Kleine Anlage Niebüll - Dagebüll

#1 von JanD , 07.12.2020 23:26

Hallo Stummiforum,
ich bin Jan-Dirk, 43 Jahre alt, habe wie so viele eine Modellbahnvergangenheit aus meiner Kindheit und lese hier seit einigen Monaten mit und plane einen Wiedereinstieg, soweit nichts aufregendes. Ich bin schlicht beeindruckt von dem was die Leute hier vorführen, sich ausgedacht haben und umsetzen, das sei kurz erwähnt.

Im Jahr 1984 nahm mich im Alter von sieben Jahren mein Großvater mit zur Modellbahnanlage hier um die Ecke in Grossenmeer (www.modellbahnverein.de), da begann die Faszination für Modellbahnen bei mir. Am Ausgang wurden gratis alte Märklin Kataloge verschenkt. Und so war mein erster Katalog der 83er, auf dem vorne die neue BR103 zu sehen war und im Katalog war direkt darunter die BR120, die es mir angetan hat und fortan und bis heute meine „Lieblingslok“ war und ist. In der Folge bekam ich eine kleine M-Gleis Bahn, die stetig erweitert wurde, eine Spielanlage, nicht besonderes. Ich habe auf jeden Fall sehr Spaß daran gehabt und viel gelernt, habe alles selbst geplant und gebaut, doch aufgrund anderer Interessen wurde die Anlage verkauft als ich 14 war. Es ist aber etwas hängen geblieben und meine Augen bleiben an allem hängen was mit Eisenbahnen zu tun hat.

Zeitsprung. Neulich war ich mit meinem sieben jährigen Sohn mal wieder in Grossenmeer, kurz vor dem aktuellen softlockdown, angfixt wie immer danach, dachte ich kurz über eine neue Anlage nach und stellte nach einigen Recherchen fest, dass die BR 120 gerade ausgemustert wird und Märklin anlässlich des 50. Geburtstags des ICs die BR120 neu auflegt. Dies hat mich dann auch endlich dazu veranlasst tagelang mit dem Zollstock/Gliedermassstab im Haus umher zu irren auf der Suche nach einem Platz für meine neue Anlage, auf der natürlich die BR120 der Star sein würde.
Nach einigen Tagen erfolgloser Suche fasste ich den Entschluss mein kleines Büro im 2011 gebauten Einfamilienhaus komplett zu räumen, doch die räumlichen Verhältnisse lassen auch dort nicht allzuviel zu. Zur Verfügung stehen 2..3x1,5m, ich habe mich an den Entwürfen im Märklin Magazin orientiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht einfach werden wird, dort etwas modellbaugerechtes reinzubauen.

So weit so gut, morgen geht es weiter, Thema, Ideen, Raum usw.

Gruß
Jan-Dirk


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zuletzt bearbeitet 17.04.2022 | Top

RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#2 von JanD , 09.12.2020 00:28

Guten Abend,
heute habe mich mal an die Raumskizze gemacht und das Planungsformular gefüllt.
Ausserdem möchte ich mein Thema kurz erläutern.

1. Titel.
Niebüll - Dagebüll, Epoche V: Personen- und Güterverkehr im Bahnhof Niebüll und Touristentransfer zum Fähranleger Dagebüll als Nebenstrecke. Hauptthema soll sein, dass es in den Monaten Mai bis Oktober einige IC Verbindungen direkt nach Dagebüll gibt. In Niebüll werden dann die hinteren IC Wagons abgekoppelt und per NEG T4 nach Dagebüll Mole gefahren. Gelegentlich gibt es Sonderfahrten auf der Strecke, bei denen z.B. eine BR74 oder 52 oder eine V200 diese Fahrt vollzogen haben. Wer mag kann gerne nach Bildern zu "Dagebüll Mole" im Netz suchen. Ich bin mir nicht sicher inwieweit das Posten externer Links hier erlaubt ist. Mein Favorit ist der IC Steuerwagen direkt hinter dem Tender der BR52.

2. Spurweite & Gleissystem
Märklin H0, K-Gleis. Das bisschen was ich an Wissen über den Modellbahnbau mitbringe, kommt von meiner alten M-Gleis Anlage und ich möchte zumindest dort kein Neuland betreten.


3. Raum & Anlage
Mein kleines Kabuff sieht wie folgt aus, die ganzen Schrägen machen das Vorhaben nicht leicht, so viel ist sicher.


Für die maximal mögliche Anlagengrösse habe ich die Prämissen gesetzt, dass zum Bauen umlaufend ein halber Meter Platz sein soll um alle Stellen erreichen zu können. Die Anlagennullhöhe soll einen Meter betragen. An der Seite mit der Dachschräge habe eine Maximale Bauhöhe von 200mm vorgehalten. Zur Wand unter der Schräge könnten horizontal Rollen angebracht werden um zu verhindern, dass beim Verschieben die Anlage unter die Dachschräge gedrückt und beschädigt wird.


Für den Fahrbetrieb soll die Anlage an die Wand geschoben werden, so ist dann auf einer Seite ein Meter Platz und die Tür geht auch ganz auf.



4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
33% Modellbahn, 33% Spielbahn, 34% Bau- und Lernbahn.

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Hauptbahn und Nebenbahn.

4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
So gross wie möglich, wird bei der Anlagengrösse sicher einer der grössten Kompromisse zu Lasten des Vorbildes sein.

4.4 Maximale Steigung
Realtiv kurze Züge, aber enge Kurven. Hier brauche ich Hilfe. 3% in Kurven R1 und max 5% auf Geraden?

