus den Plastikdingern so viel Zaubern kann ...



@Olli
Ich denke, PS-Platten lassen sich sehr vielfältig einsetzen. Mit etwas Mühe kann man schöne Ergebnisse erzielen. Die Alternative wären z.B. Ritzarbeiten in Gips gewesen. Der Friedl liefert ja in seiner kleinen N-Welt mit dieser Technik phantastische Ergebnisse. Ich müsste mich erst einarbeiten, um auch nur annähernd da hin zu kommen. Beide Techniken haben, wie alle anderen auch, ihre Vor- und Nachteile. Ich stecke zum Reinigen der Fahrstrecke gern eine Saugbürste in das Tunnelloch. Die Bürste mit Rohr passt so gerade hinein aber durch die Enge entwickelt der Saugrüssel eine beachtenswerte Reinigungsleistung. Im Inneren der Röhre lebt garantiert keine einzige Wolllaus. Bei einem Portal aus Gips erscheint mir die Gefahr recht groß, dabei etwas abzubrechen.

@All

Die Planung bzw. der Bau der Flügelmauern und der Röhre hat begonnen. Also vor weiteren Taten erst zur Anlage, um vor Ort zu prüfen, wie es weiter gehen kann ...



Durch diese hohle Röhre werden sie kommen. Ich sehe die Garnituren bereits auf der Strecke. Die Flügelmauern können allerdings nicht so ausladend in den Geländeeinschnitt gebaut werden, wie es beim Vorbild der Fall ist. Es erstaunt immer wieder, wie breit eine Böschung wird, wenn man die empfohlenen Winkel von ca. 45° einhält.



Links zeigt die Stellprobe, der spitze Zipfel muss weg. Statt dessen entstehen hier im oberen Bereich bewährte Felsen.



Rechst ist es noch enger. Auf dieser Seite wird aus der Flügel- eine Stützmauer. Das sieht aber m.E. nicht weniger interessant aus wie beim Vorbild.
Nun muss ich noch den Radius der Tunnelröhre ermitteln:



Mein gutes altes Kurvenlineal noch aus Schulzeiten bewährt sich mal wieder.



Flux ist die Kurve auf ein Blatt Papier übertragen. Bleibt noch der Test, wie lang die Andeutung der Röhre werden muss.



Der Finger neben dem Anschlagwinkel bringt es an den Tag. Wenn er im Portal nicht mehr zu sehen ist, könnte auch die Röhre enden. Noch einen gewissen Sicherheitszuschlag für die dreikäsehohen Besucher und ich komme auf eine Röhrenlänge von 7 cm. In einer Kurve muss die Tunnelandeutung nicht sehr lang werden. Dafür ist die Röhre geometrisch komplexer als in einer Geraden und somit schwieriger nachzubilden. Aber das wird schon ...

Jetzt wird erst einmal gebaut, bevor es neues Augenfutter gibt.

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1902 von LaNgsambahNer , 12.01.2019 15:51

Moin Hubi,

nach den 7cm Tunnelröhre könntest Du noch ein Stück schwarze Pappe anpappen, dann wäre es zumindest weiter drinnen auch dunkel.


Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁
Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1903 von E 03 ( gelöscht ) , 12.01.2019 19:47

Zitat








Hallo Hubert, hoffentlich hast Du auch den Fahrstrom ausgeschaltet.

Viele Grüße
Friedl


E 03

RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1904 von Miraculus , 13.01.2019 07:41

Moin Hubert,

kaum bin ich mal ein, zwei Tage nicht in der Mark, gerätst Du auf die schiefe Bahn . Ich bin entsetzt .

Mit deinem biegsamen Lineal hast Du aber nochmal die Kurve gekriegt

Die neue Variante der Stützmauer bekommt mit der abschließenden Verzierung eine ganz eigene Note. Gefällt mir wirklich gut.

Dein zusammengestückeltes Portal wirkt jetzt schon wie aus einem Stück. Farblich behandelt wirds ein Schmuckstück.


Grüße


Peter

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1905 von hubedi , 13.01.2019 13:40

Hallo zusammen,

gestern bin ich nicht so weit gekommen, wie ich eigentlich wollte. Aber ein paar kleine Fortschritte gibt es ... doch erst die Post.

Zitat
... nach den 7cm Tunnelröhre könntest Du noch ein Stück schwarze Pappe anpappen, dann wäre es zumindest weiter drinnen auch dunkel ...



@Kai
Dunkel ... da bekommen die Berggeister ja Angst und fangen an, auf der Anlage herumzuspuken. Man hört, sie sind bereits in den Tunnelturm nebenan eingezogen, da sie sich von dem Radau am Dornberg gestört fühlen ...
Die Röhre ist in der Endfassung auf 8 cm verlängert worden. Das reicht völlig. Im Berg ist es nur hell, wenn ich unter der Anlage bzw. in der Wendel arbeiten muss. Dann wird die unterirdische Beleuchtung eingeschaltet und es glüht geheimnisvoll aus allen Röhren ...

[quote="E 03" post_id=1924060 time=1547318846 user_id=24506].. Hallo Hubert, hoffentlich hast Du auch den Fahrstrom ausgeschaltet ... [/quote]

@Friedl
Keine Sorge, die Strippen sind spannungsfrei. Aber anlöten muss ich sie noch, bevor der Tunnel gesetzt wird. Unter dem Berg ist bereits alles fertig verdrahtet.
Die Zentrale steht sowieso auf meinem Basteltisch. Die Pufferbatterie hat ihren Saft ausgehaucht und Lenz hat die Lithiumzelle leider fest eingelötet. Man hat wohl nicht damit gerechnet, dass jemand das Teil so lange nutzt. Aber die identische Elektronik wurde in spätere Zentralen verpflanzt und somit gibt es für die Software bislang immer noch aktuelle Updates. Es lohnt sich also, den Lötkolben anzuwärmen und die Pufferbatterie durch eine Halterung zu ersetzen.

Zitat
... kaum bin ich mal ein, zwei Tage nicht in der Mark, gerätst Du auf die schiefe Bahn . Ich bin entsetzt . Mit deinem biegsamen Lineal hast Du aber nochmal die Kurve gekriegt ...



