RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2701 von LaNgsambahNer , 08.01.2021 22:55

[quote=post_id=2226061 time=1610134453 user_id=7005]
Hubert, Hubert wo soll das noch mit Dir hinführen?
[/quote]

Fielmann????


Mitglied im 1. MMFC ... (Mark Michingen Fan Club) 😁
Natürlich führ´ ich auch Selbstgepräche.Warum? Na,manchmal brauche auch ich eine Expertenmeinung!

Gruß Kai 🍺
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2702 von Ralf Franke , 09.01.2021 10:09

Hallo Hubert,
ich glaube langsam Du willst uns veräppeln, Du baust nämlich gar nicht in Spur N sondern in Spur 1, den solche filigranen Signale in Eigenbau
Da frage ich mich was Du für Augen hast und was für spitze Finger?
Einfach erste Sahne.

MfG
Ralf


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2703 von Darius , 09.01.2021 10:48

[quote="Ralf Franke" post_id=2226276 time=1610183369 user_id=11606]
Hallo Hubert,
ich glaube langsam Du willst uns veräppeln, Du baust nämlich gar nicht in Spur N sondern in Spur 1, den solche filigranen Signale in Eigenbau
Da frage ich mich was Du für Augen hast und was für spitze Finger?
Einfach erste Sahne.

MfG
Ralf
[/quote]

Ich habe zuweilen auch den Verdacht, dass in größerem Maßstab gebaut wird
Und vor allem scheinen die Finger nicht zu zittern

Viele Grüße
Daniel


Hier geht´s zur Baubegleitung:
viewtopic.php?f=15&t=158655 "Opa´s MoBa reloaded"

Sollte ich mal im Eifer des Gefechts vergessen, wer ich bin: Mein "echter" Name ist Daniel.


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2704 von wolferl65 , 09.01.2021 11:40

Servus Hubert!

Zitat

Hubert, Hubert wo soll das noch mit Dir hinführen? ...



So oder so ähnlich war auch mein erster Gedanke... ... Aber eigentlich ist das ja völlig normal und nur eine logische Konsequenz der bisherigen Vorgehensweise.

Für mich ist solch ein Bemühen immer sehr motivierend, beim eigenen Streben nicht nachzulassen. Herzlichen Dank fürs Zeigen!

Gruß aus der Brache
Wolfgang


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2705 von Jonnytulln , 13.01.2021 08:51

Hallo Hubert,

danke für deinen super Eintrag ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen! So mega Hammer geschrieben du hast nicht nur eine Gabe im Maßstab 1:160 Modellbau sondern auf einen Text zu schreiben wie kein anderer.
Mich freut es immer wenn ich mit bestimmten Leuten kontakt habe und es ist auf jeden Fall eine andere Art der Freundschaft die mich persönlich berührt. ops:
Zu deinen Modellbauten bin ich natürlich auch immer wieder erstaunt den der Maßstab ist wirklich klein aber es scheint dir zu liegen und ich finde es toll mit welchen Ideen du immer wieder auf kreuzt! Dein Beton Viadukt mit dem Stiegenaufgang ist Mega geworden du hast auch eine Tolle Struktur und die Farben sind dir auch sehr gut gelungen. Ich freue mich natürlich auf neue Sachen von dir bis bald dein Stummi Freund Roman.


Realistische Baumherstellung und Gebäudebau!
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2706 von hubedi , 16.01.2021 02:53

Hallo werte Modellbahnfreunde,

seit meinem letzten Bericht ist schon wieder viel Zeit ins Land geflossen. Damit nicht der Eindruck entsteht, hier tut sich nichts mehr, will ich Euch heute ein gewisses Potpourri an Bildern anbieten. Es ist diesmal tatsächlich ein bunter Strauß mit Baubildern und Vorbildsituationen.
Und da hier von Vielen der Wunsch nach einem Weiterbau des Signals geäußert wurde, werde ich damit sicher fortfahren. Aber nicht heute, denn ich habe neue Nachrichten von Andreas Herzog (Kastenbahner). Er hat mit vorab vier Zwerge geliefert und bestätigt, die 59er Signale sind im 3D-Druck. Die Lieferung ist also absehbar. Dennoch werde ich meinen Versuch allein schon aus persönlichem Interesse weiterführen. Es gibt aber noch so viele dringend zu erledigende Arbeiten an der Anlage. Unter der Erde hat sich ein elektrisches Problem ergeben, was erst einmal nach Beachtung verlangt. Nee ... eine Schluderei bzw. ein Provisorium aus alten Tagen. Irgendwann fällt so etwas dann auf die Füße.

Doch erst die Post:

Zitat
... Ich sehe allerdings nichts kaputtes an Deinem Felsengussteil ...



@Daniel
Bei den Felsen sehe ich auch nichts, aber um die ging es nicht. Ich meinte das Mauerwerk am kleinen Wasserabfluss und dort speziell die fehlende linke Mauerabdeckung an der Ecke.

Zitat
... Verrät du uns wie du diese Winzschuten gelötet hast? ...



@Michael
Die Beschreibung hast Du ja sicher schon gefunden ...

Zitat
... Zum Piko-Diesel kann ich mich nur deiner Erkenntnis anschliessen. Eines meiner Liegblingsmodelle zur Zeit. ...



Zitat
... Glückwunsch zu der 221! Ich hab sie auch und es ist wirklich ein Sahneschnittchen im Fuhrpark. Ich kann deine Freude verstehen und teile sie sehr gern mit dir! ...



Zitat
... Daß es mittlerweile auch richtig gute Soundloks für N gibt, war mir gar nicht so bewußt. ...



@Kai, Philipp und Matthias
Ja, das Maschinchen macht richtig Spaß. Ich war mutig und habe für meine betagte 212er von Minitrix gleich einen Sounddecoder und einen Glockenankermotor geordert. Leider ist in dem Maschinchen wenig Platz für einen Lautsprecher. Ohne Fräsen geht sicher nix. Trotzdem wird wohl nur ein kleiner Krachmacher eine Wohnung finden. Mal sehen ... ich bin gespannt.

Die anderen Sachen habe ich ja schon beantwortet.
Die Bü-Signale sind ausgezeichnet gelungen. Wir hatten uns auch darüber via PN bereits ausgetauscht.

Zitat
... Ich bewundere Deine Geduld und vor allem Deine ruhige Hand ...



@Giorgio
Nun, frage mal meine Frau ... manchmal geht es nicht ohne Kraftausdrücke. Meine Hände funktionieren bislang einwandfrei. Oft werden allerdings trotzdem Tricks und Halterungen gebraucht.

@Christoph
Danke nochmal für Deinen Reim in Anlehnung an eine gewisse Helene. Ich habe bei der Bastelarbeit immer mal wieder nach oben geschaut, ob sich da wer abseilt. Aber außer bei einer Spinne habe ich keinen Seiltrick gesehen. Vielleicht liegt es daran, dass die gute Frau Fischer mit ihren Darbietungen nicht so ganz meinen Musikgeschmack trifft ...

Zitat
... ich quäle mich grad mit den Viessmann Lichtsignalen im Selbstbau ...



@Flo
Eigentlich sind die Viessmänner ja nicht schlecht. Aber das Bessere ist der Feind des Guten. Ich finde, allein der Austausch dieser schwarzen, dicken Anschlussleitungen gegen dünne Kupferlackdrähte würde die Optik bereits erheblich verbessern.

Zitat
... Zur Hintergrundbeleuchtung: ich habe meine LED-Strips ganz nah am schräge Dach (10cm) montiert, damit sie teils an das schräge Teil des Hintergrunds entlang strahlen. Die Helligkeit ist OK, aber wegen das "entlang strahlen" wird auch jede kleine Falte oder ungenauigkeit erbarmungslos vergrößert ...



