RE: Systemwechsel bereut?

#51 von persus , 15.09.2020 08:14

Auch ich habe meinen Umstieg nicht bereut. Vor einigen Jahren entscheid ich mich, in das Hobby der Modelleisenbahn einzusteigen. Mir gefiel nicht nur die Eisenbahn selbst, sondern auch die Anlagen mit ihren Dioramen haben mich total fasziniert. Da dachte ich mir: Auch haben will.

Damals kannte ich nur Märklin. Zunächst habe ich viel recherchiert und gelesen, aber das war alles märklin-zentriert, was ich da recherchierte und las. Im modernen Sprech würde man sagen, ich befand mich in einer Märklin-Blase. Irgendwann entschied ich, es sei genug des Lesens und Recherchierens und Zeit, mal in Berührung damit zu kommen. Also kaufte ich mir auf eBay das Startset 29012 von Märklin (BR 012) und zudem noch die Lollo #2664 (V160). Später auch noch den Zug #2665 (BR 75). Mit dem Startset, übrigens, kam ich zu meiner MS2, die ich heute noch habe und die ich geradezu liebe.

Doch hörte ich nicht auf mit dem Recherchieren. Ich nahm mir vor, die beiden Züge mit Fahrgastraumbeleuchtung auszustatten. Und so kam ich hier ins Forum. Hier fand ich die Schaltung von Ingo Mögling. Mit dem Einzug ins Forum hier stellte ich auch fest, dass die MoBa-Welt nicht nur aus Märklin besteht. Ganz im Gegenteil. Ich las noch mehr und als Informatiker und Software-Ingenieur hatte ich keinerlei Probleme, die digitale Welt zu verstehen. Tatsächlich war ich überrascht, dass es im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts immer noch analoge Technik gibt. Nun, Unwissenheit meinerseits. Ich wusste nicht um die Gründe, warum es Analogbahner gibt. Verzeiht mir, meine lieben Analog-Bahner, heute weiß ich eher Bescheid und es gibt einen haufen legitimer und verständlicher Gründe. Und mit einem rudimentären Elektronik- und Elektrotechnik-Verständnis begriff ich schnell die Vor- und Nachteile des Mittelleiter- und des Außenleiter-Systems. Beide haben sie schließlich ihre Vor- und ihre Nachteile.

Zwei Dinge haben mich bei meinen Zügen von Märklin gewurmt: Die Geräuschkulisse des PuKo-Schleifers und der HLA, den ich für veraltete Technik hielt. Kein gänzlich korrektes Urteil, denn der HLA besticht durch seine Robustheit und Praxistauglichkeit, wie ich heute weiß. Aber das war mein damaliges, doch noch sehr unwissendes Verdikt. Doch diese zwei Dinge waren nicht ausschlaggebend. Ausschlaggebend war, dass ich nicht nur von einem einzigen Hersteller abhängig sein wollte. Also verkaufte ich meine drei Züge, die ich mittlerweile mit einer Fahrgastraumbeleuchtung ausgestattet hatte, wieder auf eBay. Die MS2 und das C-Gleis-Oval behielt ich, da ich die Züge mit Fahrgastraumbeleuchtung zu einem signifikant besseren Preis veräußern konnte, als ich sie gekauft hatte.

Bereut habe ich meine Entscheidung nicht. Heute fahre ich (fast) durchgehend 1:87 und ich habe Rollmaterial von A.C.M.E., Brawa, Fleischmann, Liliput, Piko, RailAd, Rivarossi, Rocky-Rail, Roco und Trix. Ganz getreu dem Motto: Auch andere Mütter haben schöne Töchter. Zumal Konkurrenz das Geschäft belebt. Ohne Konkurrenz sind die Leistungen gemeinhin schlechter und die Preise höher. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden und jeder kann das für sich halten wie er will. Eben: jedem Tierchen sein Plaisirchen. Aber für mich persönlich ist eine totale Markentreue um der Marke willen keine Option. Ich habe aber vollstes Verständnis dafür, wenn jemand grade mit der Marke was verbindet. Alles gut. Alles legitim.

Ich hatte Glück, dass ich nicht allzuviel MoBa-Material hatte, als ich mich für das Außenleiter-System entschied. Wer weiß, ob ich mich zum Umstieg entschieden hätte, wenn ich die Menge an Rollmaterial und Gleisen gehabt hätte, die ich heute habe. Wahrscheinlich nicht.


