Unsere Eisenbahnelektronik
In diesem Beitrag möchte ich die verschiedenen elektronischen Komponenten unserer Modeleisenbahn kurz beschreiben. Es ist die zweite Anlage welche ich zusammen mit meinen Kindern baue.
Bei der ersten Bahn habe ich zunächst bewusst wenig Elektronik verwendet. Alle stationären Verbraucher wurden mit einzelnen Kabeln angeschlossen damit die Kinder ein Verständnis die Elektrik bekommen. Für jedes Haus wurde ein Kabel vom Schalter im Weichenstellpult zur Lampe im Haus verlegt. Dadurch haben sie erfahren ein Stromkreis funktioniert.
Auf die gleiche Art wurden auch die Weichenantriebe angeschlossen.
Nach der Fertigstellung der ersten Anlage mussten neue Aufgaben geschaffen werden. Darum haben wir Anfang 2016 mit der neuen Anlage begonnen.
Da die neue Anlage deutlich größer als die Alte ist mussten neue Konzepte für eine Steuerung entwickelt werden. Hier sind 143 Meter Schienen auf 5 Ebenen verteilt. Dabei wird jedes Gleis über Gleisbelegt Melder erfasst. Programme überwachen Kreuzungen, verhindern Kollisionen und regeln den Bahnverkehr. Und alle Lichter können einzeln gesteuert werden.
Tip: Alle Bilder können durch Anklicken in der Original Auflösung betrachtet werden.
1 Übersicht
Unsere Eisenbahnelektronik besteht aus verschiedenen selbst entwickelten Komponenten und einigen Standartmodulen. Die meisten Schaltungen nutzen einen Arduino kompatiblen Prozessor mit dem sehr flexible Funktionen möglich werden. Die Komponenten wurden selbst Entwickelt, weil diese viel billiger und gleichzeitig leistungsfähiger sind. Ein weiterer Vorteil ist die vereinfachte Verkabelung. Außerdem machen die Entwicklung und der Zusammenbau der Komponenten mir und den Kindern Spaß.
Das folgende Bild zeigt einen Überblick der verschiedenen Teile und deren Anschluss.
Abbildung 1: Überblick
Im unteren linken Teil befindet sich die Steuerung der Züge welche mit mehreren „Mobile Station 2“ von Märklin bedient werden. Zusätzlich können die Lokomotiven auch über Infrarot Handsender beeinflusst werden. Hier können durch Mehrfachbelegung der Tasten alle Funktionen einer Lok geschaltet werden. Die Verteilung der Kommandos aller Steuergeräte auf die verschiedenen Stromkreise Übernimmt die „MS2 Bridge“ . Die Elektronik steuert auch die LCD-Anzeige an welche die Daten der per IR Fernsteuerung gefahrenen Züge visualisiert.
Rechts unten ist das Weichenstellpult und daneben das Steuerprogramm dargestellt. Damit werden Weichen und Beleuchtungen geschaltet und die Positionen der Züge gezeigt. Der Betrieb der Anlage ist ohne das PC Steuerprogramm möglich. Dazu befinden sich im Weichenstellpult über hundert Schalter mit denen alles kontrolliert werden kann. Einige der Schalter verfügen über drei Stellungen. In der Mittelstellung ist der Automatikmodus aktiviert bei der Weichen und Stromkreise automatisch geschaltet werden.
Um die Anlage herum sind Not-Aus Taster verteilt mit denen bei Störungen sofort die Versorgungsspannung der Züge unterbrochen werden kann. Die Taster werden über eine nur zwei polige Leitung verbunden welche die Schalter einliest und die LEDs in den Tastern versorgt.
In dem stilisierten Gleisplan befinden sich die Gleis Belegt Melder (GBM) welche jede Schiene überwachen und an den CAN Bus melden. In dem Überblick sind nur 3 GBM gezeigt. In der unserer Anlage werden über 50 GBM Platinen verwendet (400 Eingänge). Das besondere an der Schaltung ist der geringe Preis (9€), die verzögerungsfreie Statusmeldung per CAN Bus und die freie Konfiguration der Empfindlichkeit und Haltedauer der Eingänge welcher durch den Einsatz eines eigenen Prozessors möglich wird. Außerdem kann man die Geschwindigkeit und Länge der Züge an jeder Stelle ermitteln.
