ich habe mir endlich die Zeit genommen, mich um einige Modelle zu kümmern, die ich vor einiger Zeit gebraucht gekauft habe. Konkret geht es um drei Roco Lokomotiven, die ich von einem Hobbykollegen erworben habe. Auffällig: Bei allen drei Loks waren die Haftreifen völlig unbrauchbar. Im Einzelnen:
Siemens ER20 Dispolok: Ein Haftreifen weg, der andere knochenhart und bröselig BR 151: Alle vier Haftreifen bröselig BR 145: Ein Haftreifen weg, der Andere gedehnt und nicht mehr am Rad anliegend
Die Loks sind den Spuren auf den normalen Rädern nach zu urteilen nicht viel gelaufen.
Was mich nun wundert: Bisher hatte ich so ein Phänomen bei keiner meiner Lokomotiven, egal ob Erstbesitz, oder gebraucht gekauft. Der Fuhrpark setzt sich dabei überwiegend aus Roco Lokomotiven zusammen, hinzu kommen im Wesentlichen zwei ICE Modelle von Fleischmann. Nun bei den drei Modellen aus dieser Sammlung gehäuft.
Die Frage die sich stellt: Ist es einfach nur Zufall, oder hat das ganze eine andere Ursache? Falsche Lagerung? Gab es eventuell einen Produktionszeitraum in dem die Haftreifen von minderer Qualität waren und deshalb früher kaputt gehen?
meine Erfahrungen mit Haftreifen sind im großen un ganzen deckungsgleich mit deinen. Eigentlich kann ich nur einen Tip geben: Jede Form von Öl oder Fett ist Gift für Haftreifen. Aber abgesehen davon werden alle Haftreifen im Laufe der Zeit härter und bröselig. Bei der Verhärtung verlieren sie natürlich an Elastizität und springen sogar aus ihren Nuten. Neulich habe ich ein neues Tütchen Haftreifen von Märklin aufgemacht; die Haftreifen daraus rissen schon beim Aufziehen auseinander; als das beim 3. Versuch wieder passierte habe ich die restlichen 7 Stück weggeworfen. Mein Händler meinte: "Die waren wohl überlagert" und gab mir ein neue Tüte. Die waren in Ordnung.
meine Erfahrungen mit Haftreifen sind im großen un ganzen deckungsgleich mit deinen. Eigentlich kann ich nur einen Tip geben: Jede Form von Öl oder Fett ist Gift für Haftreifen. Aber abgesehen davon werden alle Haftreifen im Laufe der Zeit härter und bröselig. Bei der Verhärtung verlieren sie natürlich an Elastizität und springen sogar aus ihren Nuten. Neulich habe ich ein neues Tütchen Haftreifen von Märklin aufgemacht; die Haftreifen daraus rissen schon beim Aufziehen auseinander; als das beim 3. Versuch wieder passierte habe ich die restlichen 7 Stück weggeworfen. Mein Händler meinte: "Die waren wohl überlagert" und gab mir ein neue Tüte. Die waren in Ordnung.
Hi,
das kann ich so nicht untreschreiben:
meine Ersatz-Märklinhaftreifen sind im Minimum 20 Jahre alt (ich hatte mich in den 80ern und 90ern mal richtig eingedeckt, mit Verschleißteilen - die vor ein paar Tagen verbauten Bürsten, 60146, hatte ich als Azubi gekauft - das ist nun fast 35 Jahre her ), sind bei Montage immer noch geschmeidig. Bröselig oder Rissig hatte ich bei Märklin-HR auch noch nicht erlebt - sie werden am Rad* hart, ja - und manche dehnen sich auch, mehr aber nicht. *) besonders häufig ist dann die Sache auch verölt.
Andererseits habe ich Modelle (z.B. 3362, mit 2 HLA und Dekoder nachgerüstet) die wirklich viel ziehen müssen, und auch viel fahren - die sind aber mit den Haftreifen, die Märklin in dem Fall Anno 92 erstmontiert hat, unterwegs.
Ich denke, es kommt außer auf das Material - hier scheint Märklin besseres zu verwenden, denn Threats bei denen es um bröselnde HR bei Roco geht sind hier relativ häufig - auch auf die Lagerung an.