Gruß
Pero


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#52 von oligluck ( gelöscht ) , 15.09.2020 09:50

Moin,
ich dachte, ich hätte längst einen Beitrag verfasst (manchmal schreibe ich länger und vergesse dann, abzuschicken).

Mir ist es völlig egal, womit jemand fährt.
Wenn er/sie Freude daran hat, dann ist das gut!

Ich würde nun nicht auf die Idee kommen, bei meinem Onkel einzukaufen, aber wenn jemand auf seine Tante steht (Moba-mäßig!), dann ist das ja keine Inzucht. Also okay.

Ich fing in Kindertagen mit Spur N an. Heute ist es H0, das ist nun kein Systemwechsel, sondern ein Spurwechsel.
Parallel dazu habe ich Spur Z und Spur IIm. Auch das ist kein Systemwechsel. Ich bin sozusagen Spur-divers...

Zwischendurch hatte ich mal eine Mobile Station, das geht haarscharf als Systemwechsel durch.
Die Lokkarten sind einfach klasse und da kann ich als Multimaus-Fahrer nur neidvoll daneben stehen


Ich unterstelle mal, dass die meisten von uns irgendwann mal eine Startpackung bekommen haben. Ob die nun vom Onkel stammen oder von der Tante, war zu dem Zeitpunkt nicht in unserem Ermessen, dürfte als reiner Zufall zu bewerten sein.
In diesem Fall haben wir nicht selber entschieden, aber es wurde der Grundstock gelegt.
Und was man hat, dabei bleibt man (üblicherweise).
Bei drei Loks ist ein Wechsel denkbar, bei 5 oder 8 oder 20 vielleicht nicht: wer mag hier die Grenze ziehen?


Eigentlich wäre ich bei meinem Platz mit Spur N besser beraten, aber der Schrank ist voll mit H0-Kram.
Meckere ich deswegen gegen die bösen N-Fahrer?
Eher nicht.

Die Gleise vom Onkel sind ohne Pukos. Die meisten meiner H0-Fahrzeuge haben keinen Schleifer.
Meckere ich deswegen gegen Pickelbahner?
(Frage ist rhetorisch gemeint, jeder ahnt vermutlich die Antwort)


Um zum Thema irgendwas halbwegs Sinnvolles beizutragen:
hätte ich mit 3L angefangen, würde ich heute dabei bleiben und mir auf die Zweileiterer ein Ei backen.
Oder umgekehrt.
Hätte ich reich geerbt, dann würde ich eh um H0 einen großen Bogen machen und gleich in Spur 1 einsteigen.
Also wenn ich will, dann finde ich immer einen Grund, zu jammern

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Systemwechsel bereut?

#53 von Carl999 , 15.09.2020 11:31

Zitat

Tatsächlich war ich überrascht, dass es im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts immer noch analoge Technik gibt. Nun, Unwissenheit eben, verzeiht mir, meine lieben Analog-Bahner.




Nun ja lieber Pero, wenn man praktisch vom Fach („Digitalist“ ist, hat man natürlich gut Lachen und kann die „Analogen“ mitleidig belächeln..... nur soll es ja Menschen geben (hier: Modellbahner), welche beruflich mit anderen Dingen befasst sind bzw. waren, oder rein aus Altersgründen mit dem digitalen Dschungel nichts am Hut haben bzw. hatten.

Die Modellbahn ist glücklicherweise ein Hobby, das jeder auf seine Weise, nach seinen Wünschen, seinen Bedürfnissen und vor allem nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten ausüben kann.
Bestimmt gäbe es heute mehr „Digitalisten“ wenn es für Laien oder Einsteiger bessere/verständlichere Anleitungen oder Handbücher gäbe, bei welchen erstens nicht schon sehr umfangreiche Vorkenntnisse vorausgesetzt werden und zweitens irgendwo eine Richtlinie zu erkennen ist und nicht jeder Hersteller/China-Importeur sein eigenes Süppchen kocht und dem unbedarften Käufer um die Ohren haut.
Und das gilt für AC und DC gleichermaßen.

Nur mal so: Fragt man beispielsweise einen Maurer, Bäcker oder Gärtner um Rat, so bekommt man von ihnen (in aller Regel) verständliche Ratschläge, Tipps und Hilfen mit denen auch Laien etwas anfangen können (oft auch „Digitalisten“ die an jeder Hand fünf linken Daumen haben).
Umgekehrt werden digitale Laien bei Fragen an digitale Insider aus der Digital-Branche (Hersteller, China-Importeure, Vertreiber usw.) meistens mit einem (für Laien) unverständlichen Insiderkauderwelsch zugeschüttet, so dass sich weitere Fragen erübrigen, bzw. in einschlägigen Foren (wie diesem hier) abgearbeitet werden.

