RE: Konstantbeleuchtung: Kondensatoren gehen in die Knie

#1 von maatisis , 28.09.2014 14:41

Moin Moin,
sowohl bei den Großspurbeleuchtungen (mit serienmäßigem Stützkondensator) als auch bei den HO-Versionen der Innenbeleuchtungen von ESU (mit nachgerüstetem 1 Farad Goldcap, 5,5V) sieht man einen Spannungsabfall bzw. eine Spannungsunterbrechung aufgrund unzureichender Stromabnahme, weil die Stützkondensatoren bei Stromausfall sofort in die Knie gehen. Danach leuchtet die Innenbeleuchtung noch ewig konstant weiter. D.h., das Licht flackert zwar nicht mehr, aber es wird deutlich sichtbar dunkler und - nach Überfahren der Problemstelle - wieder heller.
Bei den ESU XL 4.0er Decodern ist das anders - dort bleibt sowohl die Beleuchtung als auch Sound- und Motorfunktionen völlig unbeeindruckt vom Stromausfall für die eingestellte Zeit (bei mir bis zu 2 Sekunden) voll erhalten.
Hat jemand eine Lösung oder kennt jemand eine Beleuchtung, bei der das nicht der Fall ist?
Vielen Dank für eure Antworten und viele Grüße
Frank


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RE: Konstantbeleuchtung: Kondensatoren gehen in die Knie

#2 von Der Ruinenbaumeister , 28.09.2014 15:29

Der Kondensator hat einen Innenwiderstand, an dem ein Teil der Spannung abfällt. Verhindern lässt sich das nicht, aber es gibt eine ganze Menge Schaltungen, mit denen man den Effekt ausgleichen kann.

Am einfachsten wäre der Einsatz von zwei Linearreglern: Regler 1 setzt die Gleisspannung auf ein für den Goldcap passendes Niveau herab, also z.B. 5V; Regler 2 sitzt zwischen Goldcap und LEDs und setzt die Spannung nochmal herunter auf z.B. 3.3V. Für den zweiten Regler müsste man einen sogenannten Low-Dropout-Regler verwenden.

Ich benutze in Spur H0 eine andere Kombination: Der Kondensator ist ein gewöhnlicher Elko, der auf bis zu 25V geladen werden kann. Die LEDs sind in Reihe geschaltet und ihre Helligkeit wird über eine Konstantstromquelle gesteuert. Diese Schaltung unterdrückt kurzes Flackern perfekt, aber bei Unterbrechungen von mehreren Sekunden ist sie nutzlos, weil der Elko nicht annähernd soviel Energie speichern kann wie ein Goldcap.

Das sind beides Selbstbaulösungen. Ob es kommerzielle Produkte gibt, die diese Prinzipien umsetzen, weiß ich nicht.


Gruß
Clemens

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RE: Konstantbeleuchtung: Kondensatoren gehen in die Knie

#3 von zki32 ( gelöscht ) , 30.09.2014 18:40

Hallo Frank,

es liegt an der verbauten Technik.
ESU nutzt Goldcaps mit step-up Reglern, dabei wird die geringe Spannung der Goldcaps hochtransferiert.
Bei den Beleuchtungen und dem Powerpack sind effektiv dann 8,5V verfügbar, beim XL-Decoder 16V.
Normalerweise wird jedoch die Beleuchtung auf die im Normalbetrieb vorhandenen 20V ausgelegt - bei 8V ist es eben deutlich dunkler, der Unterschied von 20 auf 16V fällt nicht ganz so arg auf.

Wo Platz keine Rolle spielt nehme ich bei den H0-Decodern auch lieber normale Kondensatoren, als das ESU-powerpack.

Schöne Grüße vom Oliver.


zki32

RE: Konstantbeleuchtung: Kondensatoren gehen in die Knie

#4 von Schwanck , 01.10.2014 07:59

Moin,
mir ist aufgefallen, dass Goldcaps relativ schnell altern, in etwa 10 Jahren verlieren sie 50 % ihrer Kapazität. Es mag sein, dass heutige Produkte besser sind, die Entwicklung schreitet ja vo ran. Vielleicht hängt das Verhalten auch von den Einsatzbedingungen ab?


Tschüss

K.F.


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