Erfahrungen mit dem Häuslebau: von H0 nach Z

#1 von Enkelbahner , 12.04.2020 11:32

Hallo in die Runde,

auch ich möchte meine Erfahrungen nach 18 Monaten des Druckens und Teilewegschmeissens einmal Kund geben. Da ich hier schon länger mitlese gibt es wohl Informationsbedarf bei der CAD-Erstellung und dem Drucken. Deshalb gebe ich auch mal mein gesammeltes Halbwissen zum besten,
ich hab ja gerade Zeit.

Drucken

Ich schraube wenig bis gar nicht an den Druckparametern rum. Ich versuche eher die Konstruktion anzupassen, auch benötigter Brim oder Support sind bei mir Teil der Konstruktion. Gedruckt wird alles mit 20% fill und skirt. Mein grösster Feind sind die Toleranzen, und schon das Fill zu verändern,
verändert das Teil. Hier hat CURA mich schon in den Wahnsinn getrieben: Gitterwand Dicke 1,5 mm wurden bei 100% fill satte 2mm dick.

Das einzige, was ich von Hand ändere ist das stl-file. Meine CURA / Druckerkombination hat dieses Problem, das am Ende eine Furche
in die Oberfläche gezogen wird (Z-Schmisse). Und dagegen ist mir nur die Lösung mit dem stl-file bekannt.

Aus Neugierde habe ich Gerhards (altesel) Zechenzaun mit dieser Methode gedruckt und ich war überrascht wie gut der mit 0.4er Düse wurde, ohne das ich feintuning gemacht habe. Sicher ist dann der Gitterstab 0.4 dick, aber der Zaun wirkt schon sehr filligran gegenüber dem, was man so kaufen kann.

CAD

Meine Bauten werden in openSCAD gemacht, bei komplexen Sachen habe ich einen selbstgebauten Precompiler, der z.B. beliebige Ziegelmuster kann. openSCAD ist beim Rechnen in Schleifen halt sehr begrenzt. Leider geht es dann auch schonmal "in die Knie", d.h. es wird so langsam, das es nerft. Bestimmte Teile gehen dann nur noch als Einzelteil. Ein Gesamtmodell anzeigen macht keinen Sinn. Das DEMO-Haus ist im orginal Fachwerk. Wenn alle Wände "verfachwerkt" sind, kann man es nicht mehr rotieren lassen. OK - ist hier auf Laptop, das ist halt keine CRAY.

Das war auch der Grund fürs Demo-Haus. Die meisten meiner CAD-Sachen sind Einzelteile und die zu zeigen macht keinen Sinn.

Da ich in erster Linie "Häuslebauer" bin, hat sich für diese Aufgabe eine große Menge an Basis-Konstrukten angesammelt, sodass
ein Gebäude in sehr kurzer Zeit entstehen kann. Deshalb hier nur zum Zeigen, wie einfach es mit einer Datenbasis ist, ein ganzes Haus zu bauen.

Das gilt auch für Fenster:
Type,Position und Abmaße in einem Datenarray lassen das Fensterloch entstehen und den dazu gehörende Fensterrahmen.


Hier mal eine Demo für das Modul "wand":





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//===========================================
// 2 - MASSE
//===========================================
 
wd=1;//Wanddicke
wdf=2; //Wanddicke fachwerk
ftol=0.2; //Toleranz furs Fenster,damit es ins Loch passt
fatol=0.2; //Fachwerkfeldtoleranz
 
// Parameter für eine wand
// tpye,x,y,b,h,wd,45l,45r,loff,lw,roff,rw
 
wand1a=[0,0,0,38,25.001,wd,1,1];
wand1b=[0,-1,25,40,6.001,wd,0,0,0,50,0,50];
wand1c=[0,4,31,30,14,wd,0,0,0,30,0,30];
wand2a=[0,0,0,42,25,wd,1,1];
//===========================================
// 3a - KONSTRUKTION MODELL
//===========================================
module hauswand1() //Giebelwand
{
wand(wand1a);
wand(wand1b);
wand(wand1c);
}
 
module hauswand2() //Seitenwand
{
wand(wand2a);
}
 
 





Das ist schon alles, was es braucht um mit Modulen ein Haus zu bauen.
Das gleiche gibt es dann für Fenster(eine Tür ist CAD gemäß auch nur ein Fenster am Boden), Mauern, Fachwerk usw. Der Einbau eines Fensters ist so nur ein Zweizeiler. Und der Rahmen (also das Ding, was ins Loch geklebt wird) kommt gleich mit.

Nur Fachwerk ist halt eine Fleisaufgabe.

Grüße in die Runde

Ulli


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zuletzt bearbeitet 03.09.2023 | Top

RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#2 von Sieghard , 12.04.2020 11:58

Hallo Ulli,
sehr interessant und schön!
in welchen Maßstab baust Du?
Sieghard


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#3 von Enkelbahner , 12.04.2020 15:48

Hallo in die Runde,

noch ein bisschen zum anregen....