@Reinout
Das Problem eines gewellten Himmels kenne ich in der Schräge auch. Meine LED-Streifen haben aus diesem Grund etwas Abstand. Aber ich habe bereits die Teile für eine zusätzliche Beleuchtung durch LED-Strahler herumliegen. Ich muss sie nur noch montieren. Aber genau das ist es ... dieses "nur noch" ... nee ... was alles "nur noch" mal eben erledigt werden will. Wie habe ich alles nur hinbekommen, als ich noch nicht pensioniert war ...

Zitat
... Hubert, Hubert wo soll das noch mit Dir hinführen? Preiserleins in Eigenbau? ...



@Markus
Der Spruch erinnert mich an seeeehr alte Zeiten ... ... und tatsächlich mussten sich einige Preiserleins, die allzu wild in der Gegend herumfuchtelten, einen Umbau gefallen lassen. Einen kompletten Eigenbau von Figuren ... hm ...

[quote="Ralf Franke" post_id=2226276 time=1610183369 user_id=11606]... Da frage ich mich was Du für Augen hast und was für spitze Finger? ...[/quote]

Zitat
... Und vor allem scheinen die Finger nicht zu zittern ...



@Frank und Daniel
Es sind braune Augen.
Die Finger ... ich schaue gerade mal nach ... nee, ganz normale. Du kannst sie weiter unten noch im Einsatz sehen. Bis jetzt zittert noch nix ... s.o. Dankbar freue ich mich darüber, dass alles noch gut funktioniert. Und da ich keine Angst vor kleinen Teilen kenne, müssen sie auch nicht aus diesem Grund zittern ... den Rest erledigen Werkzeuge und Hilfsmittel.

Zitat
... Für mich ist solch ein Bemühen immer sehr motivierend ...



@Wolfgang
Das ist für mich ein großes Lob und motiviert mich meinerseits, über meine Basteleien zu berichten. So soll es sein und es freut mich außerordentlich, wenn ich andere zu eigenen Taten anregen kann.

Zitat
... ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen! ... der Maßstab ist wirklich klein aber es scheint dir zu liegen ...



@Roman
Boh ... noch so ein dickes Lob ... Deine Modellbaukunst ist für mich immer Herausforderung, Anregung und eine wichtige Quelle der Inspiration. Davon bin ich weit entfernt.
Ein Lächeln ist doch mit das Schönste, was ich mit meinem Geschreibsel hervorrufen kann. Das freut mich ... und mein Smiley lächelt gleich mal zurück ...

@All
Hm ... womit mache ich nun weiter ... vielleicht mit einem Problem. Da haben wir es in seiner ganzen rosa Inkarnation:



Wie, Ihr seht nix ... wirklich! Naja, Kunststück, hier deutet sich ja auch schon die Lösung an. Die oberen Gleise gehören zum Bahnhof Rhodenhausen und in Bildmittte ist das etwas abenteuerlich angeflickte Stück Land in Form des schmalen, hellen Sperrholzstreifens zu sehen. Ursprünglich sollte hinter dem Streckengleis unterhalb der Geländestufe ein sanfter Anstieg mit viel Vegetation diese beiden Bahnteile optisch trennen. Beim Auffüllen des Grundgesteins wollte diese Idee allerdings gar nicht passen. Wie sollten die Straßenfahrzeuge im Güterbereich von einer Seite des Bahnhofs auf die andere kommen? Ich hätte ein Portal mit Dimensionstransmitter auf beiden Seiten aufstellen können aber soweit ich weiß sind solche Hyperraumübertragungen auch heute noch nicht ganz fertig.

Die ganze Sache flog beim Auffüllen der Lücken auf. Klar, sofort waren die Experten der Bahndirektion Klustal vor Ort und eine heftige Auseinandersetzung nahm ihren Lauf. Ja wer hat denn diesen Mist geplant ... das muss dieser Hubert gewesen sein.
"Iiiich ... naja ... ich kann nichts dafür. Damals war die Mondbescheinung nicht ganz senkrecht und dann ..." Die Einen tippten sich bei diesen Ausflüchten an die Stirn. Die Anderen, die auch in ihrem Modellleben die Blümchen im Garten und ihre Friseurbesuche nach den Mondphasen planen, nickten vorsichtig. Und schon hatte sich diese beiden Parteien in der Wolle. Bis ... ja bis ein Bauunternehmer. der auch zufällig Hubert hieß, das Wort ergriff: "Jetzt seid mal alle ruhig! Der ganze Tumult führt zu nix. Solche Planungsmängel fallen irgendwann auf die Füße, das ist klar. Aber lasst mich nur machen. Wir werden das Schiffchen schon schaukeln."

So kam es zur Landgewinnung, zu einer potentiellen Verkehrsverbindung der beiden Bahnhofshälften und zu einer viel zu steilen Böschung. Es half nichts, wieder musste eine Stützmauer aushelfen. Aber bloß keine weiteren Bögen. "Aach, lasst mich nur machen", brummte unser selbsternannter Baufachmann. Ihm schwebte ein mutiger Plan vor. Eine Mauer im Stil und der bevorzugten Farbgebung der Epoche III.

Kennt Ihr noch diese furchtbaren Tapetenmuster aus den 60er und 70er Jahren, diese damals unvermeidlichen riesige Ornamente in Braun, orange, rot und sonstigen so genannten warmen Farben? Heute würde sich jeder moderne Mensch beim Betreten eines solchen Raumes einen schlimmen Augendefekt einfangen. Damals waren diese Farben todschick und da meine Anlage in de besagten Epoche spielt, sollte es diese gewagte Kombination werden.

Gedacht ... getan. Grundlage des Gemäuers war wieder ein Relikt aus der Bastelkiste. Die alte Hekidur-Mauerplatte aus der Schublade könnte beinahe aus der Zeit stammen und sie wäre ohne den Planungsfehler wohl in ihrem Lager in ein versteinertes Fossil umgewandelt worden. So erblickte sie erneut das Licht der Basteltischlampe:



Natürlich wurde sie zurecht geschnippelt und verklebt und dann farblich in die Epoche drei zurückversetzt. Jedes Steinchen erhielt seine Flower-Power-Popup-Optik. Zwischendurch bekam ich richtig kalte Füße, ob das wohl was wird. Meine Frau, die mir bei der Arbeit einen Blick über die Schulter warf, machte Stielaugen. Ich befürchtete schon einen Lachkrampf oder noch Schlimmeres. Aber nein, sie meinte doch tatsächlich, das sähe prima aus. Das ermutigte mich, fleißig weiter zu malen. Eine sehr kontemplative Tätigkeit, die doch endlich fertig wurde. Hier ist die Mauer letztmalig ohne Dreck zu sehen:



Der erste Anstrich in Grau mit einer Kombination aus Abtönfarbe, Holzleim und Fließmittel hatte die Oberfläche des eigentlich weichen Styrodurs erheblich gehärtet. Hm ... sollte ich das bunte Teil wirklich auf die Anlage stellen? Ein Test musste her. Wie würde das Ganze zusammen mit der Kontrastfarbe grün aussehen? Schnell wurde eine Besenszene mit meinem Präsentationsgleis, einem Probeausdruck einer Hintergrundkulisse für Rhodenhausen und einer wohl noch aus den 70ern stammenden BR 217 von Arnold zusammengestellt. Hm, gar nicht mal sooo schlecht finde ich.



