Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzten Raumes

#1 von ET 65 , 19.03.2011 20:36

Aus gegebenem Anlass habe ich einige Hinweise zur Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und der genutzten Räumlichkeit zusammengestellt.

Der Aufstellort der Modellbahnanlage ist sehr unterschiedlich:

  • Dachboden
  • Kellerraum
  • integriert in ein Wohnkonzept in einem Wohnraum
  • usw.

In allen Fällen muss die Betriebssicherheit (der Eisenbahn und der Wohnung / des Hauses) gegeben sein.

  1. "Lebenswichtige" Schnittstellen im Haus / in der Wohnung wie
    - Sicherungskasten,
    - Absperrventile für Wasser, Heizung, etc. und vor allem
    - Fluchtwege (Brandfall!)
    dürfen nicht verstellt oder blockiert werden. Diese müssen sofort und jederzeit zugänglich sein!
  2. Schnittstellen wie Fenster, Türen oder Lüftungsöffnungen sollten geöffnet und gewartet werden können. Ob man dazu erst einen Teil der Anlage abbauen muss, zur Seite schiebt oder wegklappt, spielt keine Rolle. Grundsätzlich müssen aber diese "Öffnungen" erreichbar sein.
  3. Die Stromversorgung sollte sicher sein, d.h. im Fall von Verlängerungskabeln sollten diese über ausreichende Durchleitung verfügen (abhängig von den angehängten Verbrauchern). Ich möchte hier nur daran erinnern, dass üblicherweise die Sicherungen im Haus / in der Wohnung mit 3500 W abgesichert sind.

Wer jetzt glaubt, die Betriebsicherheit der Eisenbahnanlage sei weniger wichtig, der wird sich spätestens nach dem ersten Unglück, das nach Murphy's Gesetz immer dort passiert, wo man eben nicht mehr dran kommt, in den Allerwertesten beißen wollen und stöhnen: "Warum habe ich nicht auf die Tipps gehört?"
  • Ab einer Anlagentiefe von 80 cm ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben
  • Tunnelstrecken müssen so gestaltet werden, dass diese auf ihrer kompletten Länge per Hand erreichbar sind
  • Anlagenebenen müssen einen ausreichenden Abstand (mindestens 25 cm) zueinander aufweisen.

Daher bitte darauf achten, dass (Unterscheidung nach Vorschlag von "wysiwyg79" Alex übernommen)
  1. Notfall-Zugriff für Havariebeseitigung
  2. Gestaltung und Wartung der Anlage
  3. Regelmäßiger Zugriff beim Betrieb der Anlage
überall auf der Anlage möglich ist.

Zu 1. gehört auch der Eingriff in den Schattenbahnhof. Hier kann man durchaus ans Limit gehen, z.B. indem man durch Verwendung eines Hockers / Trittbank die Stehhöhe vergrößert und so weiter hineinreichen kann. Im Schattenbahnhof können die vorderen Gleise geräumt werden, sollte in einem hinteren Gleis etwas schief gehen. Schmale Durchgreifschlitze zwischen den hinteren SB-Trassen sind nicht ideal, können aber im äußersten Notfall noch das Herausfischen eines entgleisten Wagens ermöglichen. Reparaturen sind hier aber kaum möglich.

2. Auch hier kann man die Stehhöhe vergrößern, es müssen aber alle Gleisanlangen und Landschaftselemente mit beiden Händen über einen längeren Zeitraum erreichbar sein. Das Ganze bequem und ohne Beschädigung von Gestaltungselementen im Vordergrund oder des eigenen Rückens.

3. Der regelmäßige Zugriff (z.B. auf Rangiergleise) muss jederzeit ohne die Verwendung von Hilfsmitteln zerstörungsfrei möglich sein. (Siehe mein Eingreiftiefenexperiment unten). Hier muss jeder für seine Anlage festlegen, was "regelmäßiger Zugriff" ist. Streckengleise oder Abstellgleise für fest gekuppelte Reisezuggarnituren könnten IMHO leicht außerhalb im "Notfallbereich" liegen.

Alex (wysiwyg79) hat freundlicherweise der Verwendung des "Eingreiftiefenexperimentes" zugestimmt.

