Ich bin neu hier im Forum und heiße Joachim. Mein Sohn und ich fahren Märklin digital mit einer CS 2 60214, Online-Update 3.0.1 mit GFP 2.31. Ich habe begonnen eine von meinen alten Loks, 3647 BR212 DB Diesellok, mit einem HLA für großen Scheibenkollektormotor und einem Decoder mSD mit 21-poliger Schnittstelle mit Platine nachzurüsten. Dafür habe ich im Vorfeld so ziemlich alles, was in den Foren so geschrieben steht, ausgedruckt und durchgelesen, um Fehler zu vermeiden. Leider scheint mir aber dennoch einer passiert zu sein, nachdem die Lok und der Decoder nach dem Umbau kein Lebenszeichen geben. Einzig alleine der Decoder wird warm und wärmer in relativ kurzer Zeit, sodass ich die Lok nach relativ kurzer Zeit wieder vom Programmiergleis gebe.
Hat jemand von Euch schon eine ähnliche Erfahrung gemacht? Ist der Decoder jetzt schon hinüber?
Deine Frage ist so durch die Glaskugel schwer zu beantworten. Der Decoder kann schon defekt aus der Packung gekommen sein, du kannst aber genausogut auch einen Fehler beim Umbau gemacht haben. Passiert halt ... das heißt aber nicht dass der Decoder auch schon Schaden genommen hat!
Am Besten zeigst du uns mal ein paar Bilder deines Umbaus (wie das geht erfährst du hier) oder beschreibst uns ganz detailliert, was du gemacht hast.
Ich beschreibe einmal nur die wesentlichen Schritte, obwohl es aber schwierig sein dürfte, eine Ferndiagnose zu treffen.
Beim Einbau des HLA 60944 Motors musste ich an der Lok einerseits kleine Fräsarbeiten vornehmen, andererseits habe ich den Permanentmagnet um zwei - korr. auf Blechlamellen - verkleinert. Vor dem Montieren des Motorschildes habe ich: - die Endstördrosseln angelötet - blaues und grünes Kabel der 21poligen Platine an den Endstördrosseln angelötet - rotes Kabel am Kabel, welches zum Schleifer führt, angelötet - braunes Kabel am Drehgestell, bei dem auch der Schleifer angebracht ist, angelötet.
Danach habe ich erst das Motorschild am Magneten mit Anker angebracht und die Platine in die Decoderhalterung gegeben. Beleuchtung und andere Funktionen habe ich vorläufig einmal nicht berücksichtigt. Den Decoder habe ich gemäß dem Bild in der Märklinbeschreibung (mit dem großen Rufzeichen) aufgesteckt.
Ohne Gehäuse habe ich die Lok auf das Programmiergleis gestellt. Keine Reaktion, außer das nach ca. einer halben Minute der Decoder warm wird.
Was ich mich aber frage: Wie kann ich feststellen, ob der Decoder überhaupt funktioniert? Kann man das prüfen?
Enn Du den Permamemtmagnet um zwei Scheiben verkleinerst, dann musst Du sicher gehen, dass der Anker nicht zwischen Getriebeblock und Motorschild festgeklemmt wird.
Hast Du getestet, ob sich der Anker im eingebauten Zustand überhaupt drehen kann? Wahrscheinlich klemmt der fest und der Decoder versucht vergebens, den Anker zu drehen. Deswegen wird er heiß.
Zitat von jwaltl ... andererseits habe ich den Permanentmagnet um zwei Metallplättchen verkleinert. Vor dem Montieren des Motorschildes habe ich: - die Endstördrosseln angelötet - blaues und grünes Kabel der 21poligen Platine an den Endstördrosseln angelötet - rotes Kabel am Kabel, welches zum Schleifer führt, angelötet - braunes Kabel am Drehgestell, bei dem auch der Schleifer angebracht ist, angelötet.
Ohne Gehäuse habe ich die Lok auf das Programmiergleis gestellt. Keine Reaktion, außer das nach ca. einer halben Minute der Decoder warm wird.
Was ich mich aber frage: Wie kann ich feststellen, ob der Decoder überhaupt funktioniert? Kann man das prüfen?
Lg aus Österreich Joachim
Hallo Joachim, zwei Dinge bitte ich noch aufzuklären:
Was verstehst Du unter "Metallplättchen" ?
Die alten Märklin-Motoren besaßen Feldspulen auf einem Kern aus Blechlamellen.
Die HAMO-Magneten und die HLAs haben Feldmagnete, = Permanentmagnete, die zwischen massiven Eisenbügeln sitzen. Wo sind dort Blättchen ?
Du hast die lötmäßig günstigste Reihenfolge des Umbaues beschrieben. Damit konntest Du leider die Funktion des Motors nicht testen.
Um sicherzugehen, ob ein Zusammenbau zu einem störungsfreien Motorlauf führt, darf der Decoder erst zum Schluß angelötet (oder eingesteckt) werden. Vorher ist ein Funktionstest mit einer 9V-Flachbatterie oder einem DC-Regler zu machen. Bei manchen Umbauten stellen sich die Schrauben als zu lang heraus und blockieren den Rotor oder das Getriebe hängt fest.
Bei solch einer Blockade wird der Decoder natürlich Schaden nehmen.
Zitat von wolfgang58Was verstehst Du unter "Metallplättchen" ? Die HAMO-Magneten und die HLAs haben Feldmagnete, = Permanentmagnete, die zwischen massiven Eisenbügeln sitzen. Wo sind dort Blättchen ?
Dann schau noch einmal genauer hin, ein Original-Mä-HLA-Magnet hat keine massiven Eisenbügel, sondern Blechlamellen.
