Hallo Fabian,
Zitat von Wintermute89 im Beitrag Rangierbetrieb auf der Schwäbischen Alb [Ep. VI]
schön, dass Du auch im fiktiven Mengen vorbeischaust!
Die beiden Module sind ganz zu Anfang meiner Zeit als Modelleisenbahner entstanden.
Ich finde Mengen gerade deshalb interessant, weil Du dort das C-Gleis einsetzt.
In dem auch von Dir erwähntem Buch von Otto O. Kurbjuweit wird ja vorwiegend dargestellt, welche Abläufe es beim Vorbild zu bewältigen gilt und welche davon in einer Modellbahnumgebung mit Sinn, Spaß und Planung umgesetzt werden könnten. Die eigentlichen Details einer modellbahntechnischen Umsetzung werden eher gestreift bzw. mit Hinweis auf den Tuttlinger Ablaufberg eher davor gewarnt sich zu hohe Ziele zu setzen. Auch bei den restlichen Beispielen für kleine Spuren (ab H0 abwärts) z.B. Stauffenheim ode auch Grünhain-Bernsdorf wird auf so was wie optimales Gleis- und insbesondere Weichenmaterial, passendes rollendes Material, auch Achsmaße oder gar Wagengewichte, geschweige denn auf Kuppeln und Kupplungen nicht wirklich eingegangen. Das für das Frühjahr 2020 angekündigte Buch von OOK "Die Fensterbachtalbahn" ist m.W. bisher nicht erschienen.
Zitat von Wintermute89 im Beitrag Rangierbetrieb auf der Schwäbischen Alb [Ep. VI]
Daher ist der Gleisplan, sowie die Technik dahinter sicher nicht ganz so komplex, wie es sein könnte. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass ich die Weichen von Hand schalte, also mit den eingebauten Schaltern. Auf den Einbau der Weichenantriebe, sowie Decoder habe ich aus praktischen und finanziellen Gründen verzichtet. Zum einen ist das ganze nicht sehr groß, so dass ein Schalten per Hand sehr komfortabel funktioniert. Andererseits wollte ich keine teure Technik verbauen, an die ich im Zweifel nicht herankommen könnte. Insbesondere, da ich immer wieder gelesen habe, dass die Schaltung der C-Gleis-Weichen per MS2 nicht immer so gut funktioniert. Die Schaltung der Signale erfolgt per MS2, das funktioniert einwandfrei.
Mich würde interessieren, ob man nach Deinen bisherigen Erfahrungen so etwas Ähnliches wie Mengen mit Aussicht auf Erfolg als Teppich- oder Parkettbetriebsanlage mit C-Gleisen aufbauen könnte und mit welchen C-Gleisen. Mit welchem rollenden Material sollte man die den geringsten Misserfolg versprechenden Versuche machen?
Die von Dir gehörten Probleme mit den Märklin-Weichenantrieben - wenn sie per Decoder betrieben werden - gab es, sind aber definitiv nachhaltig lösbar. Auch wenn man als Teppichbahner einen Antrieb problemloser wechseln kann, ist es extrem ärgerlich, wenn die regelmäßig einfach ausfallen, wenn man einen Fahrtweg über mehrere Weichen schalten will.
Zitat von Wintermute89 im Beitrag Rangierbetrieb auf der Schwäbischen Alb [Ep. VI]
Auf den Einbau von Zugbeeinflussung habe ich aber verzichtet, da dafür der Platz fehlt, um vernünftige Blöcke zu bilden.
Das finde ich natürlich sehr schade, vielleicht erstmal Rückmelder nur zur Belegtanzeige, gar nicht mal unbedingt für automatische Abläufe in Blöcken.
Zitat von Wintermute89 im Beitrag Rangierbetrieb auf der Schwäbischen Alb [Ep. VI]
Beim Drücken über die Weichenstraßen hat nur die kleine Rangierlok manchmal Probleme, v.a. wenn sie mehrere Wagen schieben muss. Das kann aber daran liegen, dass sie nicht sehr schwer ist. Sonst rollt es soweit aber ganz gut, v.a. die schwere G 2000 hat keine Probleme.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Wagen mit Kurzkupplung beim Drücken über Weichenstrassen sehr gern entgleisen, weil beim Schieben die Kurzkupplung in der Kurve nicht ausrückt, zumindest beim Einsatz der Märklin Standardweichen mit R2-Bogen, schon bei Zügen mit mehr als sieben zweiachsigen Wagen.
Zitat von Wintermute89 im Beitrag Rangierbetrieb auf der Schwäbischen Alb [Ep. VI]
Die Drei-Wege-Weiche würde ich heute vermutlich nicht mehr einbauen, da sie nicht so schön aussieht. Aber halt auch hier wieder ein Kompromiss dem fehlenden Platz geschuldet.
Das etwas spielzeughafte Aussehen wäre bei so einer - mir vorschwebenden - Teppichrangieranlage zunächst kein KO-Kriterium, wenn sie problemlos im Fahrbetrieb ist, sie spart eben - genau wie Kreuzungsweichen - wirklich Platz.
Zitat von Wintermute89 im Beitrag Rangierbetrieb auf der Schwäbischen Alb [Ep. VI]
Entkupplungsgleise habe ich keine, das geschieht alles von Hand. Macht, ebenso wie das händische Schalten der Weichen und Signale, den Rangiervorgang etwas langsamer und realistischer.
Schade, das Fernentkuppeln - ggf. mit Vorentkupplung - wäre schon etwas, wo ich hoffte von Deinen Erfahrungen profitieren zu können
Zitat von Wintermute89 im Beitrag Rangierbetrieb auf der Schwäbischen Alb [Ep. VI]
Leider ist es so, dass ich bisher immer noch keine einheitlichen Kupplungen nutze.
Eingesetzt werden Märklin-KK, Standard-Märklin, Roco, Roco-KK...ein heilloses Durcheinander also. Hier muss ich definitiv noch einmal ran und alles auf einen Stand bringen. Herauslaufen wird es vermutlich auf Roco-UK.
Das ist wirklich ein schwieriges Thema, wenn man wenigstens die Standard-KKs einfach auf dauerausgezogen fixieren könnte. Das sähe dann zwar lange nicht mehr so schön aus, aber man könnte diese Wagen dann auch durch eine Zickzackweichenstrasse drücken.
Vielleicht sollte ich mal einen Thread "Rangieren auf dem Teppich" auskoppeln und fragen, ob es dafür schon angesammeltes Erfahrungswissen von den Teppichbahnern gibt.
MfG
vik