ZitatWas mich nun wundert: Bisher hatte ich so ein Phänomen bei keiner meiner Lokomotiven, egal ob Erstbesitz, oder gebraucht gekauft. Der Fuhrpark setzt sich dabei überwiegend aus Roco Lokomotiven zusammen, hinzu kommen im Wesentlichen zwei ICE Modelle von Fleischmann.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, bei ähnlichem Fuhrpark, überwiegend älter als 25 Jahre.
Die einzige Lokomotive, bei der ich jemals die Haftreifen wechseln musste, war eine BR78 von Liliput, Baujahr 1978 (diese waren ausgeleiert, aber nicht bröselig).
Haftreifen sind Verbrauchsmaterial. Die altern durch verschiedene Einflüsse. Nimm mal einen normalen Gummiring aus dem Bürobedarf und spanne ihn um ein Döschen / Stapel Papier. Nach einiger Zeit werden die auch bröselig und reißen. Auch Autoreifen werden spröde, rissig, hart. Das ist normal, da muss man einfach mit leben!
Licht, Luftsauerstoff und einige Chemikalien beschleunigen das. Öl, Alkohol, Benzin und andere Lösungsmittel tun dabei ihr "Bestes"! Durch die Dehnung des Materials entstehen Micro-Risse, was die Sache noch beschleunigt. Gummi-Pflegemittel (z.B. für Autotürdichtungen) wie Glycerin u.ä. sind bei der Modellbahn nicht einsetzbar, sie machen die Haftreifen glatt und rutschig.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
auch ich habe mit Haftreifen die unterschedlichsten Erfahrungen. Manche Loks werfen sie ganz schnell ab (Liliput 52er, Gützold 229er). Die habe ich dann ersetzt, womit die Sache in der Regel erledigt war. Manche fahren schon lange - zum Teil seit Jahrzehnten - mit den ersten Haftreifen ohne Probleme (Märklin, Roco, Fleischmann). Nur wenige verlieren an Zugkraft ("Grip"), dann schleudern die Räder und die Haftreifen müssen ersetzt werden (Berliner S-Bahn von Lima und von Halling). Ich habe nicht herausgefunden, worauf diese Unterschiede beruhen. Zum Glück sind die Probleme mit Haftreifen bei mir insgesamt selten.
Problematisch wird die Sache, wenn kein Original-Ersatz-Haftreifen mehr zu bekommen ist (Lima!). Ich werde es jetzt bei einem tschechischen Hersteller in der "Bucht" probieren, wo man Haftreifen in vielen Größen bestellen kann. Bei den Haftreifen, die an "Grip" verloren haben, habe ich mir ansonsten folgendes überlegt: man könnte versuchen, sie mit einem Pflegemittel zu behandeln, damit sie wieder geschmeidig werden. Ich habe da an ein Mittel gedacht, wie man es im Kfz-Bereich für die Gummidichtungen von Türen und Scheiben verwendet, damit die im Winter nicht zufrieren. Ich habe zwar Bedenken im Hinblick auf die Sauberkeit der Gleise, aber wenn es gar keine andere Lösung gibt, würde ich das ausprobieren. Klein.Uhu hält sie für ungeeignet. Was haltet Ihr denn davon?
Diverse Gummipflegeartikel aus dem Kfz Bereich halte ich auch für denkbar ungeeignet. So wie klein.uhu es schon schrieb werden die Haftreifen damit richtig glatt und schmierig. Den das Pflegemittel macht den Gummi sicher weich und elastisch (das soll es am Auto ja auch),aber den alten Grip wieder herzustellen wird damit nicht klappen, denn bei allen Pflegemitteln die ich kenne bleibt auf der Oberfläche eine glatte, leicht schmierige Schicht zurück.
Ich hätte auch Bedenken das man damit auch die Gleise verschmutzt.
Liebe Grüße, Andre
>Kleine DR Anlage in H0 / Epoche 3 und 4 / Rollmaterial von Brawa,Fleischmann,Gützold,Npe,Piko,Roco und Sachsenmodelle<
>6VD 18/15-1 SRW und 12KVD 18/21 = Power Made in GDR<
Zitat Ich habe zwar Bedenken im Hinblick auf die Sauberkeit der Gleise, aber wenn es gar keine andere Lösung gibt, würde ich das ausprobieren. Klein.Uhu hält sie für ungeeignet. Was haltet Ihr denn davon?
Sind die Weichmacher erstmal aus dem Material heraus, hilft auch kein Pflegemittel. Und ein Ziel der Pflegemittel für Türdichtung beim Auto ist ja gerade das Verhindern von Haftung! Daher stimme ich klein.uhu zu und halte ich das auch für kontraproduktiv.
