RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2851 von Stiller Mitleser , 13.06.2020 10:23

Zitat

Zu den Bildern:
Das Anklicken zum Vergrößern ist mit einem externen Bild recht leicht, sofern das Bild in höherer Auflösung abgspeichert ist und nur reduziert verlinkt ist. (No,na....)
Und zwar so:
[url = GROSSES BILD. jpg ][ img ]KLEINES BILD. jpg[ /img ][ /url ]

Ich hoffe, das ist verständlich. Es wird quasi ein Link erzeugt, das kleine Bild ist der „Link-Text“. Bitte OHNE DIE ABSTÄNDE! Ich mußte diese setzen, weil die Forensoftware das sonst tatsächlich für ein Bild hält.

Dann könnten alle die herrlichen Arbeiten bis ins Detail inhalieren........

LG

Martin.



Hallo Martin,
wenn ich Deine Antwort richtig verstanden habe dann wäre das die Anleitung, um ein Bild mit höherer Auflösung in einen Beitrag einzubetten, oder?

Anscheinend sind aber die Bilder in Karls Beitrag nicht so eingebettet und das Inhalieren ist nicht möglich. Oder habe ich etwas falsch verstanden?

LG, Fritz


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2852 von notbremse , 16.06.2020 00:08

@ Klaus: Es gibt in der Tat nicht wenige Hobbys, die deutlich teurer sind als meine jährlichen Ausgaben für meine Modellbahn. Manche sammeln z.B. Ferrari im Maßstab 1:1...



@ Fritz: Wo viel Licht ist, ist viel Schatten, sagt man. Wenn die Sonne auf die Erde scheint, dann haben es die einen taghell und die anderen stockdunkel. Genau so ist es mit der Forderung nach größeren Bildern.

Ich könnte theoretisch tatsächlich größere Bilder zur Verfügung stellen, denn ich bezahle für einen eigenen Webhost, der das gestattet. Meine Fotos haben derzeit durchschnittlich etwa 150KB bei einer Länge von 1024 Pixel. Wenn ich meine Fotos nun extra für dich doppelt so lang mache, wird die Datenmenge vier Mal so groß, weil die Bildfläche und damit die Datenmenge mit dem Quadrat der Vergrößerung der Kantenlänge wächst. Jedes einzelne Bild hätte dann durchschnittlich 600KB statt bisher 150KB.

Derzeit liegen auf meinem Webhost [Edit] 1.596 Bilder [Edit Ende], er ist damit zu etwa 70% ausgelastet. Würde ich meine Bilder gegen doppelt so große austauschen, die wahrscheinlich deinen großen Bildschirm noch gar nicht zur Gänze ausfüllen, entstünde folgende Situation:

    Du würdest meine Fotos in doppelter Größe sehen.

    Für Besucher, die noch keine Breitbandanbindung haben, wird die Ladedauer vier Mal langsamer.

    Mein Webhost wäre mehr als ausgelastet, ich könnte gar nicht alle großen Bilder unterbringen und ich könnte schon gar nicht neue Bilder hinzufügen. Ich müsste einen größeren Host bezahlen. Du wirst diese Mehrkosten wahrscheinlich nicht übernehmen wollen, nehme ich an.

    Oder ich stelle meine Berichterstattung hier ein, dann erspare ich mir jährlich über hundert Stunden Arbeit und du ersparst dir den unangenehmen Anblick meiner zu klein geratenen Bilder. Die Havard-Universität würde das wahrscheinlich eine echte Win-win-Situation nennen...

    Andere Foren schaffen in dieser Hinsicht technisch nichts Großartiges, sie gehen einfach mit fremden Ressourcen großzügiger um. Das ist so, wie wenn ich jeden Sonntag ein Bier trinke, und du bezahlst es.




Soweit die Theorie. Die Praxis ist aber ohnehin eine ganz andere:

Zitat
Gerade bei derart kleinen Einzelheiten ist - anders vielleicht als bei Gleisplänen - eine vergrößerte Ansicht eigentlich ein Muss.


Hmmm... Verstehe ich das so richtig, dass dir wirklich nicht aufgefallen ist, dass etliche meiner in den letzten beiden Beiträgen gezeigten Detailaufnahmen der 86er auf einem durchschnittlichen Bildschirm sowieso schon jetzt wesentlich größer sind als das Originalmodell???!!!



Und ja, du hast Martin richtig verstanden.

@ Martin: Danke für deinen Hinweis. Ich wusste nicht, dass sich Bilder in BBCode verlinken lassen und dass das relativ schlichte BBCode in dieser Hinsicht ganz ähnlich funktioniert wie HTML. Vielleicht mache ich gelegentlich mal eine Ausnahme von der Regel...

@ Hubert: Missverständnis. Es ging mir nicht um die Rechtfertigung des pekuniären Aufwandes, sondern ich überlege ernsthaft, ob man nicht besser gleich einen im Bereich des Fahrgestelles merklich feineren Kleinserienbausatz baut. Der Umbau des Serienmodells erfordert ohnehin schon das dafür notwendige Geschick. Der finanzielle Unterschied wäre gering. Man müsste allerdings eine wesentlich längere Baudauer in Kauf nehmen. Ich glaube mich zu erinnern, dass sich der Bau meiner Weinert-86er damals mangels Erfahrung über mehrere Monate hinzog...

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2853 von notbremse , 19.06.2020 21:27

.