An den Verbindungen zwischen zwei Stromkreisen befinden sich Stromkreis Umschalter (SK-Umsch.) welche dafür sorgen, dass beim Übergang von einem auf den anderen Kreis kein Kurzschluss entsteht. Das ist nötig, weil die Versorgung der Stromkreise über einzelne Märklin Gleisboxen realisiert ist welche zwar das gleiche Digitalsignal liefern aber nicht zueinander synchron arbeiten.
Zur Betätigung der Weichen gibt es eine zentrale Schaltung welche mit wenigen Transistoren über eine Matrix alle Weichen steuert. Elektrisch angesteuert werden die Weichen über ein einziges 20 poliges Flachbandkabel welches unter der Anlage verläuft. Die Adressierung der Weichen wird über lokale Platinen per Diode gemacht. Damit ist eine einfache und übersichtliche Verkabelung von sehr vielen Weichen und Magnetartikeln möglich. In der Anlage werden momentan 104 solcher Elemente verwendet.
Alle Lichter werden über ein 4 poliges Flachkabel von einem Arduino aus gesteuert (MobaLedLib). Dadurch ist es sehr einfach möglich individuell ansteuerbare Beleuchtungen zu realisieren. Die Häuser enthalten bis zu 15 RGB LEDs für die einzelnen Zimmer. Neben der Ansteuerung von RGB LEDs können auch normale LEDs, Glühbirnen und andere Verbraucher geschaltet werden. Die Helligkeit jedes einzelnen Ausgangs kann stufenlos eingestellt werden. Das kann so schnell erfolgen, dass Blitzlichter, Fernsehsimulationen oder andere Effekte möglich sind.
Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Komponenten wird über einen CAN Bus realisiert. Dieses Bus System aus dem Automobilbau ist sehr leistungsfähig und zuverlässig. Zur Verbindung der Komponenten wird ein 6 poliges Flachkabel verwendet welches neben dem CAN noch 4 Leitungen für die 5V Versorgungsspannung der Komponenten enthält. Als Steckverbinder werden einfach zu montierende Pfostenstecker in Schneid-Klemm Technik benutzt.
Bei der MobaLedLib wird normalerweise auch der 6-polige Stecker verwendet. Damit es nicht zu Verwechselungen kommt verwenden wir für die Beleuchtung den 4-poligen Stecker. Dieser hat außerdem den Vorteil, dass er durch ein kleineres Loch in der Platte passt. Allerdings ist er deutlich teurer und schlechter zu beschaffen (Nur bei Conrad).
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Komponenten im Detail beschrieben.
2 Weichenstellpult
Das Weichenstellpult zeigt einen stilisierten, drei dimensionalen Plan der gesamten Anlage. Der Schattenbahnhof wird nicht gezeigt, weil es sonst zu unübersichtlich würde.
Hier wird bewusst nicht die übliche Blockdarstellung des Vorbilds verwendet, weil:
- mir diese nicht gefällt
- es damit schwierig ist eine Anlage mit vielen Ebenen und verteilten Weichen zu visualisieren
- man damit nicht die tatsächlichen längen der Strecken und Züge abbilden kann
Mit den im Weichenstellpult verbauten Schaltern werden die Weichen, Lichter und einige Sonderfunktionen gesteuert.
Für Zusatzfunktionen ist ein LCD-Display und ein Dreh/Drück Schalter vorhanden.
Die Belegung der einiger Gleise wird mit LED’s angezeigt (Wechselzuggleise).
Das Weichenstellpult ist nur über einen 14-poligen Stecker mit dem Zugsteuerrechner (Microcontroller) verbunden. Darüber wird die Versorgungsspannung (5V), I2C-Bus, CAN Bus, und einige diskrete Signale für den Dreh/Drück Schalter und die Schalterabfrage übertragen.
Das Weichenstellpult besteht aus einem Rahmen aus Buchenleisten und zwei Plexiglasplatten als Frontplatte. Zwischen die Plexiglasplatten ist das Bild der Anlage eingelegt. Die Schalter sind in die hinteren Platte geschraubt. Dadurch sind die entsprechenden Muttern und anderen Befestigungsschrauben von außen nicht sichtbar.
Abbildung 2: WeichenstellpultOhne zweite Scheibe und eingelegte Frontplatte sieht das ganze ziemlich wild aus:
Abbildung 3: Weichenstellpult ohne Frontplatte
2.1 Schalter Zum Einlesen der Schalter wird eine Schalter / Dioden-Matrix verwendet welche vom Steuerrechner periodisch abgefragt wird.
