Hallo zusammen,
ich möchte mich auch mal in die Reihe der Spekulanten einreihen, aber ich habe mir da auch mal meine Gedanken zu gemacht.
Ich habe jetzt von drei Leuten folgendes gehört bzw. zwei haben auf meine Bitte dann mal nachgemessen, da ich noch keine CS2 habe:
Szenario war eine CS2 und ein Booster 60173 jeweils nur mit einem Gleis lose auf dem Tisch liegend ran. Von den Leuten wurde dann mal mit einem Durchgangsprüfer zwischen den beiden Außenleitern gemessen. Und siehe da laut Durchgangsprüfer ist eine Verbindung (zumindest so niederohmig, dass der Durchgangsprüfer anschlug) der Massen da ohne, dass diese außer über das Buskabel verbunden waren.
Daher habe ich mir mal meine eigene Theorie zu dem Thema zusammengebastelt:
Ich vermute jetzt einfach mal, dass die Systemmasse (d.h. die zwischen alle Boostern über den Bus verbunden ist und an der auch der S88-Strang hängen dürfte, halt nicht 100%ig der Gleismasse am Boosterausgang entspricht.
Hier wäre die Messung mit einem richtigen Ohm-Messer interessant. Vielleicht ist da ein sehr kleiner Widerstand für irgendeine Detektion drin z.B. (0,15 Ohm für Strommessung oder 1,5 Ohm mit zwei antiparallen Dioden wie bei Railcom-Detektoren, siehe auch z.B. http://www.tams-online.de/htmls/produkte...D-1_2008_DE.PDF oder oder oder).
Und solange dieser Widerstand nur klein genug ist, sind die Spannungsunterschiede zwischen der Systemmasse und der Boostermasse so klein, dass die S88-Detektion immer noch funktionieren muss.
Nimmt man einen Standard-S88-Eingangschaltung mit einem 100K-Widerstand gegen 5 V in Reihe zu einem 10k-Widerstand (dessen noch offene Seite den S88-Eingang darstellt und die Verbindung der Widerstände zum CMOS-IC geht), dann hat man in der bisherigen Konfiguration bei 0V am S88-Eingang gegenüber Systemmasse am CMOS-IC-Eingang eine Spannung von 0,45V.
CMOS-ICs betrachten bei 5V Eingangsspannungs ihren Eingang als LOW im Bereich von 0-1,3V. Rechnet man das wieder auf den S88-Eingang um, dann dürfte dort die Spannung spitz gerechnet zwischen -0,5V und +0,9V liegen.
Also dürfte bei einem Maximalstrom von 3A des Boosters der Widerstand zwischen System- und Boosterausgangsmasse maximal 0,16 Ohm groß sein.
Um letztendlich festzustellen was die da detektieren, wäre halt die Frage, ob z.B. die Kurzschlusserkennung schlechter oder nicht funktioniert bei gebrückten Boostertrennstellen oder die MFX-Erkennung oder oder oder....
Das ist natürlich auch viel Spekulatius, aber ich ziehe vor die Sache emotionsfrei zu betrachten ohne die Entwicklungsleistung anderer direkt zu verunglimpfen oder zu verurteilen ohne alle Fakten zu kennen (das musste auch mal raus, da ich hier den Stil vieler ziemlich daneben finde, das ist zumindest meine persönliche Meinung).
Meine Überlegungen decken sich zumindest schonmal mit dem Bericht einiger CS2+60173 Besitzer, die berichten, dass ihr S88 immer noch einwandfrei funktioniert, obwohl alle S88-Module keine direkte Boostermassenverbindung haben, sondern lediglich eine "Systemmasse" über den S88-Bus bekommen.
Grüße
Markus
P.S.: Eventuell liegt mir bald eine CS2 und dann messe ich mal genau zwischen S88-Masse und Boosterausgangsmasse...