4.5 Maximale Zuglänge
Wunsch: Ein Gleis mit 1,4m Zuglänge für einen IC mit BR120 und vier Waggons.

4.6 Anlagentiefe.
siehe Punkt 3.

4.7 Eingriffslücken / Servicegang
siehe Punkt 3.

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Ich bin 1,90m gross und im Sitzen auf dem Hintern 95cm und möchte mich beim Schrauben unter der Anlage nicht total verrenken. Dem entgegen steht, dass ich mit jedem cm Höhe Anlagenfläche verliere aufgrund der Dachschräge. 1m Nullhöhe scheint mir guter Kompromiss zu sein.

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Vier Gleise scheinen mir momentan realistisch auf Ebene Null.

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Digital.


5.2 Steuern analog oder digital
Digital.

5.3 PC-Steuerung
Ja, TC ist im Moment mein Favorit. Ich habe hier gelesen, dass die CS3 nicht weiss welche Lok auf welchem Rückmelder steht und ich weiss nicht wie es damit gelingen soll den längsten Zug auf ein bestimmtes Gleis zu lotsen.


6. Motive
6.1 Epoche
Epoche V

6.2 Bahnhofstyp(en)
Durchgangsbahnhof auf der Hauptstrecke, Endbahnhof auf der Nebenstrecke.

6.3 Landschaft
Schleswig-Holstein.

6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Kleinstadt, Mitte 90er.

6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Kleinst-BW wenn möglich.

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Keine vorhandenen Fahrzeuge, fahren sollen nach meinem Wunsch ein IC, Autozüge mit BR218 mit Richtung Sylt, Regionalverkehr, evtl. ein Getreidezug (Kornkammer SWH) und ein Ölzug mit Kesselwagen (Rafiinierie Heide), evtl. Güterumschlag NVAG Niebüll.

7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
Gleisplan ist noch nicht vorhanden. Skizzen kommen morgen, WinTrack Pläne dauern noch etwas.

7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Eher Einzelspieler.

7.4 Budget
Es wird "etwas mehr kosten", weil ich bei null anfange, dessen bin ich mir völlig bewusst.

7.5 Zeitplan
Ich möchte gerne vor Weihnachten anfangen, der Weg ist das Ziel, also möchte ich eigentlich nie fertig werden.

Morgen werde ich einige Skizzen posten zum Aufbau der Anlage wie ich es mir vorstelle. Nach meiner Raumzeichnung heute bin ich schon etwas skeptisch, ob das was ich vorhabe zu realisieren ist. Ggf. muss abgespeckt werden.

Gruss und bis morgen,
Jan-Dirk


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#3 von E-Lok-Muffel , 09.12.2020 10:22

Hallo Jan-Dirk,

bei den Planungs-Stummis!

Raum ist ja bekanntlich in der kleinsten Hütte, aber tatsächlich viel Platz ist das nicht
Eine An-der-Wand-Anlage, wäre hier, glaube ich, kein wirkliche Verbesserung, da es nur ein L unter der Schräge gäbe, mit 2,50 m Breite ist es zu eng für ein U, da Du allein für R1-Kehren schon 90 cm Tiefe brauchst.
Marschbahn ist auch ein schönes Thema, viel IC-Verkehr auf eingleisiger Strecke, allerdings ohne OL. Br 120 wäre dann künstlerische Freiheit

Gleisplanmäßig könnte ich Dir den alten von Peter anbieten (Peter baut jetzt neu und größer im 1.Stock), oder meinen , beide zwar in C-Gleis, sind aber problemlos auf K umzustricken, die Weichen-Geometrien sind ja nahezu identisch.
Vorteil meines Plans gegenüber Peters sehe ich in der größeren Abstell-Kapazität und der - wenn auch kurzen - zweigleisigen "Paradestrecke", Nachteil die größere Tiefe.
Wenn Du auf 2,50 oder 2,60 Länge gehen willst, könntest Du meinen Plan um 20 cm verlängern, was der Rampenlänge und damit der Steigung zugutekäme (ich habe 18 cm Höhenunterschied und 3,5 % geplant).

Da Du ja nicht um die R1-Bogenweichen beim Bau herumkommen wirst, solltest Du Dir von Vorneherein überlegen, welchen Längenmaßstab für Wagen Du fahren willst: 303mm-Original-1:87-Wagen würde ich bei diesen kleinen Radien nicht empfehlen. Es geht eher um die Frage 1:93,5 (der "neue großzügige Längenmaßstab" von Tante M und nur noch von Tante M) oder 1:100 (gibts immer mal wieder in Zugpackungen oder auch bei Piko und Roco im Hobby-Segment)

Gruß
uLi


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#4 von JanD , 09.12.2020 21:35

Hallo uLi,
danke für die erste Antwort in meinem Trööt. Die beiden Gleispläne gefallen mir schon ganz gut. Bei deinem hast du ein ganz schön großes Höhenprofil geplant oder täusche ich mich? Mit was für Steigungen planst du? Der Plan von Peter ist sehr schick, lange Züge, eine kleine Paradestrecke, zwei Kehrschleifen und er wirkt relativ baufreundlich, der Bahnhof samt oberem SBH und der untere SBH könnten auf je einer Ebene liegen und die Steigung komplett im Bereich der rechten Bahnhofsausfahrt oder der Einfahrt zum unteren SBH.