PS: Ich möchte hier der Digital-Branche weder bösen Willen noch Absicht unterstellen, ich vermute eher das die Digital-Branche die Bodenhaftung verloren hat und sich in Sphären bewegt, welche für Laien und Einsteiger unerreichbar sind, was nun die (abgehobenen) „Digitalisten“ wiederum nicht verstehen.


Gruß Carl


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RE: Systemwechsel bereut?

#54 von persus , 15.09.2020 11:58

Entschuldige bitte, Carl, dass habe ich total missverständlich formuliert.

Richtig formuliert hätte es heißen sollen: "Unwissenheit meinerseits ... verzeiht mir, meine lieben Analog-Bahner". Was ich damit sagen wollte ist, dass ich keine Ahnung hatte, dass und warum es Analogbahner gibt. Mittlerweile bewege ich mich seit eingigen Jahren in MoBa-Kreisen und weiß um die Gründe, die auch alle völlig legitim sind.

Inzwischen habe ich das in meinem Post weiter oben korrigert. Nicht, dass es für weitere Missverständnisse sorgt.


Gruß
Pero


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#55 von Carl999 , 15.09.2020 12:30

Kein Problem Pero, dafür braucht es doch keine Entschuldigung

Meine Anmerkung bezog sich zwar auf eine Bemerkung in Deinem Post, war aber keinesfalls persönlich gemeint, sondern vielmehr als Kritik an der oftmals schon typischen "Überflieger-Mentalität" der Digitalisten.


Gruß Carl


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RE: Systemwechsel bereut?

#56 von Badaboba , 15.09.2020 16:14

Zitat

PS: Ich möchte hier der Digital-Branche weder bösen Willen noch Absicht unterstellen, ich vermute eher das die Digital-Branche die Bodenhaftung verloren hat und sich in Sphären bewegt, welche für Laien und Einsteiger unerreichbar sind, was nun die (abgehobenen) „Digitalisten“ wiederum nicht verstehen.



Hallo Carl,
an Deinem Nachwort ist tatsächlich etwas dran. Deshalb bietet Märklin ja praktisch ein komplettes und simples "plug&play"-Digitalsystem an, denn auch die Digitalkomponenten sind komplett aufeinander abgestimmt, Selbstanmeldung erfolgt per mfx. Das ganze ist in der Bedienung sehr einfach, die Technik dahinter nicht, aber um die muss sich der Kunde nicht kümmern.
Im DC-Bereich versucht Piko nun ein derartiger Komplett-Anbieter zu werden.


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#57 von PhilippJ_YD , 18.09.2020 13:23

Zitat

Nur mal so: Fragt man beispielsweise einen Maurer, Bäcker oder Gärtner um Rat, so bekommt man von ihnen (in aller Regel) verständliche Ratschläge, Tipps und Hilfen mit denen auch Laien etwas anfangen können (oft auch „Digitalisten“ die an jeder Hand fünf linken Daumen haben).
Umgekehrt werden digitale Laien bei Fragen an digitale Insider aus der Digital-Branche (Hersteller, China-Importeure, Vertreiber usw.) meistens mit einem (für Laien) unverständlichen Insiderkauderwelsch zugeschüttet, so dass sich weitere Fragen erübrigen, bzw. in einschlägigen Foren (wie diesem hier) abgearbeitet werden.

PS: Ich möchte hier der Digital-Branche weder bösen Willen noch Absicht unterstellen, ich vermute eher das die Digital-Branche die Bodenhaftung verloren hat und sich in Sphären bewegt, welche für Laien und Einsteiger unerreichbar sind, was nun die (abgehobenen) „Digitalisten“ wiederum nicht verstehen.



Das Grundproblem, dass du meinst, kann ich gut nachvollziehen. Da ich selber recht fit in digitalen Fragen bin, werde ich aber vermutlich wie die Hersteller bzw deren Verkäufer nicht darauf kommen, an welchen Grundlagen es in diesen Fällen bereits hapert.

Falls du Lust dazu hast: Könntest du versuchen, eben jene Dinge zu benennen? Es fällt immer sehr schwer, technische Produkte und Vorgänge einfach zu erklären, weil man eben Begrifflichkeiten voraussetzt, ohne darüber nachzudenken, dass sie nicht nicht zum allgemeinen Wortschatz gehören.

