RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1726 von inet_surfer88 , 28.04.2019 22:15

Hallo Wolfgang,

Zitat
Zum Rhein hin mündet die Straße in den Burgplatz. Unmittelbar hinter dem Rheintor und dem angrenzende Café verläuft die Bahntrasse auf Viadukten. Etwa in der Höhe der Hälfte der Baumkronen. Das Rheintor, was später auch einmal als Eigenbau auf der Anlage stehen soll, ist bei einem Hochwasser bis fast zum Torbogen gefüllt.


Und das heisst dann jedes mal bei Hochwasser die unteren Räume der Häuser ausräumen???? Das wär nix für meine Nerven.
Ist die Bahnstrecke durch die Lage auf den Viadukten vor Hochwasser geschützt oder wird die dann gesperrt?


Gruß Rüdiger


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1727 von alex57 , 28.04.2019 23:07

Hallo Wolfgang,

toller Spaziergang durch Linz ( Originalschauplatz ). Muss ich mal wieder hin. Ich bekomme gerade Hunger auf Kuchen ( Lohner )


Gruss


Alex


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1728 von Baureihe_54 , 29.04.2019 09:08

Hallo Wolfgang

Ich kann mich Alex voll und ganz anschliessen.


Viele Grüße aus dem Westerwald und eine gute Woche

Klaus


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1729 von hubedi , 29.04.2019 10:25

Hallo Wolfgang,

ich habe gleich einige Anregungen für meine Altstadt gefunden. Danke für's Hochladen ...

LG
Hubert


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1730 von wulfmanjack , 01.05.2019 10:39

Hallo Zusammen,

berechtigte Fragen die Rüdiger stellt. Ich möchte das einmal näher beleuchten.

Zitat

Und das heisst dann jedes mal bei Hochwasser die unteren Räume der Häuser ausräumen???? Das wär nix für meine Nerven.
Ist die Bahnstrecke durch die Lage auf den Viadukten vor Hochwasser geschützt oder wird die dann gesperrt?



Hallo Rüdiger,

ja, wenn sie denn die Chance haben müssen die Bewohner Keller und EG komplett räumen. Dies war jedoch nicht immer möglich. Gravierend schnell kamen die Hochwasser 1993/95, an die ich mich noch ungern erinnere. Das Wasser stieg so schnell, dass vielfach keine Möglichkeit bestand eine rechtzeitige Räumung vorzunehmen. Ich weis noch, dass entlang des Stadtteils Linzhausen der komplette Straßenzug entlang der B42 mit nicht mehr brauchbarem Mobiliar vollstand.

Die Hochwassermarkierungen rheinseits am Rheintor zeigen die Pegelstände an.
https://archivlinz.hypotheses.org/498

Aus dem Jahr 1955 hierzu eine kleiner Film zum Bereich rund um das Rheintor.



Die Bahnstrecke ist komplett hochwasserfrei. Dies war nicht immer so. Die heutige Viaduktform enstand 1932/33. Vormals standen hier Rundbogenviadukte, die 1886 fertiggestellt wurden. Die Linzer empfanden diese massive Konstruktion als Verschandelung des Stadtbildes. Mit der Neukonstruktion fühlte man sich nicht mehr so vom Rhein abgeschnitten. Hier einmal eine Aufnahme rheinseits, die ich 2010 gemacht habe.



Die Viadukte werden überwiegend als Parkplätze für PKW genutzt. Es befinden sich auch drei Ein- und Ausfahrten darin und (auf dem Foto auch zu sehen) eine Pommesbude. Die Currywurst mit Pommes kann ich sehr empfehlen.

Auch hier muss der Besitzer bei einem Hochwasser das Inventar retten.


Zitat

toller Spaziergang durch Linz ( Originalschauplatz ). Muss ich mal wieder hin. Ich bekomme gerade Hunger auf Kuchen ( Lohner )
Alex



Zitat

Ich kann mich Alex voll und ganz anschliessen.



Hallo Alex und Klaus,

den leckeren Kuchen gibt es genau dort im Café Leber.

Zitat

ich habe gleich einige Anregungen für meine Altstadt gefunden. Danke für's Hochladen ...



Hallo Hubert,

die da wären? Mal gespannt......

Übrigens haben viele historische Orte und Städtchen die ein oder anderen Bilderarchive in kleinen Büchern zusammengefasst. Im Falle Linz bin ich im Besitz eines solchen Buches. Eine wahre Fundgrube.

Ich wünsche allen einen schönen Maifeiertag.

Viele Grüße
Wolfgang


LG
Wolfgang

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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1731 von hubedi , 01.05.2019 15:24

Hallo Wolfgang,

Zitat
... die da wären? Mal gespannt ...

Übrigens haben viele historische Orte und Städtchen die ein oder anderen Bilderarchive in kleinen Büchern zusammengefasst. Im Falle Linz bin ich im Besitz eines solchen Buches. Eine wahre Fundgrube. ...



Ich erlaube mir, eines Deiner Bild der Linzer Rheinstraße zu zitieren. Was sehe ich da alles als Anregung:



Ich fange mal oben am Dach an ... da ist bei allen Häusern oben an der Giebelspitze diese kleine Haube zu entdecken, die sich sicher auch in Bad Dachstein gut machen würden. Und wo wir gerade bei der Giebelansicht sind. In vielen Altstädten stehen die Häuser nicht mit der Längs- sondern mit der Giebelseite zur Straße. Gerade viele der von mir als Umbaugrundlage eingesetzten Vollmer-Modelle besitzen keine gestaltete Giebelseite sondern sind wie Reihenhäuser längs aufzustellen. In der Realität findet man diese Anordnung seltener. Da heißt es Hand anlegen.

