RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3001 von notbremse , 04.12.2020 16:36

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Der Fluch der Akribik, Teil 335

WENIGER IST MEHR



„Konnst do nit noch a bisale an Sond herstrahn, ha?“ [Magst du bitte hier noch etwas mehr Sand hinstreuen?] Ich war perplex ob dieses plötzlichen unerwarteten Interesses Mitzis an meinem Sand- und Schotter-Experimenten im Schattenbahnhof.




„Wast“, setzte sie fort, „am Irte woa i bei da Fini, wal dos derf ma, a beste Freindin besuachn, und de hot sooo ane scheanan Kaktusse. Schtöll da vur, de bringt se sogoa zum Bliahnan! Wonn ma do noch a weane mehr Sond hertatatn und a bisle mehr einhazn tatn, kentat i do a a poa so scheane Kaktusse hobm!“ Und nach einer kurzen Nachdenkpause fügte sie noch hinzu: „Donn tätat ma vielleicht a de schiachn Gleise nit so segn!“.

[Weißt du, ich war am Dienstag bei der Josefine, denn das darf man, eine beste Freundin besuchen, und die hat sooo schöne Kakteen. Stell dir vor, die bringt sie sogar zum Blühen! Wenn man hier noch ein wenig mehr Sand aufschüttete und ein bisschen mehr einheizte, könnte auch ich hier ein paar so schöne Kakteen haben! – Und dann würde man vielleicht diese hässlichen Schienen auch nicht mehr so gut sehen!“]

Ich sah vor meinem geistigen Auge bereits ganze Kakteenwälder in meinem Schattenbahnhof entstehen, mit schwanzklappernden Viessmann-Klapperschlangen darunter und Lex Barker mittendurch reitend, mit ausgefranstem Gewand und eingezogenem Bauch den athletischen Körper des Old Shatterhand mimend.

Wie kann ich der Mitzi nur beibringen, dass hier ganz bestimmt keine Kakteen hinkommen?

Ich schiebe diesen Gedanken mal beiseite, das überlege ich mir später, denn mein Schattenbahnhof ist ja nicht gerade klein und muss fertig werden, da haben Mitzis Kakteen im Augenblick nicht die allerhöchste Priorität.

Mit meinen Schotter-Ergebnissen bei weitem noch nicht zufrieden, sah ich mir diese Woche eine Reihe von Videos an. Aber irgendwie geht’s da meistens vorgeblich um Einfachheit und Schnelligkeit, aber eine überzeugende Ähnlichkeit mit dem Vorbild will sich häufig nicht recht einstellen. Dies wird spätestens dann klar, wenn man beim Betrachten dieser Videos Vorbildfotos hinzuzieht und die Ergebnisse mit dem Vorbild vergleicht. Das musste irgendwie anders gehen...

Dieses Video Wolfgangs (wolferl65) hier brachte schließlich den Durchbruch:

[youtu-be]https://youtu.be/ldK7_I2LFsc[/youtu-be]


Ich habe mir dieses Video mehrfach angesehen.

***********************************************************
Wenn du dieses Video noch nicht kennst, schau
es dir bitte an, bevor du hier weiterliest.
***********************************************************


Was an Wolfgangs Ausführungen mich veranlasste, meine Vorgangsweise grundlegend zu ändern?

Nun, der Schotter ist es nicht, den wählt man am besten mit Hilfe von Vorbildfotos aus. Dann kommt man auch schnell drauf, dass eine einzige Schottersorte nicht reicht, und dass man auch für die Zwischenräume verschiedene Sande, verschiedene Splittsorten und Farbpigmente einsetzen muss, damit man Effekte erzielt, wie man sie auf Vorbildfotos sieht.

Nein, das war’s nicht. Auch der Tipp, mal Kaffee trinken zu gehen, war zwar hilfreich, aber ebenfalls nicht wirklich neu.



Den Durchbruch bei mir brachte vielmehr der Hinweis, „…dass man nicht zu viel nimmt, sondern lieber notfalls nochmals dünn drüber geht.“

Bingo, das war’s.

Viele YouTube-Videoautoren schütten nämlich unnötigerweise Unmengen von Schotter aufs Gleis und präsentieren dann auf beeindruckende Weise, wie sie diese Unmengen überschüssigen Schotters wieder entfernen – vom virtuos eingesetzten Pinsel bis hin zu allerlei sinnreich erdachten Vorrichtungen, die wegbürsten oder wegsaugen, was man eigentlich gar nicht erst aufs Gleis hätte schmeißen müssen.

Dazu kommt Wolfgangs Tipp, es doch ganz einfach mit dem Finger zu machen. Ich hatte bis dahin stets mit guten Pinseln gearbeitet, aber es zeigte sich, dass so gut wie jeder Pinsel immer etwas zu viel Schotter aus den Gleiszwischenräumen reißt, sodass die Schwellen dann recht erhaben im Schotterbett stehen. Ein No-Go bei meinen Abstellgleisen, wo der feine Schotter bis an die Oberkanten der Schwellen reichen sollte. Anders als der Pinsel nimmt der Finger nicht so viel Schotter aus den Zwischenräumen. Klopft man mit dem Finger auf die Steinchen, so verdichtet er den Schotter sogar.

Was mich nun noch störte, war, dass immer etwas Schotter am Schienenprofil blieb, weil man dort mit der Fingerkuppe nicht hinkommt. Gesucht war also ein Werkzeug, das die Funktion des menschlichen Fingers übernahm, aber zugleich auch in kleine Winkel reichte.

Ich experimentierte zunächst mit verschiedenen Schwämmen. Erste brauchbare Ergebnisse erzielte ich mit diesem feinporigen Schwämmchen hier:




Aber auch hier taten sich Probleme auf. Problem eins war, dass mir nicht mehr einfiel, wo ich dieses knackige Teil herhatte. Mehrere Internet-Recherchen brachten keinen einzigen Hinweis auf irgendeine Bezugsquelle. Problem zwei war, dass sich Problem eins nach wenigen Laufmetern Gleis erübrigte, denn der Schotter riss bald kleine Löcher in das Schwämmchen, sodass es wieder zu grobporig wurde und beim Verdichten und Verreiben entsprechend erhabene Abdrücke im Schotter hinterließ.

Es musste also etwas sein, was deutlich robuster war als ein feiner Schwamm.

