Grüß Gott allerseits,
heute Nacht ist mir aufgefallen, daß beim Aufruf einer Fahrstraße aus einer anderen Fahrstraße heraus ein unerwünschtes Verhalten ("Fehlverhalten" ?) zu beobachten ist. Weil ich mir das vorher nachlässigerweise nicht bewußt angeguckt habe, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es an der Version 2.0.0 (1) liegt, oder nicht.
(
Dennoch möchte ich zunächst einmal in dieser Beitragsfolge bleiben. Erforderlichenfalls kann man seitens der Moderation das ja trennen und in eine separate Beitragsfolge auslagern.
)
Szenario:
Aus einem (Trennungs-) Bahnhof "Bf" führt eine Weichenstraße auf eine Strecke nach dem Bahnhof bis zu einer abzweigenden Weiche "W". Die Weiche verzweigt auf eine Strecke in Richtung "A" oder eine Strecke in Richtung "B".
Jede Strecke hat jeweils mehrere S88 Gleiskontakte (Rückmelder), auch die Weichenstraße kann über S88 Gleiskontakte auf Gleisbesetztmeldung überwacht werden.
Für die Ausfahrt aus den Bahnhofsgleisen bis zur Weiche "W" gibt es jeweils eigene Fahrstraßen, welche nur geschaltet werden sollen, wenn die Weichenstraße auch "frei" ist. Der Einfachheit halber soll hier nur exemplarisch für ein Bahnhofsgleis eine Ausfahr-Fahrstraße betrachtet werden (FS 1: "Bahnhof Gleis 1 Richtung Weiche W").
Die Einfahrt in einen Streckenteil nach der Weiche "W" soll nur geschaltet werden, wenn dieser Streckenteil auch frei ist. Für jede Strecke "A" oder "B" ab Weiche "W" prüft eine eigene Fahrstraße auf Gleisbesetztmeldung "frei" und schaltet die Weiche entsprechend.
Auch hier soll der Einfachheit halber nur eine Strecke exemplarisch betrachtet werden, z.B. Richtung "A", FS 2: "Strecke Richtung A ab Weiche W".
Um von Signal "N1" in Richtung "A" auszufahren, wird die Fahrstraße FS 1 gestellt, welche die Ausfahrt über die Ausfahrweichen auf Gleisbesetztmeldung "frei" prüft, anschließend die Weichen entsprechend stellt und das Signal N1 auf Hp1 umschaltet.
Wird nun ein Rückmelder im Gleisbild manuell belegt (oder tatsächlich auf der Anlage) und die jeweilige Fahrstraße manuell aufgerufen, wird auch nicht geschaltet. Das Fahrstraßensymbol ist mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Dieses Verhalten ist meines Erachtens so richtig und von mir auch so beabsichtigt.
Ist ein S88 Kontakt auf der Weichenstraße belegt und wird die Ausfahr-Fahrstraße FS 1 aufgerufen, wird nicht durchgeschaltet, weil nicht alle Rückmelder "frei" sind.
Ist ein S88 Kontakt zwischen Weiche "W" auf der Strecke nach "A" belegt und wird die Fahrstraße FS 2 manuell aufgerufen, wird nicht durchgeschaltet, weil nicht alle Rückmelder "frei" sind.
Zum Test wird nun in FS 1 als erstes Element die Fahrstraße FS 2 aufgerufen und dann wie gehabt mit den bisherigen Elementen der FS 1 fortgefahren.
Ist nun ein S88 Kontakt zwischen Weiche "W" auf der Strecke nach "A" belegt und wird die Fahrstraße FS 1 aufgerufen, welche ja ihrerseits die Fahrstraße FS 2 aufruft, wird trotzdem durchgeschaltet, obwohl nicht alle Rückmelder "frei" sind.
Erwartet hätte ich, daß es bei einem roten Punkt am Fahrstraßensymbol bleibt und nichts geschaltet wird.
Auch wenn für den Aufruf von FS 2 in FS 1 die Kondition "warten auf" gesetzt wird, bleibt es bei dem meines Erachtens unerwünschten Verhalten "trotzdem Durchschalten anstelle von Abbruch".
(Eleganter wäre meines Erachtens ja eine weitere Fahrstraße FS 3 "N1 Richtung A", welche nur die beiden Elemente FS 1 und FS 2 enthält, aber das ändert ja am Grundproblem nichts, daß die aus einer Fahrstraße aufgerufene Fahrstraße nicht zu einem Abbruch der aufrufenden Fahrstraße führt, wenn sie ihrerseits nicht ausgeführt werden kann.)
Mache ich hier einen Denkfehler, oder funktioniert das mit v2.0.0 (1) nicht (mehr)?
Vielen Dank fürs laute Mitdenken und sachdienliche Hinweise.
;)
Gruß
Sven