Zitat
... Hier mal meine Version des Eingreifexperiments. Mir ging es da in erster Linie um die sichtbare Anlagenebene.

Bild 1: Gleishöhe Bahnhofsebene 115cm (so ungefähr )


Bild 2: Höhe der Aufbauten (z.B. Fahrleitung im Vordergrund oder Bahnhofsgebäude) plus Sicherheitsabstand = insgesamt 1,30m


Bild 3: Eingreifen, um den Hightech-Wagen-Simulator aufzugleisen oder zu entkuppeln


Bild 4: Messen des Abstands Anlagenvorderkante bis Gleismittellinie
...



Was passiert, wenn der Abstand der Ebenen nicht ausreichend ist?

  • Die Hand, die ein Fahrzeug umschließt, kann nicht über die davor stehenden Fahrzeug gehoben werden, weil der Platz fehlt.
  • Die Hand mit dem Fahrzeug wird von oben herabhängenden Unterflurantrieben, Schrauben, etc. aufgerissen.
  • Die Hand mit dem Fahrzeug kann von oben herabhängende Kabelverbindungen abreißen.

Frank hat seinen Schattenbahnhof fotografiert und Genehmigung für die Veröffentlichung des Bildes erteilt.



So sollte es mindestens aussehen. Oberhalb der Gleise mit den Zügen ist genügend Platz zur darüber liegenden Platte, was auch immer sich darauf befindet.

Eine Beleuchtung im Schattenbahnhof kann durchaus hilfreich sein, vor allem wenn dieser größere Ausmaße annimmt. Zur (einschaltbaren) Beleuchtung können eingesetzt werden:
  • Leuchtschlauch
  • LED-Lichterkette (auf Grund der Lichtausbeute und des geringeren Energieverbrauchs zu bevorzugen)

Weil auch immer wieder die Frage nach dem mindestens notwendigen Abstand zwischen zwei Trassen kommt, hier ein kleines Rechenbeispiel, welcher Abstand auf keinen Fall unterschritten werden sollte:

Der Abstand (z.B. beim Gleisplanungsprogramm Wintrack) ist der Abstand zwischen Schienenoberkante zu Schienenoberkante (oder auch Lage der Trassenhöhe zu Lage der Trassenhöhe). Dieser Abstand berechnet sich aus:
  • Trassenbrettdicke (Annahme: 10 mm)
  • Dämmung (Annahme: 6 mm)
  • Gleishöhe (Annahme: 5 mm)
  • Freiraum nach Lichtraumprofil (nach NEM 102 ohne Fahrleitung: 59 mm / mit Fahrleitung 65 mm)
Damit sind mindestens 80 mm Abstand ohne Fahrleitung und 86 mm mit Fahrleitung erforderlich. UND DAS IST DAS ABSOLUTE MINIMUM!

Eingriffsluken mögen eine tolle Idee sein, aber:
  • wohin mit dem Brett, das man rausgenommen hast? (Ja klar, unter die Decke hängen - und drauf loskrümeln und einstauben. Das gibt sich übrigens mit zunehmendem Betrieb und zunehmender Häufigkeit, diese Einstiegluke zu benutzen)
  • wie groß ist die Einstiegsluke? Ich habe da schon mal den Vergleich mit dem Einstieg eines Kanalschachtes gemacht. Guck dir mal auf Abschnitt 5.1 die Größe der Zugangsöffnungen an. Zitat:"Geeignete Maße für Zugangsöffnungen sind beispielhaft in Anhang 7 dargestellt."
    Damit nicht jeder danach suchen muss: Rechtseckige Öffnungsfläche mindestens 0,4 m² (z.B. 0,4 m x 1,0 m; 0,6 m x 0,6 m sind nur 0,36 m² und damit zu klein ) oder bei Einstieg von oben/unten ein Loch mit mindestens 0,5 m Durchmesser. Bevor jetzt jemand nachrechnet: 0,5 m Durchmesser haben eine Fläche von 0,2 m² - da muss wohl nochmal nachgeschärft werden...
  • Ach ja, hast du schon mal den Wasserhahn in der Einbauküche gewechselt?
  • Wobei: Josef Birkl zeigt eine geniale Lösung zu herausnehmbaren Anlagenteilen.



