.
Rückblick Bauphase : Häuser und andere Bauten
Moin moin,
erst mal Danke Euch beiden, für die "Daumen hoch", freut mich, wenn meine Basteleien Gefallen finden. :D
Und da draussen -18° und Schneeberge sind, meine nächsten Basteleien warten müssen, da die Post mir schreibt "Keine Zustellung, da Zustelladresse nicht angefahren werden kann", nutze ich den Tag, um meine letzten Bauberichte nachzureichen. Viel ist es nicht mehr.
Ist wahrscheinlich auch nicht viel Neues, aber jeder hat ja so seine eigenen Ideen und Vorstellungen, etwas umzusetzen. Hier geht es jetzt um meine Hausbeleuchtungen, spezieller um das 'Abdichten' gegen leuchtende Wände und Maßnahmen gegen Kabelverwirrungen bei mehreren, unterschiedlichen Beleuchtungen.
Als Hinweis sei noch gesagt, dass entgegen heute oft verwendeter, einzelner Fensterbeleuchtungen, in Dudelburg immer fast alle Fenster beleuchtet sind. Die Dudelburger sind halt ein häusliches Völkchen, abends zu Hause und haben es gern hell. Ökologisch spricht da auch nichts gegen, da die Gemeinde Dudelburg schon vor Jahren auf eine autarke Geothermie gesetzt haben. Aufgrund der Heißwasserquelle im tiefen Schiefergestein, können sie so ihren eigenen Strom CO2-frei erzeugen und es sich mit der Abwärme noch gemütlich kuschelig machen.
So, nun zum Eigentlichen. Die heute auch nur noch teils beiliegenden Papiereinsätze für die Häuser, hatten mich schon vor 40 Jahren genervt. Tun meist nicht das, was sie sollten. Also male ich die Hauswände vor dem Zusammenbau innen mit Aqua Color Schwarz an, schön dick, bloß nicht verdünnen. Die Klebebereiche natürlich sorgfältig frei lassen ...
Vor dem Zusammenbau werden noch die "Gardinen" eingeklebt. Nachdem die Wände verklebt sind, dichte ich eventuelle Ecken, an denen sich ein winziger Spalt zeigt, oder es sonst wie durchleuchten könnte, von innen mit einer kleinen Wurst UHU Hart ab. Nach dem Trocken werden auch die Ecken nachgemalt. Gleiches gilt dann für die Dächer ...
Und so komme ich schon zur Beleuchtung selbst. Oft hat man ja Beleuchtungen in oben liegenden Räumen, wie hier im Rödertor über der Durchfahrt, oder in Turmzimmern. Hier im Rödertor sitzt im Fußboden noch eine LED, die die Straße der Durchfahrt beleuchtet und nicht über die Hausbeleuchtung, sondern die Straßenbeleuchtung geschaltet wird, so dass es schon mal zweier Stromkreise bedarf ...
Da ich nicht so darauf stehe, mit Kabelgewirr oder Steckern rum zu fummeln, wenn man ein Gebäude mal an die Seite nehmen muss, habe ich es mit fest eingebauten Micro-Steckern gelöst. Den Stecker zuerst mit Heißkleber auf ein Stück Kunststoff geklebt ...
... und dann an geeigneter Stelle innen ins Gebäude geklebt. Hier beim Rödertor vorn in die Stadtmauer ...
Jetzt muss die Buchse nur noch exakt an der richtigen Stelle in der Bodenplatte verklebt werden. Das geht ganz gut, wenn man folgendermaßen vor geht: Ganz wichtig, zuerst die Steckerpins vorsichtig durch ein Stück Tesafilm stecken und die fertig verlötete Buchse aufstecken, damit man sich beim nächsten Schritt nicht den Stecker inclusiv Gebäude mit fest klebt. In die Bodenplatte ein Loch, etwas größer als die Buchse bohren/fräsen, das Kabel durchziehen und das Gebäude grob platzieren, aber nicht aufsetzen. Etwas Heißkleber auf beide Seiten der Buchse geben und das Gebäude sofort richtig aufsetzen. Nach ein paar Minuten kann man das Gebäude abnehmen, das Tesafilm entfernen, und die Buchse ringsrum fertig einkleben ...
Das System hat zu meiner Freude so gut funktioniert, dass ich es in der Folge bei vielen Gebäuden eingesetzt habe: Stadttore, Stellwerke, Bekohlungsanlage, Bahnsteig, Bahnhofsgebäude mit Aussenbeleuchtungen, abnehmbarer Marktplatz mit Strassenlaterne, usw.. Hier noch als Beispiel das Stadttor Bietigheim, das eine Turmuhr- und eine unabhängige Durchfahrtsbeleuchtung erhalten sollte. Hier konnte ich den Micro-Stecker unter der Aussentreppe verstecken ...
Bei allen anderen Gebäuden, habe ich auch mit Micro-Steckern gearbeitet, um die Beleuchtungen einfach abnehmen zu können. Dazu wurde jeweils der Stecker mit Heißkleber auf ein Stückchen Sperrholz und dieses auf die Bodenplatte geleimt. Die LEDs wurden direkt an die Buchsen gelötet. (Die Vorwiderstände sitzen unter der Anlage beim Verteiler.) Hier beim Cafe sind es z.B. eine warmweiße und eine kaltweiße LED. Das "Cafe" mit der Inneneinrichtung ist auf der Anlage aufgeklebt ...