Der Fluch der Akribik, Teil 317

DEUTSCHE STAATSBÜRGERIN MIT ÖSTERREICHISCHEM WOHNSITZ, TEIL IV


Ich habe alle Messing- und Neusilberteile vor dem Lackieren brüniert, die brünierten Teile auf eure Ratschläge hin mit einem nassen Pinsel abgewaschen und abschließend mit einem trockenen Pinsel das Wasser wieder entfernt. Wo Kleberspuren vorhanden waren, funktionierte das Brünieren natürlich nicht, aber dort wird der Lack ohnehin gut haften.

Bis zur endgültigen Fertigstellung ist noch eine Menge Farbe anzurühren, aber immerhin, die Maschine sieht schon jetzt recht schwarz aus. Die ansonsten so kritische Mitzi hatte diesmal nicht zu meckern, ihr gefiel, was sie nun sah:

„Mei is de hiaz schean schwoaz ongstrichn! Hiaz schaut se ibahaup neama so aus wia in Direkta seine, de blede Gas!“ „Dos ist nit ongstrichn, sondan briniat!“, gab sich der Toni fachkundig. „A so wia im Breinungsstudio, ha? – Sea elegant, sea elegant.“
[Guck mal, die ist jetzt schön schwarz angestrichen! Jetzt sieht sie überhaupt nicht mehr so aus, wie die Gattin des Direktors, diese blöde Geiß! – Das ist nicht angestrichen, sondern brüniert! – Du meinst, so wie im Bräunungsstudio? Sehr elegant, sehr elegant.]




Nun, um 1955 gab es bei uns natürlich noch keine Bräunungsstudios, die Menschen hatten andere Sorgen, als braun zu werden. Da musste man schon eher achten, bei der Arbeit im Freien keinen Sonnenbrand zu bekommen. Insoweit verfehlte die Mitzi mit ihrem Kommentar ein wenig meine Epoche.

Wie auch immer, die feinen Räder kommen unter all dem Schwarz tatsächlich hervorragend zur Geltung:




Vor der endgültigen Lackierung der Lokomotive waren die Kesselarmaturen farblich hervorzuheben, auch wenn man sie später kaum sehen wird:




Das Auslegen der Armaturen gestaltete sich einfacher als gedacht. Wieder einmal bewährte es sich die Farbe stark zu verdünnen (etwa 1 : 1), nach dem Einträufeln in die Armaturen trocknen zu lassen und den Vorgang so lange zu wiederholen, bis die Farbe ausreichend deckte. Auf diese Weise wird der Rand der Armatur nicht angekleckert und es bleiben sogar die Zeiger sichtbar, soweit die Roco-Leute sie ausgeformt haben. Für diesen Job habe ich ausnahmsweise einen kleineren Pinsel verwendet (Größe 1).

An der zerlegten Maschine zeigt es sich, dass der am Rand abgeschrägte Boden des Führerhauses ein wenig spiegelt:




Das wird sich bei eingeschalteter Führerhausbeleuchtung möglicherweise störend bemerkbar machen. Ich denke, ich werde dem vorbeugen, indem ich ein stark lichtabsorbierendes, mattschwarzes Papier aufklebe.

In den nächsten Tagen lackiere ich die 86er noch außen rum, dann kann sie auf die Anlage wandern.


Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2854 von Friedl01 , 20.06.2020 09:10

Gefällt mir ausgesprochen gut!

Wie hast du eigentlich vor das gute Stück zu lackieren? Das gesamte Gehäuse einmal schwarz und danach Alterung + Decals neu aufbringen?

Bezüglich deiner Anmerkung vor 2-3 Wochen mit RP25 und Roco Line, da muss ich dir leider widersprechen Karl! Meine 95er hat ebenfalls schmale RP25 Räder und fährt auch über die Roco Line Weichen (nicht besonders fesch, aber es geht )

Was ich bei meiner Dampflokflotte aber auf jeden Fall machen will, ist jeder Lok vernünftige Vor- Nachlaufräder verpassen. Habe ich bei ein paar bereits mit den Weinert Teilen gemacht, das ist eine unglaubliche Aufwertung!

Aber ein kompletter Radsatz, wie bei deinen Maschinen, ist da dann doch noch mal eine andere Nummer, gefällt mir wirklich sehr sehr gut!

lg
Gottfried


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2855 von hubedi , 20.06.2020 12:43

Hallo Karl,

sehr schön ... die Umbauten haben sich definitiv gelohnt. Wieder einmal stellt sich mir die Frage, warum das nicht ab Werk möglich ist. Ob es wirklich so viel Mehrkosten verursacht, z.B. gleich ein paar feinere Radsätze vorzusehen?

Naja, es hat sich ja schon so einiges verbessert aber es ist noch Luft nach oben, ohne die Betriebssicherheit der Modelle zu gefährden. So wird ja gern argumentiert ... aber schönere Räder ... oder die Neuauflage von Modellen mit uralten Spritzwerkzeugen aus dem Anfang der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zu aktuellen Preisen ... hm.

Ich bin vlt. naiv, aber waren da inzwischen nicht eine ganze Reihe neuer Fertigungstechnologien erfunden worden ... war da nicht was ... einige Hersteller zeigen, wie's geht.

Immerhin, der Karl hatte was zum Basteln ... und das hat er wie von ihm gewohnt mit Bravur präsentiert.

LG
Hubert


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Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2856 von notbremse , 21.06.2020 11:43

@ Gottfried:

Zitat
Wie hast du eigentlich vor das gute Stück zu lackieren? Das gesamte Gehäuse einmal schwarz und danach Alterung + Decals neu aufbringen?


