vor ca. 15 Jahren habe ich meine erste und bisher auch einzige Modellbahn-Anlage mit Märklin C-Gleisen gebaut.
Dann ist das Hobby eingeschlafen, aber das ändert sich gerade wieder

Jetzt bin ich an der Planung und Ideen-Findung für ein kleines Betriebswerk

Folgende Modelle sollen verwendet werden:
Auhagen 11332 - Lokschuppen 2-Ständig mit 54mm Gleisabstand
Faller 147 oder 154 - kleine Bekohlungsanlage
Faller 146 - Besandungsturm
Vollmer 6524 - Wasserkran
Faller 131216 - Wasserturm
Faller B-136 - Untersuchungsgrube
Die meisten Modelle habe ich bei eBay zu einem sehr günstigen Preis (teilweise ohne Karton) erhalten.
Eine Drehscheibe habe ich mir als Kind immer gewünscht aber dafür ist momentan nicht genügend Platz vorhanden.
Aber es muss ja auch nicht mein letztes Modul bleiben

Gleisplanung:
Hier ist noch nahezu alles offen.
Ursprünglich wollte ich K-Gleise benutzen, bin aber wieder beim C-Gleis gelandet

Für ein Betriebswerk müssen die Zwischenräume zwischen den Gleisen natürlich aufgefüllt und geschottert werden.
Um auf die 54mm Gleisabstand des Lokschuppens zu kommen, habe ich hier im Forum einen super Beitrag gefunden.
Mit der Bogenweiche 24671 und zwei mal 24115 kommt man auf 55mm, was nahezu perfekt zum Lokschuppen passt.
In diesem Fall haben die beiden Gleisenden eine Längendifferenz von ebenfalls ca. 55mm (gemessen).
Das lässt sich beim C-Gleis durch 24071 ausgleichen:
An das kürzere Gleisende kommen 24172 und 24071 => 243mm
An das 55mm längere Gleisende kommt 24188 => 243mm
Der Zugang zum Lokschuppen steht also schon mal fest.
Wo die Untersuchungsgrube hin kommt, und wie der Übergang am Rand des Moduls aussehen wird, habe ich mir noch nicht überlegt.
Hier bin ich natürlich für jede Gleisplanungs-Idee dankbar

Elektronische Funktionen des Betriebswerks:
- der Wasserkran soll sich um mindestens 90° schwenken lassen
- der Kohlekran soll sich drehen lassen
(- der Haken des Kohlekrans soll sich heben und senken lassen)
- die Tore des Lokschuppens müssen automatisch schließen
- Beleuchtung der gesamten Anlage durch LEDs
Schon beim Bau meiner ersten Modellbahn war ich fit in Elektronik, aber für komplexe Steuerungen hat es noch nicht gereicht.
Durch meine Elektroniker Ausbildung und das Informatik Studium habe ich jetzt schon einige Zusatz-Steuerungen fürs Auto gebaut.
Z.B. eine Steuerung für den Kühlerlüfter, die ihn nach Abstellen des Motors je nach Fahrzeit und Wassertemperatur nachlaufen lässt.
Oder eine Regelung der Sitzheizung, die über digitale Temperatursensoren exakt die Temperatur regeln kann.
Wie einfach die Ansteuerung eines Servos ist, hat mich dann aber doch überrascht

Dieses Bild bei Wikipedia erklärt es recht gut.
Die Periodendauer beträgt 20ms - die ist mit einem Timer Interrupt in einem Microcontroller schnell eingestellt.
Der positive Steuerimpuls dauert davon nur einen Bruchteil.
Bei einem kurzen Impuls dreht das Servo z.B. auf Linksanschlag und je länger der Impuls wird, desto weiter dreht es nach rechts.
Das erste Programm, bei dem die beiden Endpositionen und die Drehgeschwindigkeit mit Potis eingestellt werden können, läuft bereits auf einem ATTiny13.
Für den späteren Einsatz werde ich vielleicht auf die Potis verzichten und die Winkel fest in der Software einstellen.
Der Kohlekran:
Bei der Bekohlungsanlage hatte ich mit dem Modell Glück.
Faller hat hier eigentlich zwei (oder sogar mehr) Versionen im Angebot:
- mit Kranhäuschen und festem Ausleger
- mit offenem Kran und beweglichem Auslager
Im Set, das ich gekauft habe, waren beide vorhanden.
Es gab dann auch noch Sets mit anderen Farben und sogar einen elektronischen Antrieb für den Kran

Für die Bekohlungsanlage will ich das Kranhäuschen verwenden, wodurch der offene Kran für andere Aufgaben übrig bleibt.
Der Sockel und das Kranhäuschen sind bereits fertig und auch schon gealtert.
Jetzt geht es an die Mechanik:


Zuerst einmal habe ich das Loch im Sockel auf 10mm aufgeweitet, dass ein 9mm Axialkugellager hinein passt.
Damit das Kugellager nach unten Halt hat, wird eine Unterlegscheibe eingeklebt:

Darauf kann jetzt die untere Lagerschale geklebt werden:

Durch das Kugellager soll sich der Kran so leicht wie möglich drehen lassen:


Gedreht wird er durch dieses 4mm Messing Rohr:

Das Rohr soll weiter unten durch ein zweites Radialkugellager gelagert werden.
Ich habe hier ein spezielles Rohr mit 1mm Wandstärke gekauft, damit ich problemlos ein Gewinde darauf schneiden konnte.
Durch das Gewinde wird später der Arm befestigt, an dem das Servo eingehängt wird

Das war es erst mal. Ich hoffe, ihr könnt mich mit ein paar Ideen unterstützen

Gruß,
Janik