Zu meiner Planung muss ich sagen, dass ich seit sechs Wochen hier im Forum lese und alle möglichen Gleispläne studiere, jedoch hatte ich nie Thema. Am Wochenende hatte ich dann plötzlich den Geistesblitz mit der Marschbahn, hatte plötzlich ein eigenes Thema, das wirklich meins war. Und gestern Abend setzte dann etwas Ernüchterung ein, weil mir beim Abendessen plötzlich der Gedanke kam, dass die Strecke gar nicht elektrifiziert sein könnte, was sich dann ja auch schnell bestätigte. Der zweite Rückschlag war die Erkenntnis, dass bei meinen Plätzverhältnissen mein Plan wohl kaum umsetzbar ist.

Im Vorfeld habe ich hier sehr viel über die Zusammenhänge zwischen Epochen, Waggon- und Zuglängen, Radien, Steigungen, Durchfahrhöhen für OL usw. gelesen und gehofft es über geschickte Planung einigermaßen in Einklang bringen zu können. Das wird wohl nichts. Spurwechsel auf N ist für mich keine Alternative.

Die kürzeren Wagen im Maßstab 1:93,5 hatte ich schon fest verplant, egal bei welcher Anlagengrösse. Ich kann mich noch gut erinnern, wie groß der Unterschied zwischen den 24cm Metallwagen und den 27,5cm Plastikwagen in Kurvenfahrten damals war. Erstaunlich was ein paar cm ausmachen.

Vielleicht klingt es etwas verrückt oder weit her geholt, aber ich werde morgen den Bauunternehmer meines Vertrauens kontaktieren um mich zu erkundigen was der Einbau einer Gaube kosten würde, so dass die Dachschräge entfällt, mehr Platz da ist und an der Fensterseite sogar noch ein kleines L möglich ist. Und dann evtl. nicht auf Rollen, sondern mit Wartungsöffnungen auf der breiten Seite. Ich habe mir da was in den Kopf gesetzt...

Ich wünsche allen einen schönen Abend und fertige nun noch ein paar Skizzen an.

Gruß
Jan-Dirk


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#5 von Rolf , 09.12.2020 22:37

Hallo Jan-Dirk,

also wenn Du an Umbauten am Gebäude denkst, dann wäre aus meiner Sicht der erste Schritt nicht eine Gaube, sondern die Frage, ob die Tür sich so umändern ließe, dass sie nach außen aufgeht. Dann würde wahrscheinlich ein L mit Kehren an beiden Enden möglich (Kehre oder Abstiegswendel links oben vor der diagonalen Wand, zweite Kehre rechts unten so dass gerade noch genug Höhe vorhanden ist). An der unteren Wand wäre dann noch ein schmaler Schenkel ohne Kehre möglich; dort könnte dann Dagebüll Mole hin.

Noch ein Gedanke: Gibt es in einem benachbarten Raum eventuell ein Regalbrett in geeigneter Höhe, das Du für einen Schattenbahnhof benutzen könntest? Der Schattenbahnhof muss sich nicht zwingend im gleichen Raum befinden wie die Anlage, sondern er kann auch durch einen Wanddurchbruch angefahren werden.

Gerade weil Du wenig Platz hast aber ein ganz bestimmtes Thema haben möchtest, denke ich, dass Du hier alle Register ziehen solltest, um den Platz so gut wie möglich zu nutzen.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#6 von lernkern , 10.12.2020 00:04

Moin.

Zitat

Zu meiner Planung muss ich sagen, dass ich seit sechs Wochen hier im Forum lese und alle möglichen Gleispläne studiere, jedoch hatte ich nie Thema. Am Wochenende hatte ich dann plötzlich den Geistesblitz mit der Marschbahn, hatte plötzlich ein eigenes Thema, das wirklich meins war.



Vielleicht gibt es ja noch andere Themen, die dir gefallen. Darum meine Frage, wieso die Marschbahn deins ist, oder was dir daran gefällt. Vielleicht kommt das geballte Forumswissen ja noch auf andere Vorbilder für dich...

Zitat

Die kürzeren Wagen im Maßstab 1:93,5 hatte ich schon fest verplant, egal bei welcher Anlagengrösse. Ich kann mich noch gut erinnern, wie groß der Unterschied zwischen den 24cm Metallwagen und den 27,5cm Plastikwagen in Kurvenfahrten damals war. Erstaunlich was ein paar cm ausmachen.



Ich vermute, due weißt das eh, aber zur Sicherheit: 1:100 entspricht 26,4cm, 1:93,5 etwa 282mm und 1:97 sind 303mm.

Netten Gruß

Jörg


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#7 von JanD , 10.12.2020 23:26

Hallo liebe Leute,
heute sieht es schon wieder etwas positiver aus, Grund folgt.

@Rolf: Das mit dem Einbau der Gaube ist womöglich wirklich etwas zu frei gedacht, soll grob 7000-8000€ kosten. Sehr viel Geld für einen m² mehr für die Bahn. Der Umbau der Tür wäre möglich und naheliegend. Bedingt durch meine alte Planung auf Rollen hatte der Bereich um die Tür herum kaum eine Rolle gespielt. Dazu später mehr. Im benachbarten Raum wohnt noch ca. 16 Jahre meine Tochter, die wäre nicht begeistert wenn spät abends Züge durch ihr Zimmer rollen.

@lernkern: Ich bin mir der Längen der aktuellen Waggons bewusst, früher gab es ja noch kürzere, die lagen einfach besser in der Kurve, waren ansonsten aber sehr grob und wenig detailliert.