Nein, die lackiere ich nicht mit dem Luftpinsel und ich bringe auch keine Decals an - sie ist ja schon lackiert und beschriftet.

Sie bekommt jetzt mehrere stark verdünnte Farbschichten mit dem Pinsel, wie schon meine Güterwagen (siehe hier: Lackieren mit dem Pinsel).

Weichen: "Nicht besonders" ist für mich ein klarer Ausschlussgrund. Wieso mit einem Ferrari über Schlaglöcher fahren, wenn man eine erstklassige Asphaltpiste haben kann. Obwohl: ich habe selbst immer noch ein Roco Line-Schienenoval mit zwei Weichen, das ich gelegentlich zusammenstecke, um analoge Loks zu testen. Vielleicht wird das auch meine Teststrecke, wenn ich einige digitale Maschinen mit Kondensatoren nachrüste.

Der komplette Radaustausch macht tatsächlich nicht immer Sinn. Ich habe hier einen Dieseltriebwagen mit NEM-Rädern mit 0,6mm Spurkränzen im Antriebsdrehgestell. Diese Räder laufen einwandfrei über alle meine Weichen und man kann sie in diesem Drehgestell ab-so-lut nicht sehen. Ich werde sie voraussichtlich belassen.

@ Hubert: Das ist wie das Wesen der Demokratie. Man bekommt schlechtes Zeug, weil die Mehrheit nicht weiß, was gut ist...



Vielen Dank "für die Blumen" und weiterhin viel Spaß!

Schönen Sonntag - auch allen stillen Mitlesern

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2857 von Stiller Mitleser , 21.06.2020 21:41

Hallo Karl, hallo Martin,
letzte Woche war ich durch eure Fachsimpelei über die Einbettung größerer Bilder und vor allem über die Win-win-Situation etwas durcheinander...
Nachdem ich mich jetzt aber wieder erfangen habe genieße ich wie schon seit vielen Wochen Karls Fortschritte!
Ich möchte hier ja gar nicht verraten, wie alt ich heuer werde und dass ich alle beneide, die noch gut genug sehen, noch eine ruhige Hand haben und auch die Geduld und Zeit für dieses schöne Freizeitbeschäftigung.
Deswegen bleibe ich halt nur
euer Stiller Mitleser


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2858 von Friedl01 , 22.06.2020 15:41

Hallo Karl!

Mit "nicht besonders" habe ich gemeint, dass die Vorlaufachse manchmal entgleist, weil sie leider nicht sauber eingestellt ist -.- Aber meine Lemaco 33er zum Beispiel fährt da drüber wie eine 1! Aber mit deiner Aussage hast du natürlich vollkommen recht, dass man ordentliches Schienenmaterial verwenden soll wenn man schon die Wahl hat...

Bezüglich dem Radtausch, das sehe ich genauso! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je größer die Räder sind, desto weniger fallen hohe Spurkränze auf (macht auch Sinn, die Proportionen verändern sich mit der zunehmenden Größe ja auch...) Aber besonders bei frei stehenden Vor- und Nachlaufachsen (wie zBsp. bei der 86er) ist es schon ärgerlich, wenn solche "Pizzaschneider" montiert sind :/ Besonders wenn man bedenkt, welch schöne Vorlaufräder Roco zBsp. der 38er spendiert hat! Wieso dann nicht auch bei einer neu aufgelegten 86er?! War und ist mir nicht begreiflich....

lg
Gottfried


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2859 von notbremse , 23.06.2020 07:35

@ Stiller Mitleser: Sorry, dass ich dir Unwohlsein bereitet habe. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude hier im Stummmiforum.

@ Gottfried: Naja, ganz so grauslich sind die Originalräder der 86er gar nicht.

Allerdings hat mir ein Modellbahnhändler kürzlich wieder gesagt, man möchte nicht glauben, wie viele österreichische Modellbahnfreunde zig-tausende Euro für Lokomotiven ausgeben und immer noch auf Kleinbahn-Gleisen um wenige hundert Euro fahren - auf Technik aus den 50er-Jahren. Dabei könnten RP25/88-Räder längst Standard sein. Wie du sagst, die rumpeln sogar über Roco Line-Gleise, obwohl letztere seit ihrer Entwicklung ja auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben.

Könnte es sein, dass man das Verlegen und Verdrahten der Gleise als derartig unnötig, widerlich und mühsam erlebt, dass man es unter gar keinen Umständen ein zweites Mal im Leben machen möchte?

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2860 von Ralf Franke , 24.06.2020 05:46

Hallo Karl,
das Problem ist ja nicht das verlegen der Gleise, sondern wohl mehr die Demontage der bereits verlegten Gleise in einer "fertigen Landschaft" ohne all zu viel Schäden anzurichten. Dazu kommen die Kosten, Schienen gehen ja noch aber die Weichen schlagen da ja ganz schön zu, des weiteren soll ja auch die Kompatibilität zu dem alten Fahrzeugbestand bestehen bleiben.
Die Modellbahnindustrie bemüht sich ja wenigsten auch diese Kompatibilität zu erhalten.
Ich habe immer noch meiner erste Lock, die bereits gut 50 Jahre auf dem Buckel hat und die ich auch noch auf dem Märklin C-Gleis fahren lassen kann, leider ist das auf dem Tillig Gleisen nicht mehr möglich so das ich mir hier wohl ein abdrehen der Spurkränze in Auge fassen müsste.

