RE: Umbau Märklin BR 38 (Art.-Nr. 37032) auf mSD

#1 von Mike 62 , 05.05.2012 16:44

Hallo Forum,
nach dem erfolgreichen Umbau meiner BR 24 (viewtopic.php?f=5&t=75491) folgt nun eine langjährige Kandidatin für einen Soundumbau: meine 38 3075 (gealterte BR 38, 100 Jahre Vedes).

Ich verweise für die allgemeinen Angaben auf folgenden Umbaubericht, der mich zu meinem Umbau inspiriert hat: http://simpledigitallocomotive.npage.de/br-38-m37030.html

Nach Abnahme des Tendergehäuses und Entfernung des alten Decoders habe ich die sog. „Lichtabdeckung“ (Märklin ET-Nr.: 219727; 0,79 Euro, falls sich jemand die Option auf Rückbau offen halten will), deren Plastikpin den 2. Haltepunkt des Decoders bildet, nach oben abgezogen und den Pin abgeschnitten (s. blauer Pfeil im Bild unten). So ist später auf dem Tenderboden Platz für die Schnittstellenplatine des mSD. Aufgefallen ist mir sodann, dass die Kurzkupplungsaufnahme, die nach Abnahme der Lichtabdeckung offen liegt, eine Öffnung besitzt, durch die Kabel geführt werden können (s. pinker Pfeil im Bild unten). Also habe ich kurzentschlossen eine neue Märklin Telexkupplung (ET-Nr. 117993) eingesteckt und die Kabel durchgeführt. Damit diese später auch an den Decoder angeschlossen werden können, habe ich eine Öffnung in Form einer Kulissenführung in die Lichtabdeckung geschnitten, so dass die Kabel frei beweglich der Kupplungsbewegung folgen können. Dann die Abdeckung wieder aufsetzen.



Als nächstes wird die Masseleitung von der Lok (braunes Kabel) an den Massepunkt im Tenderboden angelötet und von diesem Punkt ein weiteres Massekabel zum Decoder geführt. Dies deshalb, weil die Masse vom Tender sonst nicht an den Decoder gelangen kann (beim alten Modell hatte die Decoderhalteschraube via Metallpin diese Funktion)! Nun die Schnittstellenplatine in ihrer Plastikhalterung aufgeklebt: sie liegt hinten auf der Abdeckung und vorne auf der Schraube des Massepunkts auf. Unter Umständen muss die Lötfahne nach unten gebogen werden. Dann die restlichen Kabel an die Schnittstellenplatine anlöten, incl. der beiden Kabel für die Telexkupplung, einmal an Decoder+ und an AUX 1.



Der Lautsprecher wird von unten an den Kohlenaufsatz geklebt, dies möglichst mittig, da ansonsten der Pin der ursprünglichen Decoderbefestigung im Weg ist. Nun habe ich ein Plastikstück aus der Bastelkiste ans Ende des Kohlenaufsatz geklebt und darauf einen Lampensockel. In den wird das Birnchen vom alten Decoder eingesteckt. Den Lampensockel an gelb und orange anlöten und fertig. Nicht ganz: die o.g. Lichtabdeckung trägt ihren Namen zu recht. Bei Rückwärtsfahrt wird das Gleisbett beleuchtet. Abhilfe schafft ein schwarzes Plastikröhrchen, passend zurechtgeschnitten, das den Lichtaustritt nur noch in Richtung der Lichtleiter erlaubt (s. orangen Pfeil im Bild unten). Das Einkleben von Lautsprecher und Birne in den Kohlenaufsatz hat den Vorteil, dass man bei einem eventuellen Austausch dieser beiden Teile nicht gleich das ganze Tendergehäuse lösen muss. Vielleicht werde ich noch die obere Tenderlampe entfernen, die Lok hat vorne auch nur 2 Lampen. Erst mal bleibt es jetzt so.



Zum Schluss: mich hat die Führerstandsbeleuchtung meines BR 24 Umbaus überzeugt und so habe ich nach Einkauf von 2 warm-weißen smd LEDs und eines smd Vorwiderstandes (1kOhm) meine erste eigene Führerstandsbeleuchtung zusammengelötet. Davon kein Bild, das sieht optisch grausam aus, aber es funktioniert! Die LEDs habe ich noch mit Edding 3000 orange leicht überstrichen (die Lichtfarbe passt dann gut zur Stirnbeleuchtung) und die Beleuchtungsplatine unters Führerhausdach geklebt. Die Kabel wieder, wie beim BR 24 Umbau offen zum Tender geführt, einmal an AUX 3 und an Decoder+ (hier die Polung beachten, sonst leuchtet nichts!)