@Peter
Das geht ja mal gar nicht ... Du hast doch gesehen wohin es führt, wenn Ihr nicht aufpasst.
Das alte Kurvenlineal ist für mich immer noch ein sehr nützliches Werkzeug. Es hat beim Anlagenbau speziell beim Anzeichnen der Trassen und dem Verlegen der Flexgleise gute Dienste geleistet.

@All
Nun zum aktuellen Zwischenbericht ... ich habe an den Knochen des Berges gearbeitet.

Es fing mit dem Kopfspant für die Tunnelröhre an.



Das Tunnelloch im Spant ist etwas größer als die lichte Weite des Portals, so dass die Tunnelwand später bündig eingeklebt werden kann. Ihr schaut jetzt von hinten nicht in die Röhre sondern heraus. Der schwarze Kleberand des dahinter geklemmten Portals sollte gut zu erkennen sein.

Schnell waren mit der Stribbelkreissäge aus einem Sperrholzrest die restlichen Teile zugeschnitten. Das Aussägen der Tunnellöcher übernahm meine Dekupiersäge.



Es ist nur ein einfaches Gerät, aber wenn man das Ding zu nehmen weiß, ist es für solche Arbeiten prima zu gebrauchen. Die Einzelteile versammelten sich also rasch auf meinem Basteltisch:



Das Zusammenkleben gestaltete sich nicht so einfach. Damit der Holzleim nach der Trockenzeit für eine stabile Verbindung sorgen kann, war ein ziemlicher Klemmaufwand erforderlich. Hier seht Ihr mein Stillleben mit Klemmen, Anschlagwinkel und aufgesetztem Leimflaschengewicht in romantischer Abendstimmung ...



Die aufgelegte Folie bewährt sich prima als Trennmittel, damit die Konstruktion nicht auf dem Montagebrett festklebt. Bekanntlich haftet auf PET-Folien so gut wie nichts ... diese Eigenschaft kann man ja auch nutzbringend einsetzen.



Hier ist das Gerippe in seiner ganzen Pracht ...



... und damit Ihr es Euch vlt. noch besser vorstellen könnt das Ganze mit dem vorgestellten Portal.

Aber wie oben erwähnt liegt die Wahrheit für uns Mobahner auf der Anlage. Die Stellprobe zeigt, es passt ... freu ...



Rechts musste für den Ausleger zwar noch etwas rosa Materie weichen, aber nun konnte ich die Kontur der zu bauenden Stützmauer abnehmen.

Das ist der aktuelle Stand und nun geht es an den Bau der eigentlichen Röhre ...

LG
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1906 von Miraculus , 13.01.2019 17:21

Hallole Hubert,
alles gut, jetzt bin ich ja wieder da

Wenn deine Tunnelröhre jetzt noch nen Ziehharmonikaeffekt hätte, könnten wir glatt ein Patent anmelden .

Schaut gut aus, deine Bastelei. Ich kam heute zu nix. War mit Markus (MTB_Raider) unterwegs. Dazu gleich mehr im Bilderbuch.


Grüße


Peter

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1907 von Acki59 , 13.01.2019 18:44

Sehr aufwändig - aber natürlich wieder mit der gewohnten Präzision!


Gruss Acki

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1908 von Feldberg , 14.01.2019 16:25

Hallo Hubert,

Schön zu sehen, wie Sie den Tunneleingang schaffen.
Ich habe auch gerade einen Tunneleingang zu 1 der SBhf begonnen.
Allerdings ist meine Strecke in einer Kurve und dann wird es etwas schwieriger, Ihre Methode anzuwenden.
Ich bin daher sehr neugierig, wie du das machst.

mvrgr Bob


Beste Grüsse von die Feldberg

Bob


N anlage " Feldberg " kann hier gesehen werden : viewtopic.php?f=64&t=72627

oder http://www.bobvermeulen.com


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1909 von wulfmanjack , 14.01.2019 21:15

Hallo Hubert,

bereits am Freitag hatte ich den Baubericht zum Tunnelportal gesehen
Und warum melde ich mich erst jetzt.......
Mir hatte es irgendwie die Sprache.....; ähm die Tastatur verklemmt.

Da verschmilzt der Plastik und bekommt noch genau das heraus, was er wollte. Ich ziehe meinen imaginären Hut lieber Hubert.
Was Du Dir da für eine Arbeit für ein Portal gemacht hast. aber so verrückt bin ich ja manchmal auch .... und das ist schön.

Peterslahr ist ja nicht ganz so weit weg von mir. Die stillgelegte Strecke war einmal Bestandteil der heutigen Kasbachtalbahn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kasbachtalbahn

Und jetzt hat tatsächlich ein Stück Westerwald-Geschichte in der Mark Michingen Einzug gehalten.


LG
Wolfgang

Link zu dem was mich seit längerem beschäftigt:
viewtopic.php?f=64&t=119219


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1910 von hubedi , 15.01.2019 00:52

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

heute schaffte ich es, die Tunnelröhre fertig zu stellen. Es war schwieriger als gedacht, die Forexplatte in die gewünschte Rundung zu bekommen. Dazu später mehr ...

Zitat
... Wenn deine Tunnelröhre jetzt noch nen Ziehharmonikaeffekt hätte, könnten wir glatt ein Patent anmelden ...



@Peter
Genau das hätte ich mir heute gewünscht. Aber so etwas ähnliches brachte letztlich auch ohne die Falten einer Ziehharmonika den gewünschten Erfolg.

Zitat
... Sehr aufwändig -



@Acki
Wohl wahr! Ich hätte es mir zu Beginn einfacher vorgestellt. Inzwischen habe ich drei verschiedene Methoden getestet, eine Tunnelröhre im Bogen hinzukriegen. Die aktuell gezeigte dürfte wohl die schwierigste gewesen sein ... aber ich wollte es ja mal wieder wissen.