Ok, die Mauer durfte auf die Anlage und das rosa Grundgestein moderat abstützen.
Zunächst wurde von Huberts Bauunternehmen Platz geschaffen und der Unternehmer brachte erneut dieses Mandarinenkistensperrholz zum Einsatz. Die dünnen Platten bildeten den stabilen Rückhalt für das Mauerblendwerk:



Meine Miniwasserwaage überprüfte den senkrechten Stand ...



... und eine Latte diente als Abstandslehre und sorgte so für den eleganten Schwung entlang der Strecke. Test ... test ... bevor ich die Verzierung auf das Sperrholz aufgeklebten konnten, habe ich meine poppiges Kunstwerk ich weiß nicht wie oft angehalten:



Schließlich musste alles auf Anhieb sitzen und auch die längsten Wagen sollten nirgendwo klemmen:



Ich hatte nur einen Versuch. Wenn die Mauer einmal festgeklebt war, ließ sie sich nicht mehr zerstörungsfrei verrücken. Nach dem Abbinden des Leims durften dann erst mal diversen Garnituren an der Mauer vorbei paradieren:





Und so sieht die Baustelle im Überblick aus:



Nun brauche ich noch eine kleine Straßenbrücke als Verbindung des Kleinindustrie- und Siedlungsbereichs mit de Außenwelt. Aber das ist bereits eine neue Geschichte.

Die Mauer wird später optisch noch etwas angepasst und von Grünzeug überwuchert. Erst dann lässt sich ein endgültiges Urteil fällen, ob es so bleibt.

Nun zu einem anderen Kapitel ... Stichwort Signale. Andreas Herzog hat mir vorab vier Zwerge als Bausatz geliefert. Ich muss sagen, der erste Eindruck von den gedruckten Sperrsignalen ist ausgezeichnet. Hier ein Blick auf die ausgetüteten Teile:



Das hautfarbene Gebirge sind übrigens meine Finger. Nun könnt Ihr Euch selbst ein Bild davon machen, wie spitz sie sind. Ich hatte das Gefühl, der Zwerg fühlte sich trotz der im Verhältnis gewaltigen, lebenden Masse in seiner Umgebung ganz wohl:



Ich freue mich auf den Zusammenbau. Ja ist der Zwerg nicht richtig schön klein ... so klein, wie es sich gehört ...

Und dann ging ich in Anbetracht der aufzustellenden 59er Signale auf Vorbildpirsch. Es brauchte keine große Mühe, um die alten Signale in ihrem natürlichen Lebensraum zu finden. Der Heimatbahnhof bietet eines der letzten Rückzugsgebiete für diese aussterbende Spezies. Meine Fototour möchte ich mit einem Blick über die Bahnhofseinfahrt beginnen:



Jetzt werft doch mal einen Blick auf den Schienenweg. Mein aufgestecktes Teleobjektiv bringt es an den Tag. Wenn mein Gleisbautrupp eine solche Hügellandschaft gebaut hätte ... nee.

Rattata-Zong ... Rattata-Zong ... im nächsten Augenblick ratterte ein Güterzug mit mindestens einem offensichtlich platt gefahrenen Radsatz vorbei:



Kein Wunder, dass speziell des Nachts im Sommer bei offenem Fenster in unserem eine ganze Strecke entfernt liegendem Haus das Rauschen und die Schläge mancher Güterzüge immer noch zu vernehmen ist. Wer da direkt an der Bahnlinie wohnt ...

Nun ja, dass ist eigentlich nicht unser Thema. Es ging um die Signale:





Da stehen sie in ihrer ganzen Pracht. Naja, die Pracht ist doch etwas angerostet. Aus der Nähe betrachtet sieht man ihnen das harte Eisenbahnerdasein deutlich an.



Aber die moderne Technik hört immer noch auf die Vorgaben der ollen Dinger. Schauen wir uns mal die Lampenschirme genauer an:



Von hinten ...



... von de Seite ...



... und von vorn

Die Schuten, die recht filigrane Verbindung zum Mast, der Korb ... alles ist dank meines Teleobjektivs deutlich zu erkennen.



Und hier steht das Model in voller Größe auf seinem breiten Fuß. Klar, den gibt es noch in Großaufnahme:



Kleine Zwerge und alte erfahrene Vorsignale gab es natürlich auch zu bewundern:



Die Vorsignale stehen ebenfalls auf einem Klumpfuß. Eine Erkenntnis, die zur Bestellung entsprechender Modelle beim "Kastenbahner" Andreas Herzog führte.

Ich habe noch mehr Bilder geschossen, aber ich will Euch mit meinen Signalstudien nicht langweilen. Das soll es für heute gewesen sein. Ich hoffe, Ihr findet Euren Spaß beim Lesen. Bis demnächst ...

LG
Hubert


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Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2707 von derOlli , 16.01.2021 06:19

Hallo Hubert,

mit deiner Mauer das du uns mal wieder gezeigt was für ein ruhiges Händchen du hast. Und das in Spur N
Mir wäre die Farbe mit Sicherheit in die Fugen gelaufen.
Die Signale sind ja auch interessant. Mal sehen wie die fertig aussehen. Ich bin schon bei Singnalen in H0 verzweifelt. Da muß ich auch auf Selbstbau für meine Signalbrücke setzen.


Gruß von Olli


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2708 von Darius , 16.01.2021 07:00

Hallo Hubert,

Deine Mauer schaut super aus ja, diese grellbunten Tapetenmuster mit hypnotischer Wirkung kenne ich noch...

Die Piko Lok habe ich auch schon bestellt, ich konnte einfach nicht widerstehen... allerdings ohne Sound. Das ist sicher mal eine gute Show, oder wenn man sich auf einen Zug konzentriert, aber auf der kleinen Fläche überlagern sich die Geräusche der gleichzeitig fahrenden Züge einfach zu sehr.
Leider ist die Lok seit Monaten nicht lieferbar. Und eine Anfrage per Mail vor fast 2 Monaten blieb bislang unbeantwortet. Ich warte also....

Deine Bilder von den hügeligen Schienenwegen sind für mich sehr beruhigend, ich muss mich also nicht für meinen schlampigen Gleisbau schämen - alles vorbildgerecht

Färbst Du Deine Signale dann auch mit dem Rost der Vorbilder?

Und das eine Signal würde ich weiterbauen, bleibt dann zwar ein Einzelstück, aber macht sich sicherlich sehr gut.

Viele Grüße
Daniel


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2709 von KaBeEs246 , 16.01.2021 15:13

Hallo Hubert,
dass du ein ruhiges Händchen hast, hat dir Olli angesichts der exakten Steinbemalung schon attestiert. Unglaublich!

Zitat

Ich hatte das Gefühl, der Zwerg fühlte sich trotz der im Verhältnis gewaltigen, lebenden Masse in seiner Umgebung ganz wohl:




Ein Zwergsignal im wahrsten Sinne des Wortes. Kaum größer als der Streichholzkopf, hoffentlich sieht man den überhaupt.

Zitat

Jetzt werft doch mal einen Blick auf den Schienenweg. Mein aufgestecktes Teleobjektiv bringt es an den Tag. Wenn mein Gleisbautrupp eine solche Hügellandschaft gebaut hätte ... nee.


Hier sieht die Berg- und Talfahrt auch nicht schlecht aus, wenn auch dein Tele stark verkürzt:


[/quote]
Informativ, deine Vorbildrecherche und für mich erstaunlich, was du alles an Vorbildnähe umsetzt.
Aber dadurch zeichnet sich unser Hobby aus, dass jeder seine eigenen Schwerpunkte setzen kann.

