RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#1 von Heinzi , 06.06.2006 15:11

in meinem digital (delta) krokodil (3356) ist in der motorleitung eine "UKW-entstördrossel" ?
ist diese kompatibel mit den neusten (mfx) decoder oder muss die raus und die zwei kleinen (widerstandsähnlichen) drosseln rein?



 
Heinzi
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RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#2 von Frank Czogalla , 06.06.2006 16:23

Gruezi Heinzi,


also, die UKW Enstördrossel muss in der Tat raus.
Nur der Widerstand zwischen den Bürstenführungen am
Motorschild kann bleiben.
Ansonsten muss alles raus.
An die beiden Anschlüsse am Motorschild kommen dann die
beiden Drosseln, an die werden dann das orange und graue Kabel
vom Decoder kommend angelötet.

Gruß Frank



 
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RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#3 von Gast , 06.06.2006 16:42

Hallo Frank,

Unsinn, die UKW-Drossel kann bleiben. Die neuen sind auch nichts anderes, die sehen nur anders aus und sind weniger belastbar.

Die dürfte keine anderen Werte haben. So um 47uH haben die und auf ein bisschen mehr oder weniger kommt es dabei eh nicht an. Wichtig ist, dass die Schwingungen möflichst weit am Motor geblockt werden, bevor die Leitungen zum Sender werden und ggf die Einstreuungen weiterschieben.

Die Drossel, die den Sinussen das ordentlichen Fahverhalten beibringt, sitzt in der Schleiferzuleitung.

Wolfgang




RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#4 von Bodo , 06.06.2006 17:00

Hallo Heinzi,

meiner bescheidenen Meinung nach dürfte in einem 33er Delta-Modell ein dreipoliger Motor mit Feldwicklung sein - d.h. vor dem Umbau auf mfx-Dekoder muss auch ein Motorumbau auf Permanentmagnet (und sinnvollerweise auf 5-Poler) erfolgen. Die Frage nach dem Einsatz der beiden Drosseln sollte sich dann nicht mehr stellen, wenn man sich an die Anleitung zur Umrüstung auf den Hochleistungsantrieb hält.

Viele Grüße, Bodo



 
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RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#5 von Heinzi , 06.06.2006 17:14

hallo bodo:

Zitat
meiner bescheidenen Meinung nach dürfte in einem 33er Delta-Modell ein dreipoliger Motor mit Feldwicklung sein

nicht schlecht. der 3polige rotor ist aber bereits einem 5 poligen gewichen. dadurch verbesserte sich das fahrverhalten schon mal ungemein. im moment stört eigentlich nur die fehlende lastregelung. der magnet liegt auch schon bereit.... nur eben die drosseln fehlen noch


Zitat
Die Frage nach dem Einsatz der beiden Drosseln sollte sich dann nicht mehr stellen,......

auch nicht ganz (siehe dazu auch meinen beitrag "frage zum einbau eines esu decoders") den bei den märklin mfxern wird ausdrücklich auf die spulen verwiesen. bei den esu mfxern hingegen liegen die weder bei, noch sind sie in der anleitung erwähnt.



 
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RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#6 von Bodo , 06.06.2006 17:27

Hallo Heinzi,

Zitat von Heinzi
bei den märklin mfxern wird ausdrücklich auf die spulen verwiesen. bei den esu mfxern hingegen liegen die weder bei, noch sind sie in der anleitung erwähnt.



... die Drosseln sind Entstörmittel des Märklin-Hochleistungsantriebs und liegen daher auch bei diesen Umrüstsätzen bei - die Dekoderhardware ist bei Märklin mfx und ESU mfx die gleiche.

Es gibt übrigens auch verschiedene 5-polige Rotoren - nämlich die des alten 5-Sterne-Antriebs und die des Hochleistungsantriebs... den 5-Sterne-Rotor zusammen mit einem Hamo-Magnet habe ich bisher weder ausprobiert noch irgendwo gesehen. Kann ich also nichts zu sagen.

Viele Grüße, Bodo



 
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RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#7 von der Jumbomane ( gelöscht ) , 10.06.2006 11:06

Zitat von Wolfgang Prestel
Hallo Frank,

Unsinn, die UKW-Drossel kann bleiben. Die neuen sind auch nichts anderes, die sehen nur anders aus und sind weniger belastbar.

Die dürfte keine anderen Werte haben. So um 47uH haben die und auf ein bisschen mehr oder weniger kommt es dabei eh nicht an. Wichtig ist, dass die Schwingungen möflichst weit am Motor geblockt werden, bevor die Leitungen zum Sender werden und ggf die Einstreuungen weiterschieben.

Die Drossel, die den Sinussen das ordentlichen Fahverhalten beibringt, sitzt in der Schleiferzuleitung.