Zitat
... Ich habe auch gerade einen Tunneleingang zu 1 der SBhf begonnen.
Allerdings ist meine Strecke in einer Kurve und dann wird es etwas schwieriger, Ihre Methode anzuwenden.
Ich bin daher sehr neugierig, wie du das machst ...



@Bob
Ich ziehe unten meine persönliche Bilanz nach den Erfahrungen von drei Baumethoden. Das muss für Dich nicht zutreffen, aber es ist vlt. ein Hinweis.

Zitat
... Was Du Dir da für eine Arbeit für ein Portal gemacht hast. aber so verrückt bin ich ja manchmal auch ... Peterslahr ist ja nicht ganz so weit weg von mir. Die stillgelegte Strecke war einmal Bestandteil der heutigen Kasbachtalbahn ...Und jetzt hat tatsächlich ein Stück Westerwald-Geschichte in der Mark Michingen Einzug gehalten ...



@Wolfgang
Ja ... es gilt mal wieder, etwas verrückt zu sein hilft durchaus. Das Portal war relativ flott geschnitzt. Die Tunnelröhre machte leider noch mehr Arbeit.
Ich hatte bei der Recherche gesehen, dass der Tunnel zu leider stillgelegten Kasbachtalbahn gehörte. Dein Link kommt zur rechten Zeit, mich mal näher mit der Historie dieser schönen Strecke zu beschäftigen, Danke. Die Bahnlinie bietet interessante Details und wäre ein schönes Modellbahnprojekt. Mal sehen, vlt fahre ich in der kommenden Saison die Strecke mit dem Motorrad ab und kann die Reste dann selbst in Augenschein nehmen ...

@All
Nun zum weiteren Baubericht. Wie ich bereits angedeutet habe, war es aufwändiger als gedacht, die 1mm starke Forex-Platte in eine gebogene Röhre zu verwandeln. Das Zeug ist zwar weich und leicht zu prägen aber ziehen lässt es sich nur sehr ungern. Es bedurfte einiger Klemmungen und einer Wärmespezialbehandlung, um es schließlich doch zu schaffen.

Es begann mit Zuschnitt des Rechtecks. Die Länge war ziemlich einfach zu ermitteln, aber wie breit musste die Platte sein, um hinterher die Tunnelröhre abzubilden. Zur Bestimmung hilft die mathematische Theorie nur bedingt weiter, einfacher geht es mit einem Draht.



Forex ist prima geeignet, um flott eine Struktur einzuprägen. Allzu sorgfältig musste es in diesem Fall nicht sein, denn das Mauerwerk ist in der Tunnelröhre kaum zu sehen:



Um der Platte für das Biegen die restliche Steifheit zu nehmen, schnitt ich von hinten ebenfalls ein Karomuster hinein. In den Bereichen der größten Biegung setzte ich die Schnitte dichter. Einige Rillen gerieten dabei anscheinend recht tief, so dass sich die Platte später etwas zackelig bog. Aber das war keine größere Sache.



Wie klebt man Forex auf Holz ... das Internet lieferte unterschiedliche Antworten, die sich z.T. noch widersprachen. Also musste ein Test die beste Möglichkeit ermitteln:



Das leider etwas unscharfe Bild deutet bereits an, nicht alle Tipps funktionierten. Ganz links schälte sich der Teststreifen fast selbst ab ... das war Pattex 100%. Daneben seht Ihr das Ergebnis für Holzleim ... nicht viel besser. Uhu Allplast brachte bereits ein brauchbares Resultat. Es löst die Oberfläche offenbar etwas an, kann aber nicht sehr tief eindringen und der Teststreifen ließ sich somit ebenfalls mit einem gewissen Kraftaufwand abpellen. Ich hatte aber wohl zu früh gepellt ... nach einer längeren Trockenzeit wurde die Verbindung immer besser.
Der Gewinner ist ... Seku-Kleber. Aber muss man dazu sagen. Ich habe zuvor in meinen Giftschrank geschaut, denn ich verwahrte dort Loctite 770. Das ist ein Primer für z.B. PET-Folien, um sie mit Seku-Kleber befestigen zu können. Die Theoretiker reden da von Oberflächenaktivierung oder was auch immer. Jedenfalls gelang es durch diese Vorbereitung die abstoßende Antimaterie in Materie zu verwandeln und der Seku-Kleber hielt wie die berühmte Hechtsuppe. Beim Versuch den Klebestreifen abzureißen begann sich die Platte aufzulösen, aber nicht die Klebestelle. Das wollte ich sehen. Ach ja, Hechtsuppe hatte ich gerade nicht daheim. Sonst hätte ich die natürlich auch probiert.

Das Loctite-Zeug ist nicht umsonst im Giftschrank. Wenn man sich das Sicherheitsblatt durchliest, weiß man warum. Ein Schluck aus dem Fläschchen ist nicht zu empfehlen.

Es konnte also geklebt werden. Ich dachte mir schon anhand der Versuche das Forex zu ziehen, das wird keine einfache Nummer. So kam es dann auch. Ich verklebte zuerst eine untere Längskante als Fixlinie und natürlich die Röhrenöffnung als neuralgischen Übergangspunkt zum Portal bzw. zur Außenwelt. Die aus den Spanten ausgeschnittenen Rundlinge waren natürlich eine willkommene Klemmhilfe.



So arbeitete ich mich abschnittsweise voran, aber zum Schluss wollte die Platte sich nicht mehr mit dem zukünftigen Röhrendasein abfinden. Hinten blieb ein nennenswerter Spalt. Da half nur gutes Zureden in Form einer Wärmebehandlung. Mein Heißluftgebläse sorgte für die nötige Motivation und den Rest erledigten die Klemmen. Tatsächlich war das Forex hinterher sogar etwas übermotiviert und schmiegte sich mehr als gefordert um die Rippen. Naja, jetzt ist die Oberfläche hier und da etwas verzogen, aber das sieht sogar nicht mal schlecht aus ... realistisch eben.

