Zitat
Hallo Felix.Zitat
Die Weichenantriebe von LGB sind kraftvoll und robust, aber die analoge Ansteuerung per Wechselspannung-Halbwelle statt Gleichstrom ist eine Fehlkonstruktion.
Bei mir hat das anstandslos funktioniert. 19V Trafo, zwei Taster und zwei Dioden.
Kannst du, aus deiner Sicht begründen, weshalb das eine Fehlkonstruktion sein soll?
MfG Werner
Hallo Werner,
Halbwellen von 50Hz-Wechselspannung bedeutet, dass der Schaltimpuls kürzer als 10ms ist und die effektive Spannung weit unter der Spitzenspannung liegt. Mit einem Taster erzeugst du eine längere Abfolge von kurzen Pulsen, das stellt eine einfache LGB-Weiche noch ganz gut.
Weniger zuverlässig wird es meiner Erfahrung nach, sobald der Antrieb mehr arbeiten muss, etwa durch Weichenlaternen, Zusatzschalter und besonders bei LGB-Signalen mit den unvorteilhaften mechanischen Übersetzungen. Noch kritischer wird es beim Schalten mit Gleiskontakten, was die Gesamtschaltlänge verkürzt. Ein zweiflügliges Formsignal mit Zusatzschalter, das durch Überfahren eines Reedkontakts gestellt werden soll, bleibt bei mir oft stecken.
Das heißt nicht, dass das Ansteuern per Halbwelle gar nicht funktioniert (es haben ja genug LGBler jahrzehntelang so geschaltet), aber die Kraft des Antriebs wird so nicht ausgeschöpft. Ich schalte deswegen kritische Antriebe einfach mit Gleichstrom aus Kondensatoren, da entwickeln die Antriebe eine ganz andere Kraft. Schön anzusehen ist das Geknalle natürlich immer noch nicht, aber wenigstens hat man eine akustische Rückmeldung.