RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#1 von SAH , 13.03.2007 11:42

Liebe Forenteilnehmer,

es wurde schon sehr viel über die Inkompatibilitäten zwischen mfx-Dekodern und älteren Transformatoren geschrieben. Gibt es irgendwo eine bereits publizierte Angabe über die maximal zulässige Spannung der mfx-Dekoder oder hat irgendwer das schon gemessen und vergessen zu publizieren?
Bitte keine Abschätzungen: ich suche nach exakten Werten.

herzlichen Dank im Vorraus!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#2 von Hp2 ( gelöscht ) , 13.03.2007 13:48

Hallo!

Auch ich bin ein Anhänger von exakten Werten, ich fürchte die gibt es hier aber nicht.
"Abgesichert" ist der Decoder wie alle Märklin Decoder mit einer Zenerdiode von 47V, findet sich in einem der Trafo Threads. Eigentlich müßte dann alles bis zu einer Spitzenspannung von 47V zulässig sein.
Ebenso hat jemand berichtet, daß er den mfx Decoder mit einem "vorschriftsgemäßen" Trafo erlegt hat.

Meine Spekulation geht zur Zeit etwas in Richtung mfx Rückmeldung und unglückliche Zufälle. Ein Umschaltimpuls ist für den Controller ein "Boot". Wenn da etwas durch Kontaktprellen d.h. mehrere Impulse daneben geht und die Endstufe die Umschaltspannung zum Sendezustand nimmt ...

Tut mir leid, wenn ich jetzt doch spekuliert habe. Aber zur Zeit halte ich es für exakt, daß es keine exakten Werte gibt. Folglich fahre ich meine mfx Loks zur Zeit auch nicht analog.

Grüße

vom Schutzleiter


Hp2

RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#3 von Gast , 13.03.2007 15:24

Es ist wohl so, dass es Exemplare des vorschriftsmäßigen Trafos gibt, die über den zulässigen Werten des Dekoders liegen.

Deshalb fordert Märklin bei einem Gewährleistungsfall seit einiger Zeit immer den Trafo an und tauscht diesen mit aus.

Es könnte sein und hier spekuliere ich mal ein bisschen, dass der Lieferant der Trafos in einer Übergangszeit noch Restposten von älterem Innenleben eingebaut hat. Diese Trafos machen dann Problkeme. Oder es wurde klammheimlich das Innenleben etwas geändert, ohne dass man den Kunden etwas davon mitteilen wollte. Und auch bei Märklin sind die Wissenden inzwischen vermutlich größtenteils ausgestorben.

Wolfgang



RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#4 von Dreisechstel ( gelöscht ) , 14.03.2007 00:59

Hallo SAH, Schutzleiter, Wolfgang,

16 Volt Nennspannung, 5% Fertigungstoleranz und dazu 10% Netzschwankung gibt bei einem Blechtrafo im Leerlauf schon mal deutlich über 30 Volt in der Impulsspitze. Dann entscheidet die Qualität der Bauteile im Decoder. Insofern neige ich dazu, Wolfgangs Spekulationen zuzustimmen, daß nicht immer das beste Material verwendet wurde .
Mal abgesehen von den antiken Stücken, die noch für 220 Volt ausgelegt waren.
(Ein 15-Volt Ringkern wäre sicher innerhalb aller Toleranzen )

LG Josef


Dreisechstel

RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#5 von Rainer Müller , 14.03.2007 10:15

Hallo,

Zitat von Schutzleiter
"Abgesichert" ist der Decoder wie alle Märklin Decoder mit einer Zenerdiode von 47V, findet sich in einem der Trafo Threads. Eigentlich müßte dann alles bis zu einer Spitzenspannung von 47V zulässig sein.


dann sind die Transistoren für die Funktionsausgänge etwas knapp (BC847BS laut Philips-Datenblatt maximale Kollektor-Emitter-Spannung VCEO 45V), und der PBSS4240Y, der vermutlich der Rückmeldung dient, mit einer VCEO von 40V schon überknapp bemessen.
Geradezu großzügig sind demgegenüber die Motortreiber IRF7103 (N-Kanal-FET für "unten") mit 50V und IRF7342 (P-Kanal-FET für "oben") mit 55V dimensioniert. Und letztendlich kann man nur noch hoffen, dass der TDA8541-Audioverstärker für den Lärmdecoder mit seiner Maximalspannung von 18V noch einen besonderen Schutz erhalten hat.

Gruß
Rainer


 
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RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#6 von Alfred Hangl , 14.03.2007 16:34

Hallo,

wieso ein Problem mfx und ältere Trafos?
Das betrifft alle Decoder, zumindest die neueren!
Diese Problematik war mir vor 6-7 Jahren bereits bekannt, obwohl ich damals vorwiegend Z-Fahrer unterwegs war. Da gab es mal eine blaue S3/6 bei der reihenweise die Decoder bei den blauen Trafos gestorben sind. Ich habe damals selbst bei einem Händler so einen traurigen Fall miterleben müssen. Muss gut 5 Jahre her sein.