Dann habe ich mir die Gestaltung der Überstände von Stockwerk zu Stockwerk angeschaut. Die Balken zwischen den Stockwerken sind fein abgestuft was sich sicher mit PS-Profilleisten nachbilden ließe. Der Übergang zwischen erster und zweiter Etage ist dagegen sehr unterschiedlich gestaltet. Teilweise ist eine einfache Balkenlage zu sehen während beim ersten Geschäftshaus der relativ weit auskragende Vorsprung mit Ausfachungen ausgeführt ist.

Womit wir dann bei den Geschäften sind. Die Schaufenster sind zumeist als ziemlich weit nach unten gezogener Bogen ausgeführt. Das habe ich bei meinen Bausätzen so noch nicht gesehen. Bei meinen Eigenbauten habe ich es aber auch so gestaltet. Die unteren Etagen unterscheiden sich durchaus voneinander. Ich sehe hier klassische Fachwerkskonstruktionen, verputzte und weiß angelegte Unterbauten bis hin zu einer dunklen Holzverkleidung der unteren Fassade.

Dann habe ich mir die baulichen Berücksichtigung des leichten Anstiegs der Rheinstraße angesehen. Bei dem Haus im Vordergrund ist an der tiefer gelegenen Seite unten sogar noch Platz für ein Kellerfenster mit vergitterten Klappläden. Das ließe sich sicher auch nachbilden.

Einige Häuser wurden zudem so stark umgebaut, dass das innere Fachwerkgerüst kaum noch zu ahnen ist. Die Fenster der oberen Etagen wurden dabei erstaunlich groß ausgelegt. Ich schätze, diese Umbauten wurden Ende der 60er Jahren durchgeführt. In dieser Zeit verschwand so manche pittoreske Fassade hinter profanem Rauputz oder Eternitplatten. Damlas war es hochmodern und schick, alles zu begradigen und das heute als romantisch empfundene Schiefe und Krumme verschwinden zu lassen. Statisch wurde so mache Holzkonstruktion vergewaltigt, um große Fenster einbauen zu können. Es sieht so aus, als wäre das den weiter hinten stehenden Häusern so ergangen. Aber da bin ich nicht vom Fach, um das genau beurteilen zu können.

Dann schaue ich mir die Details an ... die Treppenstufen ... die an die Wände geschraubten, filigranen Firmenschilder ...die Zierelemente am Fachwerk ... usw.

Damit es nicht zu lang wird möchte ich die Rundreise meiner Augen wieder bei den Dächern enden lassen. Ich finde die Eindeckung der Dachüberstände sehr interessant. Die kleinteiligen, quergestreiften Randbereiche bilden so etwas wie einen Rahmen, der aus unserer üblichen Perspektive von schräg oben auf die Modelle bestimmt sehr spannend aussehen könnte. Das will ich auf jeden Fall versuchen nachzubilden. Nur, bei mir ist die vorherrschenden Dachfarbe ziegelrot. Aber das sollte auch mit Ziegeldächern gehen.

Es gibt eben nichts vorbildlicheres als das Vorbild ...

LG und noch einen schönen Feiertag
Hubert


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1732 von Der Dampfer , 01.05.2019 20:16

Hallo Wolfgang geschätzter Stummifreund
Vielen Dank für die Infos und das Filmchen zu der Hochwassersituation.Man fragt sich warum die Leute die so nah am Rhein wohnen überhaupt Keller haben?Am besten wäre wohl bis zum 1.Obergeschoss alles aus Beton und abwaschbar.Fürchterlich wenn man sowas ständig aushalten muss.
Aber so ist der Mensch ....er siedelt an Flüssen und auch nahe an Vulkanen.Das ist wohl einer der Vorzüge des Menschen,immer wieder neu anzufangen,wenn es mal schlecht war(Hochwasser)...... und sich nicht unter kriegen zu lassen.
"Et hätt noch immer jut jegangen" wie man am Rhein sagt.
Beste Grüsse und gerne bis später sagt Willi


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1733 von inet_surfer88 , 01.05.2019 20:41

Hallo Wolfgang,

danke für den Link und die Erläuterungen zur Hochwassersituation. Das wäre definitiv nicht meine bevorzugte Wohngegend. Alle paar Jahre da alles ausräumen. Und dann bei schnell steigendem Hochwasser hat man gar keine Zeit mehr dafür. Echt nix für mich.


Gruß Rüdiger


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1734 von GSB , 01.05.2019 21:49

Hallo Wolfgang,

interessantes Zeitdokument dieses Filmchen. Interessant auch daß die Bürger da die Betonkonstruktion als "schöner" empfunden haben als alte Rundbogenviadukte - aber jede Zeit hatte halt so ihre Vorlieben... Wie ja auch Hubert schon bezüglich dem Verputzen von Fachwerkhäusern geschrieben hat.

Gruß Matthias


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1735 von wolferl65 , 03.05.2019 20:16

Servus Wolfgang,

ja, so ein Fluss verhilft zu Wohlstand und schönen Städten, aber auch stets zu Hoffen und Bangen. Ist hier auch ein Thema, Der Biergarten liegt ja direkt am Main, die Gleiswüste bekommt ab HQ100 auch langsam nasse Füsse.

Bei den Fotos habe ich mir besonders das Pflaster angesehen. Da bin nach wie vor am meisten gespannt, wie Du das umsetzen wirst!