Vielen Dank Wolfgang und Maxjonismus fuer die Hinweise!
Ich werde das gruene und blaue Kabel von den Entstoerdrosseln trennen und 2 Kabeln mit einer 9V Batterie verbinden, damit ich die Motorfunktion testen kann. Ich dachte mir, dass die CS 2 den Decoder auch ohne Motor, Lokomotive erkennen muesste. Kann ich den Decoder nicht auch in einen Wagen mit Schleifer einbauen und Geraeusche abspielen lassen a la Disco Train?
Vielen Dank nochmals fuer den Tipp mit dem Motor. Ich komme allerdings erst morgen dazu. Allerdings verstehe ich den Zusammenhang mit dem Motor nicht. Den Dekoder sollte ja die CS2 erkennen koennen. Kann ich nicht einfach das rote Kabel der Platine am Mittelleiter des Programmiergleises und das braune Kabel am beispielsweise linken Metall des Programmiergleises anloeten, Dekoder aufstecken und schon erkennt die CS2 den Dekoder. Um den Dekoder auszulesen, brauche ich dazu eine Lok?
Bedeutet das, ich brauche nur das rote Kabel der Platine direkt am Mittelleiter und das braune Kabel an der Masse des Programmiergleises anloeten, um zu kontrollieren, ob der Decoder funktioniert?
#14 von
wolfgang58
(
gelöscht
)
, 22.12.2013 18:02
Zitat von jwaltlVielen Dank.
Bedeutet das, ich brauche nur das rote Kabel der Platine direkt am Mittelleiter und das braune Kabel an der Masse des Programmiergleises anloeten, um zu kontrollieren, ob der Decoder funktioniert?
Lg und Danke Joachim
Hallo Joachim, so in etwa. Dem Thread entnehme ich, daß Du a einen Lokdecoder mit Kabel (also ohne NEM-Stecker verwendest).
Anlöten würde ich natürlich nicht, sondern mit Krokodilklemmen dort festklemmen.
Wie bereits oben erwähnt, Last für den Motorausgang vorsehen (kann irgendein billiger Modellbaumotor für 3,- € sein.
Es muß ja nicht gleich ein teuerer Motortester für über 100,- € sein (von ESU).
Hier findest Du Beispiele für Selbstbau Testgeräte.
Zitat von wolfgang58 ... Es muß ja nicht gleich ein teuerer Motortester für über 100,- € sein (von ESU)...
Moin,
Der ESU Dekodertester 51900 kostet keine Hundert, sondern nur runde 35€ bei den üblichen Händlern: http://www.esu.eu/produkte/profi-pruefstand/ Das ist der durchschnittliche Preis für einen Dekoder.
Ansonsten hast Du Recht, Wolfgang: Wer kann und will baut sich so etwas selbst.
Gruß klein.uhu
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Nachdem ich erfolgreich einen billigen DCC Decoder in die besagte Lok gelötet habe, habe ich mir einen weiteren mSD Decoder zugelegt und den DCC Decoder ausgewechselt. Diesmal hat der mSD Decoder von Anhieb an funktioniert. Meinen defekten mSD Decoder hat mein Händler an Märklin zurückgeschickt. Jetzt warte ich einmal was die Burschen in Göppingen dazu sagen. Ich gehe aber einmal davon aus, dass er bereits defekt aus der Packung gekommen ist, obwohl es im Nachhinein meinerseits schwer zu beweisen sein wird, nachdem ich ihn bereits eingebaut gehabt habe.
Kommen defekte mSD Decoder öfters vor? Ich stelle mir die Frage, ob ich nicht meine älteren Loks in der Bucht verkaufen soll. Wenn ich mir einen worst case Erlös + die Kosten der mSD Decoder zusammen rechne (vielleicht auch noch Motor und geschweige von der Zeit), habe ich schon 50% - 70% der Neuanschaffungen zusammen. Wenn dann noch jeder 3. Decoder defekt ist....
man soll zwar "niemals nie" sagen, aber ich habe schon über 100 mSD/mLD-Decoder eingebaut und keiner war kaputt.
Die wenigen, die ich geschrottet habe, waren immer Eigenverschulden, also Fehler von mir selbst.
Und wenn Du einen Decoder auf die Schnelle testen willst, ohne ein Testgerät zu haben, gibt es eine ganz einfache Möglichkeit:
das rote (Bahnstrom-) und braune (Gleismasse-)Decoder-Kabel nach Vorschrift, also nicht seitenverkehrt, an den Stecker des Gleisanschlusses anschrauben, (anstelle des Gleisanschlusses, so wie das Gleis angeschlossen war) und entweder diese beiden Kabel des Kabeldecoders oder die Kabel der Schnittstellen-Platine mit richtig herum aufgesteckten Decoder. Alle anderen Kabel mit etwas Tesafilm o. a. so abkleben, dass sich keine Kabelenden berühren können oder mit Anlagenteilen Kontakt bekommen. Dann den Stecker in die CS2 einstecken und schon müßte sich der Decoder an der Centrale anmelden.
Erst dann, wenn sich da nichts tut, kann man davon ausgehen, dass er defekt ist.
Spät aber doch möchte ich Märklin loben. Tante M hat auf Garantie den MSD Decoder ausgetauscht, obgleich es schwer nachzuweisen war, ob ich beim Einbau den Decoder beschädigt hatte oder ob er überhaupt fehlerhaft gewesen ist.
Jedenfalls Danke Tante M. Dafür wird für das Ostergeschenk meines Sohnes eine Märklin Lok angeschafft.