Hallo zusammen,
hier kommt ein kleiner Umbau-Photobericht. Ich habe mich über die dunkel-gelben LEDs bei meinem Märklin-Taurus hergemacht. Betrifft Märklin-Modelle 39355/6/7/8/9 und 39830. Vorbild ÖBB 1016 und 1116. Vorbildfotos mit eingeschaltetem Fernlicht sind selten, zeigen aber dann meist die beiden unteren Lampen des Fahrlichts ausgeschaltet. Beim Modell ist die Beleuchtung anders: Fahrlicht unten und mittig unter dem Fenster, Fernlicht in der oberen Lampenreihe und unter dem Fenster. Rotes Schlußlicht in der unteren Lampenreihe. Also insgesamt sind auf der Beleuchtungsplatine 8 LEDs verbaut. Ganz schön eng.
Da die LEDs auf der originalen Platine (mä212204) sehr klein sind, habe ich mich nicht getraut, die originalen Platinen umzubauen. Es gibt jetzt aber einen neuen Taurus (2. Generation) als Modell mit dem dritten Spitzenlicht über der Fensterreihe des Führerstandes. Ich hatte gehofft, das entsprechende Ersatzteil dieses neuen Modells mä39836 bekommen zu können. Ist nun endlich angekommen. Tatsächlich hat diese Beleuchtungseinheit (mä122437) die erhofften warm-weissen LEDs, allerdings nur 6 LEDs, da die LEDs für das dritte Spitzenlicht fehlen. In dem vorzusehenden Bereich ist aber der weisse Kunststoffträger, der als Abdeckung und Montageschutz der Platine dient, massiv ausgebildet, so dass sich dort mit einer Fräse Platz für eine SMD-LED schaffen läßt. Dazu nun im einzelnen:
Ausgangsmaterial:
- mä39358 mit dunkel-gelben LEDs auf den originalen Beleuchtungseinheiten 212204.
- 2 neue Ersatzteile Beleuchtungseinheit 122437 mit warm-weissen LEDs (von mä39836).
- 2 SMD-LEDs Bauform 1206, warm-weiss, z.B. Conrad 185836-92
(ich hatte gerade die kleineren 0603-LEDs nicht zur Hand).
- Widerstände 1/4 Watt: 4x 10 kOhm, 2x 1,5 kOhm.
- etwas dünne Litze zum Anlöten der SMD-LEDs.
- etwas Schrumpfschlauch.
Werkzeug:
- Lötstation,
- Dremel mit kleinem 3mm Hartmetall-Fräser.
Hier Fotos vom Ausgangszustand:
Auf der Hauptplatine der Lok sind die jeweiligen Vorwiderstände für die LEDs der Beleuchtungseinheiten in SMD-Bauform angebracht, und zwar jeweils 1200 Ohm für Fahrlicht, Fernlicht und rotes Schlußlicht.
Ich habe also bei meinem Taurus 39358 die beiden originalen Beleuchtungseinheiten 212204 zunächst ausgebaut.
Die Kabelfarben-Folge ist auf beiden Fahrzeugseiten identisch. Graue Kabelfarbe ist für das Fahrlicht zuständig. Glücklicherweise ist die Position der Lötstellen auf den neuen Beleuchtungseinheiten identisch mit denen der Alten.
Die neue Beleuchtungseinheit ist etwas breiter, paßt aber ohne Probleme unter das alte Gehäuse. Ferner ist die neue Beleuchtungsplatine an den unteren Außenkanten nicht mehr abgerundet, sondern eckig, was sich aber mit dem erwärmten Lötkolben oder der Fräse gefahrlos korrigieren läßt. Dann paßt die Platine noch besser. Die Rastnasen der neuen Beleuchtungseinheit sind etwas schmaler, aber dies stört nicht bei der Montage. Man muß halt darauf achten, dass die Beleuchtungseinheiten mittig eingeklipst sind.
Hier ein paar Fotos zum Vergleich 212204 vs. 122437:
Auslöten der alten Platine und Einlöten der neuen Platine war kein Problem. das Ergebnis mit 122437 ohne Änderung der Vorwiderstände sieht zu grell aus:
Ich habe wie folgt gedimmt: Fahrlicht und rotes Schlußlicht bekommen je 10 kOhm in die Zuleitung und das Fernlicht 1500 Ohm. Ist natürlich Geschmackssache:
Zum Anbringen der Drahtwiderstände an der Hauptplatine der Lok ist in dem Fahrzeug genug Platz (auf beiden Seiten). Jetzt muß in den neuen Platinen 122437 der Platz für die dritte Fahrlicht-LED geschaffen werden. Zum Glück ist in dem vorgesehenen Bereich die Abdeckung massiv und stabil, sodass mit warmen Lötkolben und Fräse Platz geschaffen werden kann, ohne bis auf die Elektronik durchzubraten/durchzubohren. Die SMD-LED wird entsprechend der Stromfluß-Richtung in die graue Leitung eingelötet, sodass alle Fahrlicht-LEDs in Reihe geschaltet sind (Parallelschaltung ist zwecklos, dann leuchtet nur die LED mit dem geringsten Innenwiderstand):
Das remontierte Umbauergebnis sieht dann an Führerstand 1 so aus:
Wer gerne auch das Fernlicht mit einer dritten LED wiedergeben möchte, muß noch eine zweite LED mittig einbauen. Dann ist die Bauform 1206 allerdings zu groß, und die Fräsarbeiten müssen geschickter durchgeführt werden, damit sich diese beiden LEDs nicht berühren. Oder die ganze Platine entsteht im Eigenbau.
Mit den zusätzlichen Vorwiderständen erscheint dann das Licht doch recht passend (evtl. ist rot noch zu hell):
Ciao
Diego