Also her mit den bei mir reichlich vorhandenen Resten von Weinerts Regenerat-Gummi, den ich für die Schalldämmung der Gleise verwendet hatte. Ich schnitt einen Streifen in der Breite der Spurweite und mit etwa 5 Zentimetern Länge zu.

Und das war dann genau das, wonach ich gesucht hatte.

Mit diesem Werkzeug zeigte sich rasch, dass der Schotter genau wie mit dem menschlichen Finger von den Schwellen und von den Kleineisen abgerieben werden kann, ohne dass zu viel Schotter aus den Zwischenräumen gerissen wird, und man kann damit genau wie mit dem menschlichen Finger den Schotter verreiben oder auf den Schotter klopfen, um ihn zu verdichten. Nur bei den Weichen verwende ich meine Pinsel noch, um in besonders enge Zwischenräume zu gelangen, wo ich selbst mit ganz schmalen Gummistreifen nicht hinkomme.

Um den Gummi besser halten zu können, habe ich ihn mit Pattex auf ein passend zugeschnittenes Sperrholzplättchen geklebt und diesem noch einen kleinen Griff montiert:




Wichtig ist mir bei dieser Gummi-Methode, dass der Gummistreifen einige Zentimeter lang ist, damit man ihn schön plan auf die Schwellen auflegen kann. Denn hält man ihn schräg, zieht er auf wieder Schotter aus den Zwischenräumen wie ein Pinsel.

So, jetzt muss ich aber rasch in den Hobbykeller. Nicht dass die Mitzi anfängt, Kakteen zu pflanzen, während ich hier begeistert über Wolfgangs Video und über mein neues Einfachst-Selbstbau-Werkzeug berichte…



Liebe Grüße

Euer Karl

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3002 von Badenbahner , 04.12.2020 17:32

Hallo Karl,

das wär doch mal ein Projekt. Eine Klapperschlange die per Servoantrieb klappert. Es klapperte die Klapperschlang bis ihre Klapper schlapper klang. (oder der Servo, je nachdem)

Ich weiß ja nicht welche Videos du so angeschaut hast, aber das hier fand ich sehr interessant. Der Zeitgenosse hat auch Videos wie man Schotter färbt, fand ich auch Klasse.



Und irgendwo hatte ich ein Video, ich finde das aber nirgends mehr. Heidebimbel. Ja jedenfalls da nimmt einer eine elektrische Zahnbürste und hält einfach das Oberteil auf die Schienenköpfe und durch die Vibrationen rutscht der Schotter schön in die Zwischenräume. Wahrscheinlich könnte man auch was anderes nehmen was vibriert

Edit: ich habs gefunden. Ab 02:55



Gruß
Marco


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3003 von Ralf Franke , 04.12.2020 19:59

Hallo Karl,
deine Schotterhilfe macht einen interessanten Eindruck, sie wird jedoch nicht bei jeden Modellbahner so einsetzbar sein. Denn die wird nur auf geraden Gleisen so einsetzbar sein bzw. bei sehr großen Radien.

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3004 von wolferl65 , 05.12.2020 11:15

Servus Karl,

da fröhnen wir beide gerade wohl der selben Passion . In der Tat hatte ich die letzten Tage Deine Schottereien regelmäßig im Kopf, um regelmäßig meinen Motivationsantrieb zum sauberen Arbeiten aus dem von Dir bereitgestellten, akribikbedingten Disziplinierungvorrat zu betanken, herzlichen Dank!

Umso schöner, daß ich dieses "Konto" auch mal bissl ausgleichen kann, auf die Idee mit der Resorbschotterhilfe hättest Du allerdings auch ein wenig früher kommen können... naja, die werde ich mal testen, wenn ich anfange, meinen Schattenbahnhof zu schottern...

Gruß aus der Wüste
Wolfgang


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3005 von notbremse , 08.12.2020 21:46

@ Marco: Ich kannte das erste Video noch nicht, obwohl ich von B.B.M.1930s schon einige andere Videos gesehen habe. Die Vorgehensweise ist insoweit ähnlich, als auch er so wenig Schotter wie unbedingt nötig aufträgt und im Zweifel lieber nachschottert als dass er zu viel aufträgt. Ich wüsste allerdings nicht, wo ich einen passenden Veloursstoff in dieser geringen Menge hernähme. Giummireste hingegen liegen bei mir sowieso rum. Sehr wahrscheinlich kann man auch einen in der Breite der Spurweite zugeschnittenen robusten weichen Radiergummi nehmen.

Das Video von Cheekytek kannte ich, aber diese Methode erschien mir nicht geeignet. Ich hab's soeben ausprobiert und bestätigt gefunden, was ich mir seinerzeit schon dachte: du brauchst du einen recht wackeligen Unterbau, sonst bringst du die Gleise nicht zum Vibrieren. Geht bei mir nicht, da wackelt nix. Außerdem bringt er mit seinem dicken Pinsel außen keine schöne Form des Schotterbetts zusammen. Und schließlich braucht er für die paar Zentimeter auch noch relativ lange. Die Vorgangsweise von B.B.M.1930s und von Wolfgang führt um vieles schneller und vorbildgerechter zum Ziel.


@ Ralf: einen Gummi kannst du auf JEDEM Radius einsetzen, wenn du ihn außen ein wenig bogenförmig zuschneidest, von unten betrachtet etwa so:



Den engen Radius habe ich bei dieser Skizze stark übertrieben. Der Bogen sollte einfach deinem kleinsten Radius entsprechen.


@ Wolfgang: sorry für die Unannehmlichkeiten. Die Mitzi beklagt auch schon fortwährend, dass ich immer mit allem zu langsam bin...

Spaß beiseite: Fein, dass dir die Lektüre hier Spaß macht und nochmals vielen Dank für deine hervorragenden Tipps!


Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3006 von Ralf Franke , 09.12.2020 05:50

Danke Karl
für den Hinweis die Schotterhilfe in einer entsprechend Ellipse anzufertigen.