Gruß,
Wolfgang


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1736 von wulfmanjack , 21.05.2019 23:59

Hallo Zusammen,

es ist schon eine Weile her, dass ich neues von der Altstadt berichten konnte. Zwischendurch ist außerhalb der Moba einiges passiert:

Der Effzeh ist aufgestiegen. Die Finale Staffel von GoT ist vorüber. Es gab halt im und ums Haus einiges zu tun. Und schließlich lockt der Frühling vermehrt nach draussen, auch wenn der die Woche eine Regenpause eingelegt hat.

Und für die Altstadt habe ich ein Winkelhaus gebaut. Dazu nach der längst überfälligen Beantwortung der Post gleich mehr. Danke für euren Besuch und die netten Kommentare.


Zitat

Was sehe ich da alles als Anregung:

Ich fange mal oben am Dach an ... da ist bei allen Häusern oben an der Giebelspitze diese kleine Haube zu entdecken, die sich sicher auch in Bad Dachstein gut machen würden. Und wo wir gerade bei der Giebelansicht sind. In vielen Altstädten stehen die Häuser nicht mit der Längs- sondern mit der Giebelseite zur Straße. Gerade viele der von mir als Umbaugrundlage eingesetzten Vollmer-Modelle besitzen keine gestaltete Giebelseite sondern sind wie Reihenhäuser längs aufzustellen. In der Realität findet man diese Anordnung seltener. Da heißt es Hand anlegen.

Dann habe ich mir die Gestaltung der Überstände von Stockwerk zu Stockwerk angeschaut. Die Balken zwischen den Stockwerken sind fein abgestuft was sich sicher mit PS-Profilleisten nachbilden ließe. Der Übergang zwischen erster und zweiter Etage ist dagegen sehr unterschiedlich gestaltet. Teilweise ist eine einfache Balkenlage zu sehen während beim ersten Geschäftshaus der relativ weit auskragende Vorsprung mit Ausfachungen ausgeführt ist.

Womit wir dann bei den Geschäften sind. Die Schaufenster sind zumeist als ziemlich weit nach unten gezogener Bogen ausgeführt. Das habe ich bei meinen Bausätzen so noch nicht gesehen. Bei meinen Eigenbauten habe ich es aber auch so gestaltet. Die unteren Etagen unterscheiden sich durchaus voneinander. Ich sehe hier klassische Fachwerkskonstruktionen, verputzte und weiß angelegte Unterbauten bis hin zu einer dunklen Holzverkleidung der unteren Fassade.

Dann habe ich mir die baulichen Berücksichtigung des leichten Anstiegs der Rheinstraße angesehen. Bei dem Haus im Vordergrund ist an der tiefer gelegenen Seite unten sogar noch Platz für ein Kellerfenster mit vergitterten Klappläden. Das ließe sich sicher auch nachbilden.

Einige Häuser wurden zudem so stark umgebaut, dass das innere Fachwerkgerüst kaum noch zu ahnen ist. Die Fenster der oberen Etagen wurden dabei erstaunlich groß ausgelegt. Ich schätze, diese Umbauten wurden Ende der 60er Jahren durchgeführt. In dieser Zeit verschwand so manche pittoreske Fassade hinter profanem Rauputz oder Eternitplatten. Damlas war es hochmodern und schick, alles zu begradigen und das heute als romantisch empfundene Schiefe und Krumme verschwinden zu lassen. Statisch wurde so mache Holzkonstruktion vergewaltigt, um große Fenster einbauen zu können. Es sieht so aus, als wäre das den weiter hinten stehenden Häusern so ergangen. Aber da bin ich nicht vom Fach, um das genau beurteilen zu können.

Dann schaue ich mir die Details an ... die Treppenstufen ... die an die Wände geschraubten, filigranen Firmenschilder ...die Zierelemente am Fachwerk ... usw.

Damit es nicht zu lang wird möchte ich die Rundreise meiner Augen wieder bei den Dächern enden lassen. Ich finde die Eindeckung der Dachüberstände sehr interessant. Die kleinteiligen, quergestreiften Randbereiche bilden so etwas wie einen Rahmen, der aus unserer üblichen Perspektive von schräg oben auf die Modelle bestimmt sehr spannend aussehen könnte. Das will ich auf jeden Fall versuchen nachzubilden. Nur, bei mir ist die vorherrschenden Dachfarbe ziegelrot. Aber das sollte auch mit Ziegeldächern gehen.



Hallo Hubert,

beeindruckend mit welchem Blick Du für die Details an diesen Häuserfassaden und Dacheindeckungen unterwegs bist. Ich weis jetzt nicht, ob diese Häuser mit den Rundbogenschaufenstern, umgebaut wurden, oder gar neueren Datums sind. Sobald das Wetter und meine Zeit es erlauben, werde ich nochmals hinfahren und Recherchen vor Ort machen.

Deine Einschätzung der Umbauten Ende der 60er ist korrekt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass in Linz in dieser Zeit - bis weit in die 70er - etliche Hausfassaden von ihrem Putz freigelegt wurden. Bei so manchem Gebäude wurde somit das Fachwerk freigelegt.

Ich habe mich die letzten Wochen mit einem Fachwerk-Eigenbau beschäftigt. Da habe ich wieder einiges an Erfahrungen sammeln können. Obwohl ich nicht diese von Dir aufgeführten Details annähernd ausgeführt habe, war der Zeitaufwand enorm. Wenn ich mir jetzt eine Ausführung in N vorstelle.....; ne mein Lieber, da lass ich die Finger von.

