RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#1 von superbahner ( gelöscht ) , 10.04.2007 22:49

Hallo Michael,
die Loks haben KEINEN MFX Decoder!


superbahner

RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#2 von stefankirner , 11.04.2007 09:48

Hallo Michael,

war nicht die blaue Epoche IV ?
Mir geht es genau wie Dir, möchte nur die Ep III Lok, bin aber davon ausgegangen, daß dies die schwarze ist.

Grüße
Stefan


DB Epoche III und IV, H0 AC Digital - herstellerunabhängig


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RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#3 von Torsten R. ( gelöscht ) , 11.04.2007 10:17

Hallo Stefan!

Zitat von stefankirner
war nicht die blaue Epoche IV ?


Nein. Die blaue 03.10 gehört zur Epoche IIIa.

Baureihe 03.10

1939 beschaffte die Deutsche Reichsbahn 60 stromlinienverkleidete Dreizylinderlokomotiven mit der Achsfolge 2'C1'h3, die im Gegensatz zur Baureihe 01.10 auch auf Strecken, die nur für Achslasten bis 18 t zugelassen waren, eingesetzt werden durfte. Die Höchstgeschwindigkeit der Lok betrug 140 km/h.
In den Jahren 1949 und 1950 wurden die 26 bei der Deutschen Bundesbahn verbliebenen Lokomotiven der Baureihe 03.10 bei Henschel in Kassel aufgearbeitet. Dort wurde u.a. die Stromlinienverkleidung entfernt. Mit der im oberen Drittel waagerecht abgeschnittenen Rauchkammertür und dem darüber liegenden Speisewasservorwärmer sahen die Maschinen etwas gewöhnungsbedürftig aus.
Die Lokomotiven wurden nach ihrer Aufarbeitung in Dortmund, Ludwigshafen und Offenburg beheimatet. Die drei im Bw Dortmund Bbf beheimateten 03 1014, 03 1022 und 03 1043 erhielten als Besonderheit im Juni 1950 eine stahlblaue Lackierung des Führerhauses, des Kessels und der Windleitbleche während Rauchkammer und Schornsteine schwarz lackiert blieben.
1952 wurde bei den meisten Lokomotiven der Speisewasservorwärmer in Kaminnähe zurückgesetzt und eine runde Rauchkammertür eingebaut.
Bei der Hauptuntersuchung im Jahr 1954 verloren 03 1014, 03 1022 und 03 1043 wieder ihre stahlblaue Farbgebung.
Zwischen 1957 und 1961 stattet die Deutsche Bundesbahn schließlich alle Maschinen mit einem Neubaukessel und einem Neubautender mit Abdeckung und Nachschubeinrichtung aus. Im Herbst 1958 wurden alle 26 Maschinen zum Bw Hagen-Eckesey umbeheimatet, nachdem zuvor einige Lokomotiven auch in Hamburg-Altona und Paderborn beheimatet waren. Zwischen November 1965 und September 1966 wurden alle Lokomotiven der Baureihe 03.10 z-gestellt, ausgemustert und verschrottet. Zum Museumsbestand der DB gehören heute zwei Lokomotiven der Baureihe 03.10 der Deutschen Reichsbahn der ehemaligen DDR.

Märklin-Modell von 1993

Für ein Modell der Baureihe 03.10 griff Märklin 1993 auf die ähnliche Form der Baureihe 03 zurück. Auf die Wiedergabe wesentlicher Merkmale der Baureihe 03.10, wie der Speisewasservorwärmer, die Luftbehälter und die nicht vorhande Frontschürze, wurde dabei verzichtet, abgesehen davon, dass es zwischen der Baureihe 03 und 03.10 optische Detailunterscheide bei Kessel, Führerhaus und Tender gibt.
Als Vorbild für das unter der Artikelnummer 3097 in analoger Ausführung angebotene Modell diente die 03 1043 in stahlblauer Farbgebung mit runder Rauchkammertür und Altbaukessel.
Abweichend vom Vorbild hatte das Märklin-Modell ein Spitzensignal zuviel und ein Handrad an der Rauchkammertür zuwenig.
Obwohl das Märklin-Modell der 03 156 der Deutschen Reichsbahn von 1997 über eine Rauchkammertür ohne drittes Spitzensignal und mit Handrad verfügte, erhielt das Märklin-Modell der stahlblauen 03 1022 wieder die falsche Ausführung. Es wurde 1998 in der Startpackung 29845 angeboten und verfügte über einen digitalen Hochleistungsantrieb.
Erst die 03 1014 in der Doppelpackung 37955 von 2007 bekam die richtige Rauchkammertür mit Handrad und ohne drittes Spitzenlicht. Außerdem erhielt sie vorbildgerecht silberne Kesselringe.