Wolfgang



Hallo Wolfgang,

wo wir gerade von Unsinn reden: Deine Aussagen lassen darauf schließen, daß Du eben nicht weißt, daß die UKW-Drossel und die Entstördrosseln am 6090-Motor völlig unterschiedliche Aufgaben und damit Werte haben:

Die Entstördrosseln am 6090-Motor haben eine Induktivität von 3,9Mikrohenry. Ihre Aufgabe ist nicht nur die Funkentstörung, sie sollen auch die energiereichen Störimpulse vom Motorkollektor vom Decoder fernhalten. Wer schon mal nen 6090 oder eins der Nachfolgemodelle ohne diese Teile betrieben hat, wird sicher auch gelegentlich merkwürdiges Verhalten seiner Lok festgestellt haben. Ich wäre daher aufgrund meiner Erfahrungen vorsichtig mit der Aussage "Erst mal alle Entstörbauteile rausreißen, bevor man den Decoder einbaut". Wenn der Decoder mit den gesetzlich vorgeschriebenen Motor-Entstörmitteln nicht klarkommt, dann taugt er nix. Es gibt nämlich Motoren, z.B. von Bühler, die FEST EINGEBAUTE Entstörmittel haben, an die man ohne Zerstörung des Motors nicht herankommt.


Die UKW-Drossel hat laut meinem LCR-Meßgerät bei 1kHz 7,8Mikrohenry. Wie der Name schon sagt, ist ihre Aufgabe die Entstörung des Motors im Rundfunkbereich. Erstmals eingesetzt wurde das Teil in den 60ern, als der "Funkschutz" gesetzlich festgeschrieben wurde. Damals waren digitale Mehrzugsysteme nur ein Traum, und die Feldwicklungsmotoren noch der Normalfall. Elektronik, die sich durch Spannungsspitzen stören ließ, gab es auch nicht in den Loks. Man darf nicht vergessen, daß die Feldwicklung des alten Motors ja auch schon eine Drosselwirkung im Hochfrequenzbereich mit sich brachte, so daß die UKW-Drossel nur noch am Kollektoranschluß des Motors erforderlich war.


Ich kenne übrigens nur ganz wenige, meist lokspezifische Decoder, die Funkentstörmittel eingebaut haben (z.B. der Decoder in der 185/Hercules-Familie). Nicht zu Unrecht sagen sich die Decoderhersteller, daß die korrekte Entstörung Aufgabe des Einbauers ist (der ist nämlich laut CE-Richtlinie der Inverkehrbringer des Endprodukts). Märklin liefert fertig digital ausgerüstete Triebfahrzeuge und hat daher die CE-Prüfung auch im Hinblick auf die Funkentstörung durchgeführt. Wer eine selbst umgebaute Lok ohne diese Prüfung irgendwann bei eBay vertickt, ist gemäß Gesetz Inverkehrbringer und kann im Störungsfall belangt werden!


Zusammenfassend kann man nach Theodor Fontane ("Effi Briest") zum Thema Funkentstörung sagen: "Das ist ein weites Feld". Eine Lösung, die bei einer Lok funktioniert, kann bei einer anderen versagen. Pauschalaussagen der oben zitierten Art sind daher fehl am Platz.



Frohes Basteln wünscht

Rainer

der schon einige industrielle Funkentstörprojekte erfolgreich durchgezogen hat



der Jumbomane

RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#8 von Gast , 12.06.2006 09:39

Hallo rainer,

also ich kann dir sagen, dass ich niemals auf die Idee komme die Entstörmittel am Motor zu entfernen. Ich kenne zwar Seiten im Internet, die genau dieses empfehhlen. Aber nicht umsonst ist in allen Einbauanleitungen von Dekodern davon die Rede, dass die entstörmittel am Motor belassen werden sollen.

Dennoch ist die Aussage, dass die Drossel die die Sinusloks in Zaum hölt in der Schleiferzuleitung sitzt.

Bei den Umrüstsätzen von Märklin sind die Drosseln dabei.

Wolfgang




RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#9 von Heinzi , 12.06.2006 10:24

hallo zusammen, recht verwirrlich in der zwischenzeit das ganze hier.

wolfgang:

Zitat
dass ich niemals auf die Idee komme die Entstörmittel am Motor zu entfernen.

nun, in einem sind sich mä und esu aber einig. die entstörkondensatoren von den zuleitungen (bürste ) zu masse müssen weg.

und :
natürlich sind die drosseln beim mä umbausatz mit dabei. das hilft mir aber nicht wirklich weiter, wenn ich mir einen esu decoder zulege.

esu beantwortete mir inzwischn die frage wie folgt:
- die ukw drossel muss raus. (weiss zwar nicht warum, aber ich will meinen neuen esu decoder ja nicht gleich riskieren. )
- die 2 drosseln in den zuleitungen werden nur benötigt, wenn bei höheren geschwindigkeiten das licht an und aus geht.
- auch die 2 kondensatoren "bürste -masse" müssen raus. (siehe oben)



 
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RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#10 von ChristianS , 12.06.2006 12:12

Zitat von Heinzi
und :
natürlich sind die drosseln beim mä umbausatz mit dabei. das hilft mir aber nicht wirklich weiter, wenn ich mir einen esu decoder zulege.

esu beantwortete mir inzwischn die frage wie folgt:
- die ukw drossel muss raus. (weiss zwar nicht warum, aber ich will meinen neuen esu decoder ja nicht gleich riskieren. )
- die 2 drosseln in den zuleitungen werden nur benötigt, wenn bei höheren geschwindigkeiten das licht an und aus geht.
- auch die 2 kondensatoren "bürste -masse" müssen raus. (siehe oben)



Die zwei Drosseln in der Zuleitung würde ich IMMER einsetzen, damit der eigene Decoder und das Digitalsignal nicht gestört werden.