Gruß, Heinz

PS: Sollte ich etwas vergessen haben, lasst es mich bitte wissen. Ich werde die Punkte dann ergänzen.
Vielleicht kann der Post ja in die Liste aufgenommen werden oder auch oben angepinnt werden. - Vielen Dank dafür!

Edit: Dreckfuhlertuefel verjagt + Titel überarbeitet
Edit2: Hinweis auf SBH-Beleuchtung eingefügt (Dank an Frank und Walter)
Edit3: LED-Lichterkette präzisiert (Dank an Giselher)
Edit4: Nach das alte Bild von Frank nicht mehr verfügbar ist, habe ich seine Aufnahme aus einem Post weiter unten hier oben eingefügt (Dank an Frank) und den Abschnitt mit dem mindestens erforderlichen Abstand der Trassen eingefügt.
Edit5: Einstiegsluken ergänzt (28.03.2014)
Edit6: Eingriffstiefenexperiment von Alex ergänzt (31.10.2014)
Edit7: Videolink zu Josef Birkl YouTube-Video ergänzt (02.07.2015)
Edit8: Link auf Größe der Zugangsöffnung geändert (18.11.2016)
Edit9: Videolink nach Forensoftwarewechsel korrigiert (31.05.2021)
Edit10: Zitat von Alex korrigiert (22.03.2022)
Edit11: Mindestmaße für Zugangsöffnungen den neuen Regelungen der DGUV angepasst mit Dank an Martin für den Hinweis (11.01.2023)


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zuletzt bearbeitet 11.01.2023 | Top

RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#2 von BR 99 4512 , 19.03.2011 21:12

Hallo Heinz

Da gebe ich Dir recht mit den Platz in einen Schattenbahnhof der doch immer erreichbar und zu allen Stellen zugänglich sein sollte.
Sollt der Platz mal nicht reichen,dann gibt es noch eine andere Möglichkeit an Weichenantriebe oder Signalantriebe zu gelangen.Ich habe zusätzlich noch wo mehrere Weichen sich befinden ein Teil des Anlagenteils Herausnehmbar gemacht.Siehe Foto.



Auch wenn eine Oberleitung darüber sein sollte,ist das kein Problem mit dem Herausnehmbaren Anlagenteil.Dazu werde ich mal etwas Später berichten.


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#3 von ET 65 , 19.03.2011 21:38

Hallo Frank,

nochmals DANKE für die Erlaubnis, das Bild für den Thread verwenden zu dürfen.

Für die Plazierung der Weichenantriebe gibt es noch viele weitere Möglichkeiten.
Beispiel: Sollte ein Weichenantrieb im Bereich einer Gleiswendel liegen, kann der Antrieb seitlich befestigt werden und mittels eines Stelldrahtes durch ein Rohr die Stellfunktion übernehmen.

Gruß, Heinz


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#4 von Grisubilly , 19.03.2011 23:51

Hallo Heinz!

Ich glaube ich weiß, was Du mit "aus gegebenem Anlass" meinst!

Nee, mal Scherz beiseite, ich finde es schön, dass Du immer wieder bemüht bist, andere davor zu bewahren Fehler zu machen. Vor allem, weil diese Fehler mal nicht mal eben so schnell korrigiert sind.
Mach weiter so , auch wenn´s manche anscheinend nie begreifen wollen.

Viele Grüße Grisubilly


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#5 von Gribbel ( gelöscht ) , 20.03.2011 02:14

Ich gehe mal stark davon aus das Ich damit gemeint bin. Aber in meiner Anlage kommen noch Service Luken rein so das ich auch die Teile in der Mitte gut erreichen kann.

Was haltet Ihr von meinem Neuen Plan seht in euch doch bitte mal an in meinem Chat:Kleines BW UpDate

MFG
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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#6 von Grisubilly , 20.03.2011 09:48

Hallo Gribbel!

- Nein, Du warst nicht gemeint! Zumindest nicht von mir.
Zu Deinem neuen Plan schreib´ich Dir in Deinem Thread noch was.

Viele Grüße Grisubilly


 
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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#7 von ET 65 , 20.03.2011 11:17

Hallo zusammen,

ich weiß, dass ich mit oben genannten Hinweisen einige Träume zum Platzen bringen werde. Ich weiß aber auch, dass einige sagen werden: "Das trifft für mich nicht zu!"