Meine Freundin hat mich neulich auch sehr böse angeschaut, als ich das Wort Amortisation genutzt habe, obwohl sie Bankkauffrau gelernt hat und inzwischen im Bereich Wirtschaft studiert...


Gruß, Philipp


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RE: Systemwechsel bereut?

#58 von ET 65 , 03.10.2020 09:29

Hallo zusammen,

Umstieg bereut, nein.

Was mich bei dieser Umfrage wesentlich mehr interessiert hätte, ist die Frage in welcher Richtung fand der Umstieg statt, wer davon hat bereut und warum?

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#59 von Relaxed ( gelöscht ) , 11.10.2020 20:40

Liebe Modellbahnfreunde,

wenn man von Umstieg spricht, dann ist das in der Regel von Mittelleitersystem (Märklin) auf Zweileiter (allen anderen). Hab nie jemanden kennengelernt, der den umgekehrten Weg gegangen ist.
Umstieg zwischen Spurweiten ist wohl seltener.

Manfred


Relaxed

RE: Systemwechsel bereut?

#60 von Knallfrosch , 12.10.2020 01:50

Zitat

Liebe Modellbahnfreunde,

wenn man von Umstieg spricht, dann ist das in der Regel von Mittelleitersystem (Märklin) auf Zweileiter (allen anderen). Hab nie jemanden kennengelernt, der den umgekehrten Weg gegangen ist.
Umstieg zwischen Spurweiten ist wohl seltener.

Manfred




Hallo,

ich kenne ein paar wenige Leute die genau das gemacht haben, von DC auf Märklin, erst analog, dann digital. Aber schon vor einigen Jahren. Aus den unterschiedlichsten diversen Gründen, und haben es nie bereut. Natürlich gibt es das auch andersrum. Aber in größerer Anzahl ? Es gibt noch mehr Modellbahner als hier im Forum, geschweige denn die sich hier einbringen zum Thema.

Denke das alles ist Geschmacksache, mir persönlich fällt kein Grund ein die Marke zu wechseln, nicht mal mir Fremdmarken mit Schleifer anzuschaffen. Warum sollte ich; wenn ich damit zufrieden bin, was ich habe ? Andere kochen auch nur mit Wasser, haben andere Vor-und Nachteile.

Mit der Hauptgrund bei Märklin zu bleiben, aber nicht der einzige, wäre z. B. bei mir mittlerweile die Größe meiner Sammlung. Andersrum gesagt: Wäre ich nicht überzeugt davon, hätte ich nicht diese Sammlung Ja, das ist jetzt mein Motiv, ist immer was individuelles.


Es geht noch komplizierter: Kenne auch Modellbahner die 2-Leiter fahren aber nur die FLM, ja nichts anderes, weil das Schrott sei ... Das soll keine Wertung sein, gebe das so nur wieder.

Wenn jemand persönlich etwas bestimmtes bevorzugt ist das ja sein eigenes Ding. Natürlich ist es auch ok wenn jemand das System wechseln möchte, aus welchem Grund auch immer. Jedem das Seine. Der Markt ist groß, dann kann sich jeder bedienen mit dem was ihm zusagt - gerade auch bei 2-Leiter-Marken. Das hat ja auch Vorteile, die eine Baureihe die es beim Hersteller X nicht gibt, besorge ich mir dann bei Y.


Verzeihung, wenns etwas ausführlicher wurde Werde das Thema weiterhin verfolgen, ist interessant und man lernt dazu !


Gruß Wolfgang


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RE: Systemwechsel bereut?

#61 von Frank 72 , 12.10.2020 09:41

Zu den letzten drei Beiträgen:
Steht doch oben in der Umfrage: Systemwechsel. Nicht Spurwechsel und Markentreue.

Aber Spurwechsel habe ich vor ein paar Jahren gemacht, von H0 zu TT. Nicht bereut, denn TT ist genau richtig für mich. Und Markentreue ist nichts für mich, denn ich sammle keine bestimmte Marke, sondern suche mir die Modelle nach Vorbildeinsatz zusammen


Gruß Frank


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#62 von Peter Müller , 12.10.2020 09:46

[quote="Frank 72" post_id=2173857 time=1602488502 user_id=7329]Steht doch oben in der Umfrage: Systemwechsel. Nicht Spurwechsel und Markentreue.[/quote]
Du wirst nicht verhindern können, dass der eine oder andere System- und Markentreue nicht auseinanderhalten kann.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#63 von Miraculus , 12.10.2020 10:10

Hallo Stummis,

eindeutiges Jaein.