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2861 von Friedl01 , 24.06.2020 10:31

Zitat

@ Stiller Mitleser: Sorry, dass ich dir Unwohlsein bereitet habe. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude hier im Stummmiforum.

@ Gottfried: Naja, ganz so grauslich sind die Originalräder der 86er gar nicht.

Allerdings hat mir ein Modellbahnhändler kürzlich wieder gesagt, man möchte nicht glauben, wie viele österreichische Modellbahnfreunde zig-tausende Euro für Lokomotiven ausgeben und immer noch auf Kleinbahn-Gleisen um wenige hundert Euro fahren - auf Technik aus den 50er-Jahren. Dabei könnten RP25/88-Räder längst Standard sein. Wie du sagst, die rumpeln sogar über Roco Line-Gleise, obwohl letztere seit ihrer Entwicklung ja auch schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben.

Könnte es sein, dass man das Verlegen und Verdrahten der Gleise als derartig unnötig, widerlich und mühsam erlebt, dass man es unter gar keinen Umständen ein zweites Mal im Leben machen möchte?

Liebe Grüße

Euer Karl



Lieber Karl,

das habe ich auch schon sehr oft gehört. Und natürlich wird dann bei einer Neuentwicklung auf diese Gruppe Rücksicht genommen. Ist ja auch aus kaufmännischer Sicht logisch, schade ist es trotzdem.. Man könnte die Lok ja in zwei Varianten anbieten? Macht Weinert ja auch (Aber ich sehe schon, das ist aus produktionstechnischen Gründen sicher schon wieder das berühmte "Träumen von warmen Eislutschern"... )

Ich für meine Teil kann deine Frage aber mit "Ja" beantworten. Wenn meine Anlage einmal fertig sein wird, habe ich keine Lust mehr auf Verkabelung

lg
Gottfried


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2862 von Lohengrin_Wien , 24.06.2020 22:28

Zitat

Könnte es sein, dass man das Verlegen und Verdrahten der Gleise als derartig unnötig, widerlich und mühsam erlebt, dass man es unter gar keinen Umständen ein zweites Mal im Leben machen möchte?



So gesehen hat der Willy Kosak die einzig nachhaltige Devise geprägt:

„Einmal maßstäblich bleibt immer maßstäblich“ (oder so ähnlich.....)

Man muß nicht nachbessern, wenn etwas Besseres auf den Markt kommen sollte, denn besser als exakt maßstäblich geht es ja nicht.

Aber ich halte mich auch nicht dran. Da ich mehr als nur einen Kreis mit 4,4 m Durchmesser bauen möchte. Aber mit 1,25 m Mndestradius geb ich mein Bestes.

LG

Martin.


Wann geht der nächste Schwan?

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2863 von notbremse , 25.06.2020 11:32

@ Ralf, Gottfried und Martin:

Der Austausch der Gleise ist eine recht große Hürde, aber das Hauptproblem bei der Umstellung auf vorbildgerechteres Gleismaterial scheinen offenbar doch eher die Räder zu sein. Selbst Frank, der den Zeitaufwand und die Kosten eines Gleissystem-Wechsels beklagt und der seine 50 Jahre alten Schätzchen immer noch liebt, denkt letztlich dann doch darüber nach, eventuell Räder abdrehen zu lassen.

Ich für mein Teil habe das Problem im Sinne dieses Songs gelöst und schon als siebzehnjähriger Schüler weinenden Auges mein ganzes Märklin-Material weggegeben - Loks, Wagen, Gleise, alles. Dabei sahen meine damals schon mit Merker+Fischer-Teilen gesuperten Fahrzeuge oben rum gar nicht so schlecht aus. Aber diese Räder...

Es wäre interessant zu sehen, was passiert, wenn ein Großserienhersteller sich traut, Loks mit zwei verschiedenen Radtypen anzubieten, wie Gottfried es vorschlägt. Nicht einfach ein Modell mit niedrigen Spurkränzen, das gabs ja schon und stieß, wie zu erwarten war, die Hobbykollegen vor den Kopf, deren Gleismaterial dafür ungeeignet war, sondern wirklich ein Modell in zwei Versionen - mit herkömmlichen und mit niedrigen Spurkränzen. Vielleicht sogar mit schmalen Rädern a la RP25/88.

Bin gespannt, ob ich einen solchen Versuch eines namhaften Großserienherstellers noch erlebe. Aber ich fürchte, es bleibt so, wie's ist, weil man zwar aus Haftungsgründen "Nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet - kein Spielzeug" auf die Packungen schreibt, aber aus naheliegenden ökonomischen Gründen weiterhin Spielzeug anbietet. Im Umgang mit spielenden Kindern habe ich nämlich zwei Grundtypen kennengelernt: solche, die aus Lego erstaunlich komplexe Dinge bauen und die das fertige Objekt dann nicht mehr sonderlich interessiert, und solche, denen die Eltern etwas bauen und die dann tagelang damit spielen. Wenn man der Industrie Glauben schenken darf, scheint der letztere Typ zahlenmäßig weitaus häufiger vorzukommen.