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3007 von steve1964 , 09.12.2020 13:18

Servus Karl, da Schotta schagut scho ächt guad oos... Song ma : Professionell.
Ü hob damals füa mei Italien Anlage kaan osm Gschäft gnomma,
sondan mit an Hamma a poar Stückl Marmor zabröslt ....
Grüße !
Steve


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3008 von notbremse , 11.12.2020 14:19

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Der Fluch der Akribik, Teil 336

LÄRMSCHUTZWÄNDE AM CANALE GRANDE




Ihr kennt natürlich den alten Scherz, wonach, wäre Venedig noch bei Österreich, alle Kanäle hohe Geländer hätten und den Canale Grande sähe man nicht mehr. Wegen der Lärmschutzwände.

Nun, Venedig gehört seit 1866 nicht mehr zu Österreich. Wahrscheinlich haben die Venezianer schon damals das mit den Lärmschutzwänden kommen sehen und sich deshalb lieber auf die Seite Garibaldis geschlagen, der nachweislich nie was von Lärmschutzwänden gesagt hat.

Anders meine Modellbahn. Hier steht ganz klar eine Entscheidung pro oder kontra Lärmschutzwände an.

Hier hat nämlich die Mitzi schon mehrmals deutlich kundgetan, dass sie der Bahnlärm stört. „Wal de Tschepparei und Tschindarei de gonze Zeit is gonz siha nit guat fia meine Kaktusalan!“, hat sie gerade heute wieder gemeint. [Denn dieser fortwährende Krach ist meinen Kakteenchen ganz bestimmt abträglich!]

Ich denke, ich muss ihr endlich erklären, dass die Kakteen auf dem Bahngrund sowieso nicht gut gedeihen werden – wegen der Altlasten. Der Begriff „Altlasten“ im Zusammenhang mit Bodenverunreinigungen war zwar um 1955 noch nicht sonderlich gebräuchlich, weil man damals wegen ein einer „Bagatelle“ von ein paar hundert Litern Öl im Boden noch keine Strafverfahren anzustrengen pflegte, aber das Argument wird die Mitzi beeindrucken, und der Zweck heiligt die Mittel.

Aber die Lärm-Diskussion werde ich auf diese Weise nicht auf Dauer vom Tisch kriegen. Man darf die Bürgerinitiative der Preiser nicht unterschätzen, zu deren Rädelsführern die Mitzi bekanntlich gehört. Das war der Grund, warum ich mich letzte Woche intensiv mit meinem Smartphone befassen musste, obwohl eigentlich emsiges Schottern angesagt war…

Zunächst trieb ich mich geraume Zeit im Play Store herum. (Für diejenigen unter uns, die ihre Zeit sinnvoller verwenden als mit dem Handy zu spielen: das ist so eine Art Geschäft, in welchem man verschiedene Computerprogramme fürs Handy kriegt – manche kosten was, manche sind gratis.) Unglaublich, was es da alles gibt! Ich habe mir zum Beispiel sagen lassen, dass man jetzt eine App herunterladen kann, die das Smartphone wasserdicht macht. Ist diese App installiert, kann man das Handy in die randvoll gefüllte Badewanne schmeißen und es passiert ihm nichts.

NEIIIIIIN!!!! TU’S NICHT!!!!

Das ist natürlich blühender Unsinn! Es gibt verlässlich kein Computerprogramm, das ein Gehäuse wasserdicht machen kann!

Aber ansonsten ist es schon recht erstaunlich, was Smartphones heutzutage alles können. Modellbahnen steuern zum Beispiel. Oder Neigungen messen. Oder Lärm. - Lärm? Naja, ihr habt doch den Verdacht geäußert, dass mein Schotterkleber eine Lärmbrücke bildet, während ich dachte, dass Latexkleber eigentlich Flexkleber sein müssten und gar keinen Lärm übertragen sollten. Also ist eine Lärmmessung angesagt. Um ein Haar hätte ich mir ein entsprechendes Gerät gekauft. Gerade rechtzeitig fand ich heraus, dass mein Smartphone zwar nicht wasserdicht ist, aber schon seit jeher Lärmmessungen beherrscht. Also Smartphone her, eine Schallpegelmesser-App gesucht, eine populäre Version mit wenigen negativen Kritiken ausgewählt und installiert. Zunächst einmal eine Messung bei „völliger Stille“:



Völlige Stille gibt’s bei mir natürlich nicht. Die Heizung rauscht ein wenig und man hört, dass es Mitbewohner im Erdgeschoß über mir geben dürfte. Der Zeiger steht konstant auf knapp über 40 dB.

Während ich meine ersten Messungen durchführe, will mir die Frage nicht aus dem Kopf, warum man in Deutschland zu DB „Deutsche Bahn“ sagt statt „DeziBel“. Glaubt man damit ernsthaft vertuschen zu können, dass die Deutsche Bahn Lärm macht?



Zurück zu meiner "Radaumessäpp". Es zeigt sich rasch, dass diese App nicht wirklich geeicht sein dürfte (und alle anderen gleichartig funktionierenden Apps wahrscheinlich auch nicht). Für meine Zwecke ist das aber egal. Ich will ja nicht wissen, ob die Lautstärke meiner 86er tatsächlich exakt 84,832 Dezibel beträgt, sondern ich will bloß wissen, ob das Fahrgeräusch beim Wechsel von einem ungeschotterten, perfekt lärmisolierten Abschnitt auf einen geschotterten Abschnitt merklich lauter wird. Auch wenn die absoluten Werte falsch sein mögen, den Lautstärke-Unterschied wird das Gerät sicherlich einigermaßen korrekt darstellen.

Also: App starten und Smartphone ganz nah ans Gleis, um einer vorbeifahrenden Lok mit dem Mikro aufzulauern. Zunächst im ungeschotterten Bereich:



Die virtuelle Nadel zeigt 74dB. - Dann im geschotterten Bereich:




Hier sind’s 78dB.

Ich habe für diesen ersten Test natürlich den Sound der Lok abgeschaltet, um störende Geräusche des Decoders auszuschließen. Die Lok fuhr mit einer vorbildgerechten Höchstgeschwindigkeit von umgerechnet 80km/h und hatte einen Zug von zwei Dutzend überwiegend zweiachsigen Wagen am Haken. Ich wählte für diesen Versuch eine Roco-52er aus, weil sie ihre Höchstgeschwindigkeit auch auf der Steigung und unter Last mühelos erreicht. Gemessen wurde der Höchstwert bei der Vorbeifahrt der Lok. Bis zur Vorbeifahrt des letzten Wagens verringerte sich der Geräuschpegel bei allen Messungen um ca. 10dB.