Gruß von Ruhr und Nette nach Babenhausen
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2710 von LaNgsambahNer , 16.01.2021 15:57

Mooin Hubert,

siehste.... klappt doch mit dem Kastenbahner.
Ansonsten sehr schöne Gleis- und Signalstudien. 👍👍👍👍
Und die bunte Wand erst.


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2711 von inet_surfer88 , 16.01.2021 19:11

Hallo Hubert,

ich muss zugeben das ich mir die Signale bei der Bahn noch nie so genau angeschaut habe. Ich hätte nicht gedacht das manche in so einem verfallenen Zustand in der Gegend rum stehen. Da wäre echt mal ein wenig "Wartung und Pflege" vonnöten.


Gruß Rüdiger


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2712 von reinout , 17.01.2021 14:06

Hubert: nette Bilder der Signale, vor allem die Details und das teilsweise heruntergekommene Aussehen. Bei die Abdeckungen der Lampen an die Hinterseite erkennt man eigentlich ganz gut wie robust und betriebssicher alles gebaut wurde: da soll beim Auswechseln einer Lampe nichts verbiegen und auch nach 30 Jahren soll das ganze noch Wasserdicht sein. Gute Technik!

Zum "Eigenbau von Preiserlein": eine Zwischenform ist auch möglich. Viele der Preiserfiguren sind sehr gut erkennbar, weil dieselbe Figuren mit dieselbe Körperhaltung auf jede Anlage zu finden sind. In ein Zeitschrift stand mal die Anregung, um Arme und Beine abzuschneiden und auszuwechseln oder (meist bei Armen) in eine andere Haltung wieder ranzukleben.

Reinout


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Tipp: meine Bahn wird im Anlagen Design Journal 6 großartig vorgestellt.


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2713 von Jonnytulln , 26.01.2021 07:48

Hallo Hubert,



Die Mauer sieht voll super aus genau so mache ich meine Mauern!!!
Du musst diese mit einen leichten washing bearbeiten nicht zu dunkel! Falls es zu hell ist kannst du ja noch einmal ein washing durchführen!
Und nach der Trocknung unbedingt granieren.
Unbedingt noch ein oder mehrere Fotos machen!!

LG Roman


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2714 von N Bahnwurfn , 28.01.2021 17:43

Hallo Hubert,

Asche auf mein Haupt, das ich so lange nicht mehr hier war. ops:
Das betrifft allerdings nicht nur dich. War wenig Zeit für die Moba und das Forum und so gab es für mich hier ne Menge nach zu lesen.
Besonders schön sind deine Betonbauten geworden finde ich. Macht echt Lust es selbst auch einmal zu versuchen. Muss bloß noch ermitteln wo die dann hin sollten. Deine Mauer sieht, so frisch bemalt, recht poppig aus, aber mit etwas Patina sollte das echt stimmig werden. Gesehen habe ich solch Farbspiele beim Vorbild schon, meist in gemischten braun rotbraun, gelb und Schwarztönen.

Hoffe ich kann demnächst wieder öfter vorbei schauen und deine kurzweiligen Berichte genießen.

MfG Peter


Hier gehts` nach "Ostende" :P
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2715 von Barbara13 , 01.02.2021 07:41

Hallo Hubert,

habe eben erst deine neue Mauer entdeckt. Schön im Bogen ... kommt sehr gut auf der Anlage. hast du noch etwas verwittert? ... die Farben erscheinen mir doch recht lebhaft oder geht das bei der Größe einfach nur unter? ... das Sperrsignal ist ja winzig. Arbeitest du mit einer Pinzette?


Viele Grüße

Michael

Perfektion ist dann erreicht, wenn ... egal, die Hauptsache es macht Spass.

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=103096#p1118087


 
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2716 von wolferl65 , 02.02.2021 15:08

Servus Hubert,

herzlichen Dank für die Dokumentation der alten Signale. Ich hatte mich nämlich schon geärgert, daß ich die nicht dokumentiert hatte, als ich beruflich vor einigen Jahren direkt gegenüber des Bahnhofs einige Zeit zugange war und mir natürlich auch den (für mich ) reizvollen Bahnhof angeschaut hatte. Die Bilder sind allesamt in meinen Patinierungsbilderordner gewandert. Hiezulande sind die nicht mehr zu finden...

Gruß übern Spessart
Wolfgang


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2717 von wulfmanjack , 02.02.2021 17:37

Hallo Hubert,

eine gefühlte Ewigkeit war ich nicht mehr in der Mark Michingen.

Umso mehr bin ich erfreut, was sich so in diesen Monaten alles bei Dir getan hat. Und immer wieder wurde ich durch das unverkennbare Hubedi-Markenzeichen an die Größenverhältnisse erinnert. Diese Streichholzköpfe verbinde ich mittlerweile mit Hubedi.

Der imposante Sternfels besonders. Im ersten Moment dachte ich, was hat der den da oben drauf gestellt.
Etwa einen Mohrenkopf ; ähm wegen der Konnotation soll man das ja eigentlich mehr sagen. flaster:

Und nach dem Motto: Es gibt nichts, was es nicht gibt:



Ein Foto vom Aussichtspunkt "Mohrenkopf" bei Mayschoß an der Ahr. Bei einer Herbstwanderung über den Rotwein-Wanderweg war ich auf dem gleichnamigen Felsen. Von hier aus genießt man einen herrlichen Ausblick über das Ahrtal bis hin nach Altenahr.

Nun gut; die Besucher des Sternfels werden also bei guten Sichtverhältnissen nicht nur nach unten blicken, sondern bewundern die Sternenwelt. Klasse Idee

Zitat



Die Mauer sieht voll super aus genau so mache ich meine Mauern!!!
Du musst diese mit einen leichten washing bearbeiten nicht zu dunkel! Falls es zu hell ist kannst du ja noch einmal ein washing durchführen!
Und nach der Trocknung unbedingt granieren.



Ich kann dem Roman da beipflichten. Auf die Heki-Platten gehört noch Wash drauf. Ich hatte da mal eine kleine Anleitung dazu erstellt: https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1833975#p1833975

Wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Basteln und bleib Gesund!


LG
Wolfgang

Link zu dem was mich seit längerem beschäftigt:
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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2718 von Djian , 23.02.2021 19:29

Moin Hubert,

ich hatte mal wieder so einiges nachzulesen, deswegen kommentiere ich auch noch Dinge vom Sommer, die mir aufgefallen sind. Aber fangen wir mit den Signalen an: der Selbstbau der Signalschirme hat mich sehr beeindruckt. Scheint aber für dich wohl eher unter die groberen Arbeiten zu fallen. Der Mund blieb offen stehen, ob deiner Bemerkung zur Beleuchtung. Die LEDs die du sonst verbaust sind dafür zu klein Zu KLEIN, habe ich das richtig gelesen? Ja, habe ich. Gut, ich nehme das jetzt mit kopfschüttelnder Bewunderung mal so hin.

Dein Stellwerkstisch hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich finde den von dir betriebenen Aufwand vertretbar, ebenso, dass du es auf ein Mehr an Aufwand im Verhältnis zur Wirkung nicht angelegt hast. Für Lichtleiter, die ich bei mir auch sicher irgendwann Verwendung finde, habe ich einen halben Meter 4adriges Glasfaserkabel liegen, welches mir der Mechaniker überließ, der mir vor 3 Jahren das schnelle Internet bis in den Rechner legte. Die eigentlichen Fassern sind wirklich hauchdünn.