Zur Frage von Sieghard: H0.

Da aber die Toleranzen frei wählbar, müsste es in allen Maßstäben gehen. Das hab ich aber nicht getestet.

Hier mal ein Beispiel wie es mit dem Toleranz-Parameter geht:
Das linke Fenster ist ohne Toleranz. Das rechte völlig Überzogen (0.6, meistens reicht 0.2 bei mir)



Zur Problematik der Toleranzen:
Löcher sind immer kleiner als angegeben. Das ist ein Slicerproblem. Ob es den Parameter Löcher richtig machen im Slicer gibt ? Keine Ahnung....

Bei runden Löchern kommt noch hinzu das STL keine Rundungen kennt. Es ist immer ein Vieleck dessen Kanten in das Loch hineinragen.
Hier ergibt sich das Problem je besser das "rund" desto grösser die Datei.

Bei N müsstes du die Toleranz vergrössern, da du ja das Teil im ganzen verkleinerst und die Toleranz absolut ist.
Wenn du es grösser haben willst, muss du sie verkleinern sonst ziehts durchs Fenster....


So, und hier mal mit Fenster

Man kann auch erkennen, daß der Fenstertyp unterschiedlich gewählt wurde. Der Typ lässt sich einfach austauschen, ohne die anderen Parameter anzupassen. Nur bei runden Fenstern ist der Centerpunkt in der Mitte, alle anderen Fenster unten links.




Der Codeschnibbel zum Fenster:

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//===========================================
// 2 - MASSE
//===========================================
 
wd=1;//Wanddicke
wdf=2; //Wanddicke fachwerk
ftol=0.6; //Toleranz furs Fenster,damit es ins Loch passt
fatol=0.2; //Fachwerkfeldtoleranz
 
// Parameter für eine wand
// tpye,x,y,b,h,wd,45l,45r,loff,lw,roff,rw
 
wand1a=[0,0,0,38,25.001,wd,1,1];
wand1b=[0,-1,25,40,6.001,wd,0,0,0,50,0,50];
wand1c=[0,4,31,30,14,wd,0,0,0,30,0,30];
wand2a=[0,0,0,42,25,wd,1,1];
 
// Parameter für Fenster
// tpye,x,y,w,h,wd,ftol
fe1_1=[101,5,8,5,9,wd,0];
fe1_2=[111,24.5,8,5,9,wd,ftol];
//===========================================
// 3a - KONSTRUKTION MODELL
//===========================================
module hauswand1() //Giebelwand
{difference()
{
union()
{
wand(wand1a);
wand(wand1b);
wand(wand1c);
}
fenster(fe1_1);
fenster(fe1_2);
}
}
module hauswand2() //Seitenwand
{
wand(wand2a);
}
 

 






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Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#4 von Enkelbahner , 13.04.2020 10:56

Hallo in die Runde,

...so jetzt mal was mit Fachwerk-Gebäuden.

Ein paar Vorgedanken:

Es soll farbig gedruckt werden, das bedeutet, es sind zwei Teile pro Wand.
Wie immer tritt das Problem der Toleranzen auf, das Balkengitter muss ja in die Wand passen wenn es nicht vorstehen soll.

Meine Lösung hierzu:

Ich konstruiere nicht die Balken, sondern die Felder. Wenn man sich Fachwerk anschaut, sieht man, dass es meistens mit 6 Grundformen getan ist.
Bogenförmige Verläufe sind selten.

Das heißt man benötigt 6 Basis-Konstruktionen, die den Toleranzparameter verarbeiten können.
Alles Trapeze, rechter Winkel links/rechts und gleichschenklig, je 1x lange Seite oben und 1 x lange Seite unten.
Gleichzeitig muss man die Toleranzberechnung aber auch Seitenweise(oben,unten,rechts,links) abschalten können, um die Basisformen zu kombinieren.

Hierzu ein Bild wenn man abschalten vergisst (mit überzogener Toleranz und fürs Grobe):


gelb=Wand; blau=Fachwerkfeld; braun=Balken;
und ein Macro-Foto vom Fehler (Es sieht viel schlimmer aus als Foto vermuten lässt):


Wenn man ein Vorbild hat, kann man sehen , daß das Fachwerk in Gruppen aufgeteilt werden kann.
Beim Demo-Häuschen gibt es nur links und rechts, die dann auch noch gleich sind,

Wie starten ?

Zuerst konstruieren wir eine Messmarkierung (rot) und danach fügen wir die Aussenfächer an.

Innenfach auffüllen und den Rest fertig machen.


und so sieht es dann aus:





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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#5 von Sieghard , 13.04.2020 19:08

Das ist schon interessant!! Vielen Dank!
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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#6 von Enkelbahner , 14.04.2020 18:37

Hallo in die Runde,

...so jetzt mal was mit Ziegel/Klinker-Gebäuden.