[quote="Der Dampfer" post_id=1969186 time=1556734601 user_id=22119]
Man fragt sich warum die Leute die so nah am Rhein wohnen überhaupt Keller haben?Am besten wäre wohl bis zum 1.Obergeschoss alles aus Beton und abwaschbar.Fürchterlich wenn man sowas ständig aushalten muss.
[/quote]

Hallo Willi,

es war halt üblich für ein Gebäude ein solides Fundament mit einem Keller zu bauen. Bodenplatten und Pfahlbauten sind erst im Laufe der letzten Jahrzehnte dazugekommen. Die Anlieger sind die Hochwasser gewohnt und es gehört halt dazu.

Zitat

danke für den Link und die Erläuterungen zur Hochwassersituation.



Gerne Rüdiger

Zitat

interessantes Zeitdokument dieses Filmchen. Interessant auch daß die Bürger da die Betonkonstruktion als "schöner" empfunden haben als alte Rundbogenviadukte



Hallo Matthias,

ich kann das schon nachvollziehen, denn diese massiven Rundenbogenviadukte habe keinerlei Sicht auf den Rhein zugelassen. Diese alten Viadukte tragen z. b. noch die Bahntrasse in Vallendar. Sie sind zwar imposante Bauwerke, aber stören halt den Blick auf den Fluß.

Zitat

Bei den Fotos habe ich mir besonders das Pflaster angesehen. Da bin nach wie vor am meisten gespannt, wie Du das umsetzen wirst!



Hallo Wolfgang,

dieses Pflaster ist erst Ende der 70er verlegt worden. Es ersetzte das alte Kopfsteinpflaster, dass wohl in den 60er eine Teerdecke erhielt.

Die Umsetzung im Modell wird noch sehr lange Zeit dauern. Erst einmal müssen alle Gebäude und Straßenzüge vorhanden sein. Step by Step.

Vor einigen Wochen entstand diese Aufnahme auf der Moba. Es zeigt den linken Teil der oberen Rheinstraße hin zum Marktplatz.



Derzeit bin ich mit den Gebäuden auf der gegenüberliegenden Straßenseite, bis hin zur Mauer beschäftigt. Hier war ursprünglich eine komplett durchgehende Bebauung geplant, wie man an den gelben Positionshaltern schön erkennen kann. Diese enge Bebauung würde auch weitestgehend der Realität entsprechen.

Hier schön zu sehen. Allerdings von der anderen Richtung aus betrachtet.



Ein Winkelhaus musste her. Zwangsläufig musste ein kompletter Eigenbau konzipiert werden. Allerdings habe ich von einer Haus- an Hausbebauung Abstand genommen. Diese Bebauung würde nur schwer einen Einblick in die Seitengasse gewähren. Nach Abwägung des Für und Widers wurden mehrere Dummys aus Karton angefertigt. Bei den Stellproben in der Häuserzeile konnten so die passenden Proportionen und letztlich der ungewöhnliche Grundriss dieses Gebäudes bestimmt werden. Der 3. Dummy war es dann...... den kannste angehen.

Die Wände wurden aus 1 mm und der Boden aus 3 mm Forex erstellt.



Das Gebäude sollte entlang der Rheinstraße lediglich Schaufenster, die sich dem steigenden Verlauf der Straße anpassten, erhalten. Der Zugang zum Ladengeschäft erfolgt über die schmale Kopfseite des Hauses. Ein Nebeneingang auf der Rückseite (in diesem Falle die Betrachterseite) des Gebäudes.



Für die Fachwerknachbildung wurde auf Abachifunier in der Stärke von 1,5 mm zurückgegriffen. Das Fachwerk wurde in Breiten von 1, 2 und 3 mm ausgeführt. Das Funier wurde beidseits vor dem Schneiden mit einer dunklen Nußbaumlasur eingefärbt. So lies sich eine Wellenbildung des Funiers weitestgehend vermeiden. Die Beschwerung mit einem dicken Buch während der Trocknungsphase half da auch ein wenig nach.



Bis dahin ging alles ganz gut von der Hand.........
Wenn mir da nicht ein geschätzter Stummikollege in Sachen Gefache und Fachwerkbalken einen Floh in`s Ohr gesetzt hätte. Der hessische Kollege - bekannt als Akribiker vor dem Herren - ist hier und andernorts als Hüter des korrekten Gefaches unterwegs.

Du musst, solltest, ähm... kannst bei dem nächsten Eigenbau durchaus neue Wege gehen und mal wieder was ausprobieren: dachte ich mir.
Und schon ging das Gematsche los. Die Forexplatten wurden vorher allerdings mit einem Primer (Montana Primer) eingesprüht. Das sorgte für die folgenden Arbeiten für eine hervorragende Haftung. Mittels kleinem Spachtel wurde eine Struktur-Paste ( Acryl Medium Struktur-Paste Feinsand von Kreul) als Gefache aufgetragen. In die Paste kamen noch ein paar Tropfen Vallejo Lightgrey hinzu.

Das Fachwerk wurde bei der Matscherei mit eingedeckt. Das Fachwerk mittels Klebeband zu schützen war nicht der Bringer. Der Aufwand alleine für zwei Balken hatte mich schnell von diesem Vorhaben abgebracht.

Welch glückliche Entscheidung. Mittels Cuttermesser und Glasfaserstift wurden die Balken im frischen Zustand wieder freigelegt. Siehe da, welche schöne Patinierung der Balken.



Da es jetzt ein wenig später geworden ist, folgt der weitere Bericht bald.

Gute Nacht und viele Grüße

Wolfgang


LG
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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1737 von alex57 , 22.05.2019 00:31

Hey Wolfgang,


Fachwerk aufkleben und mit Acrylpastenmatsche rumkleistern sind mal wieder Arbeiten bei dir, die ganz nach meinem Geschmack sind.