Ich möchte aber auch noch einmal zu der Sternwarte zurückkommen. Als du die Idee verfolgtest und dann fallen ließest, war ich leider nicht zugegen. Dennoch, auch wenn es dafür zu spät sein sollte, möchte ich dir meine Überlegungen bezüglich der Zufahrt - an der das Projekt ja scheiterte - mitteilen. Ich bin der Meinung, du hättest di Zufahrt von der Hügelrückseite aus anlegen sollen. Irgendwo hast du geschrieben, dass der Hügel zur anderen Seite flacher ausläuft. Das hätte man von angehen können und ein Stück Zuwegung im Sinne eines abgesperrten Wirtschaftsweges darstellen, die an der Anlagenkante endet; nur eben an der anderen Anlagenkante. Der jetzige Weg dann bis zum Parkplatz und von da aus geht es zu Fuß weiter. Ich glaube, manchmal ist man selbst einfach zu vernagelt eine solche Lösung zu sehen, weil man so auf die Straße im Vordergrund fixiert ist. Vielleicht ist da ja noch eine Überlegung wert, das Thema noch mal neu aufzurollen.

Die detaillierte Beschreibung der Montage deines Fotohintergrunds hat mich diesbezüglich auch wieder darin erinnert, dass ich ähnliches auch mal auf der Liste hatte, davor aber immer wieder zurückgeschreckt bin ... versaut man das Anbringen, ist auch der selbstgemalte Himmel hinüber. Versuch' mal, den Farbton wieder zu treffen, dass es mit dem heil gebliebenen harmoniert. Das hat mir dann doch weiche Knie beschert, obwohl ich seit Jahren gute Fotos dafür auf der Festplatte habe. Aber so, in zwei Schritten, das will ich doch ausprobieren. Allerdings geht das erst, wenn der Copyshop wieder offen hat, da ich keinen entsprechenden Drucker besitze. Deine Herangehensweise macht Mut und die Wirkung ist frappant.

Und ich freue mich natürlich als Betriebsbahner sehr, dass du in der letzten Zeit auch dazu gekommen bist, deinem Fuhrpark artgerechten Auslauf zu gönnen und dies entsprechend dokumentierst ... nichts gegen dein Streichholz, aber ich sehe auch gerne Züge

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2719 von hubedi , 25.02.2021 23:25

Hallo liebe Freunde der Mark Michingen,

mit Erschrecken habe ich festgestellt, wie lange mein letzter Bericht zurückliegt. Ich habe sogar schon einige mehr oder weniger besorgte Mails erhalten, ob ich noch lebe. Jaaaa, der Hubert lebt noch und ab und zu schreibt er sogar mal was. Ich muss allerdings zugeben, meine Forumsaktivitäten sind recht bescheiden geworden. Nee, an Euch liegt es nicht.

Zunächst ist es an mir, ein Dankeschön für Eure letzten Beiträge auszusprechen, was ich hiermit gerne tue.

Tatsächlich hat sich an der Anlage auch einiges getan. In der Summe ist es zu viel für einem Beitrag. Ich werde in der nächsten Zeit immer mal wieder über meine Basteleien berichten.

Es gibt eine erfreuliche Nachricht von Andreas Herzog (Kastenbahner). Die 59er Signale sind gedruckt und sie werden demnächst ausgeliefert. Darauf freue ich mich und ich möchte die Mail von Andreas gleich zum Anlass nehmen, über den Bau der vorab gelieferten vier Zwergsignale zu berichten. Doch zuvor möchte ich Eure Post beantworten:

Zitat
... Die Signale sind ja auch interessant. Mal sehen wie die fertig aussehen. Ich bin schon bei Singnalen in H0 verzweifelt. Da muß ich auch auf Selbstbau für meine Signalbrücke setzen. ...



@Olli
Ich bin auch gespannt, wie die Signalmodelle letztlich auf der Anlage aussehen werden. Ich hoffe, ich kann sie mir bald direkt anschauen. Weiter unten kannst Du Dir schon mal die fertigen Zwerge ansehen ...

Zitat
... Färbst Du Deine Signale dann auch mit dem Rost der Vorbilder? ...



@Daniel
Vielen Dank für das Lob zu meiner Mauer.
Die abgelichteten Signale stehen bereits ein paar Jahre herum. Meine Anlage spielt in der Übergangszeit Epoche III und IV also den 60er und 70er Jahren. Da waren diese Signale noch nicht so alt und allenfalls etwas eingesaut. Aber einen derartigen Rostbefall hätte man zu dieser Zeit definitiv nicht gefunden.

Zitat
... Ein Zwergsignal im wahrsten Sinne des Wortes. Kaum größer als der Streichholzkopf, hoffentlich sieht man den überhaupt. ... Informativ, deine Vorbildrecherche und für mich erstaunlich, was du alles an Vorbildnähe umsetzt. ... Aber dadurch zeichnet sich unser Hobby aus, dass jeder seine eigenen Schwerpunkte setzen kann ...



@Hans
Eine ruhige Hand ist in Spur N durchaus hilfreich. Der Bau der Zwergsignale wäre ohne diese Voraussetzung nur schwer zu bewerkstelligen. So manches kann man aber auch durch Hilfskonstruktionen oder Halterungen ausgleichen. Ich bin sehr dankbar für das unverdiente Geschenk, dass ich die winzigen LED immer noch ohne Klimmzüge in den Signalkopf einsetzen kann. Auf der Anlage wissen sich die Zwerge durchaus in Erscheinung zu setzen. Sie sehen dort wesentlich besser aus als die für Spur N zu großen Modelle von Viessmann.
Vorbildrecherchen und das Fotografien sind für mich ein wichtiger Teil meines Hobbys. Ich kann es gut mit anderen Freizeitaktivitäten draußen verbinden.

Zitat
... siehste.... klappt doch mit dem Kastenbahner. ...



@Kai
Yep, die Sache scheint ein gutes Ende zu nehmen.

Zitat
... Ich hätte nicht gedacht das manche in so einem verfallenen Zustand in der Gegend rum stehen. Da wäre echt mal ein wenig "Wartung und Pflege" vonnöten. ...



@Rüdiger
Du hast recht, die Signale sehen teilweise schlimm aus. Über die Ursachen des Gammels möchte ich an dieser Stelle nicht spekulieren. Wartung und Pflege wird wohl kaum reichen. Ich denke, ein Austausch gegen moderne Varianten wäre die passende Lösung. Ich bin gespannt, wie lange die Signale trotz der Schäden standhaft ihren Dienst erledigen müssen, bevor sie in Rente dürfen. Hoffentlich findet sich jemand, der die historischen Teile dann vor der Verschrottung bewahrt.

Zitat
... Bei die Abdeckungen der Lampen an die Hinterseite erkennt man eigentlich ganz gut wie robust und betriebssicher alles gebaut wurde: da soll beim Auswechseln einer Lampe nichts verbiegen und auch nach 30 Jahren soll das ganze noch Wasserdicht sein. Gute Technik!

Zum "Eigenbau von Preiserlein": eine Zwischenform ist auch möglich. Viele der Preiserfiguren sind sehr gut erkennbar, weil dieselbe Figuren mit dieselbe Körperhaltung auf jede Anlage zu finden sind. In ein Zeitschrift stand mal die Anregung, um Arme und Beine abzuschneiden und auszuwechseln oder (meist bei Armen) in eine andere Haltung wieder ranzukleben. ...



@Reinout
Ja, die Funktion ist auf jeden Fall gegeben. Die Lampenhalterung ist tatsächlich älter als 30 Jahre ... Technik von 1959 eben.
Der Umbau von Figuren ist auch von mir bereits durchgeführt worden. Gerade das Lokpersonal passt ohne umfangreiche Schnippelarbeit oft nicht auf die angestammten Arbeitsplätze. In Spur N ist der Umbau allerdings ziemlich fummelig.