Die 03 1014 (aus 37955), die 03 1022 (aus 29845) und die 03 1043 (3097) wurden zwischen 1952 und 1954 in stahlblauer Lackierung und mit runder Rauchkammertür vom Bw Dortmund Bbf aus eingesetzt. Zu ihrem Aufgabengebiet gehörte auch die Bespannung des F-Zugs "Glückauf" (42281) zwischen Essen und Frankfurt sowie des F-Zugs "Merkur (43290) zwischen Frankfurt und Hamburg-Altona.


Grüße
Torsten


Torsten R.

RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#4 von Litra_EG , 11.04.2007 11:31

Ich will hier keine alte Diskussion neu entfachen, aber ist die blaue nicht sowieso grundverkehrt und vorbildbefreit?

Die 03.10 hatte doch drei Zylinder, anderen Kessel, Windleitbleche, Umläufe, ein anderes Führerhaus etc. etc., während das Modell "bloß" eine umgepinselte normale Zweizylinder-03 mit Altbaukessel ist. Wobei es nie eine Zweizylinder 03 in blau gegeben hat, bloß die 03.10 für kurze Zeit.



Baureihe 03.10 mit Originalbekesselung



Baureihe 03 mit Altbaukessel

Große Ähnlichkeiten bestehen da nicht, wobei die Führerhäuser und Tender nochmals große Abweichungen zeigen.


Jeder liebt,
jeder kennt
Heribert Pilch
Präsident


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RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#5 von silz_essen , 11.04.2007 13:50

Hallo 03.10-Liebhaber!

Das Photo der 03.10 von Litra_EG hat bei mir sofort eine Frage aufgeworfen:
Was ist das für eine merkwürdige Einrichtung die oberhalb des linken Windleitbleches links vom Vorwärmer zu sehen ist? Sieht für mich fast wie ein großes Thermometer, edas vom Ölokführer während der Fahrt abgelesen werden kann, aus. Wer weiß hier genaueres?


Gruß
Martin


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RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#6 von Muenchner Kindl , 12.04.2007 22:18

Hallo,

dieses Fragment stammt aus einem Angebot in unserer Schnaeppchenecke, welches bereits mehr oder weniger abgewickelt ist.

Der eigentliche Thread ist geloescht (keine Zensur, so verfahren wir immer mit erledigten Angeboten und Gesuchen), ich war aber der Meinung, dass sich dazwischen doch ein paar sehr interessante Beitraege zu den Modellen, deren Ausstattung und deren Vorbild ergeben haben, deshalb habe ich diese herausgeschnitten und stelle die weiterhin in H0 zur Verfuegung.

Viel Spass,

*Forumsmoderation*


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RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#7 von Torsten R. ( gelöscht ) , 13.04.2007 11:17

Hallo Thomas!

Dann ergänze ich was zur

Baureihe 03 (003)

Die Zweizylinderlokomotive mit der Achsanordnung 2'C1'h2 war an die Baureihe 01 angelehnt, konnte aber im Gegensatz zu dieser auf Strecken, die nur für Achslasten bis 18 t zugelassen waren, eingesetzt werden. Sie wurde von der Deutschen Reichsbahn zwischen 1930 und 1937 in 298 Exemplaren beschafft.

Bis 1959 waren bei der Deutschen Bundesbahn 145 Lokomotiven der Baureihe 03 im Einsatzbestand, davon 62 Maschinen (03 005 bis 03 122) mit Luft- und Speisepumpe an der Rauchkammer, kleinen Vorlaufrädern (850 mm-Durchmesser) und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, 16 Maschinen (03 127 bis 03 160) mit Luft- und Speisepumpe zwischen der mittleren und hinteren Treibachse, kleinen Vorlaufrädern (850 mm-Durchmesser) und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, sowie 67 Maschinen (03 164 bis 03 296) mit Luft- und Speisepumpe zwischen der mittleren und hinteren Treibachse, Scherenklotzbremsen, größeren Vorlaufrädern (1000 mm-Durchmesser) und einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h.

1968 waren noch 45 Exemplare der nun als Baureihe 003 bezeichneten Lokomotiven im Einsatzbestand, davon 10 Maschinen mit Luft- und Speisepumpe an der Rauchkammer, sowie 5 Maschinen mit kleinen und 30 Maschinen mit größeren Vorlaufrädern, bei denen mit Luft- und Speisepumpe zwischen der mittleren und hinteren Treibachse angeordnet waren.
1968 war die Baureihe 003 in folgenden Betriebswerken beheimatet: 2 in Braunschweig, 6 in Bremen Hbf, 13 in Hamburg-Altona, 1 in Husum, 16 in Mönchengladbach und 7 in Ulm.
Die letzten 10 Lokomotiven der Baureihe 003 wurden ab 1971 von Ulm aus eingesetzt, als letzte wurden 1972 003 088, 003 131 und 003 268 z-gestellt.