Ich raute die fertige Röhre innen mit einem Schleifpapier an und legte den ersten Anstrich auf die Mauernachbildung Die Farben halten besser als erwartet auf der Oberfläche. Abschließend könnt Ihr nun in der Mark Michingen in die Röhre schauen:



Noch ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Das wird sich bald ändern. Es fehlen nur noch die Stützmauern rechts und Links vom Portal und dann ist das Kunstwerk reif für die Anlage ...Puh!

Ach ja, die Bilanz:

Komischerweise liegen alle Tunnelröhren auf meiner Anlage in einer Kurve. Kunststück ... Es gibt ja auch nicht sooo viele gerade Abschnitte. Vor Jahren habe ich den ersten Tunnel gebaut. Dessen Umbau und Rettung findet Ihr ganz oben in meinem Thread. Die Röhre entstand auch aus Spanten, die ich innen mit einen Aludrahtgeflecht auskleidete. Die Wandung bildete ich dann klassisch aus Gipsbinden. Das geht prima und wäre nach meinen Erfahrungen die Methode der Wahl, wenn man auf eine Steinstruktur verzichten kann.

Beim zweiten Tunnel wollte ich unbedingt gemauerte Wände. Das ist die Röhre neben dem Turmportal, dessen Bau ich hier auch beschrieben habe. Die Auskleidung des Tunnels mussten hier dünner geschliffene PS-Platten übernehmen. Ich schnitt sie zusätzlich in Streifen und verklebte sie dann abschnittsweise mit den Spanten. Das ging recht gut hat aber den Nachteil eines etwas exotischen Mauerfugenverlaufs.

Die dritte Variante ist gerade im Bau. Das Ziehen des Forex zu einer Röhre ist nicht gerade einfach und ich würde es so wohl nicht mehr machen.

Es bleibt noch eine vierte Variante ... die will ich aber vorerst nicht auch noch probieren. Sie würde sich an die Tunnelbaumethoden des Vorbildes orientieren. Nur als Idee ... man schneidet Streifen von einer PS-Platte, feilt sie zum Biegen etwas dünner und formt sie einzeln zu kleinen Röhrenabschnitten. Man könnte sie vlt. sogar gleich je in einen Spant einkleben. Diese Abschnitte kombiniert man dann zu einer Röhre. Bei einem großen Radius wäre der polygonale Verlauf sicher mit Schleifpapier abzumildern.

Es gibt auch fertige gerundete Gipsabgüsse. Dann ist man allerdings auf die vom Hersteller vorgegebenen Radien festgelegt ... und die sind m.W. ziemlich klein. Vlt. könnte man aber auch eine gerade Silikonform vorbiegen und so zu passsenden Elementen kommen. Das ist ja schon die fünfte Möglichkeit.

Hm ... ich mache jetzt mal Schluss und gehe in die Heia ...

LG und GN8
Hubert


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1911 von Jürgen , 15.01.2019 08:13

Hallo Hubert,

das ist sehr aufschlussreich, was Du schreibst. Ich hätte noch eine 5., bisher theoretische, Idee. Du schneidest nicht Röhrenabschnitte, sondern Längsstreifen mit einer Höhe von ein oder mehreren Steinlagen. Die werden dann übereinander in die Röhre geklebt. Um die Klebefugen vor einer Durchleuchtung zu sichern, klebt man einen Streifen dunkle Pappe dahinter. Vorteil: Man kann die Streifen viel schneller ritzen.

Nur mal so als Idee. Und wenn du das ausprobierst, brauche ich es nicht zu machen ...

Viele Grüße
Jürgen


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Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1912 von Acki59 , 15.01.2019 08:51

Guten Morgen Hubert

Sehr schöner Baubeschrieb!

Ich weiss aber nicht, ob ich mir das antun würde ...
Ich bin da halt eher Minimalist und baue Tunnel, die in der Kurve liegen, als "aus dem Fels gehauen“: Hier ein Beispiel mit "Röhre" aus Kartonstreifen und leimgenässtem Haushaltspapier. Dann Brei aus Gips, Vogelsand, Leim und Farbe innen aufschmieren ...



P.S. Entschuldige bitte, wenn ich da so in Deinen Baubeschrieb reinpfusche ... ops:
Aber vielleicht dient ja diese Idee auch jemandem ...


Gruss Acki

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1913 von Gordon_04 , 15.01.2019 08:59

Moinsen !

Zuallererst: ! Also der ganze Trööt. Und die Mark.
Eigentlich lese ich ich nur still mit, aber da gerade alle in die Röhre schaun eine Zwischenfrage:

Bei mir soll ein Portal entstehen das aus zwei Röhren besteht, die Tunneleingänge liegen
etwas versetzt hintereinander.
Wie lässt sich das optisch gut umsetzten ?

Grüße
Andy


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1914 von sarguid , 15.01.2019 18:58

Hallo Hubert,

jetzt muss ich doch mal zum Gegenbesuch vorbeischauen - ist ja echt Wahnsinn was Du da in N-Spur aufbaust

Wäre für mich Grobmotoriker allerdings alles eine Nummer zu klein - 1:86 geht bei mir gerade noch (wobei die Lupe auch immer neben dran liegt). Was die Tunnel anbelangt, so habe ich diese genau wie Du mit der Säge ausgeschnitten. Allerdings nur für das Portal. Im weiteren Tunnelverlauf benötigst Du ja nur Stützen und die kann man wunderbar aus Styrodur fertigen. Muss man zwar auch "sägen" (bzw. mit Heissschneider bearbeiten), aber sind dafür extrem leicht und halten trotzdem die Mauerwerksfolie. Da habe ich normale Backsteinplatten (sind aus Deflon) genommen die es als Tunnelplatten gibt (glaube Noch oder Heki haben die im Programm). Die haben den Vorteil, daß das Biegen wesentlich einfacher ist - und trapezförmiges Zuschneiden reicht im Tunnel aus.

Einige Tunnel habe ich auch direkt als Mauerwerk gemacht - und die sind dummerweise in einem ganz engen Bogen - hier mal als Beispiel (das ist sogar fast N - zumindest was die Spurbreite anbelangt, Maßstab H0):



Vorne besagte Backsteinplatten - hinten sogar eine "Freelance" Komposition die rein aus Gips und Styrodur entstanden ist.