Zitat

Du musst diese mit einen leichten washing bearbeiten nicht zu dunkel! Falls es zu hell ist kannst du ja noch einmal ein washing durchführen!
Und nach der Trocknung unbedingt granieren.
Unbedingt noch ein oder mehrere Fotos machen!! ...



@Roman
Die Farben sind natürlich noch nicht im Endzustand. Ich will noch Dreck auftragen und sie wird mit staubfarbenen Trockenfarben behandelt bzw. graniert. Mal sehen, wie die Mauer dann in Kombination mit dem Grünzeug wirkt. Fotos wird es auf alle Fälle geben ...

[quote="N Bahnwurfn" post_id=2239663 time=1611852228 user_id=14972]... War wenig Zeit für die Moba und das Forum und so gab es für mich hier ne Menge nach zu lesen. ... Hoffe ich kann demnächst wieder öfter vorbei schauen ...[/quote]

@Peter
Willkommen im Club .... ich bin selbst auch nicht mehr sooo oft online. Ich freue mich auf Deine Besuche ...

Zitat
... hast du noch etwas verwittert? ... die Farben erscheinen mir doch recht lebhaft oder geht das bei der Größe einfach nur unter? ... das Sperrsignal ist ja winzig. ... Arbeitest du mit einer Pinzette? ...



@Michael
S.o. ... die Mauer erhält noch ein weniger extremes Aussehen. Die kleine Baugröße muss ich aber bei der Wirkung auf der Anlage durchaus berücksichtigen. In Spur N wirkt vieles anders als im Original oder auf Anlagen mit größerem Maßstab.
Nun ja, das Anspitzen der Finger war mir auf die Dauer zu schmerzhaft. Also sind Pinzetten bei mir eines der wichtigsten Werkzeuge. Ich arbeiten mit verschiedenen Exemplaren je nach Einsatzzweck.

Zitat
... herzlichen Dank für die Dokumentation der alten Signale. ... Die Bilder sind allesamt in meinen Patinierungsbilderordner gewandert. Hiezulande sind die nicht mehr zu finden...



@Wolfgang
Gern geschehen. Es freut mich, dass Du mit den Bildern etwas anfangen kannst. Ich habe noch mehr Fotos auf der Festplatte. Wenn Du also weitere Dokumentationsfotos brauchst ...

Zitat
... Diese Streichholzköpfe verbinde ich mittlerweile mit Hubedi. ... Nun gut; die Besucher des Sternfels werden also bei guten Sichtverhältnissen nicht nur nach unten blicken, sondern bewundern die Sternenwelt. Klasse Idee ...



@Wolfgang
Prima, Du kennst den Weg in den Mark Michingen noch ... ... und das VGSH wird heute auch wieder zum Einsatz kommen.
Für das Observatorium bieten sich inzwischen ein paar neue Möglichkeiten an. Vom Tisch ist die Idee allemal nicht ...

Zitat
... Ich möchte aber auch noch einmal zu der Sternwarte zurückkommen. Als du die Idee verfolgtest und dann fallen ließest, war ich leider nicht zugegen. Dennoch, auch wenn es dafür zu spät sein sollte, möchte ich dir meine Überlegungen bezüglich der Zufahrt - an der das Projekt ja scheiterte - mitteilen. Ich bin der Meinung, du hättest di Zufahrt von der Hügelrückseite aus anlegen sollen. Irgendwo hast du geschrieben, dass der Hügel zur anderen Seite flacher ausläuft.
Die detaillierte Beschreibung der Montage deines Fotohintergrunds hat mich diesbezüglich auch wieder darin erinnert, dass ich ähnliches auch mal auf der Liste hatte, davor aber immer wieder zurückgeschreckt bin ...

Und ich freue mich natürlich als Betriebsbahner sehr, dass du in der letzten Zeit auch dazu gekommen bist, deinem Fuhrpark artgerechten Auslauf zu gönnen und dies entsprechend dokumentierst ... nichts gegen dein Streichholz, aber ich sehe auch gerne Züge ...



@Matthias
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und Deine Vorschläge.
Das Thema Sternwarte hatte ich zwar vorübergehend abgeschrieben, aber es haben sich neue Aspekte ergeben. Darüber wird zu einem späteren Zeitpunkt zu berichten sein. Die Anfahrt bis zum Gipfelfels ist eigentlich keine Problem und gelöst. Nur das letzte Stück ist selbst für einen Feldweg zu steil. Es wird nur über eine Art Lastenaufzug möglich sein, Material bzw. Menschen auf das Gipfelplateau zu schleppen. Nach meinen weiteren Recherchen ist diese Technik gar nicht so selten zum Einsatz gekommen. So gesehen gibt es Hoffnung für die Erforschung des Dachbodenhimmels.

Der Anlagenbetrieb ist inzwischen weiter ausgebaut worden. Auch das wird Gegenstand nachfolgender Berichte werden.

@All
Beginnen möchte ich heute mit Neuzugängen. Eine uralte BR 212 von MTX lag schon seit geraumer Zeit in meiner Schublade. Es fehlten noch die passenden Silberlinge, um die Erinnerung an eine wunderschöne Nostalgiefahrt zusammen mit meiner Frau nachbilden zu können. Tatsächlich fiel mir eine zu meinem Zugpferd passende Wagengarnitur in der Bucht ins Auge und der Preis stimmte. Also langte ich zu ...

Das Vorbild konnte ich bei unserem Ausflug vor einigen Jahren ausgiebig ablichten. Wagen und Lok waren allerdings ständig umlagert, so dass es gar nicht so einfach wurde, die Fahrzeuge ohne neugierige Betrachter abzulichten:







Auch während der Fahrt gab es viele Gelegenheiten, die vorbeiziehende Landschaft abzulichten:





Kennt Ihr noch diesen typischen Duft der Silberlinge? Die spezielle Mischung aus Kunstleder, leicht schmuddeligen Gardinen und je nach Jahreszeit nach feuchtem Muff oder abgestandener Hitze ist einfach unvergleichlich. Beim Betreten des Wagens fühlte ich mich gleich um viele Jahre zurückversetzt:



Nun will ich Euch nicht mit meinen nostalgisch-romantischen Erinnerungen langweilen. Mir fehlt es sowieso an der blumigen Sprache z.B. der Weinkenner oder Köche, um die Duft- bzw. Geschmackseindrücke in Worte zu fassen. So ein Sternekoch muss sowieso mehrere Jahre Poesie studieren, um seine Kreationen angemessen auf eine Speisekarte zu setzen. Ich zeige Euch lieber Bilder meiner alten, neuen Schätzchen:









Den drei Generationen auf der neuen Straßenbrücke scheint mein Nostalgiezug jedenfalls gut zu gefallen. Opa Egon beugt sich gefährlich weit über das Geländer während der kleine Filius verzweifelt versucht, auf die unteren Sprossen zu gelangen.

Es ist schon etwas gewagt, die alte, betagte Lokkonstruktion unmittelbar mit dem Vorbild zu vergleichen. So ein paar Unterschiede sind doch auszumachen. Ich finde, das Modell mit so einigen Jahrzehnten auf dem Buckel kann sich immer noch sehen lassen.
Fahren will sie im jetzigen Zustand nur analog. Das ist auch nicht überraschend, denn es fehlt ein Decoder. Eine Soundversion samt Lautsprecher soll allerdings demnächst unter dem Gehäuse einziehen. Der betagte und etwas raue Dreipoler der ersten Stunde wird in die wohlverdiente Pension entlassen. Ein Glockenankermotor liegt bereits in der Bastelkiste.