Märklin-Modell von 1973

Von 1973 bis 1992 bot Märklin die Baureihe 03 als 003 160 in der Ausführung mit Luft- und Speisepumpe zwischen der mittleren und hinteren Treibachse und kleinen Vorlaufrädern (Höchstgeschwindigkeit 120 km/h) unter der Artikelnummer 3085 an. Fahrwerk und Kessel waren aus Metall, Führerhaus und Tenderaufbau aus Kunststoff.


Märklin-Modell von 1993

1993 bekam die Baureihe 03 von Märklin ein neues Fahrwerk mit größeren Vorlaufrädern und Scherenklotzbremsen verpasst, womit beim Vorbild Lokomotiven ab der Betriebsnummer 03 163 (Höchstgeschwindigkeit 130 km/h) ausgestattet waren. Ungeachtet dessen brachte Märklin 1993 als erstes 003 131 mit den neuen Fahrwerk, welches nicht zu dieser Lokomotive passt. Das Modell war in analoger Ausführung unter der Artikelnummer 3085 und in digitaler Ausführung unter den Artikelnummer 3395 und 3795 (ohne und mit Hochleistungsantrieb) erhältlich.
Für das erste Epoche-III-Modell der 03 wähle Märklin 2001 mit der 03 287 ein zum Fahrwerk passendes Vorbild aus. Die 03 287 wurde unter den Artikelnummern 33952 und 37953 in digitaler Ausführung (ohne und mit Hochleistungsantrieb) angeboten.
2004 folgten mit der 03 140 und der 003 131-0 wieder zwei Lokomotiven, deren Vorbilder mit anderen Vorlaufrädern und Bremsen als das Märklin-Modell ausgestattet waren. Die 03 140 wurde mit Wagner-Windleitblechen, Telex-Kupplung und Fahrgeräusch unter der Artikelnummer 37953, die 003 131-0 ebenfalls mit Telex-Kupplung und Fahrgeräusch unter der Artikelnummer 37954 ausgeliefert.
Als Besonderheit war der Tender der 003 131-0 mit "Olympia 1972 – Gruß vom Bahnbetriebswerk München Hbf" beschriftet. Unter der Ersatzteilnummer 389940 bietet Märklin für diese Lokomotive auch einen Tender ohne Grußbotschaft an.
2006 war mit der 03 184 wieder ein zum Fahrwerk stimmige Lokomotive der Baureihe 03 erhältlich. Die in der Startpackung 29830 enthaltende 03 184 hatte wie die 03 140 Wagner-Windleitbleche und Fahrgeräusch, jedoch keine Telex-Kupplung.
2007 folgte mit der 003 248 in der Lokpackung 37955 erstmals ein korrekt beschriftetes Epoche-IV-Modell mit größeren Vorlaufrädern und Scherenklotzbremsen. Die Lok verfügt über digitalen Hochleistungsantrieb, auf Fahrgeräusch und Telex-Kupplung wurde hingegen verzichtet.

Die 03 140 (37953) war bis zu ihrer Umbeheimatung am 12.11.1957 nach Rheine im Bw Osnabrück Hbf zu Hause. Die 03 184 (aus 29830) kam am 15.7.1955 von Frankfurt zum Bw Osnabrück Hbf, von dort aus wurde sie am 6.1.1959 ebenfalls nach Rheine abgegeben.
Die 03 287 (33952/37952) kam am 30.9.1965 von Rheine zum Bw Hamburg-Harburg und wurde am 23.5.1966 nach Hamburg-Altona umstationiert.
Die 003 160 (3085) wurde 1968 EDV-gerecht umgezeichnet und war bis zu ihrer Z-Stellung am 12.5.1970 und anschließend Ausmusterung vom Bw Ulm aus im Einsatz.
Die 003 248 (aus 37955) kam am 17.6.1969 von Neuss nach Ulm, wo sie am 4.6.1971 z-gestellt und am 9.9.1971 ausgemustert wurde.
Die 003 131 (3085/3395/3795) wurde nach ihrer Aufarbeitung im AW Lingen zwischen dem 2.9.1970 und ihrer Z-Stellung am 24.5.1972 vom Bw Ulm aus eingesetzt. Die nicht mehr einsatzfähige 003 131 (37954) wurde während der olympischen Spiele in München mit einer Grußbotschaft versehen im Bw München Hbf abgestellt.


Grüße
Torsten


Torsten R.

RE: Zur Lokpackung 37955 (03 und 03.10)

#8 von K-P ( gelöscht ) , 13.04.2007 19:20

Zitat von Torsten R.
Die nicht mehr einsatzfähige 003 131 (37954) wurde während der olympischen Spiele in München mit einer Grußbotschaft versehen im Bw München Hbf abgestellt.


...und es existiert ein "Video-Clip" (für 1972 wohl noch nicht der passende Begriff), in dem der Schlagersänger Christian Anders auf der Pufferbohle der 003 131 steht und "Es fährt ein Zug nach nirgendwo" singt. Für die meistens im Kreis fahrende Modellbahn finde ich diesen Titel ganz besonders treffend...


K-P

   


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