*Schulterzucken* *Kopfschütteln*

Dazu sage ich dann nur: Die Physik kann niemand überlisten!

Gruß, Heinz


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#8 von BR 99 4512 , 20.03.2011 17:00

Hallo

Ich finde das es nicht nur für die Zugänglichkeit geplant werden sollte,sondern auch wenn Nachtfahrten auf der Anlage ausgeführt werden.Mit einen 5m Langen LED Schlauch kann man den Schattenbahnhof schön ausleuchten so das es nicht zu Grell scheint.
Da ich später auch mal vor habe,mit einen Kameratriebwagen zu fahren,braucht man entsprechend die Beleuchtung für die Fahrstrecke im Schattenbahnhof.
Auch beim Hantieren an Elektrischen Bauteilen ist die Beleuchtung sehr vorteilhaft.Also Leute,denkt daran wenn es irgendwie möglich ist,baut euch eine Beleuchtung ein,denn ich habe die Erfahrung gemacht bei meinen Alten Anlagenteil,da musste ich mit Taschenlampe und mit Händeverrenken so manche Probleme lösen müssen.
Hier habe ich mal ein Bild vom Ausgeleuchteten Schattenbahnhof.


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Gruß Frank


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#9 von qtreiber , 21.03.2011 21:34

Noch eine Möglichkeit einer Schattenbahnhofsbeleuchtung:

eine Weihnachtsbaumkette, die schönen kleinen Lämpchen in der Fassung. Gab es nach weihnachten in verschiedenen Baumärkten zu einem Spottpreis mit 10, 50 oder sogar 100 Birnchen. Entweder in die Grundplatte oder von oben versenkt einbauen (glaube es müßte ein 6 oder 8 loch sein). WErden nicht warm, sind aber richtig schön hell.
So werde ich auf jeden Fall meinen SBH beleuchten.

Gruß Walter


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#10 von giselher ( gelöscht ) , 22.03.2011 18:36

.....Macht euch nicht "unglücklich": Keine Weihnachtsbeleuchtung mit >kleinen Lämpchen", es gibt sie schon mit Leds. Halten länger und man hat nicht dauernd die Fummelei mit der Minibirnenwechselei.

Gruß Giselher


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#11 von BR 99 4512 , 12.09.2011 18:01

Hallo

Hier habe ich noch mal wie es sein sollte,wenn man mal eine Reparatur an der Oberen Ebene durchführen will.Es sollte unbedingt darauf geachtet werden,das genügend Arbeitsfreiraum ist um an alle Antriebe ranzukommen.
Auch für das Aufgleisen der Fahrzeuge eignet sich ein gut zugänglicher Schattenbahnhof,auch wenn sich auf den ersten drei Gleisen sich Züge befinden,kommt man doch sehr gut an den hinteren Gleisen sehr gut ran,um eventuell was Aufzugleisen.
Hier habe ich mal eine Zugdurchfahrt durch den Schattenbahnhof,und man sieht,wie viel Platz noch über dem Zug doch vorhanden ist.


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#12 von Topham Hatt , 06.11.2011 12:30

Ein wahrlich wichtiger Thread!
Für Anfänger wie mich auch interessant: Wie sieht es eigentlich mit Duchstiegsluken aus? Gibt es hier auch allgemeingültige Tipps bzw. häufig gemachte Fehler?


Schöne Grüße
Jürgen


 
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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#13 von ET 65 , 06.11.2011 15:59

Hallo Jürgen,

ich selbst habe damit bisher keine Erfahrung! Ich sehe es aber grundsätzlich als notwendig an, den Oberkörper komplett durch die Öffnung stecken zu können. Denn, was hilft es, wenn eine Hand durch das Loch passt aber die Aktion nicht einsehbar ist?

Man kann das Durchstiegsloch auch von einer anderen Seite betrachten: Es sollte eigentlich nicht kleiner sein, als ein Durchgang. Denn auch in einem Durchgang muss man sich mal bücken können ohne die Randbebauung der Anlage zu zerstören.