Die notwendige Nachbearbeitung des Fachwerk mit Cutter und Glasfaserradierer hat ja eine herrliche Patina am fachwerk zu R`Tage gebracht.


Liebe Grüsse und bis Samstag


Alex


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1738 von hubedi , 22.05.2019 01:14

Hallo Wolfgang,

hm ... irgendwie kommt mir die Fachwerktechnik bekannt vor. Das hab ich schon mal so ähnlich gesehen ...

Das wird eine Häuserzeile nach meinem Geschmack. Es geht nichts über den Selbstbau von Gebäuden allein schon, weil Bausätze fast immer einen rechteckigen Grundriss besitzen. Ein Blick auf Luftaufnahmen alter Fachwerkstädte zeigt, strenge Rechtecke sind eher die Ausnahme. Es wurde eben auf Grund der Enge z.B. durch eine umgrenzende Stadtmauer jedes freie Plätzchen Baugrund genutzt und ineinander geschachtelt.

Die Sandzugabe beim Spachteln macht es m.E. schwierig, die Masse glatt aufzutragen. Damit hatte ich auch experimentiert und es bleiben lassen. Es wird einfach zu körnig. Die besten Erfahrungen habe ich mit Holzfeinspachtel von Molto gemacht. Die Tuben gibt es in vielen Baumärkten.

Nach dem Trocknen lässt sich die Masse prima mit einem Cutter als Ziehklinge glätten. Man kann es aber auch feilen und schleifen. In Kombination mit Sand geht das nicht mehr.

Wenn Du es mit einem Borstenpinsel auftupfst, sieht es nach dem Trocknen wie ein Rauputz aus. Durch Zugabe von Wasser vor dem Auftupfen kannst Du die Wirkung beeinflussen.

Den verwitterten Eindruck bekommst Du kostenfrei dazu. Den Effekt kann man sowohl verstärken als auch abschwächen. Wenn Du z.B. helles Furnierholz nimmst, es vor dem Spachteln dunkel beizt und dann eine Spachtelmasse auf Wasserbasis aufträgst, zieht die Beize teilweise in die Masse ein. Das Holz bleicht aus und die Spachtelmasse wirkt herrlich gammelig. Wenn Du das Holz vor dem Spachteln mit einer Lasur schützt, bleibt die Beize im Holz. Trägst Du nur wenig Lasur auf oder möchtet eine Ecke oder die Wetterseite vergammelter aussehen lassen als die andere, kannst Du die Lasur mehr oder weniger dünn auftragen. Damit steuerst Du das Ausbluten der Beize bzw. das Ausbleichen.

Ich bin auf jeden Fall auf das Ergebnis gespannt ...

LG
Hubert


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1739 von wolferl65 , 22.05.2019 19:16

Servus Wolfgang,

ja, da hast Du Dir wirklich eine schöne wie herausfordernde Aufgabe herausgesucht. Das Fachwerk macht das Ganze natürlich auch nicht einfacher . Die Balken und die Gefache mußt Du aber noch einmal Nachfärben?

Für die Pflasterarbeiten auf den geneigten und völlig unregelmäßigen Flächen wirst Du wohl die gestalterische Kontrolle über jeden einzelnen Stein brauchen, egal auf welchem Grundmaterial... da muß ich jetzt spontan an Friedl denken...

Gruß,
Wolfgang


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1740 von GSB , 22.05.2019 22:49

Hallo Wolfgang,

also ich denke da beim Pflaster eher an Juweela...

Wenn ich Eure Arbeiten beim Fachwerk sehe denke ich grad ich hätte meinen Bausatz-Lokschuppen vielleicht doch besser noch mit Spachtelmasse/Strukturpaste überarbeitet... Wir schwätzen da mal am Samstag.

Gruß Matthias


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1741 von KaBeEs246 , 23.05.2019 17:10

Hallo Wolfgang,
es ist doch schön zu sehen, wie sich Modellbahner von anderen Forumsmitgliedern zu Höchstleistungen anspornen lassen. Ich bin überzeugt, dass du da etwas Außergewöhnliches bauen wirst.
Nach den Tipps von Hubert bedaure ich fast, dass es in Breyell keine Fachwerkhäuser in der Umgebung der Bahnstrecke gibt.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1742 von Chneemann , 23.05.2019 18:49

Hallo Wolfgang,

das wird wieder ein sehr schöner Hausbau
Ich hätte das Fachwerk wahrscheinlich mit sehr feinem Schleifpapier wieder versucht zum Vorschein zu bringen.

Wie Du die Platten zuschneidest würde mich auch interessieren. Bei mir wird das irgendwie immer krumm und schief...


Gruß Florian

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#1743 von E 03 ( gelöscht ) , 23.05.2019 19:47

Hallo Wolfgang, bei Deinen Fachwerkeigenkonstruktionen fällt mir auf, dass die einer Fachwerkfront haltgebenden Diagonalstreben offenbar ganz vergessen wurden. Konstruktiv laufen die senkrechten Pfosten auch meist durchgehend fort und werden durch die dazwischenliegenden Querstreben miteinander verbunden. Die Fensteröffnungen sind dieser Symethrie untergeordnet, d.h. sie werden selten größer ausgeführt als ein vorhandenes Gefach. (Klugscheißermodus aus)

Deine Gipsarbeiten beim Füllen der Gefache finde ich sehr interessant. Da werde ich gerne weiter reinschauen.

Viele Grüße
Friedl


E 03

RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1744 von wulfmanjack , 23.05.2019 21:08

Hallo Zusammen,

heute dann Teil 2 des Bauberichtes zum Winkelhaus.