Welchen Aufwand wollen einige denn noch betreiben, für einen Cent-Artikel? Diese Gummipflegemittelchen enthalten alle einen Anteil von Glycerin. Das macht zwar "geschmeidig", in der Haut zieht es auch ein, aber nicht in Schienen aus Metall!
Da könnt Ihr Eure Schienen auch gleich mit Handcreme wie "Atrix" einreiben! Weg mit Glycerin vom Gleis!
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Zitat Welchen Aufwand wollen einige denn noch betreiben, für einen Cent-Artikel?
Du hast anscheinend meinen obigen Beitrag nicht gelesen, weshalb ich mich selbst zitiere:
ZitatProblematisch wird die Sache, wenn kein Original-Ersatz-Haftreifen mehr zu bekommen ist (Lima!).
Es ging mir um die Fälle, die sich für ein paar Cent nicht lösen lassen, weil es keinen passenden Haftreifen mehr gibt. Also nur keine künstliche Aufregung Und Deine Meinung zu den Gummipflegeartikeln hattest Du ja bereits kundgetan, weshalb ich ausdrücklich die anderen hier gefragt habe, und nicht Dich. Aber Du kannst sie natürlich auch noch ein drittes Mal posten, wenn Du möchtest.
Märklin-Haftreifen aktueller Fertigung sind offensichtlich relativ gut dehnbar. Kunststoffe bzw. Gummis, die warm und im Licht gelagert werden, altern schneller als solche die dunkel und kühl gelagert sind. Die Keller-Modellbahner sind in derart den Dachgeschoß-Modellbahnern gegenüber im Vorteil. Und Vitrinenware stand ewig in der warmen Wohnung im Licht und auf der selben Stelle. Dann gibt es noch das Problem mit erlaubten bzw. zwischenzeitlich verbotenen Stoffen in Gummi und Kunststoffen. Da hat sich auch einiges zumindest zu gewissen Zeiten in Bezug auf Haltbarkeit zum Schlechteren gewendet.
Es gibt Gummiwaren, auf denen steht sogar extra ein Verfallsdatum - und ich meine jetzt nicht solche von Haribo.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Dem Joachim muß ich mal beipflichten. Gummi als Werkstoff ist gar nicht so einfach wie es manch einer wohl glauben mag. Vor allem Licht ist ein Problem. Nicht umsonst wird "Gummi" fast immer stark eingefärbt, meistens sogar tiefschwarz. Ohne dem würden Autoreifen grau-gelb aussehen und nach 3 Monaten im Freien rissig werden.
Letztendlich ist es ein Lotteriespiel, denn kein Moba-Hersteller produziert selbst sondern muß auf dem Industriemarkt einkaufen. Ich habe Modelle von ziemlich allen großen Herstellern, und auch so ziemlich jeder hat schon mal ewig haltende Exemplare geliefert, oder auch welche die nach kurzer Zeit schon im Eimer waren.
Letztendlich ist und bleibt der Haftreifen ein Verschleißteil, auch wenn das mitunter ärgerlich ist. Stimmen, welche die völlige Abkehr vom Haftreifen als Konstruktionselement fordern kann ich mitunter verstehen. Auch mich nervt es, wenn ich die Anlage absauge und dabei einen Haftreifen finde - um anschließend auf die Suche zu gehen, wer denn diesen schon wieder abgeworfen hat.
Hallo Ihr. Zu dem Thema habe ich einen Tipp. Ich bin beruflich an Kopierern unterwegs. Und die haben bekanntlich jede Menge Gummirollen. Diese werden mit der Zeit auch hart und rissig. Auch durch die Temperaturwechsel. Es gibt aber spezielle Rollenreiniger dafür, die die Rollen geschmeidig und griffig machen. Sobald das Mittel getrocknet ist, haben die Gummis wieder Grip. Auch bleibt da nichts schmierig oder ähnliches, denn das Papier muss ja sauber bleiben. Ich kenne das Problem der Haftreifen an meiner Bahn nicht, aber der Reiniger würde sicher helfen. Bis bald.
Bis bald. Thomas
Aktuelle Anlage/Baustelle: Greywood Zukunft ab 2025: Zentralingen Frühere Anlage: Schluchti (Leider kann man nur 2 Links in die Signatur einfügen)
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