Im Rückblick sind das hier ja nur kleine Ausschnitte. Nun ja. Was hatte ich noch so getrieben? An die Alterung von Gebäuden hatte ich mich mal gewagt, oder besser gesagt, nicht direkt die Alterung, das habe ich mir noch für später aufgehoben. Aber das Backstein nun mal von Hause aus nicht Backstein ist und eher wie Speckschwarte glänzt, hatte mich gestört. Habe mir dann einige Pulverfarben und die Lösung dazu von H0-fine bestellt.
Mein erstes Versuchsobjekt wurde der schöne Bahnhof Neuffen, mit den Backsteinmauern musste was passieren. Diese habe ich mit dem hellen Pulver "Staubschmutz" komplett eingepinselt. Für das Entfernen der Reste auf dem Backstein nach dem vollständigen Trocknen, stellte sich für mich das vorsichtige Abwischen mit Wattestäbchen als optimal heraus. Die langwierige Fummelarbeit hatte sich aber gelohnt ...
Dem glänzenden Dach bin ich dann noch mit verschiedenen Rottönen zu Leibe gerückt, die ich ineinander verlaufen ließ ...
Übrigens habe ich meine Gebäude danach nicht mit Klarlack versiegelt. Auch wenn man sie ab und zu in die Hand nehmen muss, grabbelt das Pulver nicht gleich ab, wenn man sie nicht gerade in den Arm nimmt und stundenlang streichelt ...
Später wurde ich mit dem Pulver etwas forscher, wenn man sich mal ganz vertan hat, läßt es sich auch nass wieder ganz abwaschen. Dieser alte Wasserturm konnte so nun gar nicht bleiben ...
Er sollte deutlich 'älter' werden und wurde erst mal komplett eingepinselt ...
Nach dem Abwischen des überflüssigen Pulvers, präsentierte er sich so. Wie man beim Vergleichen von Bahnhof und Wasserturm sehen kann, nimmt der Kunststoff das Pulver unterschiedlich an. Der Wasserturm ist insgesamt heller geblieben, als z.B. der Bahnhof. Also jedes Gebäude für sich vorher an einer Stelle prüfen. Weiß ich jetzt. Ein bischen dunkler hätten die Steine bleiben können. In seiner endgültigen Umgebung gefällt er mir aber trotzdem sehr gut ...
Zum Abschluß meiner Pulverorgien noch das Stellwerk, dass neben der Bekohlung am Fiddle Yard zum Einsatz kam. Also eher dreckige, dunkle Fugen und Simse. Dazu wurde das Pulver "Bremsstaub" genommen. Eine eingepinselte, getrocknete Wand, und eine bereits fertig abgewischte ...
... und das fertige Stellwerk ...
Zum Schluß dieses Rückblickes noch ein kleiner, einfacher Eigenbau. Hier stand mal ursprünglich die Bekohlungsanlage nebst kleiner Besandung. Da es sich aber so entwickelt hat, dass auf Dudelburg fast ausschließlich Dieselloks und nur ein paar Ausnahmedampfer unterwegs sind, wurde im Rahmen der Erweiterung die Bekohlung zum Fiddle Yard verbannt, um an dieser Stelle eine Dieseltankanlage zu bauen.
Aber ich konnte weder eine Tankanlage, die brauchbar wäre, noch irgendwelche Tanks, die nicht zu breit wären, finden. Also musste etwas selbst gebastelt werden. Die Grundplatte ist aus 1 mm Polystyrol, mit Lineal und Cuttermesser mit V-förmigen Fugen versehen und mit Aqua Color bemalt ...
Für die Tanks fand ich im Keller noch Elektro-Schutzrohr in passenden Durchmessern. Die Deckel wurden aus Polystyrol oder Schraubenabdeckungen hergestellt. Die Verrohrung aus Messingdraht gebogen und verlötet ...
Nach dem Verkleben, Schleifen und Bemalen, sah es schon ganz brauchbar aus ...
Jetzt fehlten noch ein paar passende Zapfsäulen, die ich aus einem Abfallstück von 4 mm starkem Hart-PVC gefräst habe ...
Für die Zapfschläuche habe ich schwarze Decoderlitze genommen. Unten in die Zapfsäule ein entsprechendes Loch gebohrt und die Litze dort mit Sekundenkleber eingeklebt. Oben die Litze mit Sekundenkleber flach auf die Zapfsäule geklebt ...
Zum Schluß die Zapfsäulen bemalt, das Stück flach aufgeklebte Litze mit Silber angemalt, und kleine Decals ausgedruckt und in die gefrästen Vertiefungen geklebt. Für den obligatorischen Papierkram, gab es noch ein kleines Häusle, welches mal als Bahnsteigkiosk über vierzig Jahre in einer Schublade dämmerte. Jetzt müssen die Dieselloks nicht mehr darben ...
Bei Lust und Laune wird es noch mal etwas Ausstattung, wie z.B. Leitern zu den Tanks oder so geben.
Gruß Dietmar