Abbildung 4: Schalter / Dioden-MatrixDadurch benötigt man sehr wenige Leitungen zum Prozessor. In unserem Weichenstellpult werden zwei kaskadierte 4017 verwendet. Dadurch können 144 Schalter eingelesen werden. Für die MobaLedLib habe ich diese Schaltung erweitert und eine Platine entwickelt (
https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...action_4017_300).
Auf diesem Bild sieht man die frei fliegenden Dioden der Matrix:
Abbildung 5: Frei fliegende Dioden-MatrixDurch die Verwendung von farbigen Kabeln ist der Aufbau aber gar nicht so schwierig wie es aussieht.
3 Steuerung der ZügeUnsere Modelleisenbahn-Steuerung besteht aus mehreren „Mobile Stations 2“ mit den dazugehörigen Gleisboxen und den Infrarot Fernbedienungen aus 4 Startpackungen. Verbunden werden diese Komponenten über einen Arduino, welcher die CAN Busse der MS2/Gleisboxen miteinander verknüpft. Außerdem liest er die Signale der Infrarot Fernsteuerungen ein und gibt sie über den CAN Bus an die Gleis Boxen weiter.
Zur Visualisierung der IR Kommandos wird zusätzlich ein LCD-Display eingesetzt.
Dadurch entsteht eine preisgünstige Steuerung aus vorhandenen Komponenten mit denen sich auch eine größere Anlage steuern lässt.
Abbildung 6: Blockschaltbild MS2-Bridge Und so sieht die Platine aus:
Abbildung 7: Platine MS2-Bridge Beim Routing der Leiterbahnen habe mich meine Kinder unterstützt. Diese Knobelaufgabe macht uns viel Spaß.
3.1 Umgebaute Gleisboxen Mit den in den folgenden zwei Bildern gezeigten Modifikationen kann die Versorgungsspannung und der CAN Bus aus der Gleisbox herausgeführt werden. Dabei bleiben die beiden Buchsen der Gleisbox für den Anschluss von MS2 frei und es wird kein Spezialstecker benötigt. Dabei geht natürlich die Garantie verloren.
Abbildung 8: Gleisbox mit CAN Anschlussstecker Abbildung 9: Gleisbox Platine Unterseite Hier sieht man die Komponenten unter der Anlage:
Abbildung 10: Gleisboxen und MS2-Bridge
3.2 Not Stopp SchalterRings um die Anlage sind Not Stopp Schalter angeordnet welche mit der Steuerelektronik verbunden sind. Wird einer dieser Taster betätigt, dann wird der Strom in allen Kreisen abgeschaltet. Als Rückmeldung wir ein langer Ton wiedergegeben und die Taster blinken.
Wenn man diese Funktion nutzt hat man in der Regel keine anderes Steuergerät greifbar. Man kann also nicht auswählen welche Stromkreise oder Lokomotiven wieder eingeschaltet werden sollen. Darum wird durch einen weiteren Druck auf einen dieser Taster die Versorgung wieder auf den vorangegangenen Zustand geschaltet. Es werden nur die Kreise wieder aktiviert welche vor dem abschalten aktiv waren.
Diese Abschaltung kann man auch mit der MS2 und der Infrarot Fernbedienung wieder rückgängig machen. Dabei werden die Kreise einzeln aktiviert.
3.3 LCD-Display Neben den MS2 können auch 4 Märklin Infrarot Fernbedienungen zur Steuerung der Züge eingesetzt werden. Das ist super Praktisch, weil man sich so ein Teil einfach mal so in die Tasche stecken kann, wenn man nicht in der Nähe der MS2 ist.
Zur Visualisierung der Zustände wird ein 4-zeiliges LCD-Display verwendet:
Abbildung 11: LCD-Display mit Loknahmen Beim Einschalten zeigt es eine nette Animation während das Programm darauf wartet das die MS2 gebootet haben. Die Grafik ist sehr einfach, weil das Display nicht Grafik fähig ist. Die Lok setzt sich aus selber definierten Schriftzeichen zusammen. Es freut mich jedes Mal beim Anschalten der Anlage.
Abbildung 12: Animierte Warte Anzeige Mein Sohn hat mich darauf gebracht, dass die Lok das „Warte“ aus dem Bild schiebt.