Ein paar Vorgedanken:

Was nutzt feinster Klinker, wenn der Drucker es nicht hinbekommt?
Hier begegnen sich genaue Konstruktion und die gedruckte die Realität.
Auch hier wieder das Toleranzproblem, bei mir ist jeder Stein ca. 1/2 Düsenbreite rundrum dicker.

Meine Lösung hierzu:

Ich konstruiere nicht mit dem Stein, sondern mit der Raumbox den Stein und Fuge einnehmen. Die Fuge wird somit zum Druckerparameter, der Stein ist die Differenz von Raumbox und Fuge. Wenn ich die Fuge breiter mache, verändert sich der Stein mit, die Optik (Menge und Anordnung der Steine) der Ziegelwand bleibt gleich.
Also einfach Austesten bis das Druckergebnis stimmt, dann klappt es auch mit einer 0.4er Düse.

Wie starten ?

Wie immer habe ich hier rein zufällig ein Konstruktionmodul was das leistet. Es hat die gleichen Eigenschaften wie das Wandmodul, liefert aber lauter Ziegelsteine.

Wie immer am Demo-Haus alles total überzogen, damit der 3D-Effekt besser rauskommt. hier schauen die Ziegel in Wandstärke aus der Mauer. Deßhalb werden auch Steine in der "Luft" erzeugt. Bei normaler Dicke ist das alles OK.
Das ist auch der Grund, warum die Kanten an der Hausecke auseinander gehen. Fachwerk und Ziegel sind "obendrauf" mit eigener Gehrungskante, damit z.B. beim Fachwerk nicht die weiße Wand an den Ecken zu sehen ist. Ich habe es jetzt nicht geändert, da die Wände ja alle nichts miteinander zu tun haben.

Fenster müssen genau eingepasst werden, wenn man keine Ziegelreste an der Kante haben will. Oder man arbeitet mit einer Außenmaske um das Fenster herum.

Das System der Raumbox:

Normale Ziegelwand:

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// Parameter Ziegel
// Fuge,l,h
// Besonderheit: l+h sind die Maße der Zelle
// also Stein+ 1xFuge
ziegel=[0.5,3.15,1.7];
 
//und das ist der Code der die Wand erzeugt:
wand(wand2a);
zwand(zwand2a,ziegel);
 





Große Fugen:

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4
5
6
7
8
9
 

// Parameter Ziegel
// Fuge,l,h
// Besonderheit: l+h sind die Maße der Zelle
// also Stein+ 1xFuge
ziegel=[0.9,3.15,1.7];
//und das ist der Code der die Wand erzeugt:
wand(wand2a);
zwand(zwand2a,ziegel);
 






und so sieht es dann aus:



Mal ein Makrofoto von einem ausgemauerten Stahlträgerfeld in einem Industriebau, mit etwas Abstand sieht das richtig gut aus :




Grüße in die Runde

Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#7 von Rolf , 14.04.2020 20:30

Hallo Ulli,

ich finde es hochinteressant, wie Du das mit den Gebäuden machst. Ich bin einen durchaus ähnlichen Weg auf einem anderen Gebiet gegangen. Bei mir sind es Räder und Gleise. Aber auch ich überlege mir vorher, welche Werte ich verändern können will und schreibe dann OpenSCAD-Files, die ausgehend von diesen Parametern die gewünschte Konstruktion machen.

Für mich ist es daher sehr angenehm zu erfahren, dass auch andere in genau der gleichen Richtung unterwegs sind. Daher kann ich nur sagen: Mach weiter so!

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#8 von Enkelbahner , 24.04.2020 10:26

Hallo in die Runde,

...so jetzt mal was mit "BRIM".


Ein paar Vorgedanken:

Wie ich bereits im ersten Post hier erklärt hatte, drehe ich sogut wie nie an den Parametern des Druckers rum.

Mein Drucker (RF100) ist low cost d.h. kein Heizbett oder anderer Schnickschnack. Zu Druckbeginn und beim Aufheizen kleckert er auch gerne. Also muss SKIRT sein, damit der Materialfluss am Bauteil sauber ist.

Und BRIM ? Muss eigentlich auch sein, da Wände (liegend gedruckt) schnell Spannungen aufbauen und sich dann an einer Ecke gerne hochbiegen. Da der BRIM nicht gleichzeitig mit SKIRT verwendet werden kann (Slicer ist cura) und er mir die 45° Klebegehrung auffüllt, musste ich es anders lösen.

Info: Auf die Idee, Wände aufrecht zu drucken, bin ich erst durch Gerhard (altesel) gekommen, habe es aber noch nicht getestet. Also geht es hier um den liegenden Druck.



Meine Lösung hierzu:

Der BRIM wird für das Bauteil mit konstruiert. So kann ich ihn da drucken, wo er zur Haftung gebraucht wird, und auch da aussparen, wo ich ihn schlecht entfernen kann.
Über einen einfachen Parameter wird er ein- und ausgeblendet.