Aber auch die Silberlingen zeigten bei näherer Betrachtung schnell, sie bestanden nicht aus Modellgold. Der Hasenkasten wollte sich kaum bewegen und kroch daher wie ein Tattergreis. Das lag allerdings nicht an den uralten Spritzformen von Röwa, die Minitrix noch weitere Jahrzehnte zur Herstellung ihrer N-Wagen einsetzte. Der Wagen besitzt Schlussleuchten und die benötigen Achsschleifer zur Stromabnahme. Die liefen extrem stramm auf den Achsen und bremsten den Bewegungsdrang des altehrwürdigen Fahrzeugs enorm. Leider stellte sich heraus, die Lagerschalen an den Drehgestellen litten unter Karies und Parodontose. Die Spitzen an den Achsenden hatten in den vielen Jahren eifriger Reisetätigkeit den Gegenstücken zugesetzt. Nun zeigten sich die Folgen und ich hätte mich nicht gewundert, wenn einer der Wagen auf Grund der massiven Arthrosen vor Schmerzen gequietscht hätte. Da helfen nur neue Drehgelenke ...

Eigentlich sitzen unter den älteren Wagen die falschen Drehgestelle nämlich Nachbildungen der Bauart Minden-Deutz schwer MD36. Meines Wissens gehören Gestelle MD 42 leicht unter die Modelle. Ab 2000eppes überarbeitete Minitrix ihre Silberlinge und spendierte ihnen ein neues Fahrwerk. Also war es naheliegend, sich diese Gestelle als Ersatzteil zu beschaffen. Die neueren Fahrzeuge verfügen nun aber auch über eine Kurzkupplungskulisse und keine an den Drehgestellen angegossenen Schächte für die Kupplung. Hm ... was nun.

Ich wollte ja schon immer testen, was die stromführenden Peho-Magnetkupplungen taugen. Das wäre doch ein schönes Umfeld für einen Praxistest. Eine flackerfreie Beleuchtung inkl. einer unterbrechungsfreien Soundbasis auf Grund der durchgehenden Stromabnahme wäre zudem ein nettes Gimmick. Der Blick in die Bastelkasse erinnerte mich an den ursprünglichen Plan zum Kauf eines günstigen Wendezugs. Der Kassenwart namens Hubert grummelte etwas, aber er rückte den Betrag schließlich doch heraus. Letztens trafen die Teile ein und nun habe ich ein schönes Umbauprojekt. Ich werde darüber berichten ...

Nun hatte ich Andreas Herzog bei meiner Bestellung angedeutet, ich würde hier einen Baubericht zu den gelieferten Zwergen hochladen. Mit der erfreulichen Meldung, die bestellten 59er Signale seien fertig gedruckt und würden bald ausgeliefert, fragte er auch nach dem angekündigten Bericht. Ich hatte tatsächlich erst ein Signal zur Probe und ohne Fotos aufgebaut. Also entschloss ich mich vorgestern, die restlichen drei Modelle aufzubauen und dabei die Kamera warmlaufen zu lassen. Naja, das ganze Verpixeln dauerte länger als der eigentliche Bau. Soviel gleich vorweg, ohne die Dokumentation ist der Weg zum fertigen Signal durchaus in einer überschaubaren Zeit zu machen. Der zeitaufwändigste Teil ist m.E. das Lackieren, da immer wieder Trockenzeiten anfallen. Aber sonst bereitete mit der Aufbau richtig Spaß. Aber Ihr wisst ja, ich hab's nun mal mit den Fuzzelteilen ...

Zur Erinnerung ... das ist die Vollversammlung der Bausatzteile:



Wirklich erstaunlich, ja ich möchte fast sagen liebevoll, ist die handschriftliche Markierung der Vorwiderstände auf dem Gurt:



Ich habe in meinem Bastelleben schon viele Bausätze montiert. Aber ein Hersteller, der seine Teile persönlich sozusagen signiert, um den Kunden zu helfen, ist mir noch nicht begegnet ... Respekt!



Hier beginnt nun die Arbeit. Die 3D-gedruckten Teile sitzen noch an ihrer Grundplatte. Die Stege, die beim Druck die wachsenden Teile in dieser typischen Schräglage halten, müssen gekappt werden. Übrigens dürft Ihr gern auf dem Sockel die sonst bei 3D-Drucken übliche Schichtung suchen. So ein Streichholzkopf ist dagegen ein Schweizer Käse ...



Einen auf rotes Papier gedruckten Hinweis, der zudem noch in Fettdruck auf die Wichtigkeit des Textes hindeutet, sollte man beachten. Diese Hilfe lag bei der Lieferung der Bausätze gleich obenauf. Klar ist, die Resinteile sind recht spröde und bruchgefährdet. Wenn den Stegen mit grobem Werkzeug zu Leibe gerückt wird, könnte der dabei entstehende Druck auch die Signalteile beschädigen. Der Text empfiehl den Aufenthalt im wohltemperierten Wellnessbad, damit das Resin seine Sprödigkeit verliert:



Zur Temperaturkontrolle wurde hier ein besonderer Messfühler eingesetzt. Er besitzt eine Unzahl an Sensoren und wurde u.a. für solche Zwecke über Jahrmillionen immer wieder verbessert ...

Dennoch, ich traute dem Braten nicht recht und entwickelte meine eigene Methode zur Abnabelung der Babys:



Ich muss gestehen, die spanabhebende Bearbeitung von Bauteilen mittels Messerfeile ist nicht so neu und wird mir wohl kaum den Titel Hebamme des Jahres einbringen. Immerhin, wo zum Schluss kein Material ist, kann auch kein Druck übertragen werden. Alle Teile lagen somit nach kurzer Zeit heil und entbunden vor mir.

Wieder ging's ins Bad .. aber nicht zum Aufheizen sondern diesmal zur profanen Reinigung vor dem Farbauftrag in dünnen Schichten. Ich wählte die bewährte Revell Aqua Color Farbe Nr 09, Anthrazit matt:



Ich finde, das Kerlchen schaut doch ganz keck drein. Der freie Durchblick durch die Löcher gelang allerdings bei einigen Köpfen erst nach dem Einsatz eines Bohrers. Irgendein Häutchen hatte sich hier und da in die späteren Lampenöffnungen verirrt.
Und im Streiflicht sieht man tatsächlich ein paar Schichten ... nee ... unblaublich ...

Der Einbau der LED stand an. Für jeden Lichtwerfer ist ein Kästchen auf der Rückseite vorbereitet. Das Einkleben der LED mittels Seku-Gelkleber gestaltete sich fast zur Liebhaberei.



Damit der Kopf schön ruhig hielt und nicht herumzappelte, klemmte ich ihn auf ein kleines Sperrholzbrettchen. Die Klammer sollte aber nicht zu viel Kraft auf das Bauteil ausüben, damit nix abbricht. Auf dem Bild fehlt nur noch die letzte LED. Aufpassen muss man bei der Auswahl der richtigen LED-Lichtfarbe. Die Kupferlackdrähtchen sind selbstredend bereits fertig angelötet. Freundlicherweise hat Andreas sogar die Anschlussdrähte der roten Glühwürmchen passend mit roter Farbe markiert. Was für ein Luxus ... boh! Was soll da noch schiefgehen.

Nee, da wird man leicht übermütig ... sollte ich vlt.doch einfach mal ein Drähtchen abreißen ... nur damit es etwas schwieriger wird ... so als kleiner Bastelbonus und Zusatzherausforderung.
Hubert, was hast Du nur für komische Gedanken. Freu Dich doch einfach ....