4 StromkreisumschalterUnsere Anlage wird von drei Gleisboxen versorgt. Diese liefern zwar die gleichen Digitalinformationen aber die elektrischen Signale sind nicht Synchron zueinander. Jede Gleisbox versorgt einen Teil der Schienen. Mit dieser kleinen Schaltung wird verhindert das es zu einem Kurzschluss kommt, wenn eine Lok von einem Stromkreis in den nächsten wechselt. Dazu erkennt die Schaltung den Kurzschluss welchen der Schleifer beim Überfahren der Grenze auslöst super schnell und schaltet ein Relais um.
Abbildung 13: Stromkreis Umschalter
5 Gleisbelegt MelderMit dieser Platine werden die Positionen der Züge erkannt. Sie ist extrem einfach aufgebaut und trotzdem sehr flexibel. Die gante Arbeit übernimmt ein ATtiny84. Zusätzlich werden nur noch ein paar Widerstände und ein CAN Modul benötigt.
Abbildung 14: CAN Gleis Belegt Melder mit CAN Modul So eine Schaltung kann 8 Abschnitte überwachen. Bei soll die gesamte Strecke lückenlos erfasst werden damit man auch liegen gebliebene Wagons erkennt. Dazu werden jeweils zwei Schienen über einen Kanal des GBM erfasst. Momentan ist erst 1/3 der Anlage mit Meldern bestückt. Dazu sind 21 GBM verbaut welche 168 Streckenabschnitte überwachen.
Die Verkabelung der GBM ist gar nicht so aufwändig. Zu den Schienen wird ein Flachkabel geführt bei dem für jeden Abschnitt eine Leitung abgeht.
Abbildung 15: Anschluss der Gleis Belegt Melder an die Schienen Die Platinen sitzen immer direkt am Ort des Geschehens. Man findet sie überall unter der Anlage:
Abbildung 16: Gleis Belegt Melder 1 Wie viele Melder seht Ihr auf dem Bild oben?
Abbildung 17: Gleis Belegt Melder 2 Abbildung 18: Gleis Belegt Melder 3 und Relais Platine Die Zuleitungen zu den Schienen können sehr dünn sein, weil sie keinen Strom führen müssen. Die Dioden welche verhindern, dass die Spannung an der Messschiene zu sehr von der anderen Schiene abweicht sind direkt unter das C-Gleis gelötet. Bei den meisten anderen Schaltungen sitzen die Dioden auf der Platine. Dadurch wird diese deutlich größer und die Kabel müssen relativ dick sein.
Ein weiterer Vorteil unserer Lösung ist, dass beide die Schiene auch ohne angeschlossenes Kabel die volle Spannung führen. Der Spannungsabfall an der Messschiene ist durch zwei antiparallel geschaltete Dioden mit 0.7 V sehr gering. Bei den üblichen Schaltungen werden Optokoppler zur Trennung der Eingänge eingesetzt. Hier muss der Spannungsabfall mindestens 1.6V sein.
Durch den Einsatz eines Microkontrollers kann eine viel kleinere Spannung detektiert werden. Diese ist außerdem über das Programm konfigurierbar. Damit kann man die Schaltschwelle frei definieren.
Das ist gerade bei schmutzigen Rädern und Schienen sehr praktisch. Außerdem ist im Programm ein Filter implementiert mit dem kurze Störungen eliminiert werden.
Die externen Dioden haben noch einen weiteren Vorzug. Dadurch kann die Schaltung erkennen, wenn die Leitung zur Schiene unterbrochen ist und eine Fehlermeldung erzeugen. Normalerweise würde der betroffene Abschnitt einfach nicht mehr detektiert ohne dass man was davon merken würde.
Im C-Gleis können die Dioden sehr einfach untergebracht werden:
Abbildung 19: Umgebaute Weiche von Unten Bei Weichen müssen zusätzliche Kabel eingebaut werden und die Schienen getrennt werden damit man die Weiche vollständig Überwachen kann.
Hier sieht man die getrennten Schienen:
Abbildung 20: Getrennte Schienen Abbildung 21: Trennen der Schiene mit Diamant Scheibe
6 Weichen / Magnetartikel AnsteuerungDie Ansteuerung der Weichen, der bistabilen Relais und anderer Magnetartikel wird über eine Transistor Matrix gelöst welche aus 8 PNP und 32 NPN Leistungstransistoren besteht. Damit können 256 Spulen angesteuert werden. Bei einer konventionellen Ansteuerung würden dafür 256 Halbleiter benötigt. Die Transistoren bilden 8 Zeilen und 32 Spalten. Noch effektiver wäre eine Quadratische Matrix mit 16 Zeilen und 16 Spaltentransistoren gewesen, aber die Anordnung ist so „gewachsen“.