Nun das ganze Prozedere nochmals MIT Sound:




Diesmal sind’s 80dB im ungeschotterten Bereich…




… und 83dB auf Schotter.

Zusammengefasst:

- Meine Versuchslok ist auf Schotter etwas lauter als auf ungeschottertem, gummiisoliertem Gleis.
- Das Geräusch des Sounddecoders ist lauter als das Geräusch der Lok auf geschottertem Gleis
- Der Sounddecoder ist auf Schotter ebenfalls geringfügig lauter als auf ungeschottertem, gummiisoliertem Gleis, d.h. der Schotter verstärkt auch das Geräusch des Lautsprechers in der Lok geringfügig

Dass die Lok mit Sound deutlich lauter ist als das Fahrgeräusch, kann ich wahrnehmen. Den Unterschied zwischen dem Geräusch auf dem geschotterten und auf dem ungeschotterten Gleis vermag ich hingegen nicht zu erkennen, mir scheint die Lautstärke recht ähnlich zu sein. Der Grund dürfte sein, dass ich den Übergang zwischen dem geschotterten und dem ungeschotterten Bereich auf Grund der Länge des Zuges nicht schlagartig präsentiert bekomme, sondern als fließend wahrnehme. Ich kann jedenfalls mit dem von mir kaum wahrgenommenen Unterschied zwischen dem geschotterten und dem ungeschotterten Bereich gut leben.

Eher schon denke ich darüber nach, die Sounddecoder meiner Loks etwas leiser zu drehen, damit das Rollgeräusch der Waggonräder vergleichsweise etwas besser zur Geltung kommt. Beim Vorbild wurden ja am Taggenbrunn-Viadukt in der Epoche IIIa auf Grund der Steigung der Strecke bei weitem keine 80km/h gefahren. Bei vorbildgerechten 40km/h spielen die Rollgeräusche keine nennenswerte Rolle mehr – der Sounddecoder ist wesentlich lauter als die Räder. Auch wenn sie nicht geeicht ist, kann mir die App wenigstens dabei helfen, die Lautstärken meiner Loks auf einen einheitlichen, niedrigeren Wert zu bringen.

Abschließend interessierte mich noch, womit man die Lautstärke der mit meinem Handy gemessenen maximal 83dB eigentlich vergleichen kann: Fahrrad, Rasenmäher, Motorrad, Automobil, Düsenjäger?

Nun, ich begebe mich zu Vergleichszwecken ganz einfach zu Mitzis Wellensittichen und schieße dort prompt ein für die künftigen Diskussionen mit der Preiser-Bürgerinitiative gaaaanz wichtiges Beweisfoto:




Auf diesem Foto kann man nämlich erkennen, dass Mitzis Wellensittiche mit 86dB klar lauter sind als meine Modelleisenbahn. Noch dazu aus wesentlich größerer Entfernung gemessen.

Auf Dauer sind die womöglich sogar gesundheitsschädlich, diese Wellensittiche. Aber das kann dann mein Anwalt mit Mitzis Anwalt abklären…



Oder ist ihr Schotter an diesem Radau der "Wellis" schuld? Dann sollte eventuell mein Anwalt Mitzis Anwalt darauf hinweisen, dass die Mitzi vielleicht bloß den Vogelsand aus dem Wellensittich-Käfig entfernen müsste…




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@ Steve: Marmor schaut nicht nur gut aus, sondern klingt auch gleich viel wertiger...


Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3009 von Badenbahner , 11.12.2020 14:34

Hallo,

Altlasten könnte man auch mit Schwiegermütter in Verbindung bringen

Zu dem Schalldruck messen: ich hatte das auch schon probiert, bringt leider genau gar nichts. Lärm ist nämlich subjektiv und hängt auch von den Frequenzen ab. 90 dB Brummton ist angenehmer als 60 dB mit dem Fingernagel über eine Tafel kratzen.

Ich hatte auch vor längerer Zeit diverse Untergründe für mein Tisch-Teppichbahning getestet, wurde aber von entsprechenden Fachleuten die davon mehr verstehen als ich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Ich hatte blankes Holz, Styrodurplatten und Faserplatten getestet, die Faserplatten waren subjektiv am leisesten (angenehmsten), obwohl laut App die "nur" 2 dB leiser waren als das blanke Holz bzw. Styrodur.

Hier mal ein Auschnitt was mir damals auf meine Tests geantwortet wurde:

Zitat
Bei der Lautstärkemessung in Dezibil ist zu berücksichtigen, dass es sich dabei um eine Logarithmische Skale handelt. Weiterhin kommt z.B. bei db(A) eine spezielle Wertungstabelle zum Einsatz, so dass hier die Frequenzbereiche die für das jeweilige Hörempfinden entscheident sind entsprechend gewichtet werden. Und das verständlich zu bereiben wären sicher ein paar Beispiele von Vorteil, da ich gerade keins vorliegen habe, bitte ich einfach mal mir das jetzt zu glauben, bzw. dass jeder denkt er hätte das verstanden.
Damit es aktustisch angenehmer für uns wird, ist es wichtig, dass einfach die Frequenzbereiche, die uns besonders stören, gedämpft werden müssen. Ander Frequenzbereiche sind vielleicht erst mal total egal, und selbst wenn diese lauter werden, ist es uns egal. Das quietschen von Kreide auf der Schultafel ist jetzt ein Geräusch, welches besser ganz verschwinden sollte, weil wir davon extrem die Kriese bekommen.

Die Mikrophone in Mobiltelefonen sind meiner Meinung nach nicht geeignet um dies für die Lärmpegelmessung zu verwenden. Ein anständiges Messmikrophon ist teurer als ein durchschnittliches Mobiltelefon, und das hat sicher nicht nur den Grund, dass der Hersteller schnell reich werden will, will er natürlich, aber das will der Mobiltelefonhersteller ja auch.

Am besten ist ein geeignetes Messgerät mit dem man dann gleich eine Fast-Fourier-Transformation durchführen kann, hierbei wird der gemessene Lärmpegel dann nach den entsprechenden Frequenzen aufgeschlüsselt und man kann so erkennen, welche Frequenzen besonders laut sind.

Im nächsten Schritt verwendet man dann eine Akustische Kamere um herauszufinden, an welchen Stellen die entsprechenden Freuquenzen auftreten und dann kann man versuchen diese Stellen entsprechend zu behandeln damit sie leiser werden.

