RE: Entstörung

#1 von digilox1 ( gelöscht ) , 07.12.2006 09:00

Hallo,
Verschiedentlich wurden kontroverse Auffassungen zum Ausdruck gebracht über den Verbleib von Entstörelementen in Loks bei deren nachträglicher Digitalisierung.

Hier eine Stellungnahme von ZIMO zum Thema:

http://w3.zimo.at/web2003/content/probsc....htm#mxdrosseln

Gruss,
Manfred



digilox1

RE: Entstörung

#2 von Martin Lutz , 07.12.2006 10:01

Hallo,

Wenn der Hersteller unfähig ist.... ops:


Ich schreibe jetzt zum x-ten Mal hin, dass Märklin mit ihren 60902 Decoder schon x-tausendmal bewiesen hat, dass eine Lastregelung durchaus so ausgelegt werden kann, dass sie trotz Entstördrosseln funktioniert!!

Die Praxis zeigt immer wieder, dass schlecht entstörte Motoren Ursache sein können für zufällige Funktionen oder andere Missfunktionen in der digitalen Modellbahnsteuerung (zufällig losfahrende C-Sinusloks, Weichendecoder, die nach einer Endschaltung einfach ausfallen, vielleicht auch die berühmt berüchtigten Resets bei der intellibox usw)

Man muss nicht unbedingt das Problem beim Fernsehempfang des Nachbarn suchen, sondern bei der Zuverlässigkeit der eigenen Modellbahnanlagen. Obige Beispiele sind nicht aus der Luft gegriffen, sondern Erfahrung die ich gemacht habe!!

Zu den zufällig losfahrenden C-Sinus Loks hat Märklin selbst eine klare Stellung bezogen. Nachzulesen in den FAQs auf der offiziellen Märklin Webseite.

Es gibt halt immer noch Leute, die diese Tatsache ignorieren um sich etwas Arbeit beim Einbau des Decoders zu sparen. Soll jeder machen wie er will. Doch er muss sich dann bitte nicht über irgendwelche komischen Effekte wundern, auf seiner Anlage.



Martin Lutz  
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RE: Entstörung

#3 von Jonathan ( gelöscht ) , 07.12.2006 12:24

Hi,

damit einem klar wird was für eine Störstrahlung von den kleinen Motörchen ausgeht folgender Versuchsaufbau:

Gleichstromtrafo
Märklin HLA
Radio
Lasst nun einmal den Motor mit und ohne Drossel laufen...

Selbst wenn jemand meint, dass es auf seiner Anlage weder Radio noch Fernseher gibt, glaube ich, dass man solche Störfaktoren soweit es geht einfach ausschließen sollte. Irgendwo/irgendwann macht es sich bestimmt bemerkbar.

Gruß



Jonathan

RE: Entstörung

#4 von digilox1 ( gelöscht ) , 07.12.2006 13:55

Hallo,

Zitat
Wenn der Hersteller unfähig ist....


Ich schreibe jetzt zum x-ten Mal hin, dass Märklin mit ihren 60902 Decoder schon x-tausendmal bewiesen hat, dass eine Lastregelung durchaus so ausgelegt werden kann, dass sie trotz Entstördrosseln funktioniert!!



Wenn überhaupt jemand mit den Drosseln bisher klar kam, war das nach meinen Erfahrungen ausgerechnet ZIMO...

(Aber kaum jemand sonst stellt so hohe Ansprüche an die Laufkultur der Loks wie ZIMO-Kunden, drum sind sie schliesslich bei diesem Hersteller gelandet.)

Meines Wissens ist der 60902 auf den Märklin DDCM abgestimmt und auf nichts sonst.

Es gibt Leute die schwören, die Resets bei der IB hätten mit dem Computerprogramm zu tun und seit dem Wechsel auf ein anderes Steuerprogramm sei Ruhe. (Habe selber keine IB).

Wie ist das mit den Entstörvorschriften? Ich dachte Modellbahnartikel dürften keine Störungen verursachen, dürften ihrerseits aber jederzeit gestört werden. Vermutlich gibt`s noch andere ("aussereisenbahnige")Störquellen, die Fehlfunktionen auf einer Anlage verursachen könnten als nur Lokmotoren?

Der C-sinus soll auch zu Fehlfunktionen anderer Loks auf einer Anlage beitragen.