Abbildung 22: Matrix zur Ansteuerung der Weichen und MagnetartikelJede Spule kann durch aktivieren der entsprechenden Zeile und Spalte einzeln angesteuert werden. Das gleichzeitige Umschalten mehrerer Spulen ist damit nicht möglich. Das ist aber auch nicht nötig, da die Spulen nur 50ms lang angesteuert werden können die Weichen nacheinander, ohne merkliche Verzögerung, geschaltet werden.
Das sequenzielle Ansteuern der Ausgänge bietet einige Vorteile:
- Der Maximale Stromverbrauch ist gering (Genau ein Spulenstrom). Bei gleichzeitiger Ansteuerung mehrere Aktuatoren muss die Stromversorgung so dimensioniert werden, dass alle Spulen versorgt werden können.
- Der Strom kann mit einer einzigen Schaltung überwacht werden (Kurzschlussschutz).
- Mit einer zusätzlichen Schaltung kann die Einschaltdauer zusätzlich begrenzt werden was während der Softwareentwicklung wichtig ist. Normalerweise steuert das Programm die Zeiten.
- Der Aufwand zur Ansteuerung der Transistoren vom Mikrokontroller aus ist gering. Es können Demultiplexer IC’s verwendet werden (54HC238 und 54HC4514). Dadurch werden nur 8 Datenleitungen zur Ansteuerung benötigt.
- Die Matrix kann auch zur Messung der Weichenstellung benutzt werden. Das habe ich aber noch nicht Implementiert.
Die Dioden in Reihe zu den Spulen verhindern Fehlerstöhme durch nicht aktive Spulen.
Das folgende Bild zeigt einen Teil der Elektronik mit 8 Zeilentransistoren (Links) und 16 Spaltentransistoren (Rechts). Die Schaltung wurde später mit einer zweiten Platine mit 16 zusätzlichen Spalten erweitert.
Abbildung 23: Weichenansteuerung Platine
6.1 Einfache Verkabelung der Weichen über FlachbandkabelZur Ansteuerung aller Magnetartikel werden 40 Leitungen benötigt (8 Zeilen und 32 Spalten). Die Elektronik wird in der Mitte der Anlage positioniert. Von dort aus gehen sternförmig zwei 20-polige Flachkabel zu den verschiedenen Teilen der Anlage. Diese enthalten jeweils die 8 Zeilenleitungen und einige der Spaltenleitungen. Diese sind so verteilt, dass auf jedem Pfad noch Reserven vorhanden sind. Die Flachkabel sind im folgenden Bild mit blauen Linien gezeigt.
Abbildung 24: Sternförmige Verkabelung mit FlachkabelnZum Anschluss der Magnetartikel werden kleine Lochraster Platinen verwendet welche an die Flachkabel angesteckt werden. Auf diesen Platinen befinden sich die Dioden zur Verhinderung der Fehlerstöhme und drei polige Stecker für die Weichen. Die Dioden werden so Platziert, dass die entsprechende Weichennummer adressiert wird. Sie werden also zum Kodieren der Adresse benutzt.
Solche Anschlussplatinen werden an verschiedenen Stellen unter der Anlage eingesetzt. Im Bild oben befinden sie sich an den Knotenpunkten der Schwarzen Leitungen welche zu den Weichen führen.
Abbildung 25: Anschlussplatine für WeichenDie blauen und gelben Leitungen im Bild oben führen direkt zu den Märklin Weichenantrieben.
Das Signal für alle Weichen kommt über das 20-polige Flachkabel.
Hier ein Bild einer anderen Anschluss Platinen. Hier sieht man, dass das Flachkabel nur durchgeschleift ist:
Abbildung 26: Anschlussplatine für Weichen mit durchgeschleiftem Flachkabel Abbildung 27: Anschlussplatine für Weichen unter dem BahnhofFür diese 5 Weichen ist nur ein 10-poliges Flachkabel verwendet worden. Mit den 10 Adern werden 10 Spulen betätigt. Auf dem Bild sieht man schön die Dioden Der Matrix.