So sieht es ohne BRIM aus:


und so sieht es dann mit BRIM (rot) aus:


und von mir noch nicht getestet, aber mit gutem Bauchgefühl - mit BRIM, Wand stehend gedruckt :


Grüße in die Runde

Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#9 von Sieghard , 24.04.2020 10:46

Ich drucke sehr oft aufrecht, dadurch kann man auch mehr Details drucken.
Sieghard


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#10 von Enkelbahner , 24.04.2020 11:41

Hallo Sieghard,

wie schon gesagt, ich bin gar nicht auf diese Idee gekommen. Es geht auch so und Details verlieren sich mit dem Abstand zum Modell .

Meine Modelle sind wie die käuflichen Bausätze aufgebaut. Der Eindruck kommt aus den verschiedenen Filamentfarben und den Einzelteilen, die dann zum Modell werden. Und der ist überraschend gut, aber nichts für die Lupe.

Als Teppichbahner mit GFN und AMS sind meine orginalen Häusle aus den 70ern hochgradig gefährdet durch Godzilla (4 Jahre alt, 112cm gross -> für H0 ist das um die 90 Meter hoch). Also habe ich angefangen, die Häuser durch selbstgedruckte Bausätze zu ersetzen, deren Ersatzteile problemlos nachgedruckt werden können. Nun ist das Häuslebauen zum Hobby geworden und es werden immer mehr....

Der Ersatzteilbedarf ist aber sehr gering .



Grüße in die Runde

Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#11 von Enkelbahner , 24.04.2020 17:42

Hallo in die Runde,

Mein "Fred" handelt ja von meinen Erfahrungen des 3D-Häusle bauens. Es gibt also keine grandiosen Gebäude zu sehen, sondern eher den Weg dahin. Für alle, die in die Welt der 3D-Häusle starten wollen, hier mal mein System im Detail. OpenSCAD ist textbasiert, also kein klicki-bunti. Ich mag das, da man alles klar sehen kann.

Für mein Grundkonzept einer Konstruktion benötige ich 5 Abschnitte, die ich mal kurz erklären möchte:

1 - die Steuerung
Hier steht nie viel drin, das wichtigste ist die Selektion des Teils/Baugruppe die zur Ansicht kommt, da man ja die Einzelteile auch drucken muss.

2 - die Abmaße
Das sicherlich seltsamste der Konstruktion, aber ohne Maße geht es bei keiner Konstruktion, hier also alle auf einen Schlag.

Das Beispiel für die Fenster:

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// Parameter für Fenster
// tpye,x,y,w,h,wd,ftol
fe1_1=[120,10,15,40,15,wd,ftol];//frontwand
 
 



Was bedeutet das?

Alle Masse des Fensters (Türen sind auch Fenster) sind hier schon enthalten:

120 - der Type (Rechteckfenster 2 x Strebe vertikal 0 x Strebe horizontal)
10,15 - die Position der linken unteren Ecke auf der Wand.
40,15 - Länge und Höhe des Fensters
wd - die Wanddicke in die das Fenster soll
ftol - die Verkleinerungstoleranz damit das Fenster ins Loch passt.


3a - die Modellkonstruktion

Hier wird es spannend, das Modell entsteht.
Wände und Fensterlöcher finden sich.

3b - die Konstruktionsmodule

eigentlich "outgesourced", also in einem eigenen File. Alles was man braucht (Fenster Wände usw.) wird für alle Gebäude nur einmal konstruiert.
Dann mit den Maßen gefüttert und fertig.

Zum System:
100-199 sind Rechteckfenster
200-299 runde Fenster (Bullaugen)
300-399 Rechteck mit oben vollem Rundbogen (Kirchenfenster)
400-499 Rechteck mit oben vollem Rundbogen auf 33% in der Höhe gestaucht (Altbaufenster - Übergang zum oberen Bogen ohne Kante)
500-599 Rechteck mit oben 66% nach unten versetzten Rundbogen (Altbaufenster - Übergang zum oberen Bogen mit Kante)


In der Demo (File: kaffebude_module.scad) sind:

100 - Rechteckfenster einfach
101 - Rechteckfenster 0 x Strebe vertikal 1 x Strebe horizontal
111 - Rechteckfenster 1 x Strebe vertikal 1 x Strebe horizontal
120 - Rechteckfenster 2 x Strebe vertikal 0 x Strebe horizontal

903 - Ladentür im Stil der 70er Jahre Fixmaße !!! (ca. 11.5 x 27 bei meinem Drucker, hier müsst Ihr den Lochausschnit anpassen)
924 - Schuppendoppeltür Einfachausführung

Bitte zu diesem File keine Fragen stellen, ich hab ihn für die Demo aus anderen Projekten zusammengemixt und passend gemacht. Teile davon wurden von einem POVRAY-Generator erzeugt, den ich vor längerer Zeit erstellt habe und nun um openSCAD ( beide haben eine gewisse Seelenverwandtschaft ) erweitert habe. Das ist dann nicht mehr von normalen Zweibeinern zu lesen .