1996/97 Systemwechsel von 2L auf 3L. Allerdings Markentreu von Märklin nach Märklin. Sprich von Z nach H0.

Warum? Die Digitalisierung ging mir in Spur Z zu langsam voran. Bin aber immer noch Z-Fan.

Warum Märklinist? Weil ich traditioneller Schwabe bin und schon als kleiner Bub mit Märklin spielte. Von daher eigentlich zweimaliger Systemwechsel von H0 nach Z zurück nach H0.
Weiterhin die einheimische Traditionsmarke und Industrie unterstützen möchte und mir als Voll-Laie Märklins Angebot vollauf genügt.
Ich mit dem "Rundumsorglospaket" von Märklin (meist) zufrieden bin. Z.B. gerade aktuell in Bezug auf die Diskussion um Pikos Dekoder-Problematik und die Notwendigkeit an nem neuen Modell irgendetwas herauslöten zu müssen, um zufriedenstellende Fahreigenschaften zu erlangen.
Damit möchte ich nicht sagen, dass Märklin besser oder Piko schlechter wäre, nur etwas anders. Und ich möchte gerade nicht für jedes Modell irgendwo einen Dekoder suchen müssen, mit dem es oft subjektiv am besten fährt.
Ich kann auch der ewig gleichen Diskussion nichts abgewinnen, welches System das Bessere ist, weil es hie wie da Vor- und Nachteile gibt und ich da von keinem System einen Vorsprung sehe.
Was ich letztlich überhaupt nicht ab kann sind abqualifizierende Äußerungen und Einteilungen wie Spielbahner und "echte" Modellbahner, oft geäußert von Zweileiterfahrern, welche genauso teures elektrisches Spielzeug im Kreis fahren lassen wie der Rest der Rasselbande.

Grüße


Peter

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RE: Systemwechsel bereut?

#64 von Carl999 , 09.01.2021 12:25

Moin,

bereut habe ich meinen Umstieg von AC zu DC (Siehe Beitrag 40 vom 05.08.20) immer noch nicht, trotzdem kommt Nachdenken auf und zwar einzig was den Rad/Achswechsel meiner AC-Wagen (welche vorwiegend dem Hause Märklin entstammen) betrifft, was mich ich bis jetzt stolze rund 500 Teuronen für 200 DC-Achsen gekostete hat.
Zweihundert Achsen, hört sich zwar wahnsinnig viel an, ist es aber nicht, meine Wagenpackung aus 6 Stück 4achsigen Schnellzugwagen verschlingt 24 Achsen und vierachsige Wagensets habe ich einige, dazu alle 2, 3, und 4achsigen Einzel-Wagen ............. da dürften nochmals lockere 200 Achsen dazukommen.
Ich will nicht jammern, ich wollte den Umstieg (als Alternative zu Hobbyaufgabe), aber einen runden Tausender nur für Radachsen?!
Hinzu kommen (wenn man es - wie ich - wünscht), die Kupplungswechsel (Märklin KK zu Roco Universal-Kupplung) was nochmal mit ca. 150 Teuronen zu Buche schlägt.

Das sowohl die Tausch-Radachsen als auch die Tausch-Kupplungen ihr Geld wert sind, möchte ich an dieser Stelle gar nicht bezweifeln, nur sollte man diesen nicht unerheblichen Kostenfaktor nicht unterschätzen, denn hier handelt es sich ausschließlich um Wagen.
Meine Triebfahrzeuge habe ich - aufgrund der Ratschläge hier im Forum - größtenteils schon verkauft und der Rest geht, egal ob Lieblingsmodell oder nicht, auch noch weg.

Natürlich, sowohl die AC-Achsen als auch die Märklin KK kann man wieder veräußern, nur scheint der AC-Markt hierfür mehr als gesättigt und so ganz nebenbei lässt das Aussehen flaster: der meisten, selbst ladenneuen Märklin-Radachsen, keine Bezeichnung „Neuwertig“ , „Unbenutzt“ o.ä. zu, was wohl einer Brünnierung geschuldet ist, die mitunter an erste Versuche eines Verputzer-Lehrlings erinnern, einen Spritzwurf herzustellen .

Aber OK, das sind die (oder einige der) Beigeschmäcker eines Umstiegs und somit gewollt, es sind eben nicht nur Fussballprofis die an einem Wechsel verdienen.