So lange das so ist, müssen wir uns unser "Einmal maßstäblich bleibt immer maßstäblich" halt näherungsweise selber schnitzen. Koste es, was das Sparschwein hergibt.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2864 von notbremse , 27.06.2020 22:10

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Der Fluch der Akribik, Teil 318

DEUTSCHE STAATSBÜRGERIN MIT ÖSTERREICHISCHEM WOHNSITZ, TEIL V


Zunächst einmal schlage ich vor, wir ernennen den heutigen Samstag kurzerhand zum Freitag, damit ich meinen stark verspäteten Bericht trotz allem zeitgerecht liefern kann. O.k., ich gebe es zu, dieser Trick ist nicht meine Idee, ich habe ihn mir von den ganz Großen der Politik abgeschaut…



Zurück zur 86er. Nun geht es an die finale Farbgebung. Da die Maschine ja sowieso ab Werk lackiert ist, benötigt sie keine neuerliche Grundierung, finde ich. Die Räder nehme ich zuerst dran, sie erfordern Zeit. Denn mir werden immer wieder freudestrahlend gegen nicht wenig Geld von Professionisten „perfekt gealterte“ Modelle gezeigt, deren Räder etwa so aussehen (linkes Rad):




Hmmm… was sagt man dazu, ohne dem begeisterten Besitzer des Modells die Freude am Hobby zu verderben?

Für mich persönlich ist das ein No-Go. Dort nämlich, wo der meiste Dreck sein müsste, das ist innen an den Speichen, leuchtet fröhlich sauberes Rot hervor, während die Räder außen schwarz sind. Umgekehrt wär’s schon eher plausibel, nämlich innen verschmutzt und außen saubergewischt.

Bei meiner 86er sollen alle Räder völlig schwarz werden - wie das rechte Rad im Foto oben. Ich bevorzuge den Pinsel. Ich will keine gleichförmig langweilig und vorbildwidrig luftgepinselte Fläche, sondern geringfügig unterschiedlich aussehende schwarze Streifen radial von innen nach außen - genau so, wie sich beim Vorbild Schmutz und Nässe auf sich drehenden Rädern verteilen. Ich nehme mir also mehrere Stunden Zeit, die Räder Speiche für Speiche mit stark verdünnter Farbe in mehreren Schichten zu lackieren, bis die Farbe einwandfrei deckt, auch innen an den Speichen, wo sich gewöhnlich der meiste Schmutz ablagert. Das sommerliche Wetter begünstigt diese Arbeit. Habe ich eine Seite fertig bemalt, ist die andere schon wieder trocken und ich kann ohne Pause fortsetzen.

Um die Räder beim Malen drehen zu können, habe ich die Maschine auseinandergenommen und den Oberteil samt Motor abgeschraubt:




Die Motorschraube habe ich nicht gelöst. Dank der Kontaktfedern kann man den Motor samt dem Oberteil abnehmen oder aufsetzen. Das Verhalten dieser Federn wird allerdings im Betrieb zu beobachten sein. Wäre nicht der erste Motor, bei dem ich die Kontaktbleche irgendwann gegen gelötete Verbindungen ausgetauscht hätte.

Den „Galgen“, der die Innenbeleuchtung trägt, habe ich während der Lackarbeiten mit einem Klebestreifen fixiert, damit er nicht herunterfallen und an den beiden dünnen Drähtchen (eine vermutlich von LeoSoundLab stammende Änderung gegenüber dem Originalmodell) baumeln kann.

Die mattschwarze Revell Aqua-Farbe 36108 hat eine bemerkenswerte Eigenschaft: träufelt man sie stark verdünnt auf eine feuchte Fläche, so trocknet sie mit interessanten Strukturen hellgrau auf. Ich mache mir diese Eigenschaft zunutze und ahme auf diese Weise Kalkablagerungen oben auf den Wasserkästen nach. Mit glänzendem Schwarz und glänzendem Mattlack imitiere ich zudem „übergepritscheltes“ Wasser.




Die ganze Maschine streiche ich mehrmals, immer von oben nach unten – immer in der Falllinie des Regenwassers beim Vorbild. Beim Pinselauftrag bilden sich durchaus vorbildgerechte Flecken, die man mit einer Airbrush in dieser Form mit vertretbarem Zeitaufwand schwer nachahmen könnte.

Decals werden nicht benötigt. Die Schrift spare ich bei den ersten Farbaufträgen einfach aus. Die Beschriftung wurde beim Vorbild, wie man auf vielen Fotos auch deutscher „Dampfer“ erkennen kann, immer wieder – vermutlich mit öligen Fetzen – abgewischt. Beim Aussparen der Beschriftung entsteht auch im Modell der Eindruck einer von Zeit zu Zeit mit einem Tuch rasch gereinigten Fläche. Damit der Kontrast zur verschmutzten Umgebung nicht zu hart wird, male ich abschließend mit stark verdünntem Schwarz oder stark verdünntem Lederbraun auch über die Schrift.

Einige Warnpfeile übermale bzw. ergänze ich. Die 86.241 hatte im Laufe der Zeit unterschiedlich angebrachte Warnsymbole. Auf den Fotos Mitte der 50er Jahre fehlte beispielsweise der Warnpfeil vorne außen am Wasserkasten, stattdessen hatte die Maschine Warnpfeile vorne oberhalb des Trittes.

Abschließend trage ich mit einem weichen kleinen Flachpinsel im Bereich des Fahrgestells und im unteren Bereich des Kessels, des Führerhauses und der Wasserkästen ganz wenig dunkelbraune Staubfarbe auf. Einige Rohre hebe ich durch geringfügig abweichende Farben ein wenig hervor. Mit Rostfarben gehe ich sparsam um. Die 86.241 wurde zwar schon 1935 von den Schichau-Werken geliefert, aber mit ihren 20 Dienstjahren zählte sie 1955 noch nicht zum alten Eisen. Auf den zeitgenössischen Fotos macht sie einen recht gepflegten Eindruck. Ich verzichte also darauf, sie durch Altern älter zu machen, als sie damals war.