Allerdings dürfte das für den Modellbahnbereich dann schon etwas aufwendig sein.
Wer sich aber für diese Thematik genauer interessiert, der sollte sich den 25. bis 27. Juni vormerken, da findet in Nürnberg die Messe Sensor und Test 2019 statt, die beste Gelegenheit sich bein vielen Firmen über diese Thematiken zu informieren und sich einen Überblick über geeignete Geräte zu verschaffen.



Weiterhin wurde auch auch aufgeführt das eine schwere Lok weniger Lärm (Resonanzen) verursacht als z.B. 10 lange Personenwagen die nix auf die Waage bringen.

Gruß
Marco


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3010 von reinout , 11.12.2020 14:47

Zum dB: eine Unterschied von 74 nach 78 sieht aus wie "nicht viel". Aber dB ist etwas komisch, weil logarithmisch.
Eine Erhöhung von 3dB bedeutet eine Verdopplung.

Reinout


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Bau meiner Modellbahn: Eifelburgenbahn, eingleisig, Eifel, 1970.
Tipp: meine Bahn wird im Anlagen Design Journal 6 großartig vorgestellt.


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3011 von Nachtaffe , 12.12.2020 14:34

Bzgl. deiner Messung, befindet sich das Mikrophon des Smartphons nicht am unteren Ende des Geräts, sprich du warst bei allen Messungen eine Gerätelänge vom Messpunkt entfernt?


Grüße
Jens


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3012 von notbremse , 18.12.2020 14:59

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Der Fluch der Akribik, Teil 337

IM SCHATTEN LIEGEN SCHOTTER, SAND UND SCHLACKE



Ehrlich gesagt, auch ich habe es anfänglich für eine reichlich verrückte Idee gehalten, meinen Schattenbahnhof zu schottern. Mittlerweile bin ich heilfroh, diese Vorgangsweise gewählt zu haben. Die Spielwiese ist zwar groß, aber ZU groß ist sie ganz bestimmt nicht. Es sind natürlich einige wenige Wochen, in denen ich nicht recht vorankomme, aber es ist gut investierte Zeit, in der ich übe und wertvolle Erfahrungen sammle. Während man anfangs Schotter und Sande ungelenk und in unpassenden Mengen aufbringt und die mangelnde Übung prompt gnadenlos am Ergebnis ablesen kann, wird’s jetzt langsam besser. Aber es ist noch reichlich „Luft nach oben“ gegeben.

Da ist zum Beispiel die Sache mit der Schlacke. Ich pulverisierte echte Lokomotivschlacke, wie sie bei unserem Heizhaus herumliegt, in einem Stahlmörser und gestalte damit ein Abstellgleis aus, auf dem später Dampfer stehen sollen:




Nach dem Auftrag der Schlacke wurden einige wenige helle Steinchen eingestreut, um in der dunkelgrauen Schlacke-Pampe ein paar Akzente zu setzen. Sieht schon ganz nett aus, ist aber in Wahrheit nicht brauchbar. Denn durch den Kleber ist aus der Schlacke fetter Kohlenstaub geworden - die Farbe des Schlackepulvers ist nun fast schwarz. Wenn ich Schlacke darstellen will, werde ich künftig nicht Schlacke nehmen, sondern ein deutlich helleres graues Pulver, das beim Kleben zum charakteristischen Dunkelgrau wird, oder die Vorgehensweise beim Kleben muss eine ganz andere werden.

Die manuelle Herstellung von solchen Pulvern mittels Mörser und Sieb ist zudem reichlich zeitaufwändig. Die Frage ist berechtigt, ob man das Material nicht besser bei einem darauf spezialisierten Anbieter bestellt und mit der so gewonnenen Zeit etwas Gescheiteres macht.

Im Hintergrund erkennt man einen ersten Versuch, einen Fußwege anzulegen. Hier wurde Mineralbeton von ASOA sparsam aufgetragen und mit dem Gummistempel, den ich im vorletzten Beitrag vorstellte, eingeebnet. Größere im Mineralbeton enthaltene Steinchen wurden mit einem feinen Flachpinsel an den Rand des Weges gekehrt oder benützt, um das Einerlei der zuvor aufgetragenen Sandschicht etwas aufzulockern. -

Bei den äußeren Durchfahrgleisen ist noch eine Menge zu tun:




Damit meine ich nicht, dass der Lärmdämm-Gummi stellenweise noch durch den Schotter durchscheint oder dass sich auf den Schwellen noch Steinchen befinden. Das ist schnell ausgebessert bzw. weggerubbelt. Nein, ich meine die wahrscheinlich vorbildwidrigen Zwischenräume, eine wahre Beleidigung für meine Pupillen. Ich habe mich entschieden, diese grauslichen Gräben nachträglich zu schließen.

Dazu füllte ich groben, selbstgesiebten Sand mit Körnungen im Bereich von 0,3 bis 0,8 Millimetern in die Vertiefung (im nachstehenden Foto links), verklebte diese Schicht mit dem hier bereits vorgestellten „Bindemittel“ und ließ den Keber über Nacht trocknen. Danach trug ich einen wesentlich feineren Sand auf (0,18mm und kleiner), im folgenden Foto rechts.




Diese feine Schicht wurde mit dem Gummistempel eingeebnet (im nachfolgenden Foto links) und anschließend mit einer sparsam aufgetragenen Schicht Kalksplitt von ASOA abgedeckt (im Foto rechts):




Beim Planieren mischen sich die beiden Schichten an manchen Stellen ein wenig. Diese kleinen farblichen Unregelmäßigkeiten sind durchaus erwünscht. Abschließend noch etwas Gleisschotter entlang der Schwellen und ein paar gröbere Steinchen mitten rein, dann schaut’s so aus (rechts und ganz oben im folgenden Bild):




Auch wenn’s nicht durch Vorbildfotos belegt ist, für einen Schattenbahnhof schaut’s schon recht interessant aus. Allemal besser als der oben gezeigte plumpe erste Schotterversuch. Für die endgültige Gestaltung auf der obersten Ebene meiner Modellbahn werde ich aber Vorbildfotos hinzuziehen, und dann wird's wahrscheinlich wieder anders aussehen.

--------------------

@ Marco:

Zitat
Zu dem Schalldruck messen: ich hatte das auch schon probiert, bringt leider genau gar nichts. Lärm ist nämlich subjektiv (...)


Unterschreibe ich vollinhaltlich. Mein Gehör behauptet ganz was anderes als mein Smartphone.

@ Reinout: du wirst Recht haben, wenn's um geeichte Geräte geht - mit den Smartphone-Werten ist das reine Theorie, das Gehör empfindet das anders.

@ Nachtaffe: Du hast Recht, das Mikro war unten, daher war ich bei allen Messungen ein wenig mehr als eine Gerätelänge von der Lärmquelle entfernt. Relevanz für die Messergebnisse? Siehe oben.

@ alle: War ein interessanter Versuch. Das Handy wird mich in Zukunft ein wenig dabei unterstützen, Sound-Loks mit unterschiedlichen Lautsprechersystemen auf etwa gleiche Lautstärke zu bringen. Alles andere ist und bleibt eine Sache des Gehörs.


Jetzt folgt eine extrem faaaaaade Phase, in welcher der Rest des Schattenbahnhofs gleichartig herzurichten ist. Dann hoffe ich auf ein Paket mit verschiedenen Farbpulvern, mit denen ich ein wenig experimentieren will, und dann liegen hier verschiedene Grasfasern und ein Beflockungsgerät bereit, die ebenfalls ausprobiert werden wollen.

Lauter Dinge, deren lähmendes Werden ich euch nicht zumuten will. Über die Ergebnisse und die endgültige Umsetzung werde ich dann aber gerne berichten.

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ICH UNTERBRECHE DAHER MEINE WÖCHENTLICHE BERICHTERSTATTUNG.

WIR TREFFEN UNS AM 5. Feber 2021 WIEDER HIER.
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Bis dahin wünsche ich euch Frohe Weihnachten und ganz besonders Gesundheit im Neuen Jahr.

Euer Karl

.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3013 von Bluffi , 18.12.2020 17:18

Gruß Karl

Ich finde deine Schotter-"Versuche" schon sehr gelungen, vor allem, wenn man bedenkt, welchen Aufwand du jetzt schon damit betreibst. 👍
Meiner Meinung nach wird sich das nach deinen nächsten "Versuchen" mittels der Pigmente ad perfectum nähern...
Ich hab nämlich schon seit längerem den Verdacht, daß dieser berühmte "Fluch" der Akribik bei dir schon lange Keiner mehr ist - gieb's zu, du hast da sogar Spaß dran...

Allerdings finde ich es sehr traurig, wenn du uns jetzt hier wirklich knapp anderthalb Monate gar schändlich im Stich lassen willst.
Sollte es tatsächlich so sein, bleibt mir nix anderes übrig, als auch dir ein frohes Fest, ein gesundes neues Jahr und eine coronafreie Zeit zu wünschen. 🤗


Gruß Ulf



Ein Volk, was den Wohlstand mehr schätzt als die Freiheit, wird am Ende beides verlieren -

zuerst die Freiheit und dann auch den Wohlstand.

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3014 von wolferl65 , 20.12.2020 08:44

Servus Karl,

es geht doch nix über ein ordentliches Testbrettl. Die Vielfalt des Vorbildes und der zur Umsetzung angebotenen Materialien mag ausgiebig erforscht werden, bis der eigene Ansprucht erreicht wird. Da hab ich es in meiner "banalen" DB-Epoche 4 viel leichter.

Wünsche gutes Gelingen und Freude beim Testen!
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3015 von greg , 24.12.2020 12:27

Hallo Karl

einen herzlichen Weihnachtsgruß und die besten Wünsche für 2021. Auch wenn ich hier nicht oft schreibe, nutze ich heute die Gelegenheit mich für deine ausführlichen und erstklassig bebilderten Berichte zu bedanken. Die lassen mich immer mit großen Augen staunen!

Bleib gesund und munter

gregor


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3016 von notbremse , 05.02.2021 18:02

Jede Menge Sand und etliche Reparaturen

.

Der Fluch der Akribik, Teil 338

KARL HAT JETZT EINE SANDKISTE FÜR KINDER AB EINEINHALB

So, da bin ich wieder. Es geht mir gut und auch ihr seid hoffentlich auch alle gesund. - Zum Wiedereinstieg gibt's heute nur einen kurzen Rückblick und ein paar Aussichten - nehmt es mir bitte nicht übel, ich bin ein wenig beeinträchtigt von einer heute unter Narkose durchgeführten Vorsorgeuntersuchung.

Und was es mit der heutigen Überschrift auf sich hat? Nun, uns Modellbahnern eilt ja angeblich der zweifelhafte Ruf voraus, wir seien reichlich kindisch.

Eine krasse Fehleinschätzung, die in jedem Fall energisch zurückzuweisen ist.

Es ist in Wirklichkeit nämlich noch viel Schlimmer!

Bei mir zum Beispiel geht’s jetzt richtig hardcore-kindisch zu. Ich baue mir unter meiner Modellbahn nämlich gerade eine richtige Sandkiste:



Ich bin sehr stolz auf meine Sandkiste, denn sie ist größer als die meines kleinen Enkels. Und sie hat Gleise, Wagen und Lokomotiven drin…





Geeignet ist die Sandkiste für Kinder ab 1 1/2 Jahren, denn mein 14 Monate alter Enkel betätigt bereits die Pfeifsignale der Lokomotiven. Ich darf auch mitspielen...

Im Ernst jetzt: die vergangenen Wochen verliefen im Großen und Ganzen uuuuuurfaaaaad. Nichts als Sand und Schotter und eine Menge Reparaturen.

Zum Beispiel eine Lokomotive, die ständig ruckelte. Natürlich habe ich die Abstände der Räder untersucht. Aber nur stichprobenartig – und prompt habe ich die falschen Räder geprüft. Wer hält es schon für möglich, dass an einer einzelnen Achse die Spurweite ab Werk falsch eingestellt sein könnte, wie es hier die NMRA-Lehre deutlich zeigt, und dadurch eine Lokomotive auf manchen Weichen hängen bleiben kann:



Und zwar immer wieder auf den selben Weichen. Kein Wunder, dass ich das eigenartige Verhalten dieser Lok zunächst dem Gleismaterial zuschrieb und viel zu lange an der falschen Stelle nach der Ursache forschte…

Auch etliche Weichen im Schattenbahnhof machten Probleme – vermeidbare Probleme, wie ich jetzt hinterher weiß, meinem recht sorglosen Einfärben und Schottern geschuldet. Da die in grauer Vorzeit zu den besten Großserien-Weichen zählenden langen Peco-Weichen immer noch recht stark verbreitet sind, werde ich demnächst gerne kurz über diese durchs Einfärben ausgelösten Probleme und die nachträgliche Behebung derselben berichten.

Auch die Drehscheibe benötigte einigen Sanierungsaufwand. Sie hatte nach einer längeren Periode des Stillstandes keinen Strom mehr in den Bühnengleisen und sie steckte, obwohl ich sie seinerzeit gestützt hatte. Auch hierzu gibt’s demnächst ein paar Infos und Fotos.

Aber auch etliche recht positive Dinge gibt’s zu berichten. Meine Sandkiste erlaubte immerhin umfangreiche weitere Versuche mit dem Einfärben des Schotters auf Gefälle- und Steigungsstrecken an Hand von Vorbildfotos aus der Dampflokzeit. Fotos folgen.

In den letzten Tagen fand ich ein wenig Zeit, mich mit den Neuheiten 2021 auseinanderzusetzen. Exakt in mein „Beuteschema“ passen der ÖBB-Dieseltriebwagen 5044 in der Epoche II/III-Ausführung sowie die sechsfenstrigen Spantenwagen von Jägerndorfer, und nicht zuletzt auch der Pwgs 41 von Roco. Denn ein Exemplar des Pwgs 41 mit Dachkanzel kam 1955 auch ins Görtschitztal und ließ sich dabei fotografieren.

Und nicht zuletzt gibt’s da noch einen kleinen, aber recht rührigen gemeinnützigen Verein in unserer Gegend, der mich gebeten hat, sein Jahresprogramm 2021 hier zu veröffentlichen. Vielleicht sehen wir uns im Sommer in Kärnten. Vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Pandemie und unter Beachtung aller gebotenen Sicherheitsmaßnahmen natürlich.

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@ Ulf: Was den Fluch betrifft, so wirst du wahrscheinlich Recht haben... Obwohl ich trotzdem manchmal ganz schön fluche. Aber natürlich nur, wenn mein Enkel es nicht hören kann...
Vielen Dank fürs tapfere Ausharren - aber die anderthalb Monate sind ja jetzt glücklich vorbei!

@ Wolfgang: also banal ist die Epoche IV sicher nicht. Gut, bei mir gibts mehr Schlacke, Ruß und Kohlenstaub. Auf Grund der wesentlich geringeren Zuggeschwindigkeiten wird bei mir weniger hartes Gestein zum Schottern verwendet und die Dampfer verschmutzen es anders. Aber im Vergleich zu deinem Projekt habe ich viiiiieeel weniger Einbauten, denn unterirdisch verlegte Kabel, Drähte, Wasserleitungen und Kanalrohre gibt es um 1955 in der Provinz selbst auf größeren Bahnhöfen vielfach noch nicht. Ich kann das alles im Schattenbahnhof völlig weglassen, denn diese Einbauten werden auch an der Oberfläche kaum eine Rolle spielen, ausgenommen lediglich Kleinigkeiten wie die Wasserleitung zum Wasserkran.

@ Gregor: auch dir die allerbesten Wünsche, vielen Dank für deinen Kommentar und weiterhin viel Freude!

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3017 von maybreeze , 05.02.2021 18:44

Fein, dass wir Deine Geschichten wieder genießen können!

Gelegentliches körpereigenes Service macht gerade in Zeiten wie diesen sicher und sollte ab einem gewissen Alter ("spielst Du schon Golf oder ...") selbstverständlich sein.


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3018 von fneurieser , 05.02.2021 19:41

Servus Karl,

eeeeeennnnnddddddlllllliiiiiiicccccchhhhhhh ist der Karl-Lockdown vorbei

Du hast aber einen tollen Enkel dass er Dich mitspielen lässt

Freue mich schon auf die nun hoffentlich wieder regelmäßig erscheinenden Ausgaben zum "Fluch der Akribie"

Im Sommer, wenn ich wieder mal in Kärnten bin, werde ich den Nostalgiebahnen auf jeden Fall wieder einen Besuch abstatten, das gehört quasi zu meinem Pflichtgprogramm.

Lieben Gruß aus Köflach
Franz-Georg


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3019 von Feyd-Rautha , 06.02.2021 10:15

Endlich ist der Karl wieder da!

Eine scheu und schüchtern vorgetragene Bitte wäre, ob wir mehr von dem tollen Sandkasten sehen dürften ... so ein oder zwei Panoramabilder oder auch mehr - wär echt leiwand!


Viele Grüße

Raoul

Nur Epoche II und nur DRG


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3020 von 211064 , 06.02.2021 22:51

Schön, dass Du wieder da bist! Und dann auch noch interessante Beiträge in Aussicht stellst. Weichen, die rumzicken, nachdem sie eingefärbt und eingeschottert hat, gibt's offensichtlich nicht nur bei Peco. Meine ROCO 10 Grad (oder waren es 12?) gehören auch dazu.

Zum Thema Sandkiste möchte ich noch beitragen, was meine weibliche Anhängerschaft mir nach letzten Besuch im MiWuLa geschenkt hat:





Hast Du Dir übrigens was vom Sahara-Sand abgefüllt, der heute den Süden so erfreut hat?


Viele Grüße
Christoph

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3021 von wolferl65 , 07.02.2021 06:59

Servus Karl,

vorab herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Sandkasten-Challenge gegen Deinen Enkel!

Auch wenn es ein urfades Unterfangen gewesen sein mag, ich bin als bekennender Schottermaniac nicht erst seit Deiner Rückmeldung gespannt auf die Ergebnisse deines Treibens.

Gruß aus der Wüste
Wolfgang


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3022 von Ralf Franke , 07.02.2021 09:49

Also mein leider schon verstorbener Schwiegervater währe doch hier mehr als schockiert, mit der Modellbahn spielen und dann auch noch Sandkiste, Modellbahner werden nur 7 Jahre alt - was für eine Beleidigung

Der hat seine Eisenbahn tatsächlich abgebaut, weil mal jemand aus der Verwandtschaft gesagt hat - er spielt mit der Eisenbahn, darauf hin hat der wütend gesagt - man fährt und spielt nicht mit der Eisenbahn.