Zu meinem Thema: Ich denke richtig gut kann es erst werden wenn man ein Thema hat, für das man Leidenschaft hat. Bei mir ist es so, dass ich bislang acht mal Urlaub auf der Insel Amrum gemacht habe, leider bin ich erst einem Mal mit dem Zug gefahren. Die Fähren dorthin fahren ab Dagebüll, der Ort hat eine ganz besondere Wirkung auf mich, jedes Mal aufs Neue.
Und dann war die Suche nach einem Thema, dass man noch nicht so oft gesehen hat und das sich unter meinen Voraussetzungen, die ich bis dahin hatte, einigermaßen authentisch (unter den im Modellbahnbau üblichen Kompromissen) umsetzen lässt. Gut, ich muss Niebüll mit einer OL versehen, weil die BR120 fahren soll, aber die Freiheit nehme mir eben und werde behaupten, dass damals eine da war.

Folgepost mit neuer Raumplanung kommt gleich.

Ein paar Eindrücke:
https://www.youtube.com/watch?v=uROvnlTquyU
https://www.youtube.com/watch?v=C2dc00GU1Vg

Gruß
Jan-Dirk


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#8 von JanD , 11.12.2020 00:03

So,
vielen Dank für eure Anmerkungen und Tipps hier und per PN.

Dadurch angeregt habe mich heute nochmal hingesetzt und mein Büro neu vermessen, schwarz-weiss Scans von Bleistiftskizzen sind qualitativ irgendwie nicht zu gebrauchen.

Folgendes ist passiert:
Die Planung auf Rollen wurde verworfen, stattdessen soll an der Wand entlang gebaut werden.
Die Anlangennullhöhe wurde auf 900mm geändert.
Die kaufbaren K-Gleis R1 Wendeln haben einen Aussendurchmesser von 830mm, also habe ich an den neuralgischen Punkten Kreise mit 900mm eingezeichnet.
Die Kreise liegen so, dass auf dem jeweiligen Anlagenniveau eine freie Durchfahrhöhe von 100mm gewährleistet ist.
Der Hauptschattenbahnhof liegt auf Höhe null, der HBF soll auf +100mm liegen.
Um den Raum maximal auszureizen habe ich eine Ebene -200 gelegt, evtl. für einen Schattenbahnhof unter der und parallel zur Dachschräge, alles Spekulation.
Die Kreise wurden im Wesentlichen parallel zur Wand miteinander verbunden.
Blau eingefärbt ist der Bereich Anlage null mit 100mm Durchfahrhöhe.
Mir ist bewusst, dass alles über 800mm Abstand von der Anlagenkante als nicht erreichbar gilt, d.h. dicht an der Wand sollten keine Züge fahren.
Gleiches gilt für die Ecken unter den Schrägen. Wenn da was entgleist werde ich wohl den Dachdecker bestellen müssen.
Die Verbindung beider Schenkel unter dem Fenster muss schmaler, sonst kommt keiner mehr ans Fenster ran.
Generell ist mir die Zugänglichkeit der Bereiche unter Tage noch völlig unklar, wenn die Ebenen nur 100mm auseinander liegen.

So sieht es aus:


Ein paar Gedanken zur Gleisplanung:
Oben auf dem langen Schenkel soll Niebüll hin, unten Dagbüll.
Ich möchte auf keinen Fall den kompletten Bereich mit Gleisen komplett vollbauen.
Für die Hauptstrecke hätte ich gerne eine kleine Paradestrecke an Anlagenvorderkante, als Rampe, Geländeübergang sanft und mit Bäumen kaschiert (z.B.). Einfach nur ganz links und rechts eine Wendel und unten der SBH ist mir irgendwie zu schlicht.
Die Nebenstrecke sollte möglichst weit und einsam über Wiesen geschwungen unterm Fenster hindurch nach Dagebüll verlaufen.

Ich habe ehrlich gesagt noch überhaupt keine Ahnung wie das alles realisiert werden kann.

Nun ist wohl der Punkt gekommen, an dem ich mich per Wintrack an die Arbeit machen muss.

Wie immer bin ich für alle Kommentare, Tipps und Ideen dankbar.

Gruß
Jan-Dirk


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#9 von lernkern , 11.12.2020 02:23

Moin Jan-Dirk.

Niebüll-Dagebüll musste ich jetzt erstmal googeln, das ist ein wirklich leckeres Vorbild.

Warum stellst du nicht deine Paradestrecke als elektrifiziert auf Ebene -1 dar, so dass sie mit der "eigentlichen" Strecke Niebüll-Dagebüll erstmal gar nichts zu tun hat? Diese könntest du dann auf einer Ebene 0 mit den zwei Bahnhöfen wie geplant darstellen. In dem Fall würde auch eine Wendel reichen.

Ist von der Größe her immer noch "sportlich", aber schick

Netten Gruß

Jörg


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#10 von JanD , 11.12.2020 19:59

Moin Jörg,
sehr leckeres Vorbild, finde ich auch.

Also ich bin gerade dabei das in SCARM zu planen so ähnlich wie du sagtest, nur ist meine Unterste Ebene null und der HBF soll auf Ebene plus 1 liegen und die wird ca. 120...130mm höher liegen und nicht 100mm damit ich unter Tage ohne OL mit ausgefahrenen Pantographen fahren kann.
Bei der Planung habe ich, wie soll man es auch anders erwarten, ein Platzproblem.

Kann mir jemand sagen wie weit die langen Wagen bei Kurven in den Kreis hineinragen und weit sie vorne und hinten ausscheren (R2, 424mm)?