Oder: Wo findet man "draußen" solch eine Öffnung? Schachtabdeckung für Kanäle (Strom, Telefon, Wasser). Innendurchmesser ist hier ab 500 mm aufwärts.

Allerdings sollte man immer damit rechnen, dass das Wachstum mit dem Alter nicht abgeschlossen ist - besonders nach vorne - und die Beweglichkeit eher abnimmt. ops:

Deshalb wäre meine persönliche Empfehlung mindestens 600 mm Durchmesser bei runden Öffnungen oder 500 x 500 mm² als absolutes Minimum (besser 600 x 600 mm²).

Gruß, Heinz


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#14 von Topham Hatt , 06.11.2011 17:01

Zitat von ET 65
...
Allerdings sollte man immer damit rechnen, dass das Wachstum mit dem Alter nicht abgeschlossen ist - besonders nach vorne...



Wie wahr, Heinz.

Ich danke Dir! Das deckt sich ja schonmal mit meinen Planungen.

Und die vorgesehene Raumhöhe meines Schattenbahnhofs beträgt 27 cm, dürfte also auch passen!


Schöne Grüße
Jürgen


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#15 von haderlump , 21.12.2021 03:11

Ich habe auch schon leidvolle Erfahrung mit schlecht zugänglichen Anlagenteilen gemacht. Mangels Erfahrung natürlich.
Bei meiner Anlagenplanung gab es praktisch keine Unterstützung aus dem www.
Der Mensch lernt aus seinen Fehlrn.
Der kluge Mensch lernt aus den Fehlern andere.
Nur der dumme lernt nix, weil er ja schon alles weiß.

Ich hatte einen größeren Anlagenumbau. Auf Grund zu geringer Bauhöhe musste ich den halben Schattenbahnhof ausbauen.
Ich habe ihn aber dann in Module zerlegt, die ich einzeln bei Bedarf herausnehmen kann. Im Reparaturfall kann ich das jetzt auch ausserhalb der Anlage erledigen. (bin ja auch nichtmehr der Jüngste ).
Also Anlagenplaner, beherzigt die hier aufgeführten Ratschläge !!!

Gruß Fritz


RE: Mittelgebirge, Epoche3-Anlage


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#16 von Zaunkönig , 02.01.2022 15:23

Danke für die hilfreichen Tipps.
Peter


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#17 von bei.beckers , 04.08.2022 20:32

Zitat von ET 65 im Beitrag #1
Ich möchte hier nur daran erinnern, dass üblicherweise die Sicherungen im Haus / in der Wohnung mit 3500 W abgesichert sind.


Vorsicht Kurve: Das ist zwar richtig, aber eine normale SCHUKO- Steckdose ist dafür nicht ausgelegt, da darf man statt der 16A (=3500W) meist nur 10A Dauerlast anlegen (=2300W).
In dieser Hinsicht ist es mit ein absolutes Rätsel, dass Steckdosenleisen ohne zusätzliche Sicherung überhaupt verkauft werden düfen! Ein Radiator, die Modellbahn und dann noch der Heißluftföhn... Und schon wird's warm im Keller, obwohl nur 3,5kW anliegen

cheers, Martin


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#18 von caseyjones , 04.08.2022 21:38

Hallo Martin -
Steckdosenleisten - zusätzliche, eingebaute Sicherung: ein sehr logischer Gedanke, elektro-technisch gesehen!
Nur: ich höre das zum ersten Mal; solch eine Steckdosenleiste habe ich noch nie irgendwo gesehen. Wo gibt's die denn?

Stattdessen immer nur der blöde, nicht in allen Fällen korrekte Hinweis: "niemals mehrere Dosenleisten hintereinander verwenden".

Uli


 
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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#19 von iwii , 04.08.2022 21:54

Einfach mal nachschauen, wie die einzelnen Stromkreise im Haus/Wohnung abgesichert sind. Bei uns sind es für normale Steckdosen/Licht 10A. So umgeht man schon mal eine ganze Reihe potentieller Probleme.

Zitat von caseyjones im Beitrag #18
ich höre das zum ersten Mal; solch eine Steckdosenleiste habe ich noch nie irgendwo gesehen. Wo gibt\'s die denn?


Suche nach Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz.

