Liebe Modellbahn-Kollegen,
nachdem ich lange mitgelesen und gelegentlich meinen Senf dazugegeben habe möchte ich euch
meine eigene "Baustelle" vorstellen. Und wenn man etwas tut, sollte zumindest in Grundzügen
erkennbar sein, was es mal werden soll. Leider kann meine Baugeschwindigkeit nur als .. wie soll man
sagen, "zähflüssig" bezeichnet werden, daher hat alles viel länger gedauert als gedacht.
Inzwischen nähern sich zwei Teile der Vollendung und so wage ich den Sprung ins kalte Wasser
Zum Konzept:
Ich bin kein großer Freund "flächiger" Anlagen. Meinem Empfinden nach reicht bereits eine geringe Anlagentiefe
aus, wenn die Tiefenwirkung über eine geeignete Kulisse hergestellt wird. Das hat ausserdem den Vorteil, daß das
Bauen einfacher geht und der Betrachter nicht so weit von den Zügen entfernt ist. Der Anlagenraum ist mein
Arbeitszimmer das nicht besonders viel Platz bietet. Darüberhinaus sind zwei Türen und ein Fenster im Weg.
Ich bin daher auf den Gedanken gekommen, mehrstöckig zu bauen. Der erste Ansatz war, den Höhenunterschied
zwischen den einzelnen Ebenen per rundum-laufender Rampe zu überwinden. Das hatte ich im Ansatz gebaut und
bin leider daran gescheitert. Der Höhengewinn war einfach zu gering, wenn die Betriebsstellen halbwegs waagerecht
bleiben sollen. Ich habe mit deshalb zum Bau einer monumentalen Gleiswendel entschlossen, die das Problem ein
für allemal lösen soll. Dieses Monstrum hat eine Höhe von fast einem Meter (0,6 - 1,6m ü. NN), die mit 10,5
Umdrehungen im K-Gleis Radius 2 (R = 424,6 mm) überwunden wird. Diese Wendel ist sozusagen der Mittelteil eines
Hundeknochens, von dem auf verschiedenen Ebenen Abzweige vorhanden sind. Diese Abzweige können teilweise sogar
aus beiden Richtungen (-> Gleisdreieck) befahren werden. Etwas weiter unten seht ihr den schematischen Überblick.
Die einzelnen Anlagenbereiche möchte ich im Stil englischer bzw. amerikanischer Anlagen als "Bühnen"
oder Guckkästen aufbauen, die thematisch und räumlich voneinander getrennt sind. Ein Zug verlässt also
eine Szene um in einer anderen wieder aufzutauchen.
Zur Epoche:
Im wesentlichen habe ich Fahrzeuge aus Epoche III und IV. Nichts neueres. Ein preussischer Personenzug und
der "Ruhr-Schnellverkehr" bilden die Ausnahme. Ich versuche allerdings so gut es geht beim Einsatz die
zeitliche Ordnung zu wahren. Klappt nicht immer, schon aus mangelnder Fachkenntnis.
Zum Technischen:
Gefahren wird digital mit der Tams MC. Dazu kann man per PC und selbstgeschriebenem Programm mit Gamecontrollern
steuern. Das ist ganz ulkig und macht den Kindern viel Spass. Weichen werden analog geschaltet. Geplant ist,
zumindest im sichtbaren Bereich zukünftig sogar rein mechanisch zu stellen. Eine Automatik bzw. PC-Steuerung
ist nicht geplant und auch nicht vorgesehen.
Der Gleisplan:
Öhm, ich habe keinen. Für die Planung des Endbahnhofs gibt es einen Planungsthread im Nachbarforum. Meiner Erfahrung nach kommt der beste Gleisverlauf durch "Trial and Error" zustande, indem man Gleise lose zusammensteckt und überlegt, wo welche Gebäude und Anschließer hinkommen. Für das Gesamtkunstwerk gibt es jedoch einen schematischen Gleisplan, den ich laienhaft mit Inkscape skizziert habe:
Die grünen Bereiche existieren bereits. Der dick gezeichnete senkrechte Strich ist meine Gleisewendel, die alle
Bereiche verbinden soll.
Ein paar Bilder:
Endbahnhof Stakeln / Kruke. Irgendjemand hat ein falsches Schild an das Gebäude gehängt, das dringend
ersetzt werden muss
Die alte Tellermine im AW. Ich habe ein paar Abgänge hinzugefügt.
Das noch namenlose AW in der Übersicht. Sinn und Zweck ist hauptsächlich der, das schöne Rollmaterial
auszustellen und nicht in dunklen Schachteln vor sich hinmodern zu lassen . Der Schuppen ist
ebay- Beifang, leider fehlen auf der einen Seite alle Tore. Vielleicht hat einer von euch eine Idee, wie ich die
am besten ersetze.
Soweit so gut. Ich hoffe, euch hat der kurze Überblick gefallen. Ihr seht natürlich dass die Ausgestaltung noch
lange nicht abgeschlossen ist aber das ist ja das Tolle an diesem Hobby
Ich freue mich über Fragen, Kritik und Kommentare.
Grüße,
Daniel