3-4mH Drosseln gibt es günstig im Elektronik-Handel. Ich setze meist 3.3mH ein...

Alle Verbindungen der Motorzuleitungen gegen Masse verschlechtern die Fahreigenschaften. Vor allem die Lastregelung reagiert darauf empfindlich...

Gruß
Christian



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RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#11 von rugauger , 23.06.2006 12:01

Zitat von ChristianS

...
Alle Verbindungen der Motorzuleitungen gegen Masse verschlechtern die Fahreigenschaften. Vor allem die Lastregelung reagiert darauf empfindlich...

Gruß
Christian

Aber Maerklin tut doch 2 Kondensatoren in den 60904 Umbausatz mit rein, fuer die Verbindung von Burste an Masse.

Ich muss zugeben, dieses Thema verwirrt mich...

- Richard



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#12 von ChristianS , 23.06.2006 14:23

Zitat von rugauger

Zitat von ChristianS

...
Alle Verbindungen der Motorzuleitungen gegen Masse verschlechtern die Fahreigenschaften. Vor allem die Lastregelung reagiert darauf empfindlich...

Gruß
Christian

Aber Maerklin tut doch 2 Kondensatoren in den 60904 Umbausatz mit rein, fuer die Verbindung von Burste an Masse.

Ich muss zugeben, dieses Thema verwirrt mich...
- Richard




Hallo Richard,

aber das ist für den 60901 Decoder vielleicht in Ordnung. Für neuere Decoder wie den mfx-Decodern würde ich diese nicht einsetzen. Ein Kondensator zwischen den Motorpolen ist natürlich einzusetzen!

Gruß
Christian.



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#13 von Gast , 23.06.2006 15:04

Hallo Richard,

das ist beim 6090x auch kein Problem. Der hat eine relativ niederfrequente Regelung. Er ist ja auch für Glockenankermotoren nicht geeignet.

Die neuen Dekoder haben einfach hochfrequente Regelungen und da wirken die Kondensatoren schon deutlich als Nebenschluß.

Das ist ja auch der Grund, warum Märklin das Problem der alten Sinus-Loks nicht mehr auf Fremdfabrikate abschieben kann. Zu Zeiten des 6090x konnten die das, weil diese keine Rückwirkungen in dem fraglichen Frequenzbereich erzeugten.

Wolfgang




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#14 von schrottpit ( gelöscht ) , 23.06.2006 15:09

Hallo Heinzi!,hier schrottpit
Habe vonDeinen Problemen gelesen und möchte Dich folgendes fragen: Was für einen Magneten hast Du,Hamo oder einen von den Umbausets
60903 oder 60904? Bei Hamo kannst Du dein altes Motorschild weiter verwenden,anderen Fals brauchst Du auch ein neues Motorschild.Aber das nur nebenbei,derdicke Kondenser und alles was sonst noch auf dem Motorschild ist fliegt raus.Nur der kleine Kondenser zwischen den Kohle- halterrungen bleibt drin.Indie Zuleitungen vom Decoder zum Motor kommen die Drosseln.E.S.U.schreibt sie nicht zwingend vor,wenn sie jedoch vorhanden sind sollte man sie drinlassen.Die Bestellnummern für die Drosseln sind:51 65 20.Kosten ungefähr 40 cent pro Stck. Noch etwas wichtiges:Kaufe nie ein kompletes Umbauset!!!! Sonst kannst Du gleich in die Apotheke gehen,immer alle nötigen Teile einzln kaufen.Fals Du noch irgend welche Fragen hast,stehe jederzeit zu Deinen Diensten.

Auf ein " Gutes Gelingen" und immer "Drei Fuss Wasser im Kessel"
Viele Grüsse vom schrottpit!



schrottpit

RE: und nochmals ne frage an die erfahrenen / entstördrosseln

#15 von Dirk Ackermann , 23.06.2006 22:10

Zitat von Heinzi
in meinem digital (delta) krokodil (3356) ist in der motorleitung eine "UKW-entstördrossel" ?
ist diese kompatibel mit den neusten (mfx) decoder oder muss die raus und die zwei kleinen (widerstandsähnlichen) drosseln rein?



Hallo Heinzi,

wenn Du den Umbausatz 6092x in das Krokodil einbaust, dann verfahre nach der Betrieb-, Einbauanleitung von Märklin.

Alles raus und nur die neuen Drosseln rein, so wie es drin beschrieben steht.
Nach dieser Methode habe ich alle Loks auf mfx Decoder und HL Antrieb umgebaut.

Die nächsten Loks baue ich mit Multiprotokoll Decoder um. Weil ich künftig mit der ECoS Zentrale im DCC Format fahren will.



 
Dirk Ackermann
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