Moin!
@ Chrisst99: das mit den Segmenten erkläre ich gerne. Eins Vorweg: ich bin Laie und habe so etwas noch nie zuvor gebaut. Wenn sich ein Tischler/ Schreiner das Ergebnis anschaut, wird er, wenn er nicht gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, zumindest das ein oder andere zu beanstanden haben. Ich habe ohne Zapfen und Verzahnung gearbeitet, sondern das Holz auf Stoss verschraubt. Dort, wo ich der Ansicht war, hier könnte etwas mehr Stabilität von Nöten sein, habe ich mit Metallwinkeln verstärkt. Das war aber nur an wenigen Stellen der Fall. Das Ergebniss ist auf jeden Fall hinreichend stabil.
Ich hatte vor der Arbeit (zwei linke Hände, alles Daumen) einen Heidenrespekt. Aber es lief gut, es schien mir zu liegen und es hat Spaß gemacht.
ZUr Planung der Segmente war sicher von Vorteil, dass es sich bei meiner Anlage um relativ wenig Gleise handelt, die zudem nur auf einer Ebene liegen (keine Steigungen). Planungssoftware habe ich nicht angewendet, alles old-school. Ich habe erstmal Teppichbahning gemacht (so gute 2 Monate) bis mir die Gleisführung gefiel. Dann habe ich das Ganze auf dem Fussboden ausgemessen und im Massstab 1:10 auf Papier übertragen (nur den Rahmen, der Gleisplan lag ja im Orifinal vor mir):
Da hatte ich dann schon einmal die Außenmaße und konnte die Innenspannten (oder wie man das nennen soll) einzeichnen. Dann wußte ich, wieviel Meter Holz ich brauche und konnte zum Baumarkt. Im Wesentlichen braucht du an Material nur folgendes:
Die breiten Bretter für den Rahmen, die Vierkantholzer für die Beine und Schrauben. Achte darauf gute Qualität zu nehmen. Nimm gehobeltes Holz und kauf kein Paket, sondern schau die die Bretter einzeln an. Du glaubst gar nicht, was da für krumme Knüppel dabei sind. (Für einen Hausbau macht das nichts, aber bei unseren kleinen Abmessungen soll es nachher schon einigermaßen winklig sein). Und kauf auch gute Schrauben. Ich arbeite seit langem nur noch mit Torx-Schrauben. Keine Abrutschen und anschließendes Vermackeln der Schraubköpfe gefolgt von Ärger, Problemen, Frust.
Gutes Material ist wichtig. Da hast du Freude dran. Unter die Beine habe ich noch Rollen geschraubt (achte darauf, wieviel Kilo die tragen können:
Die waren pro Stück so um 2,50€. Insgesamt hat mich der Spaß ziwschen 250 und 300 Euros gekostet.
Ganz wichtig für ein brauchbares Ergebnis, gerade wenn du wie ich Laie bist: laß dir Zeit, messe lieber zweimal und versuche so gründlich wie du kannst zu arbeiten!
Als Werkzeug habe ich benutzt:
-Stichsäge
-Bohrmaschine mit einem Satz GUTER Holzbohrer + einen Senker
-Akku-Schrauber (zur Montage)
-Bleistift Maßband, Winkel und Geodreieck
Nicht einfach drauf los sägen, denn es gibt etwas zu bedenken. Das Holz hat ja seine Materialstärke. Bei mir waren dass 18mm. Wenn die einen Außenrahmen von den Abmessungen a=100 cm mal b= 50 cm bauen willst, kannst du a bei 100cm lassen muss aber bei den beiden b 2 mal 18mm, also 36mm abziehen. Sonst hast du in der Breite anstatt 50 cm plötzlich 53,6 cm. Bei den "Innenspannten" musst du das auch berücksichtigen.
Die Bohrlöcher habe ich immer auf den selben Höhen angebracht (genau Messen) und auf den Stirnseiten der Bretter etwas 1 cm tief vorgebohrt. Dann kannst du beim zusammenbau die Schrauben durch die Löcher stecken und triffst genau den Punkt wo die Verbindung hin muss. Es ist ein Puzzlespiel. Zum Schluß kommen die Beine dran.
Ich habe mir Segment für Segment vorgenommen und erst ausgerechnet, welche Bretter ich in welcher Länge benötige und ausgemsssen wo gebohrt werden muss. Auf dem Foto hier kannst du das sehen. Auch habe ich mir notiert, wo oben ist (mit dem Pfeil)
Für die Verbindung der Segmente untereinander habe ich an jeder Verbindungsseite auf immer der Gleichen Höhe Löcher gebohrt und mittels Gewindeschrauben mit Unterlegscheiben und Sicherungsmutter verbunden. Ist stabil und demontierbar. Die Schraube habe ich nun nicht im Bild, aber den Übergang zweier Segmente:
Und hier nochmal ein Bild, warum es Sinn genau zu messen. Wenn die Beine mit ins Spiel kommen gibt es einiges an Bohrungen zu koordinieren und es soll nachher passend sitzen.
Also habe einfach Mut und lerne durch das Tun.
Beim letzten Bild sieht man auch einen Fehler von mir. Bei der am letzten WE begonnenen Ringleitung hatte ich keine passenden Kabelführungen für die 1,5 mm Querschnitt-Drähte. Ich dachte mir, dass man das mit doppelseitigem Klebeband fixieren kann. Für einen Tag geht das, aber am nächsten Morgen schon nicht mehr. Also habe ich gestern Kabelhalter besorgt, und werde nachbessern. Ich probiere da so lange, bis ich damit zufrieden bin. Selbst wenn den Pfusch nachher keiner sieht und es auch störungsfrei laufen soll, ich weiß das er da ist ,also besser gleich dran. Ob's der Bahn einen Unterscheid macht? Keine Ahnung, meinem Seelenfrieden schon
So, dass wars für heute. Einen schönen Tag euch allen.
Matthias