Da ich mir inzwischen auch noch eine CS2 gegönnt habe, war das Mappen der Funktionen ein Kinderspiel , besonders das komfortable Einstellen der Geschwindigkeitskennlinie finde ich genial! Die Lok ist kein Zugkraftwunder, aber für meine Zwecke reicht es, die Geräuschentwicklung hält sich auch in Grenzen (ich habe Vmax vorwärts auf umgerechnet 100 und rückwärts auf 50 km/h eingestellt, jeweils über Regelreferenz CV 53, sowie Rückwärtstrimm CV 95, was den Vorteil hat, dass die Vmax CV 5 auf 255 bleiben kann). Bei aktiviertem Sound ist das Sirren des Motors kaum zu hören.



Gruß,
Michael

P.S.: falls jemand eine Idee hat, wie man auch vorne ein Telexkupplung einbauen kann, lasst es mich bitte wissen. Mir scheint sowohl die Kupplungsaufnahme sehr labrig, als auch die Kabelführung nahezu unmöglich!?


Mike 62  
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RE: Umbau Märklin BR 38 (Art.-Nr. 37032) auf mSD

#2 von DuHastMichLieb , 05.05.2012 17:29

Hallo Michael,

schöner Umbau
welcher Dekoder war denn bei dir vorher drin ? Bild ?
Denn wenn es wirklich sich um die 37032.100 handelt und nicht die 37032 würde mich des auch mal interessieren.


Gruß Alex

Mit CS3 bin ich nun dabei.


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RE: Umbau Märklin BR 38 (Art.-Nr. 37032) auf mSD

#3 von Mike 62 , 05.05.2012 18:49

Hallo Alex,
erst mal Danke fürs Kompliment.
Es handelt sich wirklich um eine 37032.100, der ursprünglich verbaute Decoder ist wohl ein 6090x, mit Mäuseklavier und Potis, zum Beweis s. unten stehendes Bild:



Gruß,
Michael


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#4 von Ruhr-Sider , 05.05.2012 19:13

Zitat von Mike 62
... Es handelt sich wirklich um eine 37032.100, der ursprünglich verbaute Decoder ist wohl ein 6090x, mit Mäuseklavier und Potis, ...



Hi Michael,

hast du davon auch noch die Rückseite als Bild?


viele Grüße ... HGH
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RE: Umbau Märklin BR 38 (Art.-Nr. 37032) auf mSD

#5 von Mike 62 , 05.05.2012 20:20

Hallo Hans-Günter,
natürlich habe ich auch ein Foto von der Rückseite des Original-Decoders.
Da ich davon ausgehe, dass du das Bild auch sehen willst, hab ich es eingestellt:



Falls dich ein Bauteil speziell interessiert, melde dich nochmal, dann kann ich dir ein Bild in höherer Auflösung schicken.
Gruß,
Michael


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RE: Umbau Märklin BR 38 (Art.-Nr. 37032) auf mSD

#6 von DiegoGarcia , 05.05.2012 20:42

Hallo Michael,

vielen Dank für Deinen sehr guten und reich bebilderten Umbaubericht! Gratulation zum Umbau, vor allem mit der Telex. Könntest Du bitte freundlicherweise auch die Motor-CV-Werte für Deine Lok mit dem mSD hier posten? Das wäre eine Bereicherung. Wie sieht es mit den Dampfschlägen aus?

Ciao
Diego


talks are cheap, and they don't mean much .…


 
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RE: Umbau Märklin BR 38 (Art.-Nr. 37032) auf mSD

#7 von Mike 62 , 05.05.2012 22:33

Hallo Diego,
erst mal die Einstellungen für die Dampfschläge:
CV 57 FS 1 Wert: 11
CV 58 FS>1Wert: 96 (ich ermittle den Wert bei FS 10, da kann ich gerade noch mitzählen )

nun die Motorparameter:
CV 52 Motortyp Wert: 4 (Glockenanker)
CV 53 Regelref. Wert: 70 (entspricht umgerechnet 100 km/h, dann kann CV 5 bei 255 bleiben, was ja wohl Auswirkungen
auf die Zahl der Fahrstufen hat)
CV 93 Rückwärtstrimm Wert: 67 (entspricht dann umgerechnet 50 km/h)
CV 54 K Wert: 72 (bei dieser und der nächsten CV habe ich mehr oder weniger die Default-Werte genommen)
CV 55 I Wert: 65
CV 56 Regeleinfluss Wert: 45 (ich habe festgestellt, dass das "Sirren" des Motors bei diesem relativ hohen Wert deutlich
leiser ist)
Die Lok läuft bei FS 1 ganz leicht ruckelig (und extrem langsam, pro Stunde 5,6 m), ab FS 2 aber schön gleichmäßig, ohne Rucken.
Ob es da noch Optimierungsmöglichkeiten gibt, kann ich nicht beurteilen, ich fange gerade erst an, mich in diese Feinheiten einzuarbeiten. Bis vor kurzem galt für mich: aus der Schachtel auf die Gleise, Regler auf und fertig...
Gruß,
Michael


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