Ich werde nachher mal meinen ersten Gleisplan hier zum Beschuss freigeben.

Gruß
Jan-Dirk


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#11 von Joak , 11.12.2020 21:27

Hallo Jan-Dirk,

Dein Vorhaben nenne ich mal ambitioniert. Alleine der halbwegs wiedererkennbare Bhf Niebüll, würde Dein Platzangebot sprengen. (Die Bahnverladung lassen wir mal ausser Betracht). Übrig bleiben würde dann nur Dagebüll Mole, aber reicht das für ein halbwegs befriedigendes Spielerlebnis? Ich denke mal... Nein!
Warum "erfindest" Du nicht Deine eigene Marschbahn mit Fährverbindung zu einer Insel. Die kannst sie mit OL ausstatten , so dass auch Deine gewünschten Lokomotiven die Mole direkt anfahren könnten. Lass mal Deiner Phantasie freien Lauf


Grüsse
Hauke

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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#12 von JanD , 11.12.2020 22:37

Hallo Hauke,
nicht, dass du mich falsch verstehst, ich habe keineswegs die Illussion den Niebüller Bahnhof maßstabsgerecht und originalgetreu nachzubauen, geht ja in H0 eh eigentlich grundsätzlich nicht, allein für einen zweigleisigen Haltepunkt würde man ja ca. 2m Bahnsteiglänge in H0 benötigen. Und natürlich lasse ich meiner Fantasie freien Lauf, ziemlich getreu dem Motto in deiner Signatur. Mit Platz kann das ja jede/jeder. Vielleicht sollte man Thema mit Inspiration übersetzen in meinem Fall oder auch grundsätzlich.

Einerseits bin ich wohl sehr früh, vielleicht zu früh angefangen hier von meinem Plan zu schreiben, andererseits würde ich ohne die Tipps hier immernoch auf dem Plan mit der Rechteckanlage auf Rollen festsitzen. Hat sich also schon gelohnt.

Lass mich mal machen, das wird schon nicht so schlecht.

Gruß
JD


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#13 von bjb , 12.12.2020 17:06

Servus JD,

da hast Du ja einen schnuckeligen Raum für Deine Moba vorgestellt. Der unübliche Grundriss und die Dachschräge sind dabei sicher eine Herausforderung aber ich denke Du bist auf einem guten Weg. Die Planskizzen sind sehr aussagekräftig und dadurch kann man sich die Raumverhältnisse recht gut vorstellen.
Ich persönlich würde bei dem Raum auch eine "An der Wand entlang Anlage" vorziehen. Da muss man nichts herumschieben, hat einfach mehr Anlagenfläche zur Verfügung und die Eingrifftiefen sind sicher auch bei etwas mehr wie 80cm noch machbar. Bei durchdachter Planung und ein paar einfachen Hilfsmitteln lässt sich da einiges bauen. Man kann an der Dachschräge z.B. gut mit einer vorgesetzten Kulisse arbeiten die man eventuell auch so anbringt, dass man sie nach oben (der Dachschräge entlang) wegnehmen kann. Außerdem kann man zur Not die Trassen auch etwas niedriger ansetzen, wenn es bei der Dachschräge zwickt und eine selbstgebaute Tunneloberleitung braucht auch viel weniger Höhe als eine normale Oberleitung. Also nur Mut bei der Planung, wenn etwas gar nicht geht, dann sind hier im Forum genug gute Planer, die Dich unterstützen können.

Zu Deinem speziellen Anlagenthema "Niebüll-Dagebüll kann ich jetzt noch gar nichts richtiges beitragen, da warte ich besser bis hier die ersten Pläne gezeigt werden. Weil mir der Raum aber gut gefällt, hab ich mal selbst herumgesponnen und etwas zusammengeplant. Eine Hauptstrecke (zwei Kreise mit kleinem Sbf und eine Wendeschleife) im Tal, von der eine Nebenbahn abzweigt, die eine größeren Kopfbahnhof und einen kleinen Endbahnhof verbindet. Da wäre viel Spielspaß garantiert.



Also nur mal so als kleine Anregung was in dem Raum machbar wäre, zunächst mit C-Gleis geplant - das könnte man dann immer auch mit K-Gleis hinbekommen.

Mit themaverfehlenden Grüßen


BJB

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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#14 von JanD , 12.12.2020 18:08

Hallo bjb,
sehr vielen Dank für die positiven, aufmunternden Worte und deinen Plan.
Das passt alles in meinen Raum?? Ich habe sämtliche Gedanken an irgendetwas zweigleisiges schon verworfen und bin froh wenn ich mit R1 die Kurven kriege und sie dann mit R2 und Flexgleisen auslaufen lassen kann.

Mit welchem Programm planst du? Ich habe das Gleislimit der Testversion von Scarm erreicht und werde nun wohl käuflich tätig werden müssen.
Scarm geht zwar, funktioniert, aber so richtig überzeugt es mich nicht.

Immerhin hat es für einen ersten Schuss der Ebene 0 gereicht.
Links oben aus dem Bahnhof geht es runter entlang der Paradestrecke auf Höhe 0mm, Steigung 3,1%, in den Schattenbereich, um die Wendel herum, in den Schattenbahnhof, durch die Kehre, parallel zum SBH, dann die Wendel hinauf zum HBF (Steigung 3,1%).