Danke für euer Interesse und die netten Kommentare.

Zitat

Fachwerk aufkleben und mit Acrylpastenmatsche rumkleistern sind mal wieder Arbeiten bei dir, die ganz nach meinem Geschmack sind.

Die notwendige Nachbearbeitung des Fachwerk mit Cutter und Glasfaserradierer hat ja eine herrliche Patina am fachwerk zu R`Tage gebracht.



Hallo Alex,

glaub ich Dir; der Güterschuppen in Weinheim ist ja mit einer ähnlichen Methodik angefertigt.

Die Patina ist dann glücklicherweise zufällig entstanden.

Zitat

Das wird eine Häuserzeile nach meinem Geschmack. Es geht nichts über den Selbstbau von Gebäuden allein schon, weil Bausätze fast immer einen rechteckigen Grundriss besitzen. Ein Blick auf Luftaufnahmen alter Fachwerkstädte zeigt, strenge Rechtecke sind eher die Ausnahme. Es wurde eben auf Grund der Enge z.B. durch eine umgrenzende Stadtmauer jedes freie Plätzchen Baugrund genutzt und ineinander geschachtelt.

Die Sandzugabe beim Spachteln macht es m.E. schwierig, die Masse glatt aufzutragen. Damit hatte ich auch experimentiert und es bleiben lassen. Es wird einfach zu körnig. Die besten Erfahrungen habe ich mit Holzfeinspachtel von Molto gemacht. Die Tuben gibt es in vielen Baumärkten.

Nach dem Trocknen lässt sich die Masse prima mit einem Cutter als Ziehklinge glätten. Man kann es aber auch feilen und schleifen. In Kombination mit Sand geht das nicht mehr.

Wenn Du es mit einem Borstenpinsel auftupfst, sieht es nach dem Trocknen wie ein Rauputz aus. Durch Zugabe von Wasser vor dem Auftupfen kannst Du die Wirkung beeinflussen.



Hallo Hubert,

nur durch den ein oder anderen Selbstbau von Gebäuden kann ich so eine gewachsene Altstadt darstellen. Verwinkelte Gassen, Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche (die ist ja bei uns Modellbahnern bekanntlich immer zu klein) und insbesondere die Umsetzung eigener Ideen, lassen sich mit Bausätzen nicht (immer) verwirklichen. Während der Planungsphase für dieses Gebäude hatte ich mich auch mit der Möglichkeit von Kitbashing beschäftigt. Es bot sich jedoch kein Bausatz hierzu an. Bei Industriegebäuden kann man da mittlerweile aus dem Vollen schöpfen.

Diese fertige Acrylpaste hat einen sehr sehr feinen Sandbestandteil. Insofern ging ein glatter und bündiger Auftrag recht gut. Dabei musst Du bedenken, dass ich in H0 unterwegs bin und somit doppelt so große Körner verwende.

Danke für Deine Erläuterung zur Methodik mit dem Spachtel und der Lasur.


Zitat


Forex scheint ein recht gutes Baumaterial zu sein. Akkurate Schnitte scheinen damit möglich, oder wie sonst bekommt man so korrekte Schnitte hin ?

Fachwerk, tja ein leidiges Thema. Da hätte ich Wetten abschließen können, dass zu dem Thema "ein gewisser Herr aus dem hessischen" seinen Kommentar abgibt. Gott sei Dank, denn da waren bezüglich Lasuren etc. wieder hilfreiche Tipps dabei.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit Deiner Alstadt weitergeht, denn es scheint doch ein Stück Heimat daraus zu werden. Zumindest scheint das Flair einer Altsatdt einen besonderen Reiz auf Dich auszuüben.



Hallo Markus,

ich bin in Sachen Gebäudebau ja Oldschool unterwegs und das werde ich voraussichtlich auch bleiben. Forex hat wirklich den entscheidenden Vorteil, dass man da mit einem Skalpell absolut saubere Schnitte hinbekommt. Ich habe das früher auch auf den herkömmlichen Polystyrol-Platten versucht und schnell die Finger davon gelassen. Das Material hat eine glatte Oberflächenstruktur und lässt sich sehr leicht/weich schneiden. Darüber hinaus besitzt es die nötige Steifigkeit für unseren Gebäudebau.

Diese Bad Dachsteiner arbeiten mit allen Trix die man sich normalerweise nicht ausdenken kann.

Es kommt nicht von ungefähr, dass ich mit der Altstadt so ein kleines Stück Heimat erschaffe. Schließlich habe ich 12 Jahre in Linz, direkt am Marktplatz, gearbeitet. Das war vor dem Beginn der unaufhörlichen Umstrukturierungswellen. Rückblickend war es die schönste Zeit meines Berufslebens und daran erinnert man sich halt immer gerne.

Ähnlich wie Alex bei seiner Vorgehensweise mit einer Putzmischung für das Gefache, verhielt es sich auch mit der Acrylpaste. Nach dem Trocknen verlor sie an Volumen. Schloß nicht mehr bündig mit dem Gebälk ab und bekam hier und da Risse. Das kann man auf den nächsten zwei Aufnahmen gut erkennen.





Es wurde dann also nochmals etwas Paste aufgebracht um zu diesem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen.



Für die Zuckerseite des Gebäudes wurden innen 1 mm Forexstreifen um die Fenster geklebt. Dadurch lässt sich ja eine bessere Tiefenwirkung für Vorhänge und Gardinen erzielen.



Die Fenster stammen aus der Restekiste und aus einem Fenster-Set von Auhagen.