Gruß Carl


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RE: Systemwechsel bereut?

#65 von PhilippJ_YD , 09.01.2021 13:38

Zitat

Das sowohl die Tausch-Radachsen als auch die Tausch-Kupplungen ihr Geld wert sind, möchte ich an dieser Stelle gar nicht bezweifeln, nur sollte man diesen nicht unerheblichen Kostenfaktor nicht unterschätzen, denn hier handelt es sich ausschließlich um Wagen.
Meine Triebfahrzeuge habe ich - aufgrund der Ratschläge hier im Forum - größtenteils schon verkauft und der Rest geht, egal ob Lieblingsmodell oder nicht, auch noch weg.

Natürlich, sowohl die AC-Achsen als auch die Märklin KK kann man wieder veräußern, nur scheint der AC-Markt hierfür mehr als gesättigt und so ganz nebenbei lässt das Aussehen flaster: der meisten, selbst ladenneuen Märklin-Radachsen, keine Bezeichnung „Neuwertig“ , „Unbenutzt“ o.ä. zu, was wohl einer Brünnierung geschuldet ist, die mitunter an erste Versuche eines Verputzer-Lehrlings erinnern, einen Spritzwurf herzustellen .



Sieh es so: Im Vergleich zum Preis der Modelle sind die paar Euro vielleicht dennoch nicht so furchtbar viel Geld pro Fahrzeug und besser jetzt, als später

Bemerkungen dazu: Die Märklin Radsätze gelten ja ganz allgemein als nicht besonders laufruhig aufgrund ihrer Oberfläche, demnach kann ich nachvollziehen, was du meinst.

Für den Erwerb der Tauschachsen böten sich allerdings zwei Alternativen: Tauschpartner suchen, machen hier auch ganz oft Leute, wobei du schon Recht zu haben scheinst und eher DC Radsätze gesucht werden. Für neue Achsen bietet sich dann die folgende Seite an:

https://www.modellbahn-radsatz.de/h0/index.php

Dort liegst du bei Einzelstücken bei etwa einem Euro. Wenn du 200-300 Achsen auf einmal abnimmst, könnte ich mir vorstellen das es sogar noch etwas rabatt gibt. Das ist doch ein erheblicher Unterschied zu den 2,50€ pro Radsatz, die du oben genannt hast.


Gruß, Philipp


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RE: Systemwechsel bereut?

#66 von Carl999 , 09.01.2021 14:08

Moin Philipp,
danke für den Link, war bisher bei SMDV fündig geworden, auch wegen der Lieferfristen.
Habe in den vergangenen Wochen bei einigen Online (auch Ebay) Händlern wegen DC-Radsätzen angefragt und wo sich die Preise in erträglichem Rahmen bewegten, waren lange Lieferzeiten oder "derzeit nicht lieferbar" die Regel .


Gruß Carl


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RE: Systemwechsel bereut?

#67 von Nachtaffe , 09.01.2021 15:02

Zitat

Die Geräuschkulisse des PuKo-Schleifers und der HLA, den ich für veraltete Technik hielt.


Für mich ist das ein wenig wie die Musik, die dazu gehört, und ohne die etwas fehlen würde.
Hängt wohl davon ab, wie man in Sachen Modellbahn geprägt wurde.


Grüße
Jens


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#68 von Peter Müller , 09.01.2021 15:09

Zitat
Habe in den vergangenen Wochen bei einigen Online (auch Ebay) Händlern wegen DC-Radsätzen angefragt und wo sich die Preise in erträglichem Rahmen bewegten, waren lange Lieferzeiten oder "derzeit nicht lieferbar" die Regel .


Händler müssen die Radsätze auch erst bestellen. Also lieber direkt beim Hersteller ordern. Der schmeißt dann die Maschine an und stellt sie nach Vorgabe her. Da landest Du dann grob bei 1,- Euro/Radsatz.


Grüße, Peter

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Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Systemwechsel bereut?

#69 von Meteor , 09.01.2021 22:16

Hallo zusammen,

auch ich habe meinen Systemwechsel damals nicht bereut, bis heute nicht. Ich habe das recht früh in meinem Modellbahnerleben gemacht, der Grund war das wesentlich größere Angebot an DB-Eloks im Gleichstromsegment und die feineren Gleise (die heute alle auch schon wieder veraltet sind) Damals. Dennoch habe ich einige Märklin-Fahrzeuge extra umbauen lassen, denn eine Gleichstrom-E41 oder VT95 gab es damals noch gar nicht. Inzwischen habe ich da modernere Modelle in GS. Aber auch bei Märklin gibt es die ja längst neu.