Die Anordnung des SBH gefällt mir noch nicht, die geht noch was. Den R2 um die Wendel habe ich versucht so zu legen, dass in der Kurve genug Abstand zur Wendel ist. Die beiden Rampenenden liegen Luftlinie 240cm auseinander. Ich glaube da kann man einen schönen HBF hineinplanen. Die Paradestrecke ist viel zu dicht an der Kante, sieht ja schlimm aus.

Aber seht selbst (Es ist mein allererster Gleisplan ):








Ziel für heute Abend ist es, das Programm zu finden mit dem die Planung fortgesetzt werden soll.
Zum Glück kann man ja viele kostenlos Testen bevor man kauft.

Schönen Abend euch allen.
Gruß
JD


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#15 von bjb , 13.12.2020 10:38

Servus JD,

ja wenn ich mich bei den Maßen Deiner Skizzen nicht verschaut habe, dann sollte es passen. Im Innenkreis habe ich auch R1 verbaut allerdings nie am Kurvenanfang. Die größte Anlagentiefe ist beim Gleisbogen der Hauptbahn unterhalb der Abzweigstelle, dort sind es 105cm. Was kein Problem darstellen sollte, denn wenn die Zimmertür geschlossen ist, kommt man von der Tür aus ja auch an die Anlage.

Ich plane meine Anlagen mit WinTrack (bei mir noch eine ältere Version 12.0) und bin damit sehr zufrieden. Das Programm ist für eine einmalige Planung sicher etwas teuer aber wenn man wie ich gerne plant, dann ist es wohl mit das Beste was es auf dem Markt gibt.

Beim Planen fang ich eigentlich nie mit der Sbf-Ebene an, sondern mit den sichtbaren Strecken, der Rest muss sich dann daran orientieren.

Hier noch der Plan von der nicht sichtbaren Hauptstrecke im Untergrund.


Mit verdeckten Grüßen


BJB

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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#16 von JanD , 15.12.2020 22:33

Hallo allerseits,
viel mehr als die Tatsache, dass der Anlagenbereich unterm Dachschrägenfenster ruhig etwas breiter sein darf, so 70...80cm, weil man zum Putzen eh nicht weiter rankommt (wenn der Flügel horizontal steht), bin ich leider noch nicht gekommen.
Dadurch kann immerhin unten rechts eine Kehre hin und die Wendel oben soll weg, es steht ja nun mehr Rampenlänge zur Verfügung.
Den Punkt Zugänglichkeit habe ich dabei im Auge.

Und die Ecken dort können sehr viel schräger oder runder verlaufen was dem sanften Schwung einer möglichen Paradestrecke zugute kommt.

Ich möchte ja auf der oberen Eben einen Durchgangsbahnhof haben und irgendwo die besagte Paradestrecke planen.
Nur egal wie das gerade anstelle, ich lande mit beiden Bahnhofsausfahrten immer in einer Ecke der Anlage, und viel mehr als die beiden Enden zusammenzufügen fällt mir nicht ein. Schattenbahnhof dann parallel zur P-Strecke? Doch wieder Wendeln und zwei SBH Ebenen?
Ständig im Hinterkopf, dass ja auch noch eine kleine Nebenbahn zum Fähranleger fahren soll.

Es arbeitet enorm in mir. Ich muss da wohl durch.

Ja, ich habe gelesen, dass zu viel planen Gift ist und irgendwann der erste Zug fahren muss ehe die Motivation einbricht.
Meine Idee ist zunächst einen Teil des Unterbaus zu erstellen und auf der SBH Ebene zu üben, verkabeln, blockstrecken bauen und programmieren mit der cs3, dann langsam steigern. Klein anfangen in jeglicher Hinsicht.

Einen schönen Abend und Gruß,
Jan-Dirk


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#17 von bjb , 17.12.2020 20:29

Servus Jan-Dirk,

ja die Planungsphase kann schon aufreibend sein und wenn man wenig Erfahrung hat erst recht. Was hier immer hilft, ist seine Gedanken zu ordnen und sich selbst zu hinterfragen was man wirklich auf der Anlage darstellen will und welche Art von Zugverkehr man bevorzugt. Die einen Rangieren gerne, andere wollen lieber Züge fahren sehen. Wenn man sich bei solchen Entscheidungen klar ist, dann wird die Planung meistens gleich besser ausgerichtet und man greift nicht immer wieder "alte Kamellen" auf.
Du hast ja schon ein paar Vorstellungen und ein Durchgangsbahnhof hat den großen Vorteil, dass da die Züge auch tatsächlich durchfahren können, so dient er praktisch auch gleich als Paradestrecke.

Für Deinen Raum und Deine Vorgaben mit Durchgangsbahnhof, Paradestrecke und Bahnanlage am Wasser ist mir auch noch was eingefallen. Das Ganze sieht dann wie folgt aus.


Vom Durchgangsbahnhof, der an einer Eingleisigen Strecke mit zwei Wendeschliefen mit Sbf liegt, führt ein Abzweig hinunter zu de Wassernahen Bahnanlagen mit kleinen Personenbereich und viel Güterumschlag.

Vielleicht wäre das was für Dich?

Mit wassernahen Grüßen


BJB

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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#18 von JanD , 18.12.2020 15:19

Hallo bjb,
echt beeindruckend was du da immer hinzauberst, mir ist das fast etwas unangenehm, ich habe nun endlich eine Streckenführung im Kopf, die ich nun „nur“ in wintrack umsetzen muss und dabei hoffen, dass alles passt. Die letzten Wochen waren sehr intensiv was die Arbeit angeht, nun habe ich Urlaub bis Mitte Januar ( ) und werde mehr Zeit haben zum Machen nicht nur zum Lesen hier und zum Nachdenken und Ideen und Probleme sortieren.