Daher möchte ich hier doch um ein wenig mehr Disziplin bitten

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3023 von notbremse , 12.02.2021 19:05

.

Der Fluch der Akribik, Teil 339

WECHSELJAHRE



Zwar lässt sich‘s bei mir schon prima verschieben (österreichisch für „rangieren“), aber bis zum wirklich herzeigbaren Panoramabild ist noch eine Menge zu tun. Deshalb gibt es heute nur ein Baustellenfoto, das einen groben Überblick gestattet:




Wie man auf diesem Foto gut erkennen kann, braucht’s für ein richtiges Panoramabild noch mindestens zwei Maßnahmen: eine einheitliche Ausleuchtung des Schattenbahnhofs (Kleinigkeit, ist mit einigen wenigen Hundertern und in einigen wenigen Tagen Arbeit machbar) und ich muss zusammenräumen (schon wesentlich aufwändiger).



Die heutige Überschrift bezieht sich darauf, dass Weichen im Österreichischen früher „Wechsel“ hießen, und dass ich nach dem Einfärben und Einschottern der bereits eingebaut gewesenen Weichen relativ viel Zeit mit Reparaturen verbrachte. Sechs Stück der im Schattenbahnhof verbauten “langen“ Peco-Weichen SL-E188 und SL-E189 verweigerten ihren Dienst. Entweder funktionierte die Herzstückpolarisierung nicht mehr oder die Weichenzungen waren stromlos.

Letzteres erzeugte Ratlosigkeit. Die Ursache war nicht wirklich einfach zu ergründen. Denn alles Reinigen in dem Bereich, in welchem die Zungen an den Backenschienen anliegen, brachte keinen Erfolg. Einmal erkannt, war das Problem dann wenigstens leicht zu beheben.

Die Weichenzungen der erwähnten Peco-Weichen werden nämlich primär über dieses Gelenk mit Strom versorgt:




Dieses Gelenk wirkt nicht unbedingt störanfällig, auch nicht an der Unterseite:




Tatsächlich sind hier aber geringe Fertigungstoleranzen gegeben, die ausreichen, dass beim Einfärben Lack bzw. beim Schottern Schotterkleber eindringen und eine isolierende Schicht bilden kann. Durch bloßes mehrfaches Schalten lässt sich diese Isolierung nicht mehr beseitigen. Es genügte jedoch, die Kontaktfläche der Oberseite mit einem spitzen Gegenstand abzukratzen. Die anschließende Behandlung der beiden Gelenke mit je einem Tropfen MoS2-Öl sicherte schließlich einen dauerhaft störungsfreien Betrieb. An der Unterseite waren keine Maßnahmen erforderlich, der Ausbau der Weichen blieb mir erspart.

EDIT: Auf Grund dieser Erfahrungen werde ich ab sofort auch die Weichenzungen meiner noch nicht eingebauten Weichen vor dem Einbau verdrahten. Und zwar nicht nur die der Peco-Weichen. Auch von Roco- und Weinert-Weichen werden ähnliche Probleme berichtet, siehe nachstehende Reaktionen. - EDIT Ende.

Viel einfacher war die Ursachenfindung im Bereich der Herzstücke. Hier war Schotterkleber in die darunterliegenden Antriebe gelangt und blockierte die Schalter der Herzstückpolarisierung. Das Problem wäre leicht zu vermeiden gewesen, hätte ich die Antriebe der bereits eingebauten Weichen einen Spalt gelockert und ein Stück Wachspapier eingeschoben, bevor ich mit dem Schottern begann. Hier half nur langwieriges Ausbauen, Zerlegen, Reinigen und der anschließende Wiedereinbau.

Da die gekürzten Stelldrähte kaum mit vertretbarem Zeitaufwand wieder eingefädelt werden können, bieten sich zwei Lösungsmöglichkeiten an: entweder man steckt ein dünnes Röhrchen auf, das in das Loch der Stellschwelle passt, oder man tauscht den gekürzten Stelldraht gegen einen neuen aus. Da ich noch Reserve-Drähte hatte, entschied ich mich für den Austausch.

Kommende Woche schwelge ich dann in Selbstmitleid ob meiner Probleme mit der Roco-Drehscheibe. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Woche!

-------------------

@ Klaus: vielen Dank für deinen netten Besuch! Du hast natürlich Recht. Und nein, ich spiele noch nicht Golf… 😊

@ Franz-Georg: Fein, dass du im Sommer wieder nach Kärnten kommst. Bei Regenwetter ließe sich eventuell in meinem Keller ein Ersatzprogramm finden… 😊

@ Raoul: Wenn die Sache herzeigbar wird, gibt’s natürlich auch bessere Bilder. Einstweilen musst du bitte mit dem heutigen Baustellenfoto vorliebnehmen.

@ Christoph: Weltklasse, das Leiberl! Aber können denn die sieben Jahre stimmen? Das ist doch Uuuuuuralt!

@ Wolfgang: Naja, der Schotter wird bei mir halt zwangsläufig wesentlich heller, dafür kommt zum Schluss mehr Dreck drauf… Ansonsten orientiere ich mich gaaanz stark an deiner Vorgehensweise.

@ Ralf: du hast Recht. Ich nehme deinen Ordnungsruf zerknirscht zur Kenntnis – und freue mich, dass auch du wieder da bist!



Liebe Grüße

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3024 von Friedl01 , 12.02.2021 19:18

Hallo Karl,

vielen Dank für die Hinweise mit de Peco Weichen! Das Problem habe ich noch nicht gekannt...

Die Eingriffshöhe ist ein Traum! Wie viele cm sind das?

lg
Gottfried


Meine Gebirgsstrecke: (Klick aufs Bild)


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#3025 von Loki01 , 12.02.2021 19:48

Das ist bei den Peco-Weichen leider ein bekanntes Problem. Teilweise streiken sie auch nur durch Korrosion und ansonsten eben wie hier ganz gerne durch Eintrag von Farbe und/oder Kleber. Lösung kann sein, daß man ein Stück Draht oder Kabel anlötet um die Zungen mit der Schiene hinterm Gelenk zu verbinden.

Viele Grüße,
Erik


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