Andy: Würde ich aus Mauerwerk machen - genial sieht Gips aus mit 2 hintereinander stehenden Tunnelportalen (ist aber auch am aufwändigsten von der Modellierung). Die Röhren würde ich - wie oben beschrieben - aus Styrodur machen und mit Backsteinplatten versehen (vor Einbau sollte man die mit Heki Farbe einsauen zwecks Patina).


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1915 von wulfmanjack , 17.01.2019 08:48

Hallo Hubert,

jetzt hast Du also das Forex als Baumaterial ausprobiert. Ich steh ja auch auf das Zeugs.
Deine Kleber-Testreihe war daher sehr interessant und bei der hohen Belastung dieser Klebestellen auch angebracht. Für die flächigen Verklebung der Platten auf Holz verwende ich den Uhu Montagekleber Ultra (100 g Tube). Mit der Verbindung und Verarbeitungszeit bin ich sehr zufrieden.

Die Motorrad-Tour an die Wied kann ich Dir nur empfehlen. Die Wiedstrecke ist bei Bykern sehr beliebt. Enge und langgezogene Kurven entlang des Flußverlaufs und wenig befahren, da Abseits der Fernstraßen. Es gibt da wirklich sehr viele Ecken der Einsamkeit und gute Lokalitäten zur Einkehr. Das ganze eingepackt in einer schönen Mittelgebirgslandschaft. Und dann noch Bahnhistorie; was willst Du mehr.


LG
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1916 von hubedi , 17.01.2019 19:22

Hallo zusammen,

es sind ja noch so einige Tipps zusammengekommen. Hey, super ... da muss ich ja nix mehr machen, wenn Ihr die ganze Schreibarbeit erledigt. Ich lehne mich einfach mal ein wenig zurück ...

Zitat
... Du schneidest nicht Röhrenabschnitte, sondern Längsstreifen mit einer Höhe von ein oder mehreren Steinlagen. Die werden dann übereinander in die Röhre geklebt. Um die Klebefugen vor einer Durchleuchtung zu sichern, klebt man einen Streifen dunkle Pappe dahinter. Vorteil: Man kann die Streifen viel schneller ritzen.

Nur mal so als Idee. Und wenn du das ausprobierst, brauche ich es nicht zu machen ... ...



@Jürgen
Und schon werde ich wieder zur Ordnung gerufen ... Hubert, mach mal ...
Hab ich schon, meine Methode zwei. Ich habe es vlt. nicht so elegant ausgedrückt, aber das war gemeint. Seinerzeit habe ich wohl die Längsstreifen zu breit gewählt und ich musste sie zweidimensional ausbeulen. Das ging mit den PS-Platten einfacher als mit Forex.

Zitat
... Hier ein Beispiel mit "Röhre" aus Kartonstreifen und leimgenässtem Haushaltspapier. Dann Brei aus Gips, Vogelsand, Leim und Farbe innen aufschmieren ...



@Acki
Wieso in den Baubericht gepfuscht ... ... alles gut. Dein Vorschlag erinnert mich an meine Variante eins. Du hast zur Stabilisierung nur Kartonstreifen statt Alu-Fliegendraht genommen. Mit Karton bist Du natürlich noch günstiger unterwegs als ich. Das sollte im Endeffekt das gleiche Ergebnis liefern. Der einzige Unterschied ist meine Gewissheit, ich besitze eine Alu-Armierung. Ob mir das wirklich weiterhilft ...

Zitat
... Wie lässt sich das optisch gut umsetzten ? ...



@Andy
Willkommen in der Mark Michingen ... nun auch als schreibender Leser. Aber überschätze meine Fähigkeiten als Tunnelbauer bzw. Konstrukteur nicht. Wenn ich helfen kann ... du hast eine Mail mit ein paar Vorschlägen.

Zitat
... Was die Tunnel anbelangt, so habe ich diese genau wie Du mit der Säge ausgeschnitten. Allerdings nur für das Portal. Im weiteren Tunnelverlauf benötigst Du ja nur Stützen und die kann man wunderbar aus Styrodur fertigen. Muss man zwar auch "sägen" (bzw. mit Heissschneider bearbeiten), aber sind dafür extrem leicht und halten trotzdem die Mauerwerksfolie. Da habe ich normale Backsteinplatten (sind aus Deflon) genommen die es als Tunnelplatten gibt (glaube Noch oder Heki haben die im Programm). Die haben den Vorteil, daß das Biegen wesentlich einfacher ist - und trapezförmiges Zuschneiden reicht im Tunnel aus. ...



@Matthias
Hm ... das ist ein super Vorschlag. Zumal ich über einen Heißdrahtschneider verfüge ... und über massenweise rosa Styrodur ... Als Träger wäre Styrodur sicher für einen direkten Gipsauftrag geeignet. Ist gespeichert und kommt auf die Testliste. Es gibt ja noch einen Tunnel am Nordausgang des Bhf Rhodenhausen. Danke!

Zitat
... jetzt hast Du also das Forex als Baumaterial ausprobiert. Ich steh ja auch auf das Zeugs. ... Die Motorrad-Tour an die Wied kann ich Dir nur empfehlen ...



@Wolfgang
Die Forex Platten hatte ich schon eine ganze Weile hier herumstehen. Zum freien Einprägen einer Oberfläche ist das Zeug ideal. Ich wollte damit vlt. meine Bürgersteige bauen. Der Tunnel bot sich an, die Materialeigenschaften mal selbst zu testen ...

Das Wiedtal ist mir natürlich bekannt und ich bin schon einige Male durchgefahren. In der Ecke gibt es wunderschöne Strecken, die aber leider häufig mit Rennstrecken verwechselt werden. Das ist einigermaßen nervig. I.d.R. halte ich mich da raus und fahre in Gegenden, die nicht ganz so beliebt sind. Dabei habe ich dann schon so manche Perle entdeckt ...