Abbildung 28: Anschlussplatine für Weichen 10-poliges KabelHier ist eine Anschlussplatine auf der zusätzlich bistabile Relais untergebracht sind. Mit den Relais kann der Strom in einigen Abschnitten abgeschaltet werden. Darüber sind zwei Gleis Belegt Melder Platine und daneben eine Stromkreis Umschaltung:
Abbildung 29: Anschlussplatine für Weichen mit Relais
7 LichtsteuerungDie Verwendung von RGB LEDs bietet faszinierende Möglichkeiten zur Beleuchtung einer Modelleisenbahn:
- Unendliche Anzahl von Lichteffekten - Helligkeit und Farbe jeder LED kann individuell und dynamisch vorgegeben werden.
- Einfachste Verkabelung - Die Objekte (Häuser, Ampeln, ...) werden einfach in eine Mehrfachsteckdose gesteckt.
- Extrem Günstig - 100 LEDs zum Preis von drei "normalen" LEDs vom Modellhändler
- Bis zu 256 RGB LEDs (768 Kanäle) können von einem Arduino gesteuert werden
- Die Ansteuerung anderer Komponenten ist ebenso einfach möglich
- Eigenständiger Betrieb oder vernetzt mit anderen Komponenten möglich
Auf unserer Anlage werden alle Lichter über eine einzige Signalleitung von einem Arduino gesteuert. Das ist möglich durch den Einsatz von Schaltungen welche auf dem Baustein WS2811 oder WS2812 basieren. Diese Bausteine ermöglichen eine ungeahnte Vielfalt an Beleuchtungsszenarien mit minimalem Verkabelungsaufwand. Alle stationären Lichter einer Modelleisenbahn lassen sich damit zur Nachbildung wirklichkeitsgetreuer Landschaften dynamisch steuern.
Abbildung 30: WS281x(Links eine RGB LED (8 Cent), Rechts ein Modul zum Ansteuern von 3 „normalen“ LEDs (12 Cent))
Damit sind
belebte Häuser mit verschiedenen Zimmern und laufenden
Fernsehgeräten möglich. Die Farbe und die Helligkeit der Lichter kann individuell konfiguriert werden. Es können
Straßenlaternen angesteuert werden welche nacheinander angehen und erst langsam die volle Leuchtkraft erreichen und ab und zu flackern. Blinklichter in
Fahrzeugen und wechselnde Zustände einer
Ampel sind einfach genauso möglich. Es können auch zufällige Effekte wie
Flammen und
Disco Scheinwerfer erzeugt werden. Der
Rauchgenerator eines Hauses oder ein
Soundchip kann ebenso geschaltet werden. Das sind nur einige mögliche Beispiele. Mit kleinen Programmteilen können weitere Effekte hinzugefügt werden. Eine Vielzahl der Möglichkeiten ist bereits implementiert und kann einfach konfiguriert werden.
Dazu findet Ihr alles hier:
viewtopic.php?f=7&t=165060&sd=a&start=0und hier:
https://wiki.mobaledlib.de/doku.php
8 Computersteuerung Ich will die Computersteuerung der Züge natürlich auch selber programmieren. Bis jetzt gibt es aber erst ein Programm mit dem man die Positionen der Züge darstellen kann. Das war auch schon sehr Aufwändig, weil die Rückmeldungen in einer 3-dimensionalen Darstellung angezeigt werden.
Abbildung 31: Untere Ebene mit Beschriftungen Abbildung 32: Mittlere Ebene Man kann die verschiedensten Parameter der Darstellung verändern. Hier ist die Anzeige des Hintergrundbildes stärker hervorgehoben.
Abbildung 33: Mittlere Ebene mit intensiverem Hintergrund Man kann zwischen verschiedenen Hintergrundbildern umschalten. Ein schöner Gag.
Abbildung 34: Hellblaue Ebene im Winter Es kann auch richtig heiß auf der Anlage werden:
Abbildung 35: Dunkelblaue Ebene nach der Klimakatastrophe Die Entwicklung an dem Programm ist erst mal für unbestimmte Zeit eingefroren wegen der MobaLedLib.
Jetzt ist erst mal genug von unserer „Kinder und Vater“ Anlage gezeigt worden. Ich muss mich mal wieder meinem Baby der MobaLedLib befassen sonst bekomme ich noch Ärger mit den Kollegen…
Edit: Zum Weichenstellpult und Weichenansteuerung habe ich schon vor einiger Zeit einen eigenen Thread gemacht:
viewtopic.php?t=166433Hardi