Grüße,
Alfred


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RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#7 von Peter Klotz ( gelöscht ) , 15.03.2007 12:49

Lieber Schutzleiter!

Ich war es, der mit dem vorschriftsmäßigen Trafo bei Analogbetrieb den mfx-Decoder in meiner Post-V36 von 2006 abgeschossen hat.

Damit mir solches nicht mehr passiert, steuere ich alle digitalen Loks nur noch mit der CU 6021 oder mit dem Control 80 f.

Die Lok befindet sich in G. beim Reparaturservice. Ich habe noch Garantie darauf. Bin gespannt, ob Märklin den Übeltäter, nämlich einen neuen weissen Trafo 6647, von mir zum Umtausch anfordert, wie Wolfgang Prestel vermutet. Bis jetzt habe ich noch keine Nachricht erhalten.

Volle Zustimmng, daß auch Du Deine digitalen Loks nur noch mit einem digialen Fahrgerät steuerst.

Gruß

Peter


Peter Klotz

RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#8 von Hp2 ( gelöscht ) , 15.03.2007 13:34

Hallo!

Hast Du die Möglichkeit, die Leerlauf Umschaltspannung Deines 6647 zu messen?

Grüße

vom Schutzleiter


Hp2

RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#9 von SAH , 15.03.2007 13:42

Lieber Alfred,

Zitat von Alfred Hangl

wieso ein Problem mfx und ältere Trafos?
Das betrifft alle Decoder, zumindest die neueren!
Diese Problematik war mir vor 6-7 Jahren bereits bekannt, obwohl ich damals vorwiegend Z-Fahrer unterwegs war. Da gab es mal eine blaue S3/6 bei der reihenweise die Decoder bei den blauen Trafos gestorben sind. Ich habe damals selbst bei einem Händler so einen traurigen Fall miterleben müssen. Muss gut 5 Jahre her sein.



Blauer Trafo ist nicht gleich blauer Trafo. Diese Art der Unterscheidung ist leider unzureichend, wird aber auch in GP als Kriterium benutzt (leider).
Weitere Informationen auch in der FAq H0/AC auf meinen Seiten im FAQ-Bereich.

mfG.
SAH


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RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#10 von SAH , 15.03.2007 13:44

Lieber Rainer,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Zitat von Rainer Müller

Zitat von Schutzleiter
"Abgesichert" ist der Decoder wie alle Märklin Decoder mit einer Zenerdiode von 47V, findet sich in einem der Trafo Threads. Eigentlich müßte dann alles bis zu einer Spitzenspannung von 47V zulässig sein.


dann sind die Transistoren für die Funktionsausgänge etwas knapp (BC847BS laut Philips-Datenblatt maximale Kollektor-Emitter-Spannung VCEO 45V), und der PBSS4240Y, der vermutlich der Rückmeldung dient, mit einer VCEO von 40V schon überknapp bemessen.
Geradezu großzügig sind demgegenüber die Motortreiber IRF7103 (N-Kanal-FET für "unten") mit 50V und IRF7342 (P-Kanal-FET für "oben") mit 55V dimensioniert. Und letztendlich kann man nur noch hoffen, dass der TDA8541-Audioverstärker für den Lärmdecoder mit seiner Maximalspannung von 18V noch einen besonderen Schutz erhalten hat.




Wäre es dementsprechend eine Hilfe, die Zenerdioden auf 40V zu setzen?

BTW: hat irgendjemand mit zerschossenem Dekoder mal vor der Reklamation geprüft, was letztendlich kaputtging (Endstufe, Chip, Funktionstransis usw.)?

mfG.
SAH


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RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#11 von Hp2 ( gelöscht ) , 15.03.2007 20:32

Hallo!

Nein, die Zenerdiode liegt in der Diagonalen des Brückengleichrichters. Das ist eine rauhe Methode und dient wohl eher der Unterdrückung von Induktionsspannungen. Wenn die Zenerdiode längere Zeit leitet, geht sie sicher hinüber und der Brückengleichrichter gleich mit, was dann wohl auch den restlichen Decoder in den Siliziumhimmel schickt.

Man kann nur sagen mehr als 47V Spitzenspannung unter keinen Umständen.
Wenn man die genannten 40V als Spitze annimmt, führt das zu 28V eff. Ziemlich genau das, was man von einem 6647 im Leerlauf erwarten kann.

Grüße

vom Schutzleiter


Hp2

RE: mfx-Dekoder: exakte Werte bekannt?

#12 von Peter Klotz ( gelöscht ) , 15.03.2007 21:18

Lieber Schutzleiter!

Kurz nach meinem Beitrag kam Deine Anfrage, ob ich die Umschaltspannung im Leerlaufbetrieb bei meinem Trafo 6647 messen kann.

Mit meinem analogen Multimessinstrument aus den 6Oer Jahren und einem Innenwiderstand von 10 Kiloohm bei AC bin ich auch heute noch
gut zufrieden und habe die Umschaltspannung aller meiner 6 Trafos 6647
im Leerlauf gemessen. Bei allen zeigte das Instrument 24 V an.

Gruß

Peter


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