Zwischenzeitlich war ich schon drauf und dran mein Thema komplett zu verwerfen und was Klassisches mit Bergen in den 70ern zu machen als es noch kleine Bahnhöfe mit viel Betrieb gab. Die Tatsache, dass es im nördlichsten Norden Deutschlands im Bahnverkehr quasi keine Rampen, Kurvenstrecken und schon gar nicht Tunnelportale gibt, macht das Vorhaben ja auch fast zur unlösbaren Aufgabe. Was da an Fantasie, Humor und Kreativität notwendig ist um das Ganze am Ende nicht wie eine kopflos geplante Blödelbahn aussehen zu lassen, geht schon an die Grenze dessen was ich mir vorstellen kann.

Aber es ist nunmal so, dass mein Thema das einzige ist, das ich selbst wirklich kenne und das vor allem heute noch „lebt“ und es auch noch ein paar Jahre tun wird. Und so entschied ich mich dann doch daran fest zu halten. Hier im Norden ist auch unglaublich schwer ein modellbahntaugliches Vorbild zu finden.

Ich versuche nochmal kurz zusammenzufassen was ich vor habe:
Hauptstrecke: Intercity, Regionalbahn, Autozug, ggf. etwas Frachtverkehr oder Getreidetransport in beide Richtungen in Blockstrecken automatisiert.
Nebenbahn: Touristentransport zum Hafen, Dieseltriebwagen, abgehängte IC Wagen vom HBF mit Museumsloks (V200, BR52, BR78), so weit vorbildgerecht (YouTube: Dagebüll Mole), evtl. fiktiv dazu ein kleiner Güter- und Getreideumschlag wenn es nicht zu voll wird. Nebenstrecke gerne manuell digital, das Programmieren der Entkupplungen, Lokwechsel scheint mir komplex und hat keine Priorität.
Mini BW (Lokdienststelle) im HBF für die Museumsloks.

Dein HBF kommt dem was ich vom Niebüller HBF übernehmen wollte schon sehr nahe, drei Bahnsteige und ein Durchfahrgleis, ein paar Abstellmöglichkeiten.

Wird Zeit, dass ich was aufs Papier bringe.

Gruß
Jan-Dirk


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#19 von Joak , 18.12.2020 18:55

Hallo Jan-Dirk

Zitat
Hier im Norden ist auch unglaublich schwer ein modellbahntaugliches Vorbild zu finden.



Wie wäre es mit:
- Süderbrarup?
- Schleswig?
- Kappeln?
- Husum?
- Westerland?
- Brunsbüttel?


Grüsse
Hauke

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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#20 von Rolf , 19.12.2020 11:17

Hallo Jan-Dirk!

Ich kann mich Hauke nur anschließen: Modellbahntaugliche Vorbilder gibt es sicher auch bei Euch im Norden.

Als ich vor gut 20 Jahren über die Vogelfuglinie nach Dänemark fuhr, fiel mir auch ein Bahnhof auf, den ich für modellbahngeeignet hielt: Oldenburg/Holstein
Vom Aufbau her war das eigentlich ein Nebenbahn-Bahnhof mit (meiner Erinnerung nach) 4 Gleisen. Die Bahnsteige waren so kurz, dass eine Doppelgarnitur dänische Gumminasen die gesamte Bahnsteiglänge in Anspruch nahm. Trotzdem war der Bahnhof planmäßiger EC-Kreuzungshalt. Güterverkehr gab es damals auch noch - eine Verladerampe und ein halbes dutzend beladene Panzertransportwagen zeugten davon. Die Landschaft dort habe ich als recht hügelig und die Strecke als kurvig in Erinnerung.

Für das, was Du möchtest, fehlen eigentlich nur der Fahrdraht und die Nebenbahn - das ließe sich doch gegebenenfalls dazudichten, oder?

Freundliche Grüße aus Süddeutschland (wo es auch längst nicht so viele Tunnels gibt, wie man denken könnte)
Rolf


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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#21 von JanD , 22.12.2020 00:21

Guten Abend,
hier ein kleines Update zu meiner Planung.

Nachdem ich mich mit Wintrack angefreundet hatte was einige Stunden gedauert hat, konnte nun der erste eigene Gleisplan fertiggestellt werden.
Während der Planung habe ich nach und nach das Thema Vorbildtreue immer weiter in den Hintergrund gestellt und muss einsehen, dass eine Umsetzung wie ich mir sie am Anfang in den Kopf gesetzt hatte, nicht möglich ist bei den gegebenen Platzverhältnissen.
Ich musste so viele Kompromisse eingehen um überhaupt etwas zumindest theoretisch Umsetzbares hinzubekommen, dass alles Andere erstmal komplett in den Hintergrund gerückt ist.

Rein technisch sind selbst da noch so viele Fragen und Baustellen, für die ich noch keine Antwort habe. Aber immerhin ist es ein konsistenter Plan der theoretisch so fahren könnte (,solange kein Zug entgleist oder eine Schiene oder ein Weichenantrieb gewechselt werden muss). Die Höhen und Steigungen sind, so würde ich sagen, realistisch. 3,64% im Bereich der Diagonalen Zufahrt zur Nebenbahn auf der rechten Seite, 2,6% in der Einfahrt zum Schattenbahnhof rechts unten, ansonsten im Bereich 1%. Höhenkontrolle aus Wintrack auf 95mm gibt das unten sichtbare Bild aus, der tiefste Punkte liegt bei 92mm, sollte also mit Behelfsoberleitung machbar sein.
Rein optisch bin ich überhaupt noch nicht zufrieden, zu grosse Bahnhöfe, die zwei sich begegnenden Rampen der Hauptstrecke im Vordergrund.
Die Dreiwegweichen im HBF, viel zu wenig Platz für Landschaft usw.
Der Gleisplan sieht sehr vollgestopft aus, obwohl es in 3D dann doch gar nicht so schlimm aussieht.