Gruss, iwii



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zuletzt bearbeitet 05.08.2022 | Top

RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#20 von bei.beckers , 05.08.2022 15:43

Absicherungen mit 10A wären der logische Weg. Ich verstehe da die VDE- Richtlinien nicht so ganz: Jeder Mist ist normiert, aber dass man halt nicht "Alles" dauerhaft an einer Schuko- Dose betreiben sollte (vor allem ungesicherte Mehrfach- steckdosen- die sind immer noch die absolute Regel), finde ich schon hart.

Woher soll Omi denn wissen, das sie nicht jedes Gerät, dessen Stecker passt da reintüdeln sollte- idealerweise mit Mehrfachsteckdose? Wenn im nächsten Winter -Putin sei dank- tausendfach Elektroradiatoren und Heizlüfter zum Einsatz kommen, wird der Eine oder die Andere ein zarten Kokeln aus der Dose vernehmen. Hoffentlich klären die Medien da etwas auf...

cheers, Martin


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#21 von chaotium , 05.08.2022 16:12

Ich möchte hier noch anmerken zu den Revisionsöffnungen. Sie sollten nicht zu klein sein. Ich arbeite in der Brandmeldebranche und die Norm gibt her, dass eine Revisionsöffnungen in der Decke mindestens 400mm x400mm sein sollte.
Und das ist schon echt knapp für die Feuerwehr. Vor ein paar Jahren waren es noch 300mm x 300mm.

Zur Sicherungen möchte Ich noch sagen, schaut auf eure Sicherungen. Es gibt immer noch Sicherungen in den haushalten, die gar nicht mehr gültig sind. Zum Beispiel H oder L. ich würde nie die Maximale Leistung einer Sicherung beanspruchen.

Aber ein guter Thread.


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#22 von Zugschubser , 08.10.2022 17:26

Tach,
zu dem Thema "Revisionsöffnung" kann ich nur empfehlen ein Rechteck aus 4 Dachlatten zusammnen zu schrauben, dieses auf zwei Böcke ö.ä. zu legen, die in etwa die Höhe der Anlage haben und dann versuchen einmal von unten durch diese Öffnung zu kriechen, ohne sich dabei auf der Anlage abstützen zu müssen.
Viel Spaß dabei.
Bei mir führte dieser Versuch dazu, mich von dieser Idee zu verabschieden.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#23 von eingleis , 09.10.2022 11:03

mensch muss unterscheiden, ob nur ein Arm oder die komplette Schönheit sich durchwinden muss

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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#24 von ET 65 , 09.10.2022 11:22

Zitat von chaotium im Beitrag #21
Ich möchte hier noch anmerken zu den Revisionsöffnungen. Sie sollten nicht zu klein sein. Ich arbeite in der Brandmeldebranche und die Norm gibt her, dass eine Revisionsöffnungen in der Decke mindestens 400mm x400mm sein sollte.
Und das ist schon echt knapp für die Feuerwehr. Vor ein paar Jahren waren es noch 300mm x 300mm. ...
Hallo chaotium,

deshalb findet sich oben der Hinweis
Zitat von ET 65 im Beitrag #1
- wie groß ist die Einstiegsluke? Ich habe da schon mal den Vergleich mit dem Einstieg eines Kanalschachtes gemacht. Guck dir mal auf Abschnitt 5.2 die Größe der Zugangsöffnungen an. Zitat:"Zugangsöffnungen müssen mindestens 0,20 m² groß sein, wobei keine der Abmessungen der Öffnungen 0,40 m unterschreiten darf"
Und das gilt für alle Ebenen auf der Anlage. Man muss ja schließlich auch am Zugspeicher unterhalb der sichtbaren Ebene vorbei- und durchkommen.

Zitat von chaotium im Beitrag #21
... Aber ein guter Thread.
Vielen Dank.

Gruß, Heinz


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RE: Zugänglichkeit der Modelleisenbahn und des genutzen Raumes

#25 von Thommy1965 , 10.01.2023 00:48

Sehr Informativ.