Die Lokmannschaft schneide ich passgenau zu. Um die Figuren beim Bemalen dennoch gut halten zu können, klebe ich sie einfach auf flache Hölzchen – hier ein kleines Rührstäbchen:




Wenn sie fertig bemalt sind, bekommen die Gesichter und die Hände noch eine Schicht dunkle Staubfarbe, die ich anschließend sorgfältig wieder abwische. Etwas Staubfarbe bleibt in den Vertiefungen haften, dadurch wirken die Gesichter und die Extremitäten etwas plastischer. Abschließend trenne ich die Figuren mit dem Cutter wieder vom Hölzchen ab.

In den Tender kommt noch eine Schicht echte Kohle. Ich verwende dabei nicht die von manchen Herstellern mitgelieferte Kohle recht einheitlicher Körnung. Ich bevorzuge unterschiedlich große Brocken, die ich gewinne, indem ich ein Stück Lokomotivkohle in ein Tuch wickle und auf einer geeigneten Unterlage mit dem Hammer zerschlage. Allerdings glänzt die Kohle zu stark - oder besser gesagt, der zum Kleben verwendete Holzleim, wie ich jetzt auf den Fotos sehe. Ich werde diesen Effekt bei der 86er mit etwas mattschwarzer Staubfarbe mildern und künftig einen anderen Kleber verwenden.


Vorher - nachher

Hier nun nochmals das unbehandelte Roco-Modell …




… und die die fertige Maschine aus ähnlicher Perspektive.




Während der Foto-Session hatte ich Besuch von einer höchst interessiert wirkenden kleinen Ameise. Auf dem Foto oben überprüft sie gerade die Stabilität des linken vorderen Haltegriffs.

Abschließend noch eine stark vergrößerte Ansicht der linken Seite:




Damit beende ich meine Arbeiten an der Roco 86er. Nächste Woche wenden wir uns wieder anderen Dingen zu. Zum Beispiel meinem jetzt acht Monate alten Enkel und dem Thema "Kindersicherheit".

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2865 von hubedi , 28.06.2020 00:03

Hallo Karl,

da brauchen wir aber eine Menge Energie, um die Welt gegen den Zeitpfeil und alle Entropieregeln der Physik einen Tag zurück zu schieben. Gut, wenn wir alle ganz fest daran glauben, werden sich sicher hinreichende psychokinetische Kräfte zusammenballen, um die Zeit bergauf fließen lassen ... es ist also jetzt noch ca. eine Viertelstunde Freitag. .

Deine Maltechnik erinnert mich sehr an die Art und Weise, wie mein Sohn vor einiger Zeit seine Figuren koloriert hat. Mit dem schichtweisen Auftrag stark verdünnter Acrylfarben erzielte er verblüffende Effekte nur mit Hilfe von Schattierungen durch unterschiedlich starken Farbauftrag. Tatsächlich sind solche Ergebnisse mit dem Luftpinsel schwer nachzustellen. Zudem läuft die Farbe wie von selbst in die richtigen Vertiefungen und Fugen ähnlich wie sich der Dreck bei den 1zu1 Modellen verteilt.

Ich denke, meine Modelle werde Ich in Anlehnung an Deine Anleitung einsauen. Danke für die ausführliche Beschreibung Deiner Methoden ...

LG
Hubert

PS: Bei mir war es keine Ameise sonder eine Springspinne, die letztens beim Basteln für Unterhaltung sorgte ...

PS-PS: Jetzt ist die Zeit in die Geisterstunde gelaufen. Ist jetzt Samstag oder Sonntag ... nachdenk...


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2866 von Bauzugfahrer Andreas , 28.06.2020 00:09

Hallo Karl,

endlich - möchte man sagen - kann ich dir auch mal einen Tipp geben.

Deine Lokkohle kannst du Prima mit Mattlack von Revell befestigen. Hält sehr gut und nimmt gleichzeitig den Glanz.

Deine Superung der Lok ist Klasse geworden.

Danke für deine Beiträge, die ich immer gerne Lese. Weiterhin gutes Gelingen.

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2867 von derOlli , 28.06.2020 09:13

Hallo Karl,

da binn ich mal gespannt wie du deinem Enkel beibringen möchtest das deine Modellbahn DEIN Spielzeug ist und er nur darf


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2868 von maybreeze , 29.06.2020 14:37

Die meisterliche Alterung von Karls 86er kann man auch hier an einer DB-Maschine sehen: 4. Bild

Chapeau!


Liebe Grüße aus Wien
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2869 von notbremse , 01.07.2020 06:40

@ Hubert: Die Geschichte mit deiner Springspinne habe ich natüüüüürlich mitverfolgt, ich habe deinen Thread ja abonniert. Quasi ein Pflicht-Abo. Was das Bemalen von Figuren angeht, so hat das Malen mit extrem dünnflüssigen Farben ("ink") seit jeher bei den Engländern Tradition. Da habe ich mir eine Menge abgeschaut.

@ Andreas: Vielen Dank für deinen Tipp! Ich habe die missratene Hochglanzleimkohle sogleich vorsichtig herausgekratzt und mit Hilfe deiner Methode ersetzt. Das Ergebnis ist tatsächlich um Welten besser!