4 - die Montage

Hier wird das Gebäude virtuell zusammengebaut und eingefärbt.
Braucht man eigentlich nicht, ist aber gut fürs Ego und macht Spaß.

5 - Visualisierung

Hier werden die unter 1 ausgewählten Teile angezeigt.



Wie vorgehen ?


Ich habe euch mal auf Basis eines einfachen Schuppens diverse Gebäude gebaut, um zu zeigen, wie flexibel das System ist.
Die Zeit betrug ca. 120 min. incl. viel Kaffee.


und so sieht es dann aus:
Die Kaffeebude:

Ein Materialschuppen:

Das Pförtnerhaus:



P.S. da mein Drucker z.Z. streikt würde ich mich über Ergebnisse in Form von Ergebnisfotos freuen...

Grüße in die Runde

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EDIT: Defekten File entfernt


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#12 von Altesel , 24.04.2020 18:02

hallo Ulli,

Zitat
OpenSCAD ist textbasiert, also kein klicki-bunti


Dazu kann ich nur sagen: OpenSCAD ist in der Zeit stehen geblieben. Was Du "klicki-bunti" nennst, sind überwiegend professionelle CAD-Systeme. Ich weiß nicht wie alt Du bist, aber als die erste Windows Version erschien und die ersten Programme mit WYSIWyG (what you see is what you get) arbeiteten war die Welt hellauf begeistert. Ich arbeite seit Ende der 1980er Jahre mit CAD-Programmen. Wenn es für Dich nur OpenSCAD gibt und für Dich paßt, ist es o.k. Aber bitte nicht so abfällig über andere Programme schreiben.
Gruß
Gerhard


viewtopic.php?f=180&t=171433


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#13 von Enkelbahner , 24.04.2020 20:30

Hallo Gerhard,

es liegt mir fern hier über Programme oder Nutzer von diesen abfällig zu reden. Und hättest du die nächste Zeile mit zitiert, wäre es klar das ICH es mag. Entweder man klickt oder tippt. Gedankenübertragung ist noch nicht so weit.

Klar lese ich auch bei dir mit und deine Modelle sind schon gut. Du hast Gefühl für das Modell und kannst die Umsetzung mit einem CAD Programm und einige Tipps sind auch bei mir mit eingeflossen.
Ich komme aber von der tippenden Fraktion, und wenn du alles gelesen hast, weißt du auch, das ich meine Modelle per Precompiler erstelle. OpenSCAD nutze ich dann nur zum stl-File erstellen. Wie ich hier schon geschrieben habe ist es dann auch oft mit einem Teil am Leistungslimit. Das Einlesen der Daten geht auch mit freecad, das macht aber noch schneller dicht.

Ich habe das hier mal mit openSCAD zusammengestellt, um denen, die mit "professionellen CAD-Systemen" gar nicht klarkommen eine Alternative zu bieten. Es geht doch beim Modellbau auch um den Spaß an der Freud. Und ich habe auch sonst nichts mit openSCAD zu tun, ich bin da nicht im Developerteam oder bekomme Geld von denen.

Mein Ziel des 3D-Drucks ist auch ein anderes:
ich baue Häusle, also im Stil dessen, was es früher in dem gelben Pappkarton aus dem Schwarzwald gab.
Aus Spaß.
Seit gut 18 Monaten.
Einfach nur so.



WYSIWyG - ja habe ich von gehört. So ca. 1984 kam ein Arbeitskollege rein. Stellte seinen Laptop neben unsere STAR-8010, war Windows 1.x drauf. Was haben wir gelacht - war ein Fehler.


P.S.:Und was hat das alles mit meinen Alter zu tun? Ich bin ja noch nicht mal Risikogruppe .

Grüße und schönes Wochenende
Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#14 von Altesel , 24.04.2020 23:32

Hallo Ulli,
ich darf Dich berichtigen.

Zitat
So ca. 1984 kam ein Arbeitskollege rein. Stellte seinen Laptop neben unsere STAR-8010, war Windows 1.x drauf



Am 20. November 1985 veröffentlicht die damals noch kleine Softwarefirma Microsoft mit Windows 1.0 die erste grafische Benutzeroberfläche für ihr Betriebssystem MS-DOS.

Dann seid ihr aber Micosoft weit voraus gewesen.

Gruß
Gerhard


viewtopic.php?f=180&t=171433


 
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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#15 von Enkelbahner , 25.04.2020 10:41

Hallo Gerhard,

ja du hast Recht, im Jahr habe ich mich mächtig getäuscht. Ich habe das so aus dem Bauch geschätzt, es kann auch noch später gewesen sein.
Habe mal Versucht das im Internet zu validieren da ich den Grund des Treffens mit dem amerikanischen Kollegen noch kenne, aber aus dieser Zeit meines Schaffens mit diesem WYSIWyG ist wenig im Internet zu finden. Und ja, ich kenne digibarn, aber die suchen auch noch....


Zitat

Dann seid ihr aber Micosoft weit voraus gewesen.



