RE: Literarisches zur Eisenbahn

#1 von Weissbart , 14.10.2014 19:00

Liebe Bahnfreunde und -freundinen!

Leider habe ich die Info erst heute erhalten, dass: "Montag, 13. Oktober, findet um 18.30 Uhr unter dem Titel „Tschtschtsch“ ein literarischer Eisenbahn-Abend mit Martin Jösel in der Stadtbibliothek in Weil am Rhein statt."
Ich weiß nicht was für Geschichten und Gedichte dort vorgetragen wurden.

Mit gefaällt das Gedicht von Eugen Roth:

Die Zugverspätung
Ein Mensch im Zug nach Frankfurt (Main) -
Um vierzehn-vier sollt er dort sein -
Wird schon in seinem Hoffen schwach:
Er ist noch nicht in Offenbach!
Verspätung - eine Viertelstunde!
Des Menschen Plan geht vor die Hunde!
Er kriegt den Anschluß nicht nach Wimpfen.
Gewaltig fängt er an zu schimpfen.
Ein andrer Mensch, zum Bahnhof laufend,
In Offenbach, zerschwitzt und schnaufend,
Verliert den letzten Hoffnungsschimmer:
Den Zug nach Frankfurt kriegt er nimmer!
Doch wie Musik tönt’s an der Sperr’:
"Heut ist’s nicht eilig, lieber Herr!
Der Zug kommt heute später an!"
Der Mensch lobt laut die Eisenbahn.
"Des einen Eul", gilt’s wieder mal
"Ist oft des andern Nachtigall!"

Oder auch sonstige Sammlungen, woraus man hier oder dort zur Erheiterung bei einem Stammtisch zitieren könnte:
http://www.nuernberginfos.de/ludwigseise...seisenbahn.html

Vielleicht mag der Eine oder Andere sein Lieblingsgedicht hier ebenfalls vorstellen - ich bin gespannt.

Es grüßt Bärtle


 
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RE: Literarisches zur Eisenbahn

#2 von Stefan7 , 14.10.2014 19:23

Danke für die nette Unterhaltung Bärtle

Mir fällt dazu nur ein wenig anspruchsvoller Reim ein.
Es war ein Stück Papier, auf dem mein Vater ( wenn ich es recht erinnere ) einen Eisenbahner Bildchen gemalt hatte.
Sehr schön illustriert sah man dort zwei kerzengerade Gleisäste, die beim aufeinandertreffen um die Spurweite versetzt zusammen gefügt wurden.
Drumherum stehen eine Handvoll Gleisarbeiter und schauen ungläubig ihr Werk an.
Darunter stand zu lesen.............
Wieder ist ein Tag vollbracht
und wieder wurd nur Mist gemacht.
Und morgen gehts mit neuem Fleiß
weiter mit dem gleichen................

Dieser Limerik hing an der Wohnzimmerschrank Türe innen drin, ich hatte immer die Vermutung, dass meine Mutter
uns Kinder vor dem bösen SCH Wort schützen wollte

Nicht sehr anspruchsvoll, aber in meinen Erinnerungen fest verankert.

Viele Grüße


Stefan7

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RE: Literarisches zur Eisenbahn

#3 von Weissbart , 14.10.2014 22:16

Wie wär's mit Joachim Ringelnatz?

Arm Kräutchen

Ein Sauerampfer auf dem Damm
stand zwischen Bahngeleisen,
machte vor jedem D-Zug stramm,
sah viele Menschen reisen.

Und stand verstaubt und schluckte Qualm,
schwindsüchtig und verloren,
ein armes Kraut, ein schwacher Halm,
mit Augen, Herz und Ohren.

Sah Züge schwinden, Züge nahn.
Der arme Sauerampfer
sah Eisenbahn um Eisenbahn,
sah niemals einen Dampfer.


 
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