@ Oli: Ich habe seinerzeit von einem Arbeitskollegen sehr viel gelernt, der meinte, man hat die Wahl, dass einem der Nachwuchs irgendwann den Plattenspieler verdirbt, oder man bringt es ihm ganz einfach so früh wie möglich bei. Tatsächlich hat sein Sohn mit drei Jahren souverän Platten aufgelegt und man musste sich überhaupt nicht um Schallplatten und Plattenspieler sorgen. Ich bin dieser Empfehlung bei meinen Kindern gefolgt und wir hatten ebenfalls keine Probleme mit Computern, Radios etc. Durch das Selbstverständlich-benützen-dürfen verlieren diese Dinge ihren verbotenen Reiz. Mein Enkel wird in diesem Sinne mit meiner Eisenbahn fahren MÜSSEN, denn ich kann mich ja wirklich nicht um ALLES kümmern. (Mit diskreter Aufsicht natürlich, vor allem, wenn's um 230 Volt geht.)

@ Klaus: Danke für den coolen Link und weiterhin viel Spaß!

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2870 von hubedi , 02.07.2020 01:39

Hallo Karl,

Zitat
... Ich habe seinerzeit von einem Arbeitskollegen sehr viel gelernt, der meinte, man hat die Wahl, dass einem der Nachwuchs irgendwann den Plattenspieler verdirbt, oder man bringt es ihm ganz einfach so früh wie möglich bei. ...



Genau so habe ich es auch bei meinen Kindern gehalten. Und nun habe ich wenig Sorgen, meinen Enkeln Modelle und Steuerung in die Hand zu geben. Wenn man Kindern die Zusammenhänge richtig erklärt und zeigt, sind sie vielfach vorsichtiger als erwachsene Besucher.

Klar, es kann immer was passieren, aber dann wäre es ein Unfall. Der einzige, der bislang unbedacht einen Wagen von der Anlage gefegt und damit zerdeppert hat, war ich selbst.

LG
Hubert


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2871 von notbremse , 03.07.2020 15:22

.

Der Fluch der Akribik, Teil 319

KINDERSICHERUNG


Mit seinen acht Monaten steht mein Enkel bereits recht stabil auf beiden Beinen. Bald wird er laufen. Auf allen Vieren ist er jetzt schon schneller als sein Rennkrabbelkollege, der iRobot. In unserer Wohnung haben wir bereits alles aus seiner Reichweite geräumt, was ihm gefährlich werden könnte. Auch die Steckdosen sind bereits mit Kindersicherungen ausgestattet. Wenn ich als dienstführender Babysitter eingeteilt bin, möchte ich ihn unter anderem auch in den Hobbykeller mitnehmen können.

Netzgeräte und sonstige Netzspannung führende Elemente einer Modellbahn gehören nicht in hölzerne Möbel und auch nicht in den hölzernen Unterbau der Anlage, habe ich mir sagen lassen. Sie standen bei mir daher bisher auf dem Boden oder auf einem kleinen Metalltischchen. Ich will diese Geräte nun staubgeschützt in einem versperrbaren Metallschrank haben. Also gugeln. Natürlich mit dem Begriff „metallschrank“, was sonst.

Einmal öfter stellt sich das Problem, dass man kaum Relevantes findet, wenn man nicht weiß, mit welchen – aus der Sicht des Laien – recht verschrobenen Fachbegriffen die einschlägigen Anbieter ihre Produkte anpreisen. Bei einem bekannten schwedischen Modellbahngeschäft, das sich allerdings unablässig irrtümlich als Möbelhaus bezeichnet, hat man sich mit der Suchmaschinenoptimierung etwas mehr um Laien-orientierte Begriffe bemüht, dort werde ich rasch fündig:




Bei der Namensgebung hält man sich übrigens nicht immer konsequent an die Tradition des Hauses. Dieses Kästchen heißt nämlich unerwartet schlicht „PS“, während ich eher eine Bezeichnung wie „Isenblehenen“ oder ähnliches erwartet hätte.


Der Blechschrank mit den Maßen 119 x 63 x 40 (Breite x Höhe x Tiefe) passt gut unter die Modellbahn und hat, was ich suchte:




Versperrbare Türen, Lüftungsschlitze, herausnehmbare und höhenverstellbare Fächer aus Blech, hinter den Fächern einen Spalt von etwa einem Zentimeter Breite, im Boden zwei kreisrunde Öffnungen, die sich als Kabeldurchführungen eignen, und etwa 17cm hohe Beine für den Fall, dass der Kellerboden mal feucht wird.

Mir erscheint das Blechkastl ideal für die Aufbewahrung meiner Netzgeräte und Trafos. Da diese Geräte, wie der Langzeitversuch gezeigt hat, bei mir im Betrieb nicht merklich warm werden, gedenke ich, auch verschiedene Kabel und den LokProgrammer darin aufzubewahren.