Jepp, war sozusagen beim (ersten ?) Anlauf diese Technik in Deutschland einzuführen dabei. Wir hatten damals schon das ganze Programm: (Yellow-) Ethernet, Fileserver, Standalonescanner die den Scan per Mail versendeten, Laserdrucker mit bis zu 120 Seiten/min und Workstations. Alles mit Ethernet verbunden. Die Zeit war noch nicht reif dafür und der Hardwareaufwand war nach heutigen Maßstäben gigantisch. Allein der Scanner (nur sw) hatte die Baugröße eines Kühlschrankes, der größte Laserdrucker (es gab aber auch kleine fürs Büro) die eines PKWs und dazu kam noch der passende RIP (also der Rechner für den Drucker) in Form eines Kleiderschranks.

Und zu CAD (eher 2D als 3D) in dieser Zeit fällt mir nicht unbedingt Windows ein, sondern eher HP mit ihrem UNIX-Rechnern oder SUN Microsystems.

So und jetzt zurück zum 3D-Druck, darum soll es hier ja gehen.

Grüße und schönes Wochenende
Ulli



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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#16 von Enkelbahner , 01.05.2020 11:04

Hallo in die Runde,

...so jetzt mal was mit Wände stehend drucken.


Ein paar Vorgedanken:
Bisher lagen meine Wände platt auf dem Druckbett. Jetzt meine Erfahrungen mit stehenden Wänden, wie es hier ja manche machen. Also wollte ich das austesten, da mein derzeitiges Projekt liegend nur mit geteilten Wänden möglich ist,

Zum Modell:
Mein derzeitiges Projekt ist der Balkhauser Kotten an der Wupper von ca. 1500. Mein Modell zeigt den Kotten um 1900, also ohne Walmdach, dafür mit Fenstern in der Seitenwand gegenüber dem Wasserrad. Ich bin kein Historiker, die Fotos in Netz haben unglaublich viele Varianten der einzelnen Wände: Fenster da - Fenster fehlt, Fenster breit - Fenster schmal, sogar Balken verschwinden. ich habe hier zusammengefügt was mir gefällt.
Das Wasserrad ist als Halbprofil gedacht, so kann das Modell flach stehen. Die Balkendicke ist z.Z. sehr filigran, es kann sein, das ich sie dicker machen muss, um den Druck robuster angehen zu können. Die grossen Fenster an der Frontwand sind nur durch einen Balken getrennt, ein seltenes Konstrukt bei Fachwerkbauten, da Fenster teuer waren. Aber die Schleifer brauchten ja gutes Licht für ihre Arbeit.

Da ich eigentlich nur in Einzelteilen arbeite hier für euch mal ein grober Eindruck des kompletten Modells:


Warum nur grober Eindruck mit 2 kompletten Wänden? Weil openSCAD nicht mehr kann ....

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Geometry cache size in bytes: 226592
CGAL Polyhedrons in cache: 139
CGAL cache size in bytes: 4896944
Compiling design (CSG Products normalization)...
WARNING: Normalized tree is growing past 200000 elements. Aborting normalization.
WARNING: CSG normalization resulted in an empty tree
Normalized CSG tree has 0 elements
Compile and preview finished.
 
 


3 Wände haben also mehr als 200000 Einzelelemente

Der erste Druck der vorderen Giebelwand des Hauptgebäudes:

Die Druckparameter:
z-Auflösung 0.2mm
Support von CURA
Infill 20%
Brim von mir.
Skirt von CURA


Der erste Eindruck: Ich habe mehr Support als Bauteil.

Druckzeit ca. 3 Stunden. Das Ergebnis war bescheiden, im unteren Bereich seltsame Druckfehler (Im Foto ROT markiert - rechteckiger Ausbruch), nach oben hin wurde die Qualität richtig schlecht. Ich tippe mal auf Schwingungen beim Drucken. Unten verschmolz der Support mit dem Wandteil, das dann auch brach.




Der zweite Versuch:

Die Wand erhält 3 Schwingungsdämpfer für den Druck.
Druckzeit jetzt fast 4 Stunden. Der mittlere Fensterbalken wurde nicht gedruckt ? Ein Balken verschmolz mit dem Support - Bruch. Der Support klebt auch in Balkenzwischenräumen und ist fest mit dem Bauteil verschmolzen.


und so sieht es dann aus:


Der dritte Versuch:

Die Druckparameter:
z-Auflösung 0.2mm
Support von mir.
Infill 20%
Brim von mir.
Skirt von CURA

Mit brute force Support: die Druckqualität ist deutlich besser, warum auch immer, nimmt jedoch mit der Druckhöhe immer noch ab. Das Problem der am Support klebenden Streben ist geblieben, hier werde ich wohl "dickere Balken" verbauen müssen.