Nach dem Zusammenbau des Gebäudes wurde eine LED-Beleuchtung eingebaut. Die Kombination aus Forex und Putz verhindert ein Durchschimmern des Lichtes an den Wandflächen.





Alsdann konnte es an die Konstruktion eines Daches gehen. Aufgrund des Grundrisses war das dann ein viel größerer Aufwand, als zunächst gedacht.
Fortsetzung folgt.......

Die restliche Post wird mit dem nächsten Beitrag beantwortet. Danke für euer Verständnis.

Viele Grüße

Wolfgang


LG
Wolfgang

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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1745 von hubedi , 23.05.2019 21:45

Hallo Wolfgang,

Du hast recht ... ich vergesse schnell den für mich ungewohnt riesigen H0-Maßstab.

Dein Fachwerkhaus sieht so richtig herrlich angegammelt aus. Die Ausfachung präsentiert sich so bröselig, dass ich hier schon die ersten Ausbrüche erwarten würde. Wäre doch mal ein schöner Blickfang ...

Boh, das macht richtig Lust auf eigene Terrassenprojekte.

LG
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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1746 von barnie72 , 24.05.2019 22:40

Hallo Wolfgang,

Wow, das sieht wirklich nach sehr viel Fieselarbeit aus. Aufbringen von Putz, Abstand bei den Gardinen....das alles hält sehr auf. Allerdings entschädigt das Ergebnis für die Mühen. Das Haus sieht jetzt schon gut aus!



Viel Spaß beim Weiterbauen.

VG

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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1747 von wulfmanjack , 26.05.2019 08:20

Hallo Zusammen,

nach der Fertigstellung des Gebäudes konnte es mit der Grundkonstruktion eines Dachs weitergehen. Dazu gleich mehr nach Beantwortung der Post.

Vielen Dank für euer Interesse und die netten Kommentare.

Zitat

Die Balken und die Gefache mußt Du aber noch einmal Nachfärben?



Hallo Wolfgang,

in dem etwas verrottetem Zustand gefallen die Balken mir recht gut. Es muss ja nicht immer alles frisch gestrichen sein.

Zitat

also ich denke da beim Pflaster eher an Juweela...

Wenn ich Eure Arbeiten beim Fachwerk sehe denke ich grad ich hätte meinen Bausatz-Lokschuppen vielleicht doch besser noch mit Spachtelmasse/Strukturpaste überarbeitet... Wir schwätzen da mal am Samstag.



Hallo Matthias,

Juweela..... das könnte Dir so passen.

Leider war ich ja kurzfristig verhindert. Hoffe ihr habt einen schönen Tag erlebt; wäre gerne dabei gewesen.

Zitat

es ist doch schön zu sehen, wie sich Modellbahner von anderen Forumsmitgliedern zu Höchstleistungen anspornen lassen. Ich bin überzeugt, dass du da etwas Außergewöhnliches bauen wirst.



Hallo Hans,

jedoch muss man hier und da seine persönlichen Grenzen ziehen, sonst entfernt man sich komplett von den eigenen Projektvorstellungen. Gute Ideen, wenn sie sich den in einem zeitlich sinnvollen Rahmen bewegen, nehme ich immer gerne entgegen.

Zitat

Wie Du die Platten zuschneidest würde mich auch interessieren. Bei mir wird das irgendwie immer krumm und schief...



Hallo Florian,

ich hatte es gegenüber Markus im letzten Beitrag etwas näher erläutert. Falls nötig, gerne PN.

[quote="E 03" post_id=1976315 time=1558633678 user_id=24506]
Hallo Wolfgang, bei Deinen Fachwerkeigenkonstruktionen fällt mir auf, dass die einer Fachwerkfront haltgebenden Diagonalstreben offenbar ganz vergessen wurden.
[/quote]

Hallo Friedl,

vergessen habe ich die Diagonalstreben nicht; ich habe sie schlichtweg unterschlagen...... weil zu Faul.

Anderseits kenne ich eine Vielzahl von Fachwerkfronten, die konstruktiv keine Diagonalbalken aufweisen. Die sind dann ggf. an der Gebäudeflanke vorhanden. Ich habe das zumindest mal an der Giebelseite des Hauses angedeutet.


Zitat

Die Ausfachung präsentiert sich so bröselig, dass ich hier schon die ersten Ausbrüche erwarten würde. Wäre doch mal ein schöner Blickfang ...

Boh, das macht richtig Lust auf eigene Terrassenprojekte.



Hallo Hubert,

nein, nein, nein..... Du treibst mit jetzt nicht zum Messer.

Auf der Terrasse hast Du ja bereits einige Schmankerl gefertigt. Viel Erfolg!


Zitat

Wow, das sieht wirklich nach sehr viel Fieselarbeit aus. Aufbringen von Putz, Abstand bei den Gardinen....das alles hält sehr auf.



Hallo Bernd,

und es sollte dann unaufhörlich mit weiteren Fleißarbeiten weitergehen.........

Ich hatte mich bereits vor dem eigentlichen Bau des Gebäudes mit diversen realen Winkel- und Spitzhäusern beschäftigt. Eben um mir auch außergewöhnliche Dachkonstruktionen anzusehen.

Das Spitzhaus Wolf sei hier einmal stellvertretend für eine Vielzahl ungewöhnlicher Hausgrundrisse und ihren Dächern genannt.
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=360

Mittels Suche "Fachwerk Spitzhaus" gibt es eine Vielzahl von außergewöhnlichen Gebäuden in der Eifel- und Moselregion. Die kann man sich dann über Google Earth näher betrachten.