@All

Diesmal gibt es leider keinen Bilderreigen sondern nur ein Foto der im Rohbau fertigen Flügelmauern. Die Anlagensituation entspricht nicht dem Vorbildgelände. Deswegen ist die rechte Seite als Stützmauer ausgeführt. Ich habe sie zusätzlich noch unterteilt, um den Trumm nicht zu groß werden zu lassen. Dahinter steckt folgende Überlegung. Nach dem Erdrutsch am Dornberg wurde die Stützmauer durch einen Aufsatz ergänzt, um die Sicherheit weiter zu erhöhen. Ich hoffe, ich bekomme jetzt keine Schläge von den Fachleuten. Das war nur eine Annahme, um die Optik etwas zu verbessern.

Die Betonaufsätze auf den Mauerkronen mit den interessanten Spitzen wollte ich auf jeden Fall nachbilden. Ich finde, das sieht auch im Modell ganz gut aus.



Jetzt fehlt noch die Bemalung. Dabei möchte ich mich am Aussehen des Portals in Peterslahr orientieren. Mal sehen, ob es mir gelingt und wie es im kleinen Maßstab bzw. auf der Anlage wirkt. Vlt. kann ich am WE weitermachen und das Projekt erfolgreich abschließen. Fehlt noch das Geländer für die Stützwand ... ich weiß immer noch nicht so richtig, was ich machen soll.

LG
Hubert


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Und hier stelle ich mich kurz vor ...

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1917 von E 03 ( gelöscht ) , 17.01.2019 20:06

Hallo Hubert, eine interessante Variante eines Tunnelportals. Die Mauern aus verschiedenen Gesteinsarten auszuführen finde ich eine sehr gute, weil das Motiv belebende, Idee. Bei Deinem Beschrieb des Tunnelröhrenbaues wird mir wegen des getriebenen Aufwandes ganz schwindelig. Aber so ist nun mal der Hubert, selbst die verdecktesten Details müssen akurat bis ins Kleinste ausgeführt werden.
Beim Tunnelportal selbst würde den gemauerten Säulen über der Portalöffnung ein Untergurt vielleicht noch gut tun. Das ist aber wie vieles Geschmacks- und Ansichtssache. Nun bin ich mal auf die Colorierung gespannt und auf die Wirkung im eingebauten Zustand.

Viele Grüße
Friedl


E 03

RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1918 von Acki59 , 17.01.2019 20:13

Hallo Hubert

Das gibt ein äusserst edles Portal!


Gruss Acki

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1919 von Rudi , 17.01.2019 20:43

Hallo Hubert

Schade, gerade etwas geschrieben aber irgendwie nicht gesendet. Also nochmal.
Gerade die verschiedene Gesteinsarten sind das Salz in der (Tunnel)Suppe. Ich hätte das nicht so gemacht und das wäre (m)ein Fehler gewesen.
Man muss sich mal etwas trauen. Werde das mal in meinem Gedächtnis abspeichern, man weiß ja nie.
Wenn jetzt noch Farbe ins Spiel kommt, dann aber.
Mit dem Geländer weiß ich nicht so recht. Dann müsste das Portal von oben leicht zugänglich sein oder ein Weg dort entlangführen. Aber bestimmt liege ich wieder verkehrt und alles sieht nachher schlüssig aus.

Gruß
Rudi


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1920 von N Bahnwurfn , 17.01.2019 21:07

Hallo Hubert,

hab ja nun schon lange nichts mehr von mir "hören" lassen. Wird also wieder mal Zeit sich zu melden. ops:

Mit der Verzierung deiner Stützmauerkrone hast du dir ja wieder was tolles einfallen lassen. Muss unbedingt gemerkt werden.

Was das Tunnelportal angeht, treibst du ja echt einen großen Aufwand. Dafür hast du dann natürlich auch was absolut passendes.
Ich bin mal gespannt wie die Fugen der Portale nach der Farbgebung aussehen. So im Rohzustand, auf den Bildern sehen sie sehr Flach ausgebildet aus. Könnten vieleicht später etwas breit ausfallen, wenn die Fugenfarbe bis auf die Rundungen der Steinränder laufen sollte.


MfG Peter


Hier gehts` nach "Ostende" :P
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1921 von Barbara13 , 18.01.2019 09:18

Hallo Hubert,

schön ist dein Portal geworden. Die nachträgliche Mauerergänzung passt gut und sieht bemalt bestimmt noch besser aus. Habe erst auf den zweiten ... und ganz genauen ... Blick gemerkt, dass das ja N ist. Super sauber gearbeitet ... bin jrztz richtig gespannt wie es fertig aussieht.


Viele Grüße

Michael

Perfektion ist dann erreicht, wenn ... egal, die Hauptsache es macht Spass.

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=103096#p1118087


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1922 von derOlli , 18.01.2019 13:00

Hallo Hubert,

das Tunnelportal ist genau nach meinen Geschmack geworden
Zufällig bin ich auch gerade bei einem Tortal am Basteln wo ich Vielleicht die ein oder andere Idee übernehmen kann. Nur wird es bei mir deutlich enger werden.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1923 von hubedi , 19.01.2019 17:54

Hallo zusammen,

Die Bemalung ist bis auf ein paar kleine Korrekturen abgeschlossen. Das Portal ist zur Stellprobe auf die Anlage gewandert. Ich finde, es macht sich dort nicht schlecht. Weiter unten findet Ihr die Bilder ... und noch ein paar Überlegungen zum zukünftigen Betriebskonzept. Doch wie immer erst die Post:


[quote="E 03" post_id=1926858 time=1547751989 user_id=24506]... Hallo Hubert, eine interessante Variante eines Tunnelportals. Die Mauern aus verschiedenen Gesteinsarten auszuführen finde ich eine sehr gute, weil das Motiv belebende, Idee. ... Beim Tunnelportal selbst würde den gemauerten Säulen über der Portalöffnung ein Untergurt vielleicht noch gut tun. ...[/quote]

@Friedl
Danke für Deine Einschätzung. Die Idee der unterschiedlichen Gesteinsarten ist aber nicht von mir, sondern vom Vorbild abgeschaut. Das Portal bei Peterslahr ist genauso bunt zusammengewürfelt. Für mich war das die Vorbildsituation, die ich mir gedacht hatte.
Mit dem Untergurt hast Du recht ... Respekt, Du hast sehr scharfsinnig beobachtet. Ich habe mir die Bilder des Vorbildes daraufhin nochmal genau angesehen und tatsächlich in der Vergrößerung bemerkt, unterhalb der Säulen besitzt das Original noch eine regelmäßige Steinlage wie bei einem Fenstersturz. Da muss man schon genau hinschauen, um das zu erkennen. Deswegen bleibt es jetzt so, zumal eine Änderung höchstens mit einem aufgeklebten Mauerstreifen zu machen wäre. Da ist mir das Risiko zu hoch, das Modell zu verschlimmbessern.