Aktuell überlege ich, ob es sich lohnt, an dem Plan weiter zu arbeiten oder besser von vorne zu beginnen oder so sogar das Thema komplett zu verwerfen. Aber mehr Platz ist dann ja auch nicht vorhanden.

Vielleicht hat ja eine/einer von euch den zündenden Impuls zu einer grundlegend anderen Planung.

Wie immer bin ich für alle Tipps und Kritiken dankbar.
Einen schönen Abend euch und Grüsse,
Jan-Dirk








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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#22 von Joak , 22.12.2020 12:42

Moin Jan-Dirk,

das ist mal wieder ein Entwurf zum Thema: "Ich will Alles!" Sorry... ops:

Deine Idee der Plattdeutsch sprechenden Ebene treu zu bleiben finde ich persönlich sehr gut. Aber muss es ein reales Vorbild sein?
Wie sagte doch eins Obi-wan?
"Jan-Dirk, lass Deinen Gefühlen freien Lauf!" Nein stimmt nicht... das war, glaube ich, der verkleidete Anekin.´


Grüsse
Hauke

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#23 von bjb , 22.12.2020 20:22

Servus Jan-Dirk,

für den ersten Entwurf gar nicht mal so schlecht. Ich habe auf Deine Planung aufgesetzt, hier und da noch etwas verfeinert und dann Deinen Wunsch nach dem Hundeknochenprinzip mit einfließen lassen. Das Ganze sieht dann wie folgt aus:


Die Abkürzung (hellblau und hellgrün) kann man auch weglassen, dann muss man zwangsläufig durch den Sbf fahren.

Mit umgeplanten Grüßen


BJB

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RE: Kleine Anlage in Anlehnung an das Vorbild Niebüll - Dagebüll

#24 von JanD , 23.12.2020 00:20

Hallo allerseits,

Hauke, ich schrob ja selbst bereits, dass ich mit meinem allerersten selbsterstellten Gleisplan selbst überhaupt nicht zufrieden bin. Deine Vorschläge hatte ich mir vorher schon angesehen. Den Amrumer Leuchtturm finde ich auf jedem der Pläne.
Die Idee, die Schattenbahnhofseinfahrt hinter bzw. unter einer Strassenüberführung zu verstecken, gefällt mir als Flachlandbahner sehr. Die Anlagen sehen wirklich sehr stimmig aus, die würde ich mir auch sehr lange ansehen, wenn überhaupt nichts fahren würde.

Zu deiner Frage nach dem realen Vorbild, ja muss sein. Für alles andere habe ich als Modellbahnzweitklässler noch keinen Sinn.
Ich bin da ganz offen und ehrlich und bin mir sicher, dass sich diese Ansicht sich komplett verändern wird im Laufe der Zeit nach vielen gemachten Erfahrungen. Ich bin gegenüber einer Raiffeisen- und Warengenossenschaft gross geworden, dort fuhren 216er in blau-beige im Pendelpersonenverkehr und bei der RWG rangierte ständig eine KöF die zweiachsigen Selbstentladewagen mit Getreide usw. hin und her. Das wäre vielleicht ein Motiv für später.

BJB,
sehr vielen Dank für deine Arbeit (so muss man es ja schon fast nennen). Ich habe heute meinen Raum neu vermessen und mit dem Öffnungswinkel der Tür gespielt und wertvolle cm für grössere Kehren gewonnen aber auch für noch mehr schlechte Zugänglichkeit. Ich werde mich nochmal hinsetzen und komplett neu planen.

Mich beschäftigt der Gedanke, die Tür mit Anschlag nach aussen umzubauen, so wie es ja auch schon einmal angefragt wurde. In dem Fall könnte eine schwenkbare Modulbrücke in Form einer Thekentür Verwendung finden. Ich bin da beruflich vorbelastet was die Präzision und Ausführung solcher Dinge angeht. Das wäre jetzt nicht mein erster Gedanke, aber wenn sowas viele andere andere Probleme lösen könnte, wäre es durchaus eine Überlegung wert. Die Anlage könnte insgesamt wesentlich schlanker und weitgehend ohne Kehren geplant werden.

Gut, dass ich vorher nicht wusste, wie kompliziert das alles ist wenn man kaum Platz hat.

Gruß
Jan-Dirk


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#25 von Rossi , 23.12.2020 12:50

Hallo Jan-Dirk

Vielleicht noch eine Idee zum Thema Türe: ich habe vor ein paar Jahren meine Moba-Tür durch eine Falttüre ersetzt. Bin ganz zufrieden damit, auch wenn diese natürlich nicht staub- und Lärmdicht ist. Benötigt aber kaum Platz und ist sehr günstig zu bekommen. Ansonsten bleib ich bei dem Thema dran. Tönt interessant. Mir gefällt der erste Plan von BJB sehr gut, auch wenn es dabei nicht um dein Thema geht.

Herzliche Grüsse
Rossi


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