Hallo Stummis!
Vor über 10 Jahren habe ich von meinem Vater eine BR89 sowie eine 103 mit ein paar Wagons und bischen Zubehör in Spur Z "geerbt". Die damals geplante Anlage ist jedoch aus Platz- und monetären Gründen aufgrund meiner damals schon recht ambitionierten Pläne jedoch niemals über die Planungsphase hinaus gekommen. Eine Sperrholzgrundplatte mit "Fachwerkgerüst" von 1,40*0,7m habe ich jedoch damals schon angefertigt.
Nachdem in den letzten Monaten mein Modellbahnfieber wieder erwacht ist, habe ich meine freien Abende hauptsächlich damit verbracht die Anlage weiterzuplanen. Dabei habe ich zuerst Pläne für eine unterm Bett verstaubare 2,00*1,40m Anlage erstellt, jedoch wurde mir dann klar, dass eine Anlage dieser Größe niemals einen Umzug überstehen würde - also habe ich das Konzept geändert und bin wieder auf die alte Platte zurückgekommen - welche ich mit einer zweiten Platte in gleicher Größe zu einer L Form verbinden will. Die Platten sollen notfalls auch alleine funktionsfähig sein und nacheinander gefertigt werden, von daher plane ich mindestens ein durchgängiges Gleisoval je "Modul".
Der Zeitrahmen soll eine locker gefasste Epoche 4 darstellen, es werden sich also wohl durchaus auch Elemente aus Epoche 3 und 5 auf der Anlage finden lassen.
Als grundlegendes Motiv stelle ich mir einen größeren Durchgangsbahnhof vor, welcher den Zwischenhalt einer neu errichteten Neubau/Schnellfahrstrecke darstellt. Gleichzeitig gehen jedoch auch einige Nebenbahnen von diesem aus, eine davon führt zu einem kleineren Dorfbahnhof. Stadt und Dorf sollen eher nur angeschnitten dargestellt werden, wenn noch Platz auf der Anlage ist soll die Stadt noch ein kleines Industriegebiet samt Güter/Rangierbahnhof bekommen. Die Schnellfahrstrecke steigt im anliegenden Gebirge über Tunnel und ein paar Brücken an, ein Highlight der Anlage soll eine große Talbrücke im DB-Neubaustrecken-Beton-Stil darstellen (muss ich wohl selbst zusammen zimmern, derartiges scheint in Spur Z von keinem Hersteller produziert zu werden..). Damit das ganze entsprechend gut und schnellfahrtauglich wirkt habe ich als Mindestradius auf der Schnellfahrstrecke 22cm vorgesehen, beim äußeren Parallelgleis müssen die Kurven wohl mit Flexgleisen gebaut werden (ist das so einfach möglich?). Unter dem Hauptbahnhof ist ein 3gleisiger Schatten-Kopfbahnhof vorgesehen.
Ich bin ein großer Fan davon die Züge einfach fahren zu lassen - das Rollmaterial soll dementsprechend hauptsächlich aus langen, halbwegs realitätsnahen Zugverbänden bestehen, welche ich dann über die Neubaustrecke brettern lassen kann - bspw. ein IC mit 8 Wagen, schwere Güterzüge, später vielleicht auch ein TEE oder ICE (wie kann es eigentlich sein dass es keinen "echten" ICE1 in Spur Z gibt? Märklin müsste doch einfach nur noch einen Speisewagen produzieren, der Rest existiert bereits. Mir kann niemand erzählen dass sich der Zug nicht verkaufen würde..). Dies bedingt natürlich auch entsprechende Bahnsteiglängen beim Hauptbahnhof. Auf den Nebenbahnen dürfte eher die BR89 mit ein paar Donnerbüchsen, ein Schienenbus oder ein 111-bespannter Zug mit drei Silberlingen unterwegs sein - welcher die maximal benötigte Länge des Nebenbahnhofbahnsteigs vorgeben würde.
Im folgenden einige Bilder des derzeitigen Planungszustandes.
Gesamtgleissystem, insgesamt fast 50meter..
Nur Neubaustreckenstromkreise
Nur Nebenbahn/Schattenbahnhofstromkreise
Das ganze in 3D und Farbe
Bezüglich der Kehr/Verbindungsschleife (orange im Gleisplan) bin ich mir noch unsicher - einerseits stelle ich mir das abfallende Gleis zwischen den beiden Parallelgleisen recht gutaussehend vor, und es könnte damit ein schneller Gleisübergang im Bahnhof geschaffen werden, andererseits könnte die ganze Anlage dadurch zu überladen wirken und sie zerstört den Güterbahnhof. Zudem ist sie wohl nur in einer Richtung befahrbar (auch bei eigenem Stromkreis?)?
Der geringste Abstand über einem Gleis zum nächsten beträgt momentan 4,4cm, das sollte wohl ausreichend sein? Die Steigungen betragen momentan bis zu 4,25% - das ist wohl etwas zuviel, insbesondere bei den sehr langen geplanten Zügen? Wobei niedrigere Steigungen noch mehr Gleiswendel erfordern oder die Talbrücke weniger eindrucksvoll/deutlich zu niedrig wirken lassen würden..
Insgesamt - was haltet ihr von der Planung? Kompletter Murks? Unmöglich von einem Anfänger realisierbar? Oder doch nur sehr ambitioniert? Und habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge, oder konkrete Ideen wie ich die Planungen ändern könnte/sollte?
Viele Grüße,
Daniel