Eine Möglichkeit wäre sicherlich gewesen, die schmalste Hauswand mit einem Turm zu krönen und hinter dem Turm eine Dachkonstruktion i. S. eines spitz auslaufenden Satteldachs zu formen. Das hätte aber wiederum eine Erhöhung des Gebäudes bedeutet, was der Gesamtoptik der dahinter liegenden Häuserzeile geschadet hätte.

Mittels Karton startete ich dann einige Versuche mit zwei kombinierten Satteldächern, die im rechten Winkel zueinander standen. Nach einer gewissen Findungsphase musste ich erkennen...... das ist eine Sackgasse und Du bist kläglich gescheitert.
Die Längsseite des Dachs hätte einen unrealistischen Dachüberstand zur Folge gehabt.

Schließlich verfestigte sich die Überzeugung ein Mansardendach muss her.
Aus stabilem Karton gefertigt, der dann auf dem Mauerwerk aufliegt.

Aber wie sollte der Aufbau erfolgen? In das Gebäude soll ja noch eine LED-Beleuchtung rein, die auf einem Querträger an den höchsten Stellen der Gebäudeinnenwände befestigt wird. In sofern kam keine festverankerte Balkenkonstruktion für die Dachflächen in Frage. 60 Grad sollte die Dachneigung dann auch noch bekommen.

Erst einmal wurde ein provisorisches Innengerüst aus Karton angefertigt. Hierfür bedurfte es einiger Anläufe. Und fest verbunden mit den Wänden durfte das ja auch nicht werden.





Dann musste ja auch die Giebelwand zum Nachbarhaus gestellt werden um das freitragende Mansardendach anzupassen. Auch diese Wand durfte während der Bauphase keine feste Verbindung zum Baukörper haben. Im Inneren des Gebäudes wurde wiederum ein Pappdummy angepasst, der eine provisorische Auflage für das Dach bilden konnte. Fixiert wurde diese Hilfskonstruktion dann mit Magneten.



Auf diese Hilfskonstruktion wurde dann das eigentliche Mansardendach mittels Haarklammern fixiert. Das Dach konnte jetzt genau angepasst werden. Auch hier musste eine zweite Form geschnitten werden, da das erste Dach 5 mm zu hoch war.



Mansardendächer beinhalten in der Regel eine vollwertige Wohnung. In der Restekiste fanden sich für diesen Zweck noch drei Dachgauben. Neigungswinkel 45 Grad.



Die wurden dem Neigungswinkel von 60 Grad angepasst.



Bis hierhin war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Nur...... wie sollte die sich nach oben auftuende Dachlücke geschlossen werden? Ein weiteres anzupassendes zweites Dach, das wieder einige Zentimeter in die Höhe ragt?

Nein, die Lösung war ganz simpel. Ralf67 hatte sie im Gepäck.
Er befand sich auf der Durchreise und nach kurzer Ansicht und Diskussion hatte er mich überzeugt: "Mach ein Flachdach drauf und gut is." Wie recht er hatte.



Teerpappe aus 240er Schmirgelpapier, ein Dachausstieg aus der Restekiste und ein Kamin verfeinerten das Flachdach.



Die Gauben erhielten Fenster und einen einheitlichen Anstrich und es wurden Linien gezogen.



Warum Linien? Das Dach des Linzer Pfarrhaus hatte es mir angetan.



Dazu dann im nächsten Bericht mehr.

Bis dahin wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag!

Viele Grüße

Wolfgang


LG
Wolfgang

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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1748 von hubedi , 26.05.2019 09:16

Hallo Wolfgang,

ein Flachdach ... hm ... jetzt hast Du aber gekniffen. Oder war das Gebälk im oberen Dachteil so schlecht, dass sich eine Renovierung nicht lohnte. Da oben war doch bestimmt mal ein Abstellboden oder Wäscheleinen zum Trocknen der Wäsche. Der Keller ist dazu sicher zu feucht und in den Wohnungen sollte man das nasse Zeug auch nicht ständig aufhängen. Dann gibt's Schimmel. Da musst Du jetzt wohl draußen eine Wäscheleine spannen ...

Ah ... und der Rest des verbliebenen Daches wird mit Schiefer gedeckt. Hm ... in diesem riesigen H0 hätte ich jetzt eine Formschere mit Wellenmuster genommen und damit Papiestreifen geschnitten. Ich ahne, Du hast etwas Ähnliches im Sinn. Dachdeckerarbeiten im Modell sind meistens ziemlich aufwändig. Ich bin gespannt ...

LG
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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1749 von UPBB4012 , 26.05.2019 09:31

Moin Wolfgang!

Das Häusle wird absolut Klasse

Für die Dacheindeckung hätte ich da aber schon einen Vorschlag
- schau doch mal bei unserem Jens (Jahnsbach /Lahnstein - Du erinnerst dich?) vorbei:
viewtopic.php?f=172&t=162327&start=25#p1974340
(Zackenschere? Das ist ja wohl sowas von out . . .)



Viele liebe Grüße,
Dein
Axel


Mein "Zuhause":
http://www.bahnhof-odendorf.de
Der "Zweitwohnsitz":
viewtopic.php?f=51&t=48501

"Bevor ich mich jetzt Aufrege, isses mir lieber egal!"


 
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RE: Brücke von Remagen - Gebäude für den Burgplatz Teil 2

#1750 von Baureihe_54 , 26.05.2019 11:46

Hallo Wolfgang

Dein Haus wird richtig gut . Über die Dachdecker arbeiten bin ich mal gespannt. Du hattes bei unserm letzten Treffen ja schon einiges Angedeutet.


Viele Grüße


Klaus


meine im Bau befindlichen Anlage

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=164657


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