Mein Fazit zum ersten Test:
Stehende Wände mit Fachwerkstrukturen sind für den Support von CURA nichts, wenn man nicht in die Tiefen der Parameter eindringen will. Die Teile wirken wie in einem Kokon eingebettet. Warum die Druckqualität darunter so stark leidet, verstehe ich nicht, denn ohne Support kommt in etwa das herraus, was ich von meinem Drucker erwartet habe.
An das Fachwerkgatter denke ich noch gar nicht...


Grüße in die Runde

Ulli


...und immer schön Gesund bleiben !


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#17 von Sieghard , 01.05.2020 19:02

Sehr schönes Haus! So was gefällt mir sehr gut.
Bei meinem Haus (aber in Spur 1)habe Etagenweise und die noch geteilt( im Fenster) gedruckt(stehend).
Aber in deinen Fall würde ich dann doch liegend drucken.
Sieghard


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#18 von Enkelbahner , 02.05.2020 16:41

Hallo in die Runde,

...so jetzt mal was mit Wände in Teilen drucken.


Ein paar Vorgedanken:
Bisher lagen meine Wände platt auf dem Druckbett. Das werden sie auch weiterhin. Heute kommen die CAD Bildchen aus FreeCAD, damit nicht der Eindruck entsteht, ich will euch alte Kamellen (openSCAD) andrehen.

Zum Status:

Fachwerk mag ich heute nicht mehr sehen, deshalb druckt hier das Wasserad im vollem Umfang. Der Giebel ist im Test durch, es sind 6 Teile (nicht geputzt, passt trotzdem) und für die Optik ist die untere Fensterreihe dazu gekommen. In schwarz statt braun, für einen Test muss man nicht eine neue Farbe laden.



Das Wasserrad (nicht geputzt, passt auch):



Ein bisschen Info zum Arbeitsaufwand:

Am längsten dauert das Drucken
Wand(teil)teile ca. 1 Std.
Fachwerk(teil)teile ca. 30 Min.

CAD-Zeit am Rechner:
pro Wand ca. 2-3 Std. bei einem Kaffeeverbrauch von 0,5 L / Std.
Maße austüfteln kommt zusätzlich.

Grüße in die Runde

Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#19 von Sieghard , 02.05.2020 19:20

Und wieder sehr schön und aufschlussreich! Vielen Dank!
Sieghard


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#20 von Enkelbahner , 13.05.2020 17:54

Hallo in die Runde,

...so, der Schleifkotten ist im CAD fertig und druckt und druckt und druckt und druckt ....

Für das Dach nehme ich eigentlich Bauplatten aus dem Handel, gehe aber das Thema Dachdruck nochmal an.
Die Konstruktion ist einfach, der Druck ist das Problem. Das Dachstück, was hier auf den Fotos zu sehen ist kommt frisch aus dem hauseigenen "Forschungslabor".


So sieht der Balkhauser Kotten im CAD aus (Ich hoffe euer Browser kommt mit GIF klar, sonst nehme ich das wieder raus):



...... und das sind die Einzelteile (ohne Teiltrennung für den Druck und ohne Dach):



.... und da ich meine Modelle im "Plastiklook der 60er" lasse, mal eine Stellprobe wie es aussehen soll:

Da der Kotten im Orginal eine Art "Unterflurantrieb" hat, kommt hier zum Einbau des neuen Wasserrades stilecht der LU7-Kran zum Einsatz.




P.S.: Die braunen "Elefantenfüße" gehören nicht zum Modell, sie sind nur der Ständer, da die Wände nicht verklebt sind.


Grüße in die Runde

Ulli


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Edith sagt: Da fehlte ein ihhhhhh....


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Bodo, Jonas7 und MissMarple haben sich bedankt!
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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#21 von Rolf , 13.05.2020 20:58

Das Gebäude ist toll geworden - Respekt!

Ich glaube, ich muss mich auch mal mit Deiner Methode beschäftigen...

Noch eine Off-Topic-Frage zum Schluss: Täusche ich mich oder verläuft da vor dem Kotten eine Faller ams-Straße entlang?

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#22 von Enkelbahner , 14.05.2020 17:39

Hallo in die Runde,
Hallo Rolf !

Zitat
Noch eine Off-Topic-Frage zum Schluss: Täusche ich mich oder verläuft da vor dem Kotten eine Faller ams-Straße entlang?


...und ja, Du hast Recht. Es ist eine AMS-Strasse und auch der (orange !!!) Kran ist AMS. Die Farbe des Krans mochte den Blitz wohl nicht.

...und ja, Du täuschst dich. Es führt keine Strasse vorbei.

Es gibt hier keine Anlage, ich bin Teppich/Tischbahner mit GFN und AMS. Diese Bilder mache ich auf kleinen Dioramenmodulen von 10x10 cm. Diese kommen auch aus dem 3D-Drucker und und werden für das Foto zusammengesteckt. Danach lassen sie sich wieder im Baumarktkoffer verstauen.

Und so sehen die Teile aus:



Nachträglich eine Anmerkung:

Die Platten (glatte Basisplatten) sind von Printablescenery (openlock) unter folgender Lizenz:

OpenLOCK by Printablescenery is licensed under theCreative Commons - Attribution - Non-Commerciallicense.