Zitat
... Das gibt ein äusserst edles Portal! ...



@Acki
Vielen Dank, Dein Lob freut mich sehr.

Zitat
... Gerade die verschiedene Gesteinsarten sind das Salz in der (Tunnel)Suppe. Ich hätte das nicht so gemacht und das wäre (m)ein Fehler gewesen. .. Man muss sich mal etwas trauen. Werde das mal in meinem Gedächtnis abspeichern, man weiß ja nie. ...



@Rudi
Danke ... ich wäre vlt. auch nicht auf die leicht chaotische Steinanordnung gekommen, wenn ich sie mir nicht abgeschaut hätte. Was auch immer der Grund beim Vorbild gewesen ist, es sieht spannend aus. Und wenn sich das Vorbild traut ...
Das Geländer auf der Stützmauer findet seinen Grund in dem Wanderweg, der aus der ehemaligen Steilstrecke entstanden ist. Wie es letztlich aussehen wird, ist mir noch nicht klar geworden. Ich muss mir dazu wohl noch eine Zweitmeinung einholen.

[quote="N Bahnwurfn" post_id=1926898 time=1547755632 user_id=14972]... Ich bin mal gespannt wie die Fugen der Portale nach der Farbgebung aussehen. So im Rohzustand, auf den Bildern sehen sie sehr Flach ausgebildet aus. Könnten vieleicht später etwas breit ausfallen, wenn die Fugenfarbe bis auf die Rundungen der Steinränder laufen sollte. ...[/quote]

@Peter
Es freut mich, Dich wieder in der Mark zu sehen.
Deine Sorgen habe ich mir zu Herzen genommen und versucht, dieses Problem zu umhürden. Ich muss gestehen, Du hattest nicht unrecht. Es war ein wenig trickreich, die Steinstruktur hinzukriegen. Zumal ich mir in den Kopf gesetzt hatte, die Fugen wie beim Vorbild heller auszulegen. ich hoffe, das Ergebnis hält Deinem fachlich versierten Blick stand ...

Zitat
... Habe erst auf den zweiten ... und ganz genauen ... Blick gemerkt, dass das ja N ist. Super sauber gearbeitet ... bin jrztz richtig gespannt wie es fertig aussieht.



@Michael
Danke auch für Dein Lob. Klar ist das N ... öhh ... die ganze Anlage ist in N ... ich denke, 1zu160 passt da vom Maßstab her am besten zum Rest ... Die Spannung kann ich nun lösen.

Zitat
... das Tunnelportal ist genau nach meinen Geschmack geworden ... Zufällig bin ich auch gerade bei einem Tortal am Basteln wo ich Vielleicht die ein oder andere Idee übernehmen kann. ...



@Olli
Vorsicht, noch hast Du das Endergebnis nicht gesehen. Vlt. kommst Du ja dann noch zu einem anderen Urteil und musst alles wieder zurücknehmen. Ich freue mich, wenn meine Bastelei Dir Anregungen geliefert hat.

@All

Der Vorhang wird geöffnet ... Trommelwirbel ... Fanfare ... da isses:



Ich habe versucht, mich wieder am Vorbild zu orientieren. Auch hier bestehen die Fugen aus einem hellen (Kalk?-)Mörtel und sie heben sich von den dunklen Basaltsteinen ab. Es gelang mir erst nach einigen Versuchen, diesen Effekt nachzubilden. Um die schon flachen Steinnachbildungen möglichst zu erhalten, arbeitete ich zunächst mit relativ stark verdünnten Acrylfarben. Die dunkle Farbe setzte sich bevorzugt in den Fugen ab ... so waren helle Fugen nicht zu machen. Also strich ich erst die Platten mit dem hellen Grau der Fugen an (Revell "Hellgrau" Nr 76). Anschließend tupfte ich die dunkleren Farbtöne unverdünnt mit einem groben Lappen auf die erhabenen Steinoberflächen (Revell, Mischungen aus "Steingrau" Nr. 75, "Helloliv" Nr. 45 und "Anthrazit" Nr. 09). Das klappte richtig gut bis auf eine dumme Ausnahme ... es entstanden durch das Aufreiben hier und da glänzende Stellen. Nee ... das ging ja gar nicht! Mit einem festen Pinsel tupfte ich also klaren Mattlack (Revell "farblos" Nr. 02) über den Glanz und tatsächlich näherte sich die Oberfläche dem Aussehen von Steinen.
Es fehlten noch die durch Feuchtigkeit ausgeblühten Kalkspuren bzw. die Mineralien. Schließlich gibt es in der Mark Michingen ein Erzbergwerk. Also muss z.B. Eisen bzw. Rost reichlich im Gestein vorhanden sein. Mit wiederum verdünntem "Lederbraun" Nr. 84 und "Erdfarbe" Nr. 87 gelang der Effekt mit einem feinen Pinsel hoffentlich auch zu Eurer Zufriedenheit ... mir gefällt's jedenfalls.
Dann ist das Mauerwerk natürlich der Feuchtigkeit ausgesetzt ... es grünt also durch Moose und Flechten. Die neu ergänzte Stützmauer scheint bei der Flora besonders beliebt zu sein. Hier, aber auch unten in den Ecken, zeigt sich der grüne Schleier aus Farbpigmenten. Als Nebeneffekt verschwanden so die letzten glänzenden Stellen. Einige Fugen hob ich dann mit Hilfe eines feinen Pinsels hervor, als wären sie für das Regenwasser besonders attraktiv.