Gruss,
Manfred



digilox1

RE: Entstörung

#5 von Martin Lutz , 07.12.2006 14:25

Lieber Manfred,

Zitat
Es gibt Leute die schwören, die Resets bei der IB hätten mit dem Computerprogramm zu tun und seit dem Wechsel auf ein anderes Steuerprogramm sei Ruhe. (Habe selber keine IB).



Auch das wurde schon x-Mal durchgekaut! Es bringt nichts der bereits verdaute Brei widerkauen.

Zitat
Meines Wissens ist der 60902 auf den Märklin DDCM abgestimmt und auf nichts sonst.

Ja, klar. Da es natürlich schwieriger ist eine Regelung so auszulegen, dass es für jeden Motor geht machen es sich die Hersteller einfach in dem sie sagen, dass die Entstörbauteile raus müssen. Damit entziehen sie sich ihrer Verantwortung. Ganau genommen, sollten sie für die verschiedenen Bautypen von Motoren neben den nötigen Einstellungen auch angeben, was für Entstörbausteine die jeweiligen Motoren benötigen. Genau dieses "sich aus der Verantwortung stehlen" erlebte ich beim Weichenantriebshersteller Hoffmann.

Aber das habe ich auch chon mehrfach geschrieben.

Zitat
Vermutlich gibt`s noch andere ("aussereisenbahnige")Störquellen, die Fehlfunktionen auf einer Anlage verursachen könnten als nur Lokmotoren?

Ja, sicher. Zum Beispiel schlecht entstörte Elektrogeräte. Wir haben bei uns im Raum einen älteren Kühlschrank. Das Einschalten des Kompressors hörten wir lange in den Lautsprecher unserer HiFi Anlage im Raum. Das könnte durchaus ein Auslöser sein für die IB Resets. Jetzt habe ich einen Entstörfilter in den Kühlschrank eingebaut. Man hört das Knacken nicht mehr im Lautsprecher.

Jede Bohrmaschine, jeder Staubsauger besitzt ein Entstörsatz. Das ist Fakt. Nur gewisse Decoderhersteller glauben, dass diese Physik nicht für sie gelte. Na, ja!

Zitat
Der C-sinus soll auch zu Fehlfunktionen anderer Loks auf einer Anlage beitragen.

Und was schliesst du daraus?

Es gibt immer Quellen die Störungen aussenden und Empfänger die Störungen aussenden. Beide sollten gegen die anderen abgesichert sein. Märklin verbaut seit dieser Erkenntnis weitere Drosselspulen. Auch bei den C-Sinusloks.

Gesetzlich wird die Modelleisenbahn sicherlich anders gehandhabt wie zum Beispiel ein Flugzeug oder ein Herzschrittmacher. Aber ganz unabhängig davon: Willst du nicht auch eine Modelleisenbahn die zuverässig funktioniert?



Martin Lutz  
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RE: Entstörung

#6 von digilox1 ( gelöscht ) , 07.12.2006 14:41

Zitat
Und was schliesst du daraus?



Das hier:

Zitat
Es gibt immer Quellen die Störungen aussenden und Empfänger die Störungen aussenden. Beide sollten gegen die anderen abgesichert sein.



...

und: Scheint so als ob die Decoderhersteller nicht die einzigen sind, die sich aus der Verantwortung stehlen. Wenn Märklins Entstörung des C-sinus
zwar den gesetzlichen Ansprüchen Genüge tut, aber andere Loks oder auch Weichenantriebe gestört werden, dann ist Handlungsbedarf auch anderswo gegeben.

Gruss,
Manfred



digilox1

RE: Entstörung

#7 von Hp2 ( gelöscht ) , 07.12.2006 16:42

Hallo!

Die Sache ist ganz einfach und alle Diskussionen über Anschauungen sind in diesem Fall sinnlos. Die Filter (Drosseln und Kondensatoren) sind Teil der CE Kennzeichnung. Schon in den 60er Jahren trugen Loks ein Funkentstörkennzeichen, bei Märklin teils sogar als Stempel auf dem Fahrwerk.

Die vom Hersteller eingebauten Entstörmittel dürfen nicht einfach entfernt werden.
Eine Regelung hat einfach mit einer Entstörung zu funktionieren, die zur Erfüllung der Vorschriften nötig ist.

Unter diesem Gesichtspunkt, sind die Märklin Umbausätze ein Vorteil, denn sie bilden eine Einheit aus Decoder, Motor und passender Entstörung.

Grüße

vom Schutzleiter



Hp2

   


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