The purpose of releasing the OpenLOCK System as Creative Commons Public Licence is to encourage others to develop cross compatible scenery and to provide a convenient platform for the community. You can use the OpenLOCK System files to make your own tiles and distribute them under Creative Commons Attribution-NonCommercial CC BY-NC.








Grüße in die Runde

Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#23 von Rolf , 16.05.2020 21:14

Gedruckte und variabel zusammensetzbare Dioramenplatten sind echt auch ein tolle Idee! Damit müssten sich ja auch tolle Wechseldioramen gestalten lassen. Ist richtig spannend, Deinen Thread hier zu verfolgen.

Ist noch eine Off-Topic Frage erlaubt? Falls ja: Ist der Kran für ams auch ein Eigenbau? Ich hatte als Kind auch eine ams-Strecke, aber das war eigentlich eine Autorennbahn (es gab sogar eine Steilkurve) und ich kenne demzufolge dafür nur Sport- und Rennwagen. Normale Autos oder gar Nutzfahrzeuge sind mir dafür völlig unbekannt - aber eigentlich müsste sich mit dem 3D-Druck da ja auch was machen lassen, denn die Gehäuse waren eigentlich nur aufgeschnappt. Muss ich mal drüber nachdenken.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#24 von Enkelbahner , 18.05.2020 18:37

Hallo in die Runde,

Zitat

Ist noch eine Off-Topic Frage erlaubt? Falls ja: Ist der Kran für ams auch ein Eigenbau?



Hallo Rolf,
klar ist eine Frage erlaubt, 3D-Druck ist bei mir kein Selbstzweck, es gibt ja ein Umfeld.

Und es ist auch nicht ganz Off-Topic. Es waren die AMS-Gebäudemodelle die mich zum 3D-Druck gebracht haben. Unglaubliche Preise in der Bucht für gut erhaltene, ungebaute oder auch einfach nicht mehr verfügbarer Modelle führten zur Idee Modelle im alten Stil der 60er/70er Jahre selbst zu bauen und so entstand mein 3D-Baukonzept. Wie Du am Balkhauser Kotten siehst, wird dort nur mit der Farbe des Filament gearbeitet und so der "Plastiklook" aufrecht erhalten. Lediglich der Maßstab ist jetzt bei mir H0, die Modelle früher waren deutlich kleiner.

Zur Frage: der Kran ist Serie (Best.-Nr:5781 so ca. 1970-1979).

Nur mein Pritschenzug hat eine Eigenbauplane, die gab es zwar im Katalog, wurde aber nie ausgeliefert.

Ich bin kein Sammler oder "Experte" für AMS, bei mir müssen die Autos laufen und dürfen auch Blessuren haben.

Und hier meine Laiensicht auf die AMS-Geschichte:
AMS kam auf den Markt, um auf Anlagen Bewegung in den Verkehr zu bringen. Normale PKW und LKW Modelle in Verbindung mit angepassten Gebäuden und H0-Zubehör wie eine funktionierende Ampelanlage. Der Massstab der LKW war nahe H0, der der PKW wurde durch die Grösse des Motors bestimmt. Es ging hin bis zur funktionierenden Containerverladung oder auch einer Autoverladung (Zug/Strasse). Dann der erste Schwenk zur "Verkehrserziehung": Die Ampelanlage wurde riesig und die Strassenschilder wurden unwirklich vergrößert, Neuheiten wurden rar. Nichts mehr für Modellbahner. Das letzte Kapitel: AMS-Racing. Die Autos kamen von Aurora (USA) und die Schienen wurden grünlich.

Das war ein sehr grober Abriss, für mehr Details hilft Dir dieses "Internetz". Es gibt dort Fans, die sich der Geschichte um AMS angenommen haben und es besser wissen als ich. Nach fast 60 Jahren (AMS Markteinführung 1963) liegt hat vieles im Nebel, aber es gibt auch eine Flut an Details. Auch einige Videos zur Autoverladung oder der Containerbrücke sind einen Blick wert.


P.S.: Die Karosse ist verschraubt, nicht aufgeklippst.


Grüße in die Runde

Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#25 von Rolf , 18.05.2020 20:38

Hallo Ulli,

vielen lieben Dank für die Erklärung! Da ist mir jetzt einiges klarer geworden.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viele eigentlich gute Ideen es im Laufe der Modellbahngeschichte schon gab, die aber vom Markt nicht (oder zumindest nicht so wie erhofft) angenommen wurden und die dann auf der Strecke blieben.

Dein Konzept, bewusst Retro-Häuser zu bauen, hatte ich schon verstanden. Retro-Bahnen sind meinem Eindruck nach hier im Forum gar nicht so extrem selten.

Auf jeden Fall hast Du da ein beeindruckendes Modellgebäude geschaffen!

Viele Grüße
Rolf

der sich fest vornimmt, Dein Häuser-System für OpenSCAD auch mal auszuprobieren


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