Es werde Licht und siehste, da haben wir den Salat:



Wieso leuchtet das Loch unten links auch rot. da sitzt doch die weiße LED? Tja, das muss irgendeine Form nachbarschaftlicher Solidarität sein, die hier allerdings gänzlich unangebracht ist. Zwischen den senkrecht übereinander angeordneten Öffnungen ist kein Trennsteg vorgesehen bzw. platzierbar und ohne Gegenmaßnahmen kommt es zu einer Lichtübertragung von einer Öffnung zur anderen. In der Praxis und mit bloßem Auge ist dieses Mitsummen kaum auszumachen. Aber ich denke, das lässt sich trotzdem verbessern.

Ich verpasste somit jeder LED nach dem Einbau eine Dusche mit schwarzer Farbe:



Auf dem Bild fehlt wieder die letzte LED um die Änderung besser zu verdeutlichen. (Der Fleischberg vor dem Signal ist übrigens mein Daumen ...)

Naja, so ganz ist die Lichtübertragung an dieser Stelle nicht verschwunden, aber wesentlich besser. So kann es bleiben.



Nicht vergessen, es handelt sich um ordentlich vergrößernde Makroaufnahmen. In Originalgröße ist von dem Problemchen nichts mehr zu sehen.

Das soll es für heute gewesen sein. Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt und Ihr findet Euch zur Fortsetzung meiner Bastelgeschichten wieder ein ....

Bis dahin bleibt gesund und viel Spaß bei Euren eigenen Arbeiten.

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2720 von homo mibanicus , 26.02.2021 07:13

Danke für's zeigen Hubert. Sehr schön!

Die Signale Bauart 59 von "Kastenbahner" stehen auch auf meine Wunschliste.


Viele Grüsse aus Holland,
Harry

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2721 von Darius , 26.02.2021 08:52

Hallo Hubert,

ja, ich hatte Dich schon vermisst. Nicht, dass Du uns die Fortschritte auf Deiner Bahn vorenthalten willst...

Aber beruhigenderweise lässt Du uns an Deinen tollen, wenn auch fummeligen, Basteleien teilhaben
Wenn man sich das kleine Signal so anschaut, meine ich, dass Du einen Aufwand betreibst, dessen Ergebnis grandios ist, aber vermutlich nur für Dich sichtbar sein wird. Das Durchscheinen des roten Lämpchens sieht man sicher nur bei Dunkelheit mit nah rangehen und nur, wenn man es weiß...

Ich freue mich schon auf die nächsten Berichte

Viele Grüße
Daniel


Hier geht´s zur Baubegleitung:
viewtopic.php?f=15&t=158655 "Opa´s MoBa reloaded"

Sollte ich mal im Eifer des Gefechts vergessen, wer ich bin: Mein "echter" Name ist Daniel.


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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2722 von Amiga-Mika , 26.02.2021 09:18

Hallo Hubert,

wenn du grade bei den Sperrsignalen so fleißig bist, ich würde ca 60 bis 70 brauchen

Ich frage mich immer wie du das hin bekommmst, mir sind meine dicken Finger immer im Weg ops:

Ich sage mal

Mit freundlichen Grüßen

Ralf


Nordenham in Spur N ???

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2723 von Miraculus , 26.02.2021 17:48

Hallo Hubert,

hatte ich doch tatsächlich die Mark auf nem halben Auge aus der Sicht verloren, oder so ähnlich . Wie ich jetzt nachgelesen habe war das ein Fehler und ich habe viel verpasst, denn es hat sich doch einiges getan.
Das

Die Brücke ins Nirgendwo ist ganz schön mächtig. Die Hintergrundkulisse formidable. Dein Selbstbauversuch des Signals wieder ein Mikrohubitus sondersgleichen.
Nicht zuletzt deine Galerie mit Beleuchtung ist toll. Aber der Beginn nicht so ganz, denn der Übergang vom Treppenaufgang zu den Galeriebögen erscheint mir nicht so recht stimmig. Warum? Die Abdeckplatten auf der Stützmauer der Galerie enden hier aus meiner Sicht abrupt, ohne Übergang und in gleicher Höhe mit dem Treppenende/-anfang. Das erscheint mir zu angestückelt und nicht als einheitliches Bauwerk. Dann, wie geht der Zugangsweg oben weiter? Da müsste doch das Geländer weitergeführt werden, oder?

Wie könnte man diesen Eindruck, der nicht richtig sein muss, entschärfen? Evtl. den kleinen sichtbaren Absatz im unteren Bereich der Bögen am Treppenaufgang fortführen? Mit einem halbhohen Bogen am Treppenaufgang dessen Linie aufnehmen?

Ansonsten immer eine Freude dir beim Basteln zuzuschauen.


LG


Peter

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2724 von 211064 , 26.02.2021 21:31

Hallo Hubert,

oh ja, an den ganz speziellen Silberlinggeruch erinnere ich mich gut. Ich bin darin jahrelang zur Arbeit und zur Uni unterwegs gewesen. Wenn ich die Wahl hätte, habe ich den Silberlingen immer den Vorzug gegeben und die Dostos gemieden, selbst im Sommer.
Schön, dass die jetzt samt einer meiner Lieblingsloks in der Mark Michingen verkehren!
Das Zergsignal ist wirklich zwergenhaft - Respekt! Und gleichzeitig zeigen die Signale vom "Kastenbahner", welche Qualität heute möglich ist.
Ich bin gespannt, was Du noch so auf Lager hast!


Viele Grüße
Christoph

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RE: Die Mark Michingen in N - Bauberichte

#2725 von Schwellenzähler , 27.02.2021 08:23

Moin Hubert

Schön, mal wieder was von deinen äusserst inspirierenden Bastelkünsten zu lesen und besonders auch, das es dir gut geht! Ich war auch schon drauf und dran, mal nachzufragen, aber das hat sich ja jetzt erledigt.

Bei deinen Bildern der 212 mit der Silberlinggarnitur werden auch bei mir Erinnerungen wach, sind doch solche Wagen ( teilweise im Sandwitch mit 2 x 212 ) als Nachfolger der Akkublitze auf meiner Hausstrecke im Einsatz gewesen.
Eine solche Garnitur ist für einen Ep III/IV-Fahrer schlichtweg Pflicht, um so schöner, das du die alten Schätzchen nun wieder zum Leben erweckst
Die von dir geschilderte Problematik mit den ausgelutschten Drehgestellen und dem schwergängigen Hasenkasten sind mir nur zu gut bekannt. Ich habe ja auch 2 orginal ( noch mit Röwa beschriftete ) Silberlinge im Einsatz, und deren Fahr/Laufeigenschaften sind schlichtweg unterirdisch. Das Schleiferproblem habe ich mit Eigenneubauten in den Griff bekommen, aber der Rest Da überlege ich echt, statt die Drehgestelle gegen ( vorbildliche MD-leicht ) zu tauschen, doch eher die Wagen als Ganzes auszumustern. Deshalb bleibe ich mal gespannt dabei!
Zu deinem vorletzen Post habe ich habe nur einen rauchenden Daumen dagelassen, muss aber doch nochmal darauf eingehen.
Nicht nur deine handwerklichen Fähigkeiten sind mal wieder der , sondern auch deine akriebische Vorbildrecherche Da überlässt du ja nix dem Zufall!
Auch wenn ich ja ein bekennender Fan der mechanischen Formsignale bin, ist dir die Optik deines Eigenbaus unter Einbezug der kleinen Kompromisse hervorragend gelungen.
ich bleibe weiterhin gespannt dabei, mal schauen, was du uns als nächstes kredenzt

Gruß

Carsten


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