Ein weiteres Suchmaschinenoptimierungsproblem tut sich auf, als ich in den oberen Bereich der Rückwand eine schlitzförmige Öffnung haben will, um meine Litzen auf kürzestem Wege nach oben an die Anlage zu bringen. Erst nach abendfüllendem umständlichem Suchen mit „Kabeldurchlass“ und ähnlichen der laienhaften Vorstellung entspringenden, aber völlig unbrauchbaren Begriffen finde ich eine sogenannte Bürstenleiste:




Gebt zu, auf diese Bezeichnung für einen mit Kunsthaaren versehenen Kabeldurchlassschlitz wärt auch ihr nie im Leben gekommen. Bürstenleisten werden, wie ich nun weiß, in Netzwerkschränken verwendet, um mehrere Kabel parallel in den Schrank zu führen. Sie sind üblicherweise für 19 Zoll-Schränke ausgelegt und daher rund 45cm breit, es gibt sie aber auch für 10 Zoll-Schränke. Ich habe mich für die kleinere, etwa 20cm breite Version entschieden.

Maße anzeichnen, in die Rückwand zwei Löcher bohren, Öffnung für die Bürstenleiste (warum muss ich bei diesem Begriff stets an eine Phase in der Kindheit meiner Tochter denken, als sie unablässig ihre rosaroten und himmelblauen Spielzeug-Einhörner bürstete?) ausschneiden, Kanten mit der Feile begradigen und ein wenig abrunden, Bürstenleiste in die Öffnung einstecken und mit zwei kurzen Schrauben aus der Schraubenrestekiste festschrauben, fertig:




Ein paar kleine Schrammen in der Rückwand zeugen von meiner eher unterdurchschnittlichen Begabung in Sachen Metallbearbeitung, aber man muss nicht immer alles gaaanz genau fotografieren…



So sieht das Metallkastl jetzt innen aus:




Die Netzgeräte für ESU-Zentrale und Booster, das Netzgerät für die Weichen- und Signalantriebe und für die Beleuchtung, der Trafo für die Roco-Drehscheibe sowie ein Geschwindigkeitsmessgerät sind an einer Steckerleiste im unteren Fach angesteckt. Damit ist erst die Hälfte des zur Verfügung stehenden Raums genutzt und ich habe noch eine Menge Reserve.

Wenn die Elektrotechniker unter euch mir jetzt aus welchen Gründen auch immer Hochspannungsisolatoren, Montageschienen oder Werkzeugkisten an den Kopf schmeißen wollen, bitte mäßigt euch. Ich bin am Kopf ein wenig empfindlich. Bringt es mir bitte schonend bei, wenn ich aus Unkenntnis Unfug getrieben haben sollte, und begnügt euch mit Styroporklötzen.

@ Hubert: so soll es sein. Die Modellbahn beschädigt der Modellbahner am besten ausschließlich selbst, das erhält ihm die Zuneigung seiner Familie.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2872 von maybreeze , 03.07.2020 15:38

Statt dem "nordischen" Standschrank wäre auch ein 19" Wandschrank/Wandverteiler mit je nach Bedarf notwendigen Höheneinheiten eine Alternative ...


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#2873 von Badenbahner , 03.07.2020 16:24

... oder ein kleiner Unterverteiler mit Hutschienen. Bei einem 19" Rack würde aber noch eine schicke USV reinpassen. Mit Überspannungsschutz. Und Netzwerkanschluß. Und SMS Modul

Wenn ich mich nicht irre brauchen bei Metallschränken alle Teile einen PE, umgangssprachlich Erdungsanschluß. Und ich meine zu wissen alle Einzelteile separat (Gestell, Seitenwand, Rückwand, Türchen, ..) und am Anschluß jeweils zwei Fächerscheiben (https://www.hornbach.de/shop/Faechersche...02/artikel.html), Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Gruß
Marco


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2874 von Reroi , 05.07.2020 19:41

Hallo Karl!

Vorbildlich!
ABER! Deine/Eure Küchenmöbel sind doch auch aus Holz, oder? (Herd, Geschirrspüler, Kühlschrank). Es geht also problemlos- solange man die Notwendigen Belüftungsöffnungen (vor allem beim Kühlschrank) für (Ab-) Wärme nicht vergisst.
Netzspannung in der Anlage selbst ist aber definitiv ein No-go. Ein externes Kastl wie bei Dir ist schon recht.
Bei Metallgehäusen wie beim Zählerkasten, Heizungsverteiler oder Deinem Kastl die "Erdung" (Schutzleiter) nicht vergessen! Wir wollen ja nicht, dass es Deinem Enkerl die Haare aufstellt

LG Reroi


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2875 von notbremse , 06.07.2020 16:11

@ Klaus: Ein Einbauschrank kam bei mir auf Grund zu hoher Distanzen zu den Ein-Aus-Schaltern nicht in Frage. Zudem wollte ich mir die Option offenhalten, die Anlage später an einem anderen Ort sofort in Betrieb nehmen zu können, ohne zuvor Stemm-Arbeiten durchzuführen. Ich habe leider keinen für diesen Zweck gut geeigneten, einigermaßen leistbaren professionellen freistehenden kleinen Schrank gefunden.

@ Reroi und Marco:

Also damit hätte ich nicht gerechnet. Da die einzelnen Geräte in diesem Kastl perfekt isoliert sind, wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, das Blechmöbel zu erden. Vielen Dank für eure super Tipps!

Einiges Googeln später: seid ihr einverstanden, wenn ich Kastl-Bestandteile, die sich miteinander verschrauben lassen, miteinander verschraube und alle übrigen Teile des Kastls mit einem handelsüblichen Erdungskit mit Hilfe eines Schuko-Steckers mit dem Schutzleiter einer Steckdose verbinde? (Nicht mit der Steckerleiste im Kastl natürlich, weil die kann man abschalten, und dann ist wieder nix mit der Erdung.)

Liebe Grüße

Karl


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