Möglicherweise würde ich das heute gar nicht mehr so machen. Und wenn, dann wären ganz andere Gründe ausschlaggebend. Was ich damit sagen will, der Markt hat sich geändert, und hinter solchen Entscheidungen steht neben den persönlichen Vorlieben, die sich im Lauf eines Lebens auch ändern können, auch das Angebot, das zum Zeitpunkt der Entscheidung vorhanden ist.

Trotzdem denke ich, die Wahrscheinlichkeit eine solche Entscheidung zu bereuen, gering ist. Einfach deshalb, weil beim Umstieg immer mehr Wissen dahinter steht als beim ersten Einstieg. Auch wer umsteigt, nimmt ja die Erfahrungen von vorher mit, und sei es nur unterbewußt.

Wer tatsächlich seinen Umstieg bereut, hat ja die Möglichkeit, seine Entscheidung zu revidieren. Dann muß er aber noch mal durch die Tretmühle, alles verkaufen oder umbauen...

Trotzdem besser als sich über das eigene Hobby zu ärgern; und ganz bestimmt besser, als alles aufzugeben. Und so ein "Neuanfang" ist ja dann auch eine Gelegenheit, den Fuhrpark an neue Interessengebiete anzupassen. Aus dem Grund steht bei mir derzeit ein Teil des Materials zur Disposition, und das ganz ohne Systemwechsel.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Systemwechsel bereut?

#70 von bornrail , 12.02.2021 16:04

Da ich immer schon eine Schwäche für sehr kleine Loks hatte, war ich mit den Fahreigenschaften auf dem damaligen Roco Zweileitergleis nicht wirklich zufrieden. Zu oft musste die Hand herhalten, vor allem, wenn kleinere Geschwindigkeiten angesagt waren. Ein Raimo Glaskasten war dann Anfang der 90iger Jahre die Lok, die mir mein damaliger Modellbahnhändler ( gibt es schon lange nicht mehr) mit einem Mittelschleifer versehen hat. Als eine Art Versuchsballon gestartet, hatte ich plötzlich eine kleine Lok, mit der man auf K-Gleis rangieren konnte. 2-3 weitere Loks folgten, dann habe ich das Zweileitersystem über Bord geworfen und mich für Märklin K-Gleis entschieden. Ob das heute noch in Zeiten der Pufferspeicher so wäre, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls den wohl etwas selteneren Umstieg von Zwei -auf Dreileiter nicht bereut. Meine Schwäche für kleine Loks ist geblieben und inzwischen verfüge ich über Loks, die ich ich als fast perfekt empfinde. Dreileitergleis und Pufferspeicher garantieren eine Betriebssicherheit , die ihresgleichen sucht, die man möglicherweise jetzt auch auf Zweileitergleis hätte. Die optischen Schwächen und die höheren Kosten sind mir bewusst, ich nehme sie in Kauf.
In diesem Sinne
Bornrail


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RE: Systemwechsel bereut?

#71 von Railwolf , 09.03.2021 15:02

Hallo,

erst mal allgemein: die Fragestellung beeinflußt immer die Antwort. "Bereuen" ist unangenehm; das gibt kein Mensch gern zu. Das bedeutet, du wirst wenige Antworten finden, die dazu "ja" sagen.
Weiterhin: ein altes (hamburgisches?) Sprichwort sagt, "über Geld spricht man nicht - Geld hat man." Tatsächlich spricht man vor allem über Themen, wo man einen Mangel oder Unzufriedenheit verspürt. Ob das nun Geld ist, Sex oder was anderes.
Schließlich: die Menschen, die am eifrigsten über ein Thema reden, sind entweder Bauernfänger (dann stehen sie paarweise an deiner Haustür; um die geht es hier aber nicht - außer wenn jemand Modellbahn religiös nimmt) oder versuchen sich im Prinzip selbst zu überzeugen, indem sie andere überzeugen: wenn ich den anderen von meiner Entscheidung überzeugen kann, kann ich meine eigenen Zweifel an meiner eigenen Entscheidung damit ersticken. Ob frischgebackene Nichtraucher angesichts einer Zigarette (die ihnen Lust macht, auch eine zu paffen) oder frischgebackene Veganer angesichts einer richtigen Currywurst (weil das ganze Sojazeugs ja eben doch nicht so recht schmeckt, man aber den konsequenten Weg, nun wirklich nur noch echtes Gemüse zu essen, auch nicht hinkriegt - damit wäre es aber leichter!), oder Omma, die den ganzen Tag erzählt, wie toll es doch im Altersheim ist und wie wenig sie ihre alte Wohnung und ihre Nachbarn vermißt.