Damit die Größenverhältnisse diesmal etwas klarer sind, kommt mal wieder mein VGSH zum Einsatz ...



So nahe tritt ein Besucher wohl nur selten an das Portal. Das wäre auch sehr gefährlich - allein schon wegen des regen Eisenbahnverkehrs. Das ist schon eher die Perspektive eines Betrachters:



Ja. ich weiß, die Anschlüsse sind noch immer nicht verlötet.

Wenn der geneigte Betrachter sich wieder etwas zurückbeugt, sieht er das:



Mein Turmportal ist also nicht so weit weg. Vor der Gestaltung dieser Ecke hatte ich einigen Respekt. Allzu schnell droht eine Ansammlung von Tunnelröhren einer Erhebung den Eindruck eines Maulwurfhügels zu geben. Wenigstens durch eine abwechslungsreiche Gestaltung der Portale und der Umgebung möchte ich diesem Effekt ein wenig entgegenwirken. Die Strecken sind tatsächlich noch höhenversetzt, was die Durchlöcherung zusätzlich etwas vertuscht. Den Rest muss die Vegetation erledigen. Ich muss den Betrachterblick noch etwas lenken ...

Als ob ich den Fotografen nicht vorhin noch vor vor dem regen Zugverkehr gewarnt hätte ... schon nähert sich der Mittagszug aus Rhodenhausen über das Viadukt. Zur Vorsicht treten wir noch etwas zurück:



Man kommt beim Bauen und Schauen immer wieder auf neue Ideen. Das geht der Bahndirektion Klustal nicht anders. So überlegt man dort, die Bahnlinie über das Viadukt zu elektrifizieren so dass die von Klustal kommenden Geweihträger weiter in die Welt fahren können. Zum Testen der Idee engagierte man eine ortsansässige Riesin (meine Frau ... ), um für den Fotografen ein paar Maste an die Brücke zu halten. Zusätzlich schleppte man sogar eine passende Garnitur auf die Strecke:



So sähe die Sache aus. Hm ... betriebstechnisch hätte das auch einige Konsequenzen. Ich habe mal in einer Übersichtsskizze zusammengestellt, was die Klustaler da so überlegen:



Ich hoffe, man erkennt irgendwas. Jedenfalls ist es kein Schnittmuster für eine Hose oder so ...

Also, aus dem SBF Klustal, der Bahnstation der nahen Großstadt, gelangen die Züge über die Wendel W2 nach Rhodenhausen. Ursprünglich war geplant, dort einen Traktionswechsel vorzunehmen bzw. die Züge zu zerlegen. Aus Rhodenhausen können die Fahrzeuge dann von Dampf- oder Dieselloks gezogen entweder geradeaus weiter in die Welt fahren oder zum Spitzkehrenbahnhof Bad Dachstein. Von hier aus ginge die Reise weiter in eine andere Ecke der Welt.
Neuerdings wird die Welt vom im Bau befindlichen Aufzug repräsentiert. Diese Strecken führen alle über die Wendel W1. Sie wäre allerdings im unteren Abschnitt arbeitslos, da es dank Aufzug zunächst keine Verbindung mehr zum SBF Klustal geben muss. Aber, nun ist die Wendel einmal da, warum soll sie nicht arbeiten ...

Wenn ich unterirdisch eine Verbindung herstelle, wäre in Rhodenhausen ein Rundbetrieb mit Zwischenhalt im SBF möglich. Die Züge erreichen Rhodenhausen via W2 und fahren über die W1 zurück in den Stall. Das wäre die grün eingezeichnete Verbindung.

Wenn ich die Strecke über das Viadukt ebenfalls mit einer Oberleitung versehe, könnten auch die E-Loks eine Rundreise antreten. Für das Geweih ist der Gleisabstand in der Wendel groß genug. Das neue Tunnelportal besitzt für eine Oberleitung ebenfalls eine ausreichende Höhe. Der Traktionswechsel wäre gegebenenfalls nur bei einer Ausfahrt nach Bad Dachstein erforderlich. Ein Teil der eigentlich gewollten Rangierarbeit entfällt. Es bliebe aber auch für ein bis zwei Mitspieler - Pardon, natürlich Betreiber - später genug zu tun. Bevor ich nun das Gelände über dem Portal schließen kann, muss ich mich entscheiden. Für den Bau einer Oberleitung müsste ich eine Halterung für das Zugseil am Portal anbringen. Das mache ich besser am Basteltisch ...

Die orangene Strecke wäre auch noch eine Alternative. Diese Strecke würde durch den noch bahnfreien Basteltischbereich führen und von der anderen Seite an den Aufzug gekoppelt. Das wäre zwar aufwändig im Aufbau und von der Länge her, dafür könnte die Wendemimik für Zuggarnituren unter Bad Dachstein möglicherweise entfallen. Die Züge hätten dann allerdings einen meterlangen Anlauf, bevor sie wieder auf der Anlage auftauchen.

Nee jetzt, immer diese neuen Ideen. Das macht mich noch ganz kirre. Was meint Ihr dazu?

Ich baue jetzt erst mal weiter am Aufzug und am Geländer der Stützmauer, von dem ich auch noch nicht weiß, wie es aussehen soll.

LG
Hubert

PS: Meine Frau sagt gerade, die orangene Strecke ist verboten ...


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1924 von Lanz-Franz , 19.01.2019 18:26

Hallo Hubert.
Mir gefallen die Tunnelportale ausgesprochen gut.
Die Mühe hat sich wirklich gelohnt. Allein die Anzahl der verschiedenen Farben die dazu nötig waren.
mfG Werner


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#1925 von reinout , 19.01.2019 18:43

Super gemacht, die Tunnel. Die Farben sind gut gelungen.
Die Methode mit der Lappen soll ich mich auch mal probieren. Ich habe schon einige Methoden ausprobiert um helle Fugen zu bekommen

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Tipp: meine Bahn wird im Anlagen Design Journal 6 großartig vorgestellt.


 
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