Hallo zusammen,
nach 2-jähriger Abstinenz habe ich das Hobby wieder entdeckt und mal wieder eine meiner alten Märklin Loks umgebaut. Bei der M-3357 sind dann noch rote Rücklichter und eine Motorraumbeleuchtung verbaut wurden. Zusätzlich wurde noch eine kleine Platine spendiert, welche die Stirnbeleuchtung verODERt. Mit dem neuen Signal schalte ich die Motorraumbeleuchtung und die Zugbeleuchtung. Die Lok kennt also trotz 60902 nur die Funktion f0.
Mit den roten Rücklichtern bin ich nicht so ganz zufrieden, weil das Rot leider etwas in die obere Spitzenbeleuchtung einstrahlt. Habe zwar einige Massnahmen ergriffen, um den Effekt so gering wie möglich zu halten - ganz gelungen ist es leider nicht.
Wirklich lange habe ich überlegt, wie ich den Decoder vernünftig einbaue, mechanisch fixiere und die Kabel verlege, denn der Decoder wollte nirgends sauber hinpassen - wenn die Haube noch sauber draufpassen sollte. Wichtig war mir wie immer eine saubere Bauausführung, denn das Bauen und Basteln hat für mich nun mal einen höheren Stellenwert als das Fahren selbst.
Da Bilder mehr als tausend Worte sagen - hier ein ganzer Sack voller Bilder meines Umbaus:
Die alte Märklin Lok von ihrer Schokoladenseite
Die wuchtige 6-achsen Lok in ihrer ganzen Länge
Haube ab - und die alte Wechselstrom-Technik wird sichtbar
Der in der M-3357 verbaute Allstrom-Motor mit Trommelkollektor (DCM) und Feldspule
"Bocksprung Verhinderungselektronik" (links) und das konventionelle Umschaltrelais (rechts)
Der in dieser Lok damals schon isolierte Lampensockel und die Lichtleiter motorseitig
Das Gleiche nochmals von der anderen Seite fotografiert
Das Leichtmetall-Motorgehäuse mit seiner sehr merkwürdigen "Beschichtung"
Hier die "Bocksprung Verhinderungselektronik" von der Bestückungsseite
Hier nochmals das am Fahrwerk isoliert montierte konventionelle Umschaltrelais
Der in dieser Lok damals schon isolierte Lampensockel und die Lichtleiter schleiferseitig
Lichtleiter der Motorraumbeleuchtung mit darüber verlaufender Stromleiste der Dachabnehmer
Alles muss raus: hier die komplett ausgebaute alte Wechselstrom-Technik incl. der Lampensockel
Die "ausgebeinte" Lok in voller Länge mit bereits montiertem Hochleistungsantrieb (HLA)
Hier der HLA mit angeschweisstem 10 nF Keramikkondensator (Scheibe)
Meine Motorraumbeleuchtung auf durchkontaktierter Platine mit 3 mm LED weiss je 10.000 mcd
Die Widerstände sind steckbar ausgeführt, um die Helligkeit später einfach anpassen zu können
Zwei Streifen doppelseitiges Spiegelklebeband auf die abgeschliffenen Lötstellen
Die Lötstellen dürfen die Fahrzeugmasse nicht berühren
Die Platine mit bereits angelöteten Kabeln mittig auf der Fahrzeuglängsachse positioniert
Und auf Funktion überprüfen
Hier die Motorraumbeleuchtung mit ausgeschaltetem Licht
Und hier mit eingeschaltetem Licht. Weiter unten gibt es hiervon noch ein animiertes GIF
Die beleuchtete Motorraumbeleuchtung von oben. Ich finde, kaltweiss macht sich hier sehr gut
Hier nun die bereits eingebauten 3 mm LED rot in der High-Effiency Ausführung
Für die neuen Glühlampen (M-600080) wurden neue Lampenhalter (M-259920) verbaut
Da die M-600080 gerade nicht beschaffbar waren, wurden Prefo 51511 verbaut
Die Bauform der Prefo 51511 ist etwas grösser, Platzprobleme gibt es aber keine
Vorsicht mit den Lampenhaltern: die schmelzen schon, wenn man sie nur scharf anschaut
Wie die Mitarbeiter von Märklin das Zeugs verlöten, ist mir absolut scheierhaft ...