Bei meiner Anlage war ich auch auf dem Level wie die meisten Modellbahner: Ein Schattenbahnhof gehört unter die Anlage. Ich hatte bedenken was in ein paar Jahren sein wird, wenn ich unter die Anlage krabbeln müsste, oder mich Bücken um eventuell was im SB geradezurücken. Denn ich bin 57 und habe diverse Wehwechen, sodass mir vielleicht in ein paar Jahren die Freude an der Modellbahn vergangen wäre. Meine Frau hatte die Idee und dafür bin ich sehr dankbar. Ich muss dazu sagen, das meine bessere Hälfte eigentlich mit der Modellbahn nicht so viel am Hut hat. Sie wollte jedoch wissen was ich denn das so plane. Ich plane eine Multideck Anlage ( Plan folgt in der Anlagenvorstellung.) Nachdem ich ihr es am PC gezeigt habe, fragte mich meine Frau : "Warum machst du deinen Schattenbahnhof nicht einfach oben hin? Da ist doch viel mehr Platz und du musst dich nicht Bücken wenn etwas passiert.

Also mich an Wintrack gesetzt und den Plan angepasst. Es funktioniert!

Da ich die Gleise sowieso im vorderen Teil der Anlage zu liegen habe sind mir die 80 cm eigentlich Latte, nur ganz wenige Bereiche liegen in 1,20m Entfernung.
Meine Anlage wird in einem Raum 5*4 Meter Platz finden in einer U Form Bauweise Fest installiert. Zugang zur FB Heizung ist gegeben, da die Thermostate im schlankeren Bereich der Modellbahn liegen und mit 1m Höhe in der ersten Ebene, ausreichend Platz bietet für entlüften und neu befüllen oder Thermostat Köpfe tauschen etc. Wegen der schlanken Bauweise von 1,20m tiefe, bleibt genug Platz für eine Bastelecke und auch die Fluchtwege sind ohne Probleme zugänglich.

Ab einem Gewissen Alter sollte man die Modellbahn altersgerecht planen. Ich will bis ins hohe Alter meine Anlage genießen und nicht wegen eines Schattenbahnhofs unter der Anlage mein Hobby aufgeben müssen.

Ich muss auch ehrlich Sagen ich halte nicht viel von Bergsteigeraktionen und Bergbautunnel arbeiten, wie unter der Anlage kriechen oder drauf rumturnen. Auch sogenannte Revisionsklappen, sind mir ein Greul. Wer weiß ob man in eine paar Jahren durch so eine Klappe noch passt. Klar für die Beleuchtungsaktionen muss ich einmal unter die Anlage kriechen und Kabel ziehen. Das wars in dem Bereich aber auch schon. Ich überlege zur Zeit wie ich die Weichenantriebe so anbringen kann, das ich eben nicht unter die Anlage krabbeln muss. Im Schattenbahnhof oben ist das kein Problem, da kommt man locker dran. Im unteren Segment gehen mir gewisse Planspiele durch den Kopf.
Weitere Vorteile: wesentlich weniger Gleismaterial, bei fast gleichem Ertrag, was die zu parkenden Zuggarnituren betrifft. ( Mit "normalem" Schattenbahnhof wären es 8 gewesen mit dem oberen sind es 6-8 je nach länge des Zuges ). Dazu spar ich mir ein paar weichen, Ettliche Gleise ( Kein Wendel in die 1.Plattenebene zum Beispiel). Ein weiterer Vorteil ist der realistischere Fahrbetrieb. (Zug verschwindet im Tunnel und ein anderer Kommt raus.)
Selbst für 4 Nebenbahnen oder kleine Züge habe ich ein Plätzchen gefunden. Da ich Digital fahre, werden im SB ein paar Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit es zu keinen Unfällen kommt. ( Fahrstraßen Regelung mit zwei Rückmeldern und automatisches Nachrücken mit zwei Stoppgleisen, sollten genügen) Vereinfacht gesagt: Zug 1 fährt ab und wenn dieser den Belegtmelder komplett verlassen hat, rückt Zug 2 automatisch nach. Sollte Zug zwei Probleme haben und zum Beispiel Block 2 nicht Komplett verlassen haben, bleibt Zug1 im Bahnhof stehen, oder fährt nur bis Blockstelle vor dem Tunnel.


ET 65, Heinz L_R, Hunsrückbahner, klca, klausR, Pieper und Stephan.HX haben sich bedankt!
 
Thommy1965
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