Hallo,
nachdem im weltweiten Netz keine wirklich gute Anleitung für den Umbau dieses Zuges zu finden ist, werde ich mal bebildert beschreiben, wie ich das gemacht habe.
Erstmal wir der Zug nur grundsätzlich fahrfähig für das Mittelleitersystem gemacht.
Um stromführende Kupplungen für Beleuchtung und die hintere Stirnseitenbeleuchtung kümmere ich mich später.
Ok, man leihe sich ... ach nee, das sind ja die Schottenrezepte ...
Gut, man benötigt natürlich einen ICE-T (Fleischmann-Nr. 4460).
Den Endwagen mit dem Motor habe ich schon zerlegt. Dazu gibt es auch Beschreibungen im WWW, hier die Kurzfassung:
1. Hinteres Drehgestell an der Kippachse (rechts und links sichtbar) vorsichtig ausklippen.
2. Dann sieht man die Neigekinematik für den Stromabnehmer. Da ist eine kleine Schraube, diese lösen, der Stromabnehmer kann nach oben rausgenommen werden.
3. Die Stromabnehmer-Neigekinematik mit Gefühl nach unten ausklippen.
4. Jetzt noch die größere Schraube am Wagenübergang lösen.
5. Jetzt sollte sich der Wagenkasten einfach nach oben wegnehmen lassen ... ich hoffe, ich habe nichts vergessen.
6. Die Schraube vorne hält nur den Windabweiser mit einem Gewicht drin. Fürs bessere Handling kann man die aber auch abschrauben, der Zug wird für die Arbeiten leichter.
Als erstes wird das hintere Drehgestell für den Schleifer vorbereitet. Am Wagenkasten wollte ich nun nicht herumfräsen, also habe ich mich für einen kurzen Schleifer entschieden (40mm):
Ich glaube, den habe ich noch von Beleuchtungs-Bausätzen übrig.
Kabel ablöten, Zapfen abschneiden, in die Platte ein Loch bohren (1.5mm).
Das sieht dann so aus:
Ihr seht schon, kleben will ich auch nicht, sondern schrauben.
Aber wenn man nun die Bodenplatte, die auch die Kupplung hält, von dem Drehgestell entfernt, hm, ja, was sieht man da?
Man sieht die Metallfeder für die Mittenrückstellung und den Drehzapfen sowie die Öse der Kupplung und da dran noch einen Steg.
Der Drehzapfen hat ein Loch, ist ja wunderbar, aber in die Bodenplatte muß das Loch nun genau an die richtige Stelle. Dazu habe ich mit einem Filzstift den Rand des Zapfens bemalt, die Bodenplatte aufgesetzt und fest angedrückt. Bodenplatte wieder ausklipsen, die Farbe vom Filzstift hat sich auf die Platte abgedrückt. Da muß gebohrt werden. Ich habe ein Loch mit einem 1mm-Bohrer gebohrt.
Das sieht dann so aus:
Als Schraube zur Befestigung verwende ich eine K-Gleis-Schraube.
Wenn man nun noch ein 1mm-Loch durch den Zapfen bohrt und alles zusammenschraubt, sieht das fertig so aus.
Die Unterseite:
Die Achsen werde ich wahrscheinlich noch isolieren, nicht daß der Schleifer bei Weichen hier Kontakt bekommt und so einen Kurzschluß verursacht.
Die Oberseite:
Links von den beiden ehemaligen Kontakten (werden für Masse weiterbenötigt) sieht man die Schraube hervorstehen. Die muß ich, wenn ich das richtig sehe, nicht einmal kürzen. Die Stromabnehmer-Neigekinematik geht problemlos drüber.
Einen ESU LoPi 3.0 habe ich mir schon bestellt. Demnächst geht es weiter.
Gruß,
Markus