Ich löte hier übrigens mit Weller WECP-20 und 280 Grad, als Lot findet Sn60Pb38Cu2 Verwendung
Vor dem Verkleben wurden auf die "Beine" der roten LEDs PVC-Kabelisolierung aufgezogen
Die Verklebung mit 5 min. Epoxi erfolgt auf einem vorher angebrachten Stoffklebeband
Denn ich möchte solche Umbauten immer auch wieder ohne Schäden zurückbauen können
Hier nochmal der HLA oben mit einem Stück Spiegelklebeband für die Kabelführung
Darauf ein Stück Stoffklebeband, damit die klebende Oberfläche nicht mehr klebt
Ich löte die beiden Drosseln nie direkt an das Motorschild, sondern lieber in die Kabel
Hier sieht man die beiden Drosseln in den Kabeln mit Schrumpfschlauch über den Lötstellen
Die Platine hat noch zwei weitere steckbare Widerstände für die roten LEDs bekommen
Hätte die Platine besser um eine Lochreihe breiter gemacht. Hinterher ist man immer schlauer
Hier der 60902-Decoder, der mittig in der Vertiefung des alten Umschaltrelais zu liegen kommt
Nur so so ist gewährleistet, dass die Haube nachher wieder einwandfrei draufpasst
Hier die eingelassenen roten LEDs hinter den Lichtleitern schleiferseitig
Das Gleiche nochmal in einer etwas anderen Ansicht
Lötseite meiner ODER-Schaltung, die die Motorraum- und Zugbeleuchtung abhängig von f0 schaltet
Dahinter eine Trägerplatte aus Lochraster, daran wird der 60902 mit Spiegelklebeband befestigt
Die Trägerplatte wird - wie die ODER-Schaltung - an der Befestigung des Umschaltrelais verschraubt
Da ich meine Zugbeleuchtung mit 40 Glühlämpchen realisiert habe, braucht es hier ein Relais
Die beiden roten Kondensatoren + Diode braucht es, damit die Motorraumbeleuchtung nicht flackert
Relais und Kondensatoren jeweils kopfüber mit doppelseitigem Spiegelklebeband aufgeklebt
Hier nun die fertige Lok diagonal in voller Länge von hinten rechts
Die fertige Lok diagonal in voller Länge von vorne rechts
Die fertige Lok diagonal in voller Länge von hinten links
Die fertige Lok diagonal in voller Länge von vorne links
Und abschliessend die fertige Lok nochmal in ganzer Länge
Die unteren Lichtleiter mussten mit schwarzem Stoffklebeband abgedeckt werden
Das Rot der LEDs strahlt doch recht stark in die obere Spitzebeleuchtung ein
Die obere Spitzenbeleuchtung erschien mir schon immer heller als die untere Spitzenbeleuchtung
Deshalb wurde der obere Lichtleiter etwas mit Klebeband abgedeckt. Das dämpft das Rot zusätzlich
Leider bekommt man die Einstrahlung in die obere Spitzenbeleuchtung nicht vollständig in den Griff
Hier noch eine Makro-Aufnahme, wo die Abdeckung des unteren Lichtleiters gut zu sehen ist
Die Lok mit rotem Rücklicht: gut zu sehen ist, dass es oben immer noch leicht rot einstrahlt
Das Fahrlicht mit der in der Helligkeit etwas reduzierten oberen Spitzenbeleuchtung
Und hier noch zwei anmierte GIFs, wo man den Unterschied zwischen an und aus recht gut sieht:
War eine ganze Menge Arbeit. Aufwand mehrere lange Abende.
Hat aber Spass gemacht. Und es ist mal wieder genau so, wie ich es wollte.
Man hat ja leider immer so seine eigenen Vorstellungen ...
Gruss Günter