Wer mit sich selbst im Reinen ist und mit seinen Entscheidungen, wird durch gegensätzliche Entscheidungen des Nachbarn dagegen nicht aus der Fassung gebracht. Mir ist zum Beispiel völlig wurscht, daß der Nachbar einen Diesel fährt, noch dazu von Renault, auch wenn ich nie freiwillig ein Auto dieser Marke anschaffen würde. (Störend ist nur, daß es ein Renault 361 ist; wenn er den früh am Morgen anläßt, stehst du senkrecht im Bett.)

Daraus kannst du ein paar Rückschlüsse ziehen, was die bisherigen Antworten angeht. Zum Beispiel, wenn jemand nicht nur seine Entscheidung begründet, sondern von den andersdenkenden Kollegen provokativ erfragt, wie sie nur bei ihrer Entscheidung bleiben konnten.

Was die Systementscheidung angeht, die du andenkst, so kann ich dir dazu nicht auf deine Frage antworten, denn ich habe nie gewechselt. Ich habe darüber nachgedacht. Es gibt gewisse Gründe, warum ich möglicherweise, wenn ich heute von null anfinge, auf ein anderes System setzen könnte, möglicherweise auch auf eine andere Baugröße. Sicher ist das aber auch nicht, denn ich kann nicht mit Gewißheit sagen, daß die Anmutung der Modelle nicht auch mit dieser Entscheidung zu tun hätte, und auf dieser Seite bin ich ziemlich festgelegt. Aber: das ist eine rein subjektive Entscheidung, die nicht mit besser oder schlechter zu tun hat, sondern mit "gefällt mir". Das aber ist der Typ Entscheidung, wo du dich niemals auf das Urteil anderer verlassen darfst! (Wie furchtbar ist es, wenn Schüler ihren Lehrer fragen, ob das Gedicht, das sie gerade lesen, schön ist: "Sie müssen uns das aber sagen, ob das schön ist!" Echt so passiert.) Ich habe aber keinen Leidensdruck, der mich zum Wechsel drängen könnte - und hänge emotionell an meinen Modellen. Wieder ein Ding, das auf dich nicht übertragbar ist.

Die einzige Systementscheidung, die ich möglicherweise bereuen könnte, war die Anschaffung moderner Booster mit geringerer Spannung. Die alten Delta-Büchsen wuchten gern 20V und mehr aufs Gleis, aber mit den Dingern fuhr wenigstens alles einwandfrei. Seit ich geregelte 16V am Gleisausgang habe, bin ich ständig am Gleisputzen. Und am besten fahren noch die alten analogen Metallbüchsen, auch wenn's nach einem halben Jahr Stillstand erst mal mächtig funkt und knistert. Aber das läuft eben. So daß ich mich manchmal, aber nur manchmal frage, ob digital wirklich richtig war. Bis ich dann wieder konstant helle Wagen, schaltbare Lampen und vor allem unabhängig voneinander im selben Stromkreis steuerbare Loks habe. Was soll's also.

Zu deiner Frage gibt es also eigentlich nur eine Antwort, und die ist dir schon gegeben worden: probiere es aus. Das kannst du sogar analog. Ein paar Wagen, eine Lok, ein paar Gleisstücke, ein Gleichstromtrafo - äh, Fahrgerät und eine Platte. Und dann guckst du, ob dir das liegt. Wenn ja, weiter so, wenn nein, kannst du die Wagen behalten und die Lok samt Gleisen und Fahrgerät wieder verticken. Gebraucht gekauft und gebraucht verkauft, da machst du nicht viel Verlust bei. Und selbst wenn, den Erkenntnisgewinn ist es allemal wert. Und der geht weit darüber hinaus, was dir andere sagen können. Dabei geht es wie mit dem Bier: man kann sich noch so oft anhören, welches Bier wem wie gut schmeckt. Aber was du selbst trinken magst, bekommst du nur heraus, wenn du selbst probierst.

Ach so: weil ich nicht gewechselt habe, im Sinn deiner Frage, habe ich auch nichts angekreuzt. Ich kenne noch nicht mal das Ergebnis der Umfrage.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


Railwolf  
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