RE: Roco BR50xxx

#1 von hans-gander , 02.04.2015 17:39

Hallo Kollegen,
mir sind zwei hübsche Roco BR50 in DC "zugeflogen", die ich nun digitalisieren möchte. Leider haben beide Lokomotiven keine Schnittstelle, nur zwei Leitungen von vorne, diese kommen von den großen Treibrädern und sind zur sicheren Stromaufnahme vorgesehen. An den Glübirnchen sind die üblichen Seleenscheiben verbaut. Nun zu meiner Frage. Gibt es eine einfache Lösung um ein schaltbares Fahrtrichtung abhängiges Spitzenlicht zu bekommen, oder bleibt mir nichts anderes übrig als mit "Dauerlicht" zu fahren? Einen Funktionsdecoder möchte ich trotz vorhandenen Platz nicht verbauen.
Grüße aus den Niederlande
Hans


 
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RE: Roco BR50xxx

#2 von Ulf325 , 02.04.2015 18:03

Wieso, Licht geht doch trotzdem zu schalten
Selenplättchen raus, Kabel "Licht vorn" vom Decoder nach vorne ziehen.
Ich verwende in dem Fall den Kühn N45, der funktioniert problemlos mit Lichtmasse auf dem Fahrwerk
Man sollte nur das Licht etwas dimmen die Glühlampen halten die 18V sonst nicht lange aus
Lichtflimmern dürfte bei Glühlampen auch nicht auftreten


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

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RE: Roco BR50xxx

#3 von drum58 , 02.04.2015 18:09

Hallo Hans,

das habe ich mit Lenz Silver-Decoder auch schon gemacht, überhaupt kein Problem. Ich würde allerdings das Licht nicht dimmen, sondern einen Vorwiderstand einlöten (100 Ohm passen normalerweise). Beim Dimmen wird ja nicht die Spannung reduziert, sondern nur über die Impulsbreitensteuerung weniger Helligkeit erzeugt.

Gruß
Werner


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RE: Roco BR50xxx

#4 von tpt207 , 02.04.2015 18:21

Hallo Hans,

auf den Webseiten von http://www.hp-pfeiffer.de findet sich eine schöne Übersicht über Digitalumbauten. Nach ein wenig scrollen wirst du auf eine Roco BR 50 stossen. Mit dieser Anleitung sollte auch das Schalten des Lichts kein Problem sein. Viel Erfolg beim Umbau! rost:

Viele Grüße

Tobi


 
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RE: Roco BR50xxx

#5 von moppe , 02.04.2015 18:30

Zitat von Ulf325

Ich verwende in dem Fall den Kühn N45, der funktioniert problemlos mit Lichtmasse auf dem Fahrwerk
Man sollte nur das Licht etwas dimmen die Glühlampen halten die 18V sonst nicht lange aus
Lichtflimmern dürfte bei Glühlampen auch nicht auftreten



Mit "lichtmasse auf dem Fahrwerk" gibts nur 9-10 Volt und nicht 18-20 Volt....


Klaus


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RE: Roco BR50xxx

#6 von E7132 ( gelöscht ) , 02.04.2015 18:56

Hallo Hans,

Das ist grundsätzlich das Problem bei Roco-Fahrzeugen mit zweipoligem Verbinder bzw. Kupplung von der Lok zum Tender und nicht vorhandener DSS. Entweder verzichtet man auf eine schaltbare Beleuchtung oder man verzichtet auf die Stromabnahme von der Lok zum Tender oder man versucht, die Lok-Tender-Kupplung durch eine Kupplung der späteren Modelle mit DSS zu ersetzen.
Leider kann ich nicht sagen, ob die Teile sich einfach so ersetzen lassen, da ich die Bauweise deines Tenders nicht kenne. Ich besitze eine BR 50 Kab mit DSS, Kardanantrieb und einseitig kulissengeführter Kupplung mit vier Kabeln von der Lok zum Tender. Vielleicht ließen sich nachträglich weitere zwei Kabel einziehen.


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RE: Roco BR50xxx

#7 von vinylfan , 02.04.2015 19:10

Hallo Hans,

ich habe eine Fleischmann BR 50 auf digital umgebaut. Ich habe einen Kühn N45 verbaut, der funktioniert problemlos. Ich habe verschiedene Decoder getestet, die Kühn gefallen mir am besten.

Aber zu der Lok, von vorne kommen die Strippen von den Schleifern. Ich habe den Decoder im Tender, bei dem Motor untergebracht.
Es geht aber jetzt eine Strippe mehr vom Tender zur Lok. Das fällt aber nicht viel mehr auf wie die 2 Strippen die eh schon da sind. Dann schaltet sich das Licht auch je nach Fahrtrichtung.

Grüße

Klaus


Grüße
Klaus


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RE: Roco BR50xxx

#8 von Instandsetzung , 03.04.2015 10:37

Hallo zusammen,

auf die Stromaufnahme vorne von der Lok sollte man auf keinen Fall verzichten.
Der Tender hat nur von den beiden vorderen Rädern Stromabnahme, wobei das 2te Rad zur besseren Auflage gefedert ist.
Die Lok hat auch von den beiden vorderen Rädern Stromabnahme, wobei das 2te Rad leider nicht gefedert ist.
Der Tender alleine reicht nicht zur vernünftigen Stromabnahme - erst recht nicht beim Digitalbetrieb.

Vom Umbau mit Tauschteilen auf die Version mit Schnittstelle würde ich abraten, da das nicht ganz billig ist und der Teufel im Detail steckt. ( Das jetzt alles genau zu beschreiben ist für mich schwierig, da ich nicht gut tippen kann. Falls nur einer es wissen will, soll er mich anrufen )

Ich persönlich finde die alte Version der Verkabelung sogar besser, weil servicefreundlicher und sicherer.
Bei den Schnittstellenversionen besteht die Verbindung zwischen unterer Hauptplatine und oberer Decodersteckerplatine aus einer flexiblen Leiterbahn. Einmal schräg angeguckt und schon ist da ein Wackelkontakt drin.

Um die Lok vom Tender zu trennen muss man erst die Kabelverbindung lösen und dazu muss man bei denen mit Schnittstelle erst einmal den Kohleaufsatz abnehmen. Das ist insbesondere bei den Kabinentendervarianten nicht besonders lustig .

Der Decoder kommt bei alten als auch neuen Maschinen im Tender auf den Motor. Bei den alten Maschinen ist der Kohleeinsatz massiv aus Metall. Da die wenigsten eine Fräse haben werden, sollte man sich da zumindest den neuen Kohleeinsatz bestellen, der innen hohl ist und praktisch nur aus der Kohleschicht besteht.

Für die Verbindung zum Birnchen vorne reicht ein Kabel. Wer, wie ich aus Wartungsgründen, Lok und Tender einfach trennen können möchte, kann ja eine Miniatursteckverbindung ( z.B. aus Präzisions-IC-Sockelleisten ) einfügen.


Was mich im Nachhinein aber noch verwundert, ist, daß hier von Seleenscheiben die Rede ist. Selbst meine ältesten Roco 50er hatten schon immer Dioden für den Lichtwechsel. Seleenscheiben wurde ja üblicher Weise immer von Fleischmann verbaut. Sicher, daß es Roco 50er sind ?

MFG
Oliver


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RE: Roco BR50xxx

#9 von drum58 , 03.04.2015 11:56

Zitat von Instandsetzung



Was mich im Nachhinein aber noch verwundert, ist, daß hier von Seleenscheiben die Rede ist. Selbst meine ältesten Roco 50er hatten schon immer Dioden für den Lichtwechsel. Seleenscheiben wurde ja üblicher Weise immer von Fleischmann verbaut. Sicher, daß es Roco 50er sind ?


Hallo Oliver,

in meiner 194 (erstes Modell von Roco) waren auch die Selenplättchen an den Birnen verbaut und keine Dioden irgendwo auf der Platine. Kann also schon stimmen.

Gruß
Werner


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RE: Roco BR50xxx

#10 von berndm , 03.04.2015 13:19

Zitat von drum58

Zitat von Instandsetzung



Was mich im Nachhinein aber noch verwundert, ist, daß hier von Seleenscheiben die Rede ist. Selbst meine ältesten Roco 50er hatten schon immer Dioden für den Lichtwechsel. Seleenscheiben wurde ja üblicher Weise immer von Fleischmann verbaut. Sicher, daß es Roco 50er sind ?


Hallo Oliver,

in meiner 194 (erstes Modell von Roco) waren auch die Selenplättchen an den Birnen verbaut und keine Dioden irgendwo auf der Platine. Kann also schon stimmen.

Gruß
Werner



Roco hat eine 50er erst Jahre nach der 194 rausgebracht. Bei meiner DR 50er, die eine der ersten Modelle der 50er von Roco war, hatte Roco schon Dioden verbaut.


 
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RE: Roco BR50xxx

#11 von hans-gander , 03.04.2015 18:07

Hallo Kollegen, erst mal vielen Dank für eure Antworten.
Ich bin nun wieder zu Hause und habe natürlich gleich nach der BR 50 2840 geschaut. Die Bestellnummer ist 43 288.
Nun zum technischen Teil eurer Antworten. Ich fasse mal zusammen.
1. Man, also ich, soll nicht auf die zusätzlichen Stromaufnahme der Treibräder verzichten.
2. Funktionsdecoder ist unnötig wenn man mindestens eine zusätzliche Leitung nach vorne legt. Am Besten trennbar.
3. Das Selenplättchen habe ich nur vermutet. Ist doch letztlich auch egal aus welchem Material die Diode ist. Oder?
Ich denke dass ich es erst mal mit der 2. Version versuche. Sollte die Helligkeit nicht ausreichen muss ich halt das Birnchen isolieren und mit einer extra Rückleitung betreiben.

Übrigens habe ich zwei Stück 50 2840 und würde gegen eine andere Lok tauschen.
Grüße
Hans


 
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RE: Roco BR50xxx

#12 von drum58 , 03.04.2015 18:23

Zitat von hans-gander

3. Das Selenplättchen habe ich nur vermutet. Ist doch letztlich auch egal aus welchem Material die Diode ist. Oder?


Hallo Hans,
klar ist das für die Funktion egal, nicht aber für die Arbeit bei der Digitalisierung, denn während Du ein Selenplättchen einfach rausnehmen kanns, musst Du die Diode(n) auslöten. Der Effekt ist dann wieder der Gleiche.

Gruß
Werner


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RE: Roco BR50xxx

#13 von Sharp57 , 03.04.2015 21:50

Hallo Hans,

wenn Du es gleich "richtig" machen willst löte den oberen Kontakt der Lampe über jeweils eine Diode 1N4148 an die rechte und linke Stromabnahme. So sparst Du dir den Hinleiter U+ aus dem Tender nach vorn in die Lok zu ziehen.

Wenn Du dir das Bild von HP Pfeifer noch mal anschaust: http://www.hp-pfeiffer.de/digi_umbau1/dc...entender_01.jpg
brauchst Du die vorhandene Diode nur zu drehen, Kathode zeigt also anschließend zur Glühlampe. Eine zweite Diode lötest du dann vom unteren Schleifer ebenfalls, mit der Kathode an den oberen Lampenkontakt. Damit erzeugst Du dir innerhalb der Lok einen U+.

Platz