Verschiedene "Micro Layout" Ideen – Thema kleiner Bahnhof auf aller minimalstem Platz

#1 von memento , 08.11.2019 11:57

[EDIT 2024]
In diesem Thread geht es um 2-3 verschiedene Grundideen für sehr kleine Anlagen, geeignet für späte Epoche 1 bis frühe Epoche 3. Eine von diesen Ideen ("Loitzerwaldbahn") wird auch umgesetzt, hierzu gibt es im Bau-Forum einen Thread:
RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

Aber hier gibt es mehrere Ideen. Daher erstmal eine kurze Auflistung von dem, was hier zu lesen ist:


1. Bf. Eibenstock
(ab Beitrag 1)

Zunächst hatte ich die Idee, eine Kleinstanlage rund um das Thema der ehemaligen Steilstrecke in Eibenstock zu planen ...

2. Bf. Loitzerwald
(>> ab Beitrag 28)
Nach vielen Überlegungen habe ich das Thema aber verworfen und es ist aus der Planung ein "normaler" kleiner Endbahnhof geworden! Dieser Bahnhof wird derzeit – mit Unterbrechungen – auch gebaut (siehe Link oben)!

3. Hauptstrecken-Bahnhof mit abzweigender Nebenbahn als "micro layout"
(>> ab Beitrag 73)
Da die Planung für Bf. Loitzerwald definitiv nur kleinen Nebenbahn-Betrieb zuläßt, soll jetzt auch ein zu dieser fiktiven Strecke (der "Loitzerwaldbahn") passender Bahnhof mit Anschluß zur Hauptstrecke geplant werden. Allerdings nicht als kompletter (entsprechend großzügiger) Bahnhof dargestellt, sondern nur ein möglichst kleiner Ausschnitt davon, im Sinne eines "micro layout" oder einer "Kleinstanlage". (Diese Idee funktioniert aber vorn und hinten nicht.)

4. Bf. Eibenstock reloaded
(>> ab Beitrag 77)

Die nächste Planung orientiert sich wieder wie ganz am Anfang an Bahnhof Eibenstock oben, diesmal aber in H0 und dafür richtig "Micro-Layout" auf das totale Minimum reduziert.


-------------

Hallo zusammen,

auf der Seite hier wird die Betriebssituation in Eibenstock beschrieben, das ist eine ca. 3 km lange Steilstrecke, deren einzige Aufgabe die Anbindung der Stadt Eibenstock auf einer Hochebene an das im Tal verlaufende Streckennetz war. Die Züge wurden, wie bei Steilstrecken üblich, grundsätzlich geschoben, so daß es kein Umsetzen der Lok im Bahnhof Eibenstock ob gab.

Hier ist der Link; der Erbauer der (kleinen) Anlage heißt Jörn Pachl und hat alles ins Netz gestellt, was er damals dazu geschaffen hat:
http://www.joernpachl.de/modellb_alt.htm

Aus dem Link die Darstellung des Bahnhofs:
http://www.joernpachl.de/Eibenstock.jpg

Foto von damals z.B. in diesem PDF, letzte Seite links:
http://www.heimatverein-eibenstock.de/PD...Mai%202006).pdf

(In dem Foto sieht man auch den "Beobachtungswagen", im Prinzip wurden Steilstreckenzüge ja schon wie Wendezüge gefahren ...)

Mir ist nicht ganz die Bedeutung aller Gleise klar, daher würde ich gerne mal fragen, ob jemand mir da weiterhelfen kann.

Der Zug kommt von rechts (verdeckter Abstellbahnhof – in echt die Strecke zum Talbahnhof) und fährt nach links in den Bahnhof ein. Danach kann er entweder auf das Gleis am EG oder auf das Gleis links daneben. Wie gesagt, das ist eine Steilstrecke, so daß die Lok grundsätzlich immer nur rechts vom Zug oder von den Waggons steht,.

Ich nehme mal stark an, daß am EG eben der Personenzug hält und Güterzüge auf das Gleis links daneben geleitet werden. Von dem Gleis aus, wo also die Güterzüge halten, aus kann die Lok direkt Güterwagen nach unten zurück ziehen und dann auf das ganz linke Gleis (Ladestraße) rangieren.

Außerdem gibt es einen Lokschuppen und eine Bekohlung / Lokbehandlung, weil offenbar eine Lok hier fest stationiert ist. Das ist auch klar, die Lok zieht vom Zug am Bahnsteig oder von dem anderen aus direkt zurück "nach oben" Richtung Lokschuppen und zur Lokbehandlung fährt sie auf das Gleis am Kohlebansen.

So es bleibt aber mir die Frage nach dem Gleis was im Plan mit a gekennzeichnet ist. Das liegt direkt unter dem Lokbehandlungsgleis. Wozu ist dieses Gleis gut? Wenn das ein Abstellgleis für Güterwagen sein soll, wäre es dann nicht sinnvoller, wenn es unten bei der Ladestraße liegen würde? Und warum ist es so angebunden, daß man nach rechts nur in Richtung Lokschuppen ausziehen kann?

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog

zuletzt bearbeitet 11.02.2024 | Top

RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#2 von kartusche , 08.11.2019 13:28

Zum Umfahren von Güterwagen zur Bedienung des rechten unteren Ladegleises.............vielleicht.
Da es vor Ort möglicherweise kein Rangieren mit Schwerkraft gab, muss die Lok ja irgendwie vorher auf die andere Seite des dort abzustellenden Güterwagens....


Gruss, Ralf
—————————
RE: Personenwagen im Bau: Meine Eigenbauten nach Vorbild der DR


 
kartusche
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.397
Registriert am: 15.04.2009


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#3 von H0Fahrer , 08.11.2019 15:30

Hallo memento,

Zitat

Hallo zusammen,

auf der Seite hier wird die Betriebssituation in Eibenstock beschrieben, das ist eine ca. 3 km lange Steilstrecke, deren einzige Aufgabe die Anbindung der Stadt Eibenstock auf einer Hochebene an das im Tal verlaufende Streckennetz war. Die Züge wurden, wie bei Steilstrecken üblich, grundsätzlich geschoben, so daß es kein Umsetzen der Lok im Bahnhof Eibenstock ob gab.

.....

(In dem Foto sieht man auch den "Beobachtungswagen", im Prinzip wurden Steilstreckenzüge ja schon wie Wendezüge gefahren ...)




Bitte bitte, schreibe nicht wie Wendezüge, das sind zwei grundverschiedene Dinge.

Zitat
Mir ist nicht ganz die Bedeutung aller Gleise klar, daher würde ich gerne mal fragen, ob jemand mir da weiterhelfen kann.

Der Zug kommt von rechts (verdeckter Abstellbahnhof – in echt die Strecke zum Talbahnhof) und fährt nach links in den Bahnhof ein. Danach kann er entweder auf das Gleis am EG oder auf das Gleis links daneben. Wie gesagt, das ist eine Steilstrecke, so daß die Lok grundsätzlich immer nur rechts vom Zug oder von den Waggons steht,.

Ich nehme mal stark an, daß am EG eben der Personenzug hält und Güterzüge auf das Gleis links daneben geleitet werden. Von dem Gleis aus, wo also die Güterzüge halten, aus kann die Lok direkt Güterwagen nach unten zurück ziehen und dann auf das ganz linke Gleis (Ladestraße) rangieren.



Auf der kurzen Strecke war immer nur ein Zug unterwegs. Alle Züge wurden in das Bahnsteiggleis geschoben, danach mußte die Einfahrweiche in Richtung Lokschuppen umgelegt und verschlossen werden. Abstoßen war im Bahnhof verboten, die Lok mußte also jeden Wagen/Wagengruppe einzeln in das Zielgleis rangieren. Der größte Anschließer war der Kohlenhandel, rechts vom Gleis "a". Dazu wird dieses Gleis gehört haben. Es kann tatsächlich von beiden Seiten her angefahren werden, in dem Plan ist dort eine Gleissperre eingezeichnet. Damit versehentlich keine Güterwagen in Richtung Bahnsteig wegrollen, wurde diese Gleissperre eingebaut. Sie schützt den einfahrenden Zug vor Flankenfahrten, genaus verhält es sich bei dem Gleis links neben dem Bahnsteig. Das Gleis zum Lokschuppen liegt in der Ebene, während die Strecke bis mit 1:20 geneigt ist. Es ist einfach sicherer auf ebenem Gleis zu rangieren. Ob es überhaupt reine Güterzüge auf der Strecke gab, wage ich fast zu bezweifeln. Der größte Kunde war eben dieser Kohlenhandel, dazu wurde am Güterschuppen Fracht für den Forstbetrieb, irgendwelche Fracht für eine eine Firma der Bäckerinnung und die BHG verladen. Im EK Verlag erschien vor langer Zeit mal in der Reihe "Regionale Verkehrsgeschichte" der Band 18 über die Strecke von Eibenstock. Wenn dich diese Strecke interessiert, solltest du nach diesem Buch suchen. Es wird aber auf Grund seines Alters nur noch antiquarisch zu bekommen sein. Den Vorbildgleisplan hat Jörn Pachl jedenfalls fast komplett umgesetzt.

Zitat
Außerdem gibt es einen Lokschuppen und eine Bekohlung / Lokbehandlung, weil offenbar eine Lok hier fest stationiert ist. Das ist auch klar, die Lok zieht vom Zug am Bahnsteig oder von dem anderen aus direkt zurück "nach oben" Richtung Lokschuppen und zur Lokbehandlung fährt sie auf das Gleis am Kohlebansen.



Die Loks waren tatsächlich beim Bw Aue stationiert, in Eibenstock ob. Bf wurde nur übernachtet.

Bis dann

Nils


 
H0Fahrer
InterRegio (IR)
Beiträge: 199
Registriert am: 17.02.2009
Spurweite H0


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#4 von memento , 08.11.2019 16:28

Hallo Nils, und alle anderen Mitleser,

danke für die Klarstellungen und Erläuterungen. Ich krieg gedanklich trotzdem nicht hin, warum die Lok da jemals die Wagen umfahren soll? Auch diese Kohlehandlung kann doch nur bedient werden, wenn die Lok rechts (in Richtung Schuppen) steht, so wie alle anderen Gleise auch.

(Ich werde mal einen Mod. fragen ob er das Thema in "Planung" verschieben kann.)

Anlagenidee "Kalenstock"

Meine Idee ist, eine Kleinstanlage mit Steilstrecken-Endbahnhof nach dem Vorbild von Jörn Pachl zu bauen.

Der Name ist aus den Steilstrecken Kalenborn und Eibenstock zusammengesetzt. Eben weil kein Vorbild davon genau nachgebildet werden soll, ist ein Phantasiename m.E. besser. Eibenstock liefert die grundlegende Vorlage für den Gleisplan, und die Steilstrecke von Linz am Rhein nach Kalenborn kenne ich persönlich. Eine Fahrt dort hat mich eher von der Atmosphäre her inspiriert.

Genau wie die Anlage von Jörn Pachl aus dem Link oben soll meine Anlage in TT sein und 200x35 cm Grundfläche bekommen auf zwei Segmenten.

  • Baugröße TT
  • Anlagengröße 200x35cm incl. verdeckter Gleise
  • Gleissystem Tillig TT Modellgleis
  • Weichen EW2 (Radius 631 mm)
  • Rangier- und Spielbetrieb steht im Vordergrund
  • Kein konkretes Vorbild (Eibenstock), aber generell eine glaubwürdige Phantasiesituation
  • Epoche II/III


Ich habe dazu schon drei Varianten entwickelt. (Der Bahnhof ist um 180 Grad gedreht, weil das m.E. für die optische Wirkung insgesamt – vor allem mit Hinblick auf den verdeckten Gleisbereich – günstiger sein wird.)

Variante 1 ist quasi der Originalgleisplan nachgebildet. Dadurch, daß ich nicht so steile Weichen verwende wie damals in der alten Anlage aus dem Link, wird alles etwas länger und somit die Nutzlängen schon sehr kurz. (Rastermaß 10 cm => entspricht ca. 13,8 cm in H0, zur Orientierung.)



Variante 2 – hier habe ich eine DKW eingeplant. Das entspannt die Nutzlängen natürlich erheblich. Nachteil ist die DKW bzw. deren Betriebssicherheit.



Variante 3 entstand aufgrund meiner Frage aus diesem Thread: Wozu ist dieses Umfahrungsgleis eigentlich gut? Wenn ich es weglassen würde, könnte ich wieder an Gleisnutzlängen gewinnen. Außerdem könnte ich im Güterbereich noch unauffällig einen Inglenook integrieren. Für einen 2-2-3 Inglenook habe ich daher an der Ladestraße noch ein kurzes zweites Abstellgleis eingeplant. Bei den beiden anderen Abstellgleisen (Kohlebehandlung ganz im Vordergrund + Ladestraße) muß man, wenn man denn Inglenook-Aufgaben lösen will, die Beschränkung auf 2 bzw. 3 Waggons einfach "im Kopf" einhalten.



Gleisanlagen bei Variante 3:

Links oben: 3 Gleise Abstellgleis-Harfe, wird durch Gelände oder Kulisse verdeckt.

Rechts von oben nach unten:
1 - Bahnsteiggleis
2 - Gleis für einfahrende Güterzüge
3 - Ladestraße
4 - kurzes Abstellgleis für Güterwagen (Stichwort Inglenook)
5 - Gleis für die Kohlenhandlung bzw. generell den "Großkunden"

Ganz links unten: Ausziehgleis für Güterbereich sowie am Ende mit Lokschuppen

Im Moment finde ich Variante 3 ganz gut. Aber noch habe ich immer noch nicht raus, welche eventuell wichtige Vorbild-Betriebsmöglichkeit mir da durch den Wegfall der Umfahrung verloren geht. Oder ob der Plan so überhaupt einen rechten Sinn ergibt.

Die Anlage ließe sich ganz gut in zwei Segmente 90cm (links) und 110cm aufteilen.

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


v100anderlingen hat sich bedankt!
 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#5 von H0Fahrer , 08.11.2019 17:26

Hallo Thomas,

Zitat

Hallo Nils, und alle anderen Mitleser,

danke für die Klarstellungen und Erläuterungen. Ich krieg gedanklich trotzdem nicht hin, warum die Lok da jemals die Wagen umfahren soll? Auch diese Kohlehandlung kann doch nur bedient werden, wenn die Lok rechts (in Richtung Schuppen) steht, so wie alle anderen Gleise auch.



der Clou in Eibenstock ist doch, das die Lok immer auf der Talseite steht. Das ist so in der Vorschrift für den Betrieb auf der Steilstrecke Eibenstock so festgelegt worden. Wie das auf Linz-Kalenborn gehandhabt wurde weiß ich nicht. Angenommen, das Gleis "a" dient dem sammeln der leeren Kohlewagen, dann kann die Lok doch, nachdem die Gleissperre geöffnet wurde, die wagen einfach ins Hauptgleis (das mit dem Bahnsteig) schieben. Es vereinfacht dir den Rangierbetrieb, möglicherweise ist das Gleis zum Lokschuppen, aus dem ja der Kohlenhändler bedient wird, auch zu kurz um alle Leerwagen mit einem Mal umzusetzen.

Viel Erfolg bei der Planung.

Nils


 
H0Fahrer
InterRegio (IR)
Beiträge: 199
Registriert am: 17.02.2009
Spurweite H0


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#6 von memento , 08.11.2019 20:43

Hallo Nils,
(und alle anderen Mitleser,)

in der von mir gezeichneten Abwandlung des Originalgleisplans würde ich ja das Gleis 4 (siehe unten) ebenfalls für das Abstellen bereits abgefertigter Kohlewagen nutzen können. Von da aus muß man dann halt noch einmal ausziehen, wenn der Güterzug in Gleis 2 wirklich bereit gestellt werden soll.

Bei dieser Variante wäre es dann auch möglich, gleichzeitig einen Güterzug und einen Personenzug oder Schienenbus im Bahnhof abzufertigen, da alle weiteren Gleise von Gleis 2 aus erreichbar sind, ohne daß Gleis 1 "berücksichtigt" werden muß. Lediglich bei der Ein- und Ausfahrt des Personenzuges darf zumindest das Gleis 2 natürlich nicht benutzt werden.



Jetzt frage ich mich, ob die beiden Weichen zu Gleis 1 und zu Gleis A (Ausziehgleis) zweckmäßigerweise getauscht werden sollten ...

Die Kasbachtalbahn (Steilstreckenabschnitt Linz am Rhein – Kalenborn) war insgesamt eine deutlich längere Strecke, sprich Kalenborn, der Endpunkt der Steilstrecke, war kein Endbahnhof. Insofern lassen sich die Betriebsabläufe hier nicht vergleichen.

Gerade dieses Konzept, wo die Lok nie an's andere Ende des Zuges muß, reizt mich so, weil das natürlich extrem viel Platz spart und trotzdem viel Rangieraufgaben verspricht.

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#7 von lernkern , 08.11.2019 21:35

Moin.

Oha, eine Planung so recht nach meinem Geschmack!

Leider ist mir auch nach genauerem Hinschauen nicht mehr so recht klar, wozu das umfahrgleis hätte gut sein sollen. Erst dachte ich ja, es ist, um das Stumpgleis zu bedienen, das im Gleisplan von Herrn Pacht rechts unten leigt, sonst müsste sich die Lok dort ja einschließen.

Aber Vorbilder ohne Umfahrung gab es auch, beispieslweise St. Andreasberg im Harz: Link zu Wikipedia. Das ist zwar einen Zahnradbahn, aber auch da liefen die Loks ja immer am Ende. Auf dem zweiten Bild kann man den Gleisplan des Bahnhofs sogar recht gut erkennen.

Außerdem kenne ich noch Champery in der Schweiz. Link ins H0-Modellbahnforum. Das ist mein absoluter Lieblingsbahnhof, irgendwann baue ich den nochmal... Dort musste aber umfahren werden... Wäre in H0m glaube ich auf 140cm machbar...

Ich setze mir hier mal ein Lesezeichen und bleibe dran.

Viele Grüße

Jörg


Unsere DEAG: Überland-Gütertram in H0m

Brennerei Schwarz


 
lernkern
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.252
Registriert am: 02.12.2011
Ort: Südostoberbayern und Hovedstaden
Spurweite H0, H0m
Steuerung DCC++ mit JMRI DecoderPro
Stromart AC, DC, Digital


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#8 von memento , 09.11.2019 00:14

Hallo Jörg,

danke für Deinen Zuspruch und auch für die beiden Vorbildsituationen!

Ich denke, im Bereich der Adhäsionsbahnen in Deutschland ist Eibenstock ziemlich einzigartig, denn die Liste von Steilstrecken ist lt. Wikipedia sowieso schon sehr kurz ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Steilstrec..._in_Deutschland

... und bei den meisten ist der "obere" Bahnhof, an dem die Strecke endet, nicht gleichzeitig der Endbahnhof.

Aber bei den Zahnradbahnen dürfte es deutlich mehr solche Endbahnhöfe direkt am Ende der Steigungsstrecke geben, eigentlich logisch. Das "Gravitations"-Rangieren ist natürlich der Hammer, gab es das bei anderen Bahnen auch mal ??

Variante 5:

Ich habe mich derweil mit der Idee beschäftigt, die Einfahrweiche für Gleis 1 vor die Weiche zum Ausziehgleis und Güterbereich zu verlegen. Die klobigen Dinger im Plan sind Entkupplungsgleise. Die sehen beim Tillig-TT-Gleis offenbar wirklich so klobig aus, wie Märklin aus den 60er Jahren? Aber gut ist ja jetzt nur mal so hingezeichnet.

Aber durch die verschobene Weiche verliere ich die Möglichkeit, daß die Weiche zum Ausziehgleis zur Sicherung eben immer (außer wenn ein Zug ein/ausfahren will) in Richtung Ausziehgleis gestellt war:



Das ist jetzt nicht mehr gegeben; ein auf Gleis 1 haltender Personenzug kann nicht mehr durch die Weichenstellung gesichert werden. Es stellt sich natürlich die Frage, wozu so eine Sicherung überhaupt notwendig war? Die Bahnsteiggleise waren ja eh eben. Solange der Personenzug steht, wird da auch nix passieren. Und wenn er losfährt, will er eh raus auf die Strecke.

Bei Güterzügen bzw. Rangiervorgängen kann ich mir eher vorstellen, daß das alles Sinn macht mit der als Schutz auf das Ausziehgleis zeigenden Weiche. Insofern würde die Planung soweit noch den Sinn erfüllen – alle Rangierfahrten können durch die Weichestellung auf Gleis A schon noch gesichert werden.

Allerdings hat die Variante 5 noch einen Nachteil, und zwar falls die Lok vom Personenzug zur Übernachtung in den Schuppen sollte, wäre das mit einer Sägefahrt verbunden, die auf die offene Strecke geht. Hier stellt man sich natürlich dann die Frage, ob denn Personenzüge nicht grundsätzlich im Talbahnhof übernachten können. Es bleibt dann noch der letzte Fall, daß im Fall eines Falles eine defekte Lok schwierig weggeschafft werden kann und bei Variante 4 einfacher.

Außerdem hätte ich bei Variante 5 noch Platz für ein zweites Gleis neben dem Lokschuppen gefunden. Auch das ist wenig vorbildgerecht für einen kleinen Endbahnhof, aber als Lok-Liebhaber würde ich das eventuell auf mich nehmen. Aber da muß man wohl auch mal die Landschaft detaillierter planen, um zu beurteilen, ob das dann schon zu überladen wirken kann.

Wenn man annimmt, daß die Steilstrecke zu meinem Bahnhof "Eibenborn" oder "Kalenstock" ... am Ende einer längeren Strecke liegt, die evtl. noch 1-2 Unterwegs-Haltepunkte oder Bahnhöfe hat, könnte man ein zweites Gleis für übernachtende Lokomotiven – oder auch ein kleines BW mit rudimentären Lokbehandlungsanlagen – vielleicht aber begründen.

Allerdings finde ich die Variante 4 bisher insgesamt doch noch harmonischer.

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#9 von lernkern , 09.11.2019 11:04

Tag Thomas.

Also, mir gefällt die Variante 4 bisher auch besser als die letzte Variante 5, das sieht einfach harmonischer aus.

Das Rangieren mit der Gravitation wurde auch "englisches Rangieren" genannt und war gar nicht mal so selten. Im Bahnhof Zollhaus der Nassauischen Kleinbahn wurde das so gemacht und wenn mich nicht alles täuscht auch in Oberammergau. Das sind die beiden Beispiele, die mir auf die Schnelle einfallen.

Mit deiner Planung bewegst du dich ja im Bereich der Freelance Prototyping, wie der Amerikaner sagt. von daher darfst du ruhig auch Situationen von Zahnradbahnen auf deine Adhäsionsbahn übertragen, wenn du das magst, denke ich.

Edit: Ausgehend von deiner Variante 4 würde ich auf alle Fälle das Lokschuppengleis so lang wir nur irgend möglich machen, schließlich ist das das Ausziehgleis zur Bedienung aller Gütergleise. Und auch das Gleis 4 (zum Abstellen der Güterwagen würde ich ruhig so lang wie möglich machen. Das macht gar nichts, wenn dieses Gleis in der Ladestraße liegt, sieht eher schön aus, außerdem kannst du ein bisschen variieren und auch mal dieses Gleis als Ladegleis nutzen.

Viele Grüße

Jörg


Unsere DEAG: Überland-Gütertram in H0m

Brennerei Schwarz


 
lernkern
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.252
Registriert am: 02.12.2011
Ort: Südostoberbayern und Hovedstaden
Spurweite H0, H0m
Steuerung DCC++ mit JMRI DecoderPro
Stromart AC, DC, Digital


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#10 von memento , 09.11.2019 21:55

Hallo Jörg,

"englisches Rangieren" – das erinnert mich an eine andere Bahn-Praxis in England, von der ich mal gelesen habe: Man hat wohl dort wenigstens auf einer Strecke Kurswagen von Schnellzügen während der Fahrt abgehängt, damit diese in einem kleinen Bahnhof halten können, ohne daß der ganze Zug zu einem zeitaufwendigen Zwischenhalt gezwungen worden wäre. Aber sowas muß man auch erstmal zuverlässig im Modell nachbilden!

Zu dem Gleis 4, ursprünglich hatte ich es so kurz gestaltet, um sicherzustellen, daß für ein Inglenook-Rangierpuzzle auch wirklich nur 2 Waggons drauf passen. Aber diese einengende Vorgabe kann ich bei den anderen Abstellgleisen ja auch nicht erfüllen. Vielleicht würde ich da stattdessen an den entsprechenden Gleisen einfach irgendwelche Grenzzeichen setzen, falls wirklich mal ein Inglenook auf der Anlage gespielt werden soll. Damit man weiß, bis wohin man das Gleis beim Rangierspiel wirklich ausnützen darf.

Ganz bis zum rechten Rand kann ich Gleis 4 aber auch nicht vorziehen, da ich sonst keinen Platz mehr für den Güterschuppen habe.

Und ja, ich kann links das Ausziehgleis natürlich noch weiter verlängern, bis der Lokschuppen mit ein wenig Platz drumrum ganz am linken Anlagenrand steht. Guter Hinweis, daß das Gleis möglichst lang sein sollte ...

So ganz kann ich mich im Moment nicht von der Idee loseisen, neben dem Lokschuppen noch ein Abstellgleis vorzusehen.

Andererseits ist man mit der Vorgabe "steilstreckentauglich" auch im Freelance-Bereich schon recht eingeschränkt bei der Fahrzeugauswahl, vor allem wenn es nur Dampf sein soll und dann noch in TT und DRG Epoche II oder IIIa DB, aber nicht DR Ost. Ich glaube, im Moment gäb es da überhaupt nur die Br. 94 von Kühn, die muß aber auch erstmal ausgeliefert werden. Dann will Beckmann noch eine preußische T8 ausliefern, aber die gab es wiederum nicht mehr bei der DB – also müßte ich dann auf DRG Epoche II gehen, in der Epoche liefert aber Kühn wiederum erstmal keine 94er. Für den Personentransport käme in Epoche III evtl. einfach ein Schienenbus in Betracht, die wurden ja auch für Steilstreckeneinsätze hergenommen.

Naja egal wie man es dreht, also ein richtig großer Bedarf an Gleisen für das Abstellen von mehreren Loks wird da wohl eh nicht aufkommen.

Ich werde nun mal nach geeigneten Gebäuden Ausschau halten (in TT hab ich ja bisher gar nix, Start von Null) und sobald ich da was gefunden habe, anhand des Platzbedarfes der Gebäude dann die Planung weiter verfeinern.

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#11 von volkerS , 10.11.2019 11:34

Hallo Thomas,
die "andere" Bahnpraxis aus England gab es auch in Österreich. Dort nannte man sie schneppern. Im letzten Halt vor der betreffenden Station wurden die Bremsleitungen getrennt und die Kupplung aufgedreht. Kurz vor dem betreffenden Bahnhof bremste der Zug an, der Wagen rollte auf und die Kupplung wurde aus dem Haken des vorrausbefindlichen Wagens gehoben. Auf ein Zeichen des Bahnmitarbeiters auf dem abgekuppelten Wagen beschleunigte der Zug wieder während auf dem Wagen die Handbremse betätigte. Langsam rollte der Wagen dann Richtung Bahnhof, meist wurde sogar noch zwischen Zug und Wagen eine Weiche umgelegt, dass der Wagen nicht auf dem Durchgangsgleis zum Halt kam.
Volker


turboseize hat sich bedankt!
volkerS  
volkerS
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.959
Registriert am: 14.10.2014


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#12 von memento , 11.11.2019 23:14

Hallo Volker, und alle anderen Mitlesenden,

hat das schonmal jemals jemand versucht, im Modell umzusetzen mit dem "Schneppern"? Man könnte einen Kontakt unter dem letzten Waggon montieren, der während der Fahrt des Zuges dann im richtigen Moment ein Entkupplungsgleis schaltet ...

Aber gut ... zurück zum Thema. Ich glaube, das Gravitationsrangieren wäre auch eine Aufgabe für eine andere Bahn als für meine hier in diesem Thread, ich möchte es aus technischen Gründen doch eher klassisch halten.

@ Nils
Weiter oben hattest Du gesagt, ich solle nicht Wendezüge und Steilstreckenzüge vergleichen, weil das technisch sehr unterschiedlich gelaufen ist. Ich verstehe das bisher soweit, daß nur beim Steilstreckenzug Lokführer (und Heizer) beide auf der Lok sitzen und vorne im Beobachtungswagen ein zusätzlicher Streckenbeobachter, der ... ja was macht er denn überhaupt genau? Handy oder Funk gab es noch nicht ... Steuerleitungen zur Lok ja auch nicht, sonst wär es ja eben ein Wendezug ... hatte er einfach eine Trillerpfeife? Oder wie konnte er sonst dem Lokführer begreiflich machen, daß der bremsen, halten bzw. auch losfahren oder beschleunigen solle?

In Eibenstock haben sie zu DR-Zeiten dort Donnerbüchsen-Packwagen mit zusätzlichen Fenstern und vermutlich auch Spitzensignal verwendet. Eine spezielle Bauart für solche Beobachtungswagen hat es aber (auch bei der DRG) nie gegeben, oder? Sprich das waren immer in den Betriebswerkstätten für die jeweilige Strecke individuell umgebaute Fahrzeuge?

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#13 von Dwimbor , 13.11.2019 22:45

Ein tolles Thema, ich hatte das auch mal angedacht. Allerdings war es mit meinem bestehenden Fahrzeugpark nicht ganz kompatibel. Ich hatte mir mal das Heft "BahnExtra 4-2019: Steilstrecken in Deutschland" zugelegt, da war die Steilstrecke nach Eibenstock auch beschrieben.


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
Dwimbor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.832
Registriert am: 30.01.2008
Ort: Kortrijk
Spurweite H0
Steuerung Intellibox II
Stromart AC, Digital


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#14 von memento , 14.11.2019 12:12

Hallo liebe Mitleser,

@Michael – ja das mit dem Fahrzeugpark ist ein guter Hinweis. Aber da ich das in einem für mich neuen Maßstab bauen möchte, habe ich eh noch gar nichts ...

In TT bringt jetzt mit Kühn der erste Hersteller endlich eine Br. 94 (T16) auf den Markt. Sie haben sogar eine Version mit Riggenbach-Gegendruckbremse, allerdings vorerst nicht für DRG oder DB. Aber ich denke, darüber kann ich hinwegsehen, ganz so verbissen sehe ich das dann doch alles nicht. Und wer weiß was eventuell noch an Varianten kommt, allerdings ist TT traditionell doch immer sehr auf DR (DDR) fokussiert. Da kann man froh sein, daß sie überhaupt "irgendwas" für DB liefern.

Eine 94er, ein paar Güterwagen und ein Schienenbus wären ja in DB Epoche III bereits der gesamte Fahrzeugpark, den ich wirklich benötige für diese Steilstrecken-Anlage.

Natürlich könnte ich das Konzept auch relativ leicht in eine klassische "Rangieranlage" abwandeln und wäre dann bei den Fahrzeugen noch flexibler. Die Frage ist nur, wie man die geschobenen Züge dann verargumentiert. Das geht bei der Darstellung als Steilstrecken-Endbahnhof halt am besten.

Ich habe nochmal etwas geplant. Die Variante mit 2 Meter Länge würde ich gerne teilbar bauen, andererseits verkompliziert das natürlich den Aufbau. Daher frage ich mich, ob man den Entwurf noch reduzieren kann. Die Nutzlängen sollten aber für den Güterzug nicht unter Lok + 5 Waggons fallen. Für den Personenzug kann im Zweifel einfach nur ein Triebwagen eingesetzt werden, Schienenbusse waren ja steilstreckentauglich (um bei dem Anlagenmotiv mit der Steilstrecke zu bleiben).

Entwurf 6 + 7

Bei den reduzierten Entwürfen habe ich das frühere Gleis 1 für die Personenzüge weggelassen. Es kann also entweder ein Personen- ODER ein Güterzug einfahren. Der Güterzug muß zuerst zurückgedrückt und "aus dem Weg rangiert" werden, BEVOR ein Personenzug einfahren kann. Ich denke, angesichts der sowieso geringen betrieblichen Dichte wäre das ein möglicher Kompromiß. Wenn die Strecke nur ein paar Kilometer kurz ist, und angenommernerweise stündlich von dem Schienenbus angefahren wird, und vielleicht morgens und abends ein Güterzug ankommt bzw. wegfährt, würde es doch passen.

Variante 180 x 30 cm

Der erste reduzierte Entwurf paßt jetzt auf 30 x 180 cm, wobei ich dank des weggefallenen Bahnsteiggleises gegenüber früher (35 x 200 cm) auch noch 5 cm in der Tiefe wegnehmen kann, falls ich will. Das wäre insofern hilfreich, als dass ich überlege, ob ich die ganze Anlage an einer Wand hängend montieren könnte, so ähnlich wie ein freistehendes Regalbrett:



Die Nutzlängen sind für den "langen" Güterzug wie bei den früheren Entwürfen immer noch ca. 60 cm => 5 Zweiachser à ca. 8 cm LüP und eine Dampflok (Br. 94 hat ca. 10,5 cm LüP) plus "Kupplungszugabe" passen also locker in TT. Diese Zuglänge entspricht ja auch voll und ganz den original in Eibenstock verkehrenden Zügen ...

Die beide kurzen Gleise im Schattenbahnhof würden zudem noch eine Dampflok mit nur 3 Zweiachsern (besonders kurzer Übergabezug) bzw. einen Schienenbus erlauben.

Variante 160 x 35 cm

Dann habe ich nochmal reduziert. Witzigerweise bin ich auf zwei Arten bei diesem Plan gelandet: Einmal durch Reduktion von den vorherigen Plänen und dann habe ich mal versucht, spaßeshalber ein einfaches Inglenook-Plan zu zeichnen mit zusätzlichem Gleis für Personenzüge und Abgang zu einem verdeckten Gleisbereich – bei der Planung kam ich quasi automatisch auch wieder beim gleichen Ergebnis 'raus!

Die Gleisnutzlängen im Schattenbahnhof sowie am Bahnsteiggleis, wo ja auch der Güterzug einfahren muß, sind jetzt von 60 cm auf 50 cm verkürzt. Ein Schattenbahnhofsgleis fällt ganz weg. Diese Reduktionen fangen dann schon an, wehzutun, aber die Länge ist nur noch 160 cm. So langsam könnte ich das ganze Ding guten Gewissens aus einem Teil anstatt in zwei Segmenten bauen, bei den Abmessungen wäre es ja in jedem Fall mobil bzw. gut transportabel, wenn es sein muß:



Jedenfalls reichen bei dieser Variante die Nutzlängen nur noch für Züge mit nur 4 Güterwagen. Das ist vielleicht dann doch etwas sehr kurz, auch wenn es ansich ja nur ein Waggon weniger ist als vorher. Außerdem sind im verdeckten Bereich nur noch zwei Gleise vorhanden. Die Möglichkeit, zur Abwechslung mal einen ganz kurzen Güterzug einzusetzen, der "zwischendurch" eine Lieferung von 2-3 Waggons von Kalenstock nach Eibenborn bringt, würde hier also auch entfallen.

Bei dieser Variante habe ich spaßeshalber auch mal Entkupplungsgleise eingeplant. Die scheinen bei Tillig TT allerdings einen sehr klobigen festen Antrieb zu haben. Wenn ich wirklich eine automatische Entkupplungsfunktion haben will, werde ich da wohl auf eine Alternative ausweichen müssen.

Trotzdem mir jeder Zentimeter wichtig ist, scheint mir die Variante mit 180cm Länge irgendwie am stimmigsten. Die früheren Varianten mit dem extra Bahnsteiggleis finde ich aber irgendwie jetzt schon fast überladen.

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#15 von Dwimbor , 14.11.2019 22:20

Dein Thread hat mich jedenfalls motiviert, noch mal in dieses Bahn Extra-Heft reinzuschauen. Die Strecken am Rhein gefallen mir besonders.
Wie steil soll denn Deine Strecke sein? Sind die Modellfahrzeuge eigentlich steilstreckentauglich, also was schaffen sie?


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
Dwimbor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.832
Registriert am: 30.01.2008
Ort: Kortrijk
Spurweite H0
Steuerung Intellibox II
Stromart AC, Digital


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#16 von memento , 14.11.2019 22:40

Hallo liebe Mitleser,

ich hab eben oben den letzten Beitrag editiert und meine letzten Varianten zum Gleisplan eingestellt.

@ Michael
Das ganze ist ein etwas "abstraktes" Modell, sprich eine echte Steilstrecke gibt es leider bisher gar nicht (von wegen ... welche Steigung schaffen die Modelle). Im Endeffekt verschwindet der Zug sofort nach Verlassen des Bahnhofs im verdeckten Bereich!

Das war bei meiner Anlagen-Vorlage von Jörn Pachl (siehe Link im ersten Beitrag) auch nicht anders.

Aber Du hast recht. Vielleicht sollte ich doch nicht "in einem Stück" planen, sondern stattdessen den Bahnhof und den verdeckten Teil auf zwei Platten bauen, wo man dann je nach Platz und Laune noch ein Streckenmodul mit einem Stück "Steilstrecke" dazwischen setzen könnte. Das Blöde ist nur, daß wegen des langen Ausziehgleises eben der Bahnhof sowieso so lang wird, und dahinter wäre ja eben somit ganz automatisch Platz für einen verdeckten Abstellbereich.

OK also kommen wir mal zu ...

Variante 7b + 8 – ohne verdeckten Abstellbereich, mit Steilstrecke

So sähe das dann aus. Hinten verläuft nach links hin nun ein Stück "Steilstrecke". Wenn man Betrieb machen möchte, muß daran dann einfach ein offener "fiddle yard" angeschlossen werden. Alternativ kann man natürlich auch mit nur einem einzigen Zug zumindest den Rangierbetrieb für die Güterzüge durchspielen, der dann nach Ende des Rangierbetriebs einfach auf der Steilstrecke "parkt".



Die Gesamtanlage ist trotzdem nach wie vor 180 x 30 cm groß, wegen des langen Auszugsgleises. Die Steilstrecke selbst wäre ca. 105 cm lang, mit Ausrundungen etc. könnte man auf der Strecke bei vorbildgerechten 5% Steigung also ca. 3-4 cm Höhe verlieren. Ich muß ja am unteren Ende auch wieder ausrunden, damit man da problemlos auf das nächste Segment bzw. den Fiddle Yard kommt.

Variante 8

Hier noch eine auf 160 x 30 cm gekürzte Planung. Das geht nur, wenn ich den Lokschuppen weglasse oder auf ein eigenes Gleis verlege, so daß das Gleis A entsprechend etwas kürzer sein kann. Auf A muß ja der komplette Güterzug draufpassen, damit er nach Gleis 2 gedrückt werden kann:



Ich habe hier auch nochmal alle Gleise bezeichnet:

1 - Einfahrtgleis, gleichzeitig Bahnsteiggleis
A - einfahrende Güterzüge werden direkt auf A ausgezogen und dann auf die Gleise 2, 3, 4 verteilt...
2 – Abstellgleis zum Zerlegen der Güterzüge, außerdem Ladestraße. Hier wird also der vordere Teil des Güterzuges (Beobachtungswagen, Wagen für die Ladestraße) stehenbleiben und die übrigen Waggons werden je nach Bedarf auf Gleis 3 und 4 verteilt
3 - zweites Gleis für Ladestraße
4 - Gleis zur Kohlenhandlung (so wie damals auch in Eibenstock ob vorhanden)
Ls - Lokschuppen

Modelle und mögliche Steigungen

Was die Modelle angeht, die T16 bzw. Br. 94 von Kühn ist ja noch gar nicht ausgeliefert. Aber ich gehe doch einfach mal davon aus, daß ein aktuelles Modell von einer fünfachsigen Dampflok in der Lage sein wird, 5 Güterwagen (alles Zweiachser ... halt Epoche II / IIIa) eine Steigung von 5% hochzuschieben. Länger waren die Züge im Vorbild ja auch nicht ... und die Steigung auf allen diesen Steilstrecken sind halt immer so etwa 5%. Ab 4% galten jedenfalls die entsprechenden Vorschriften. (Steilstreckenzulassung, Tfz immer auf der Talseite, Beobachtungswagen, usw.)

Bf. Eibenstock ob in Spur 1

Hier habe ich noch in einem Spur 1 Forum jemanden gefunden, der ebenfalls Bf. Eibenstock ob nachbaut. In Spur I wird das ja quasi ganz automatisch eine "Kleinstanlage". Insofern auch für mich sehr spannend:

https://www.s1gf.de/index.php?page=Thread&threadID=34112

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#17 von lernkern , 15.11.2019 02:27

Tagchen.

Mir fiel eben ein, dass die DB ja Mitte der 60ger Jahre einige V100.2 als Steilstreckenloks hat ausrüsten lassen. Man müsste sich mal informieren, aber ich denke der einzige sichtbare Unterschied könnte die Loknummer sein. Wäre dann halt 3b. Eine V100.2 gibt esvon Tillig...

https://de.m.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_V_100

Beste Grüße

Jörg


Unsere DEAG: Überland-Gütertram in H0m

Brennerei Schwarz


 
lernkern
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.252
Registriert am: 02.12.2011
Ort: Südostoberbayern und Hovedstaden
Spurweite H0, H0m
Steuerung DCC++ mit JMRI DecoderPro
Stromart AC, DC, Digital


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#18 von memento , 15.11.2019 14:37

Hallo liebe Mitleser,

@ Jörg
stimmt ja, diese umgerüsteten V100 sind auch noch lange Zeit auf der Steilstrecke Boppard-Emmelshausen gefahren, wo später dann 218er und heute moderne Triebwagen verkehren. Diese Strecke kenne ich auch ganz gut. Aber da waren die V100 bereits ausgemustert.

Ich hab mal gegoogelt und im Stummiforum diesen Beitrag gefunden, wo alle denkbaren Baureihen aufgelistet sind. Ob da noch welche fehlen, weiß ich natürlich nicht:

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=3...tart=25#p693644

Auf der Steilstrecke in Kalenborn hab ich auch mal eine V60 (DB) gesehen bzw. sogar dringestanden. Aber eigentlich ist diese Baureihe meines Wissens generell nicht steilstreckentauglich.

@alle
irgendwie haben mir meine letzten Planungen nicht so recht gefallen. Im Prinzip hatte ich am Ende die Situation, daß ein Güterzug auf Gleis 1 einfährt, dann direkt komplett auf Gleis A zurückgedrückt und in Gleis 2 geschoben wird, was betrieblich alles irgendwie sinnlos erscheint.

Ich bin also nochmal zurück zum Vorbild "Eibenstock ob" gekehrt. Die Ausgangslage nach wie vor hier:

http://www.joernpachl.de/Eibenstock.jpg

Das dort eingezeichnete Gleis "a" scheint, wenn ich richtig verstehe, wie folgt genutzt zu sein: Einfahrende GmP hatten wohl oft die Güterwagen am Anfang, direkt hinter dem Beobachtungswagen, damit die Personenwagen wegen der Heizleitung direkt an der Lok angekuppelt sein können. Um die Güterwagen also wegrangieren zu können, mußten erst die Personenwagen abgestellt werden – eben auf Gleis a.

Zu Ende der Betriebstätigkeit in Eibenstock war diese Umfahrmöglichkeit aber offenbar nicht mehr vorhanden.

Im Modell würde ich einen GmP einfach dann andersherum aufstellen? Also Beobachtungswagen – Personenwagen – Güterwagen. Oder spricht da etwas dagegen? Ich kann ja Sommerbetrieb nachbilden und im Winter einfach annehmen, daß dann grundsätzlich getrennte Personen- und Güterzüge verkehren (oder eben ein Schienenbus).

Also fällt Gleis a bzw. die Umfahrmöglichkeit bei mir nach wie vor weg.

Variante 9

Um aber nicht das Problem mit dem ewig langen Auszugsgleis A zu bekommen, habe ich mich jetzt trotzdem mal wieder am Originalplan orientiert und auch alles wieder um 180 Grad rumgedreht. Der Plan schaut nun so aus:



Auf Gleis 1 fahren erstmal alle Züge ein. Ein Güterzug wird normalerweise nur 1x pro Tag erwartet, maximal 2x. Der Güterzug kann direkt in das relativ lange Gleis A ausgezogen werden. Von da aus werden die Güterwagen auf die Gleise 2 + 3 verteilt. Der Kohlenhandel (Gleis 4) bekommt maximal immer nur einen Wagen zugestellt (oder abgeholt), so daß das Gleis zum Lokschuppen jetzt auch nicht mehr so elendig lang sein muß.

Handelt es sich um einen GmP, so stehen die Personenwagen direkt hinter dem Beobachtungswagen, und verbleiben alle auf dem Bahnsteiggleis 1, während die Güterwagen abgekoppelt und eben bedarfsweise auf die Gleise 2, 3 oder 4 zugestellt oder von da aus abgeholt werden.

Tagsüber verkehren ansonsten vorwiegend nur der Schienenbus, und ab und an kommt ein ganz kurzer Güterzug mit einer besonders dringenden Lieferung an. Dazu kann ich mir evtl. für Gleis 2 oder 3 noch eine entsprechend interessante kleine Betriebsstelle ausdenken.

Der Betrieb würde also im wesentlichen abgewickelt durch:

1 GmP (Beobachtungswagen + 1-2 Personenwagen + 1-2 Güterwagen + Lok)
1 Güterzug "bedarfsweise" (Beobachtungswagen + 2 Güterwagen + Lok)
1 reiner Personenzug (Triebwagen/Schienenbus)

Dafür reichen die drei Schattengleise also genau aus.

Insgesamt wäre ich jetzt betrieblich wieder deutlich näher am Vorbild Eibenstock dran ...

Leider jetzt wo die Gleisnutzlängen auf 60 cm gesetzt sind (5 Zweiachser + Lok in TT) und die Weichen auf Tillig EW2 (166 mm Baulänge) ... wird das alles einfach nie kürzer als 2 Meter werden.

Alternativ kommt der verdeckte Bereich auf eine separate Platte (ca. 80 cm) wodurch sich die Bahnhofsanlage auf ca. 165 cm verkürzen würde (vom Bahnsteig bis zum Lokschuppen halt):



Durch Einsatz einer DKW kann ich sogar nochmal gut 20 cm sparen und komme auf schön handliche 145-150 cm für das reine Bahnhofs-Segment. Ich finde das von der Gleisführung auch harmonischer, allerdings scheue ich noch die DKW in Spur TT; da muß ich wohl noch mal genauer forschen, wie das so mit der Betriebssicherheit ist:



LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#19 von Rolf , 15.11.2019 22:58

Hallo,

meines Wissens gab es noch ein paar weitere Baureihen auf solchen Steilstrecken:

E-Lokomotiven / Triebwagen:
- die 50Hz-Varianten der E 44 aus dem Höllental
- die 139 (eine Variante der Baureihe E40 /140 mit Widerstandsbremse) ebenfalls im Höllental
- die zweimotorigen Schienenbusse

Leider weiß ich nicht, was heute im Höllental fährt.

Dampfloks:
- die BR 96.0 wurde meines Wissens aushilfsweise auf der HBE-Steilstrecke eingesetzt

Freundliche Grüße und viel Spaß mit Deinem Eibenstock-Projekt
Rolf


Rolf  
Rolf
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 285
Registriert am: 22.07.2018
Ort: Creglingen
Spurweite H0, G
Stromart DC


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#20 von Dwimbor , 16.11.2019 09:21

Man muss unterscheiden zwischen Steilrampen und kurzen Stichstrecken, die als Steilstrecken betrieben werden. Beide unterscheiden sich vom Fahrzeugeinsatz erheblich.
Ein guter Kandidat wäre für Dich (und fehlt in der Liste) ggf. Noch die BR 82.


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
Dwimbor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.832
Registriert am: 30.01.2008
Ort: Kortrijk
Spurweite H0
Steuerung Intellibox II
Stromart AC, Digital


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#21 von memento , 16.11.2019 13:08

Hallo Rolf,
Hallo Michael,

Meine Anlage stellt natürlich keine Steilrampe an einer großen Hauptstrecke dar, sondern eine sehr beschauliche Nebenbahn mit dem Endbahnhof.

In der Hinsicht entspricht alles genau dem Vorbild Eibenstock ob, auch wenn ich trotzdem eine fiktive Ortschaft haben will und mich eben nicht an diesem Vorbild direkt orientiere.

In Eibenstock ob sind damals (nur relativ kurz) die 89.0 / T8, 94.5 / T16, dann mehrere Jahrzehnte die sächsischen Fünfkuppler 94.20 und am Ende wohl bedarfsweise trotz nicht vorhandener Gegendruckbremse auch eine normale 86er verkehrt.

Die 82 würde also bei meinem Modell, das ja nicht auf Ostdeutschland festgelegt ist, prima passen. Wenn es denn jemals eine in TT gäbe

Je nach Epoche wäre auch ein Schienenbus vorbildgerecht passend oder die steilstreckentaugliche V100, die weiter oben schon erwähnt wurde.

Da so eine kleine Station an so einer einfachen Stichstrecke aber ja nur ein sehr geringes Aufkommen hat, darf der Fahrzeugpark gar nicht so umfangreich ausfallen. Aber so weit bin ich ja sowieso noch gar nicht.

Im Moment spiele ich gedanklich die beiden letzten Varianten durch, ob da im Gleisplan noch was geändert werden sollte.

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#22 von memento , 19.11.2019 19:05

1. Noch eine Anlage, vom selben Vorbildthema inspiriert

Die Anlage "Birkenstock" in H0 – der Name ist wohl niederländischem Humor zuzuschreiben *g* – behandelt auch dasselbe Steilstreckenthema, auch mit sächsischen Fahrzeugen. Nur der Gleisplan im oberen Bahnhof ist ziemlich offensichtlich ein ganz anderer, eher "normaler" Gleisplan, nicht so speziell wie das Vorbild Eibenstock ob ...

Jedenfalls hat der Erbauer Jan Hein Ruigrok die Meßlatte schon sehr hoch gesetzt, was die Ausgestaltung der Anlage angeht !! Die Anlage ist auch in der Miba 6/2018 drin.

Fotos:
https://sites.google.com/view/dmrbahn/ar...ein-ruijgrok-h0

Video:



2. DKW System Baeseler – ja oder nein?

Weiter oben hatte ich ja einige Planungsvarianten, wo eine DKW eingebaut war. Auch wenn das beim Vorbild Eibenstock nicht so gehandhabt wurde, würde mir das sehr gefallen, weil ich dadurch einerseits Platz sparen würde und andererseits auch eine S-Kurve bei der Fahrt durch die Weichen vom Bahnsteiggleis zum Auszugsgleis wegfallen würde.

Bei Tillig TT Modellgleis gibt es zwei DKW. Die "normale" also "englische" und eine nach System Baeseler.

Normale DKW:
https://www.tillig.com/Produkte/produktinfo-83300.html

Baeseler:
https://www.tillig.com/Produkte/produktinfo-83391.html

Von der Betriebssicherheit her beim Modell scheint mir die Baeseler-Weiche klar besser zu sein. Erstens hat sie Federzungen und zweitens keine Kunststoff-Herzstücke. Ich will da ja vorbildgerecht sehr langsam fahren, dazu mit relativ "starren" Dampfloks (keine Drehgestelle) ...

Auf der Seite von Thomas Beckert sind die verschiedenen Weichentypen beim Vorbild detailliert beschrieben:
http://www.drahtkupplung.de/gtbhb2417.html

Demnach gab es die ersten Baeseler-Weichen im Jahre 1929. Typ DKW-300-1:9. Würde also passen. Später gab es auch den Typ DKW-500-1:9, aber der war wohl eher was für Hauptstrecken. Die 300-1:9 hatten angeblich Gelenkzungen – auf den Fotos (es sind welche im Link oben zu finden) sieht man davon aber nicht viel, vermutlich sieht so eine Gelenkzunge beim Vorbild immer noch so aus, daß es im Modell einer federnden Weichenzunge entspricht.

Der optische Unterschied zwischen einer Baeseler- und einer englischen DKW ist halt doch schon auf den ersten Blick so groß, daß ich da jetzt nichts grob Vorbildwidriges bauen wollen würde.

Daher ist jetzt die Frage, ob man beim Vorbild bei so einem Bahnhof wie dem von mir angedachten Endbahnhof einer Steilstrecke wohl jemals so eine komplexe Weiche eingebaut hätte, oder auf jeden Fall eine normale englische DKW verwenden würde?

3. Alternative Vorbilder anstatt einer Steilstrecke möglich?

Meine Vorgabe, anhand ich der auf dieses Konzept gekommen bin ist ja:
  • Züge werden in einer Richtung immer geschoben, es muß die Lok nicht umgesetzt werden
  • Spart viel Platz, kein Umsetzgleis + Weiche, keine Kehrschleifen ...
  • Vereinfacht vor allem auch den Betrieb im verdeckten Bereich ...


Was mich noch an dem Vorbild "Steilstrecke" stört:
  • Da meine Anlage eher eine Art Betriebsdiorama des oberen Endbahnhofs ist, ich aber gar nicht unbedingt die eigentliche Strecke nachbauen will ... fehlt u.U. halt auch das Element "Steigung". Dadurch wird das natürlich schon sehr abstrakt.
  • Die Auswahl an Vorbildfahrzeugen ist doch einfach sehr eingeschränkt. Ich kenn mich. Irgendwann lacht mich die Br. 55 oder 24 oder oder ... aus der Vitrine beim örtlichen TT-Händler an und ich darf nicht, weil ich ja 'ne Steilstrecke hab. Und dann auch noch eine, wo man die Steigung gar nicht sieht ...


Also aus dem Grund wäre es mir auch recht, wenn ich eine Argumentation finde, daß meine Anlage gar keine Steilstrecke darstellt, sondern halt irgendeinen anderen Endbahnhof, wo aus welchen-Gründen-auch-immer die Züge nur geschoben bin. Oder wenigstens die Güterzüge oder Rangierabteilungen. (Personenverkehr ist mir irgendwie jetzt eh nicht soooo besonders wichtig, da tut's im Zweifel auch ein Triebwagen der mal pendelt.)

Ich hab dazu nochmal unter "Vorbildorientierte Modellbahn" eine entsprechende Frage gestellt:

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=3...037296#p2037296

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#23 von Rolf , 24.11.2019 21:30

Hallo Thomas,

mir ist da noch etwas eingefallen, was ich mal in einem Modellbahn-Heft gelesen habe. Mein Problem ist im Moment, dass ich das Heft gerade nicht finde, in dem der Artikel steht (könnte ein MIBA-Spezial gewesen sein). Daher muss ich das aus dem Kopf wiedergeben und bin etwas unsicher.

Dort wurde erwähnt, dass es eine Schmalspurbahn gab (könnte die Trusetalbahn gewesen sein; auf jeden Fall war in dem gleichen Heft auch ein Artikel über die Trusetalbahn), bei der ein Durchgangsbahnhof quasi "neben der Strecke lag". Die Strecke war am Ort vorbei gebaut worden, und der Bahnhof lag an einem Abzweig in den Ort hinein. So wie ich das verstanden hatte gab es dort kein Gleisdreieck, sondern nur eine einzelne Weiche zur Verbidnung mit der Strecke. In der einen Fahrtrichtung fuhren die Züge daher vorwärts in den Bahnhof ein und mussten nach dem Halt zurückgedrückt werden, um weiterfahren zu können. In der anderen Fahrtrichtung wurde zuerst in den Bahnhof zurückgedrückt, und dann konnte vorwärts weitergefahren werden.

Nun war das natürlich eine Schmalspurbahn - von daher bleibt die Frage, ob es so etwas bei Normalspur auch gab.

Leider gibt mein Gedächtnis nicht mehr her. Wenn es Dich interessiert, durchsuche ich meine MOBA-Hefte nochmal danach.

Viele Grüße
Rolf


Rolf  
Rolf
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 285
Registriert am: 22.07.2018
Ort: Creglingen
Spurweite H0, G
Stromart DC


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#24 von memento , 26.11.2019 13:06

Hallo zusammen,

@ Rolf
ich glaube, über diesen Bahnhof bin ich die Tage noch bei google gestolpert. Natürlich finde ich wiedermal um's Verrecken den Link nicht mehr ...

Aber was Du da beschreibst, klingt so wie beim Bahnhof Miltenberg:
http://www.traktionswandel.de/sp/gal-miltenberg.html

Der lag sogar an einer Hauptstrecke !

Also wenn Du das Heft mal findest, freue ich mich gern, aber bitte keine Umstände

@alle ...
So wie das aussieht, ist meine Planung zum Thema Eibenstock / Steilstrecke ja soweit abgeschlossen. Ich müßte mich nur zwischen einer dieser Varianten entscheiden:

180x30, Gleisplan "Eigenentwicklung", inclusive verdecktem Abstellbereich / Fiddle Yard:


160x30, Gleisplan "Eigenentwicklung", inclusive nur zweigleisigem verdecktem Abstellbereich / Fiddle Yard:


Diese kleine zweite Variante könnte ich auch so bauen, daß zwischen dem Lokschuppen / Auszugsgleis und dem Fiddle Yard hinten einfach nur eine dichte Baumreihe steht; und der Fiddle Yard ansonsten komplett in die Landschaft integriert wird. Sprich, wenn mir später mal nach einer Verlängerung der Anlage ist oder einem größeren Abstellbereich, könnte ich die weitere Strecke am Fiddle Yard einfach anschließen, und das andere Gleis im Fiddle Yard ist dann halt einfach ein "Abstellgleis" welches man aus welchen Gründen auch immer früher mal da angelegt hat.

Beide Varianten haben die folgenden Nachteile für mich:

  • Das Anlagenmodul ist nicht teilbar bzw. wenn dann wären die beiden Teilsegmente jedes für sich überhaupt gar nicht betriebsfähig.
  • Das Anlagenmodul ist trotzdem mindestens 160, oder 180 cm lang, weil eben der Bahnhof so ein langes Auszugsgleis hat, wo am Ende auch noch der Lokschuppen liegt. Ich hätte ansich gern Segmente mit jeweils max. 100-120 cm aber das wird hier schwer, weil da in der Mitte überall die Weichen liegen.
  • Das Thema "Steilstrecke" bedeutet de facto (Spurweite TT) die Einschränkung auf Br. 94 / T16 (Neuheit Fa. Kühn) und einen Schienenbus (Fa. Kres). Klar es gibt noch die Br. 95 (Tillig und Arnold), aber die scheint mir für diese Strecke einfach etwas überdimensioniert. Ich könnte auch auf Epoche II gehen, wenn Beckmann die T8 ausliefert, aber dann wird abgesehen von dieser einen Lok insgesamt die passende Fahrzeugauswahl höchstens noch eingeschränkter. Es ist halt TT.


Beide Varianten haben die folgenden Vorteile für mich:
  • Das Thema ist kompakt, INCLUSIVE Abstellanlagen komme ich sonst niemals im Leben mit nur 1,60 oder 1,80 Metern aus und hab eine komplette betriebsfähige Anlage!!
  • Da es nur so wenig steilstreckentaugliche Modelle gibt, die in TT dafür in Frage kommen, werden sich die Kosten für den Fahrzeugpark insgesamt garantiert in Grenzen halten
  • Die zweite Variante wäre sogar erweiterungsfähig (Abstellbereich geschickt hinter einer Baumreihe in die Landschaftsgestaltung integrieren, wenn die Erweiterung angeschlossen wird, dient der Abstellbereich als Streckengleis)


Trotzdem überlege ich noch, ob ich nicht noch ein komplett anderes Konzept finde, wo ich vielleicht einen kompletten Bahnhof auf 1,20 Meter bringe, und dann ein zweites Modul mit 1,20 als Fiddle Yard. Oder sogar einfach zwei Endbahnhöfe aneinanderschließen. Der jeweils andere dient dann als Abstellbahnhof. Das alles mit einem Thema, wo man nicht nur steilstreckentaugliche Züge einsetzen kann.

Aber dazu muß ich mir noch mehr Gedanken machen.

LG
Thomas


Franklin & Arlington Railroad (Spur N 110x70 cm mit US-Thema)
Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?
Drei Kreise in Preußen (Spur N Micro Layout 2016)


 
memento
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.419
Registriert am: 15.12.2011
Spurweite H0, N
Stromart DC, Analog


RE: Kleiner Endbahnhof als Modul

#25 von Dwimbor , 26.11.2019 14:15

Zitat

[*]Die zweite Variante wäre sogar erweiterungsfähig (Abstellbereich geschickt hinter einer Baumreihe in die Landschaftsgestaltung integrieren, wenn die Erweiterung angeschlossen wird, dient der Abstellbereich als Streckengleis)[/list]



Wenn ich mal träumen darf: Das könnte sogar so weit gehen, dass die Strecke 'talseitig' in einen Anschlussbahnhof mündet, wo Güterwagen übergehen können...

Zitat

Trotzdem überlege ich noch, ob ich nicht noch ein komplett anderes Konzept finde, wo ich vielleicht einen kompletten Bahnhof auf 1,20 Meter bringe, und dann ein zweites Modul mit 1,20 als Fiddle Yard. Oder sogar einfach zwei Endbahnhöfe aneinanderschließen. Der jeweils andere dient dann als Abstellbahnhof. Das alles mit einem Thema, wo man nicht nur steilstreckentaugliche Züge einsetzen kann.



Dann könnte man am Streckenende eine Segmentdrehscheibe vorsehen, um kleine Lokomotiven umzusetzen... Falls ich mich mal verkleinern müsste (sagen wir: noch mehr verkleinern...), wäre das für mich erste Wahl.


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
Dwimbor
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.832
Registriert am: 30.01.2008
Ort: Kortrijk
Spurweite H0
Steuerung Intellibox II
Stromart AC, Digital


   

Lang & schmal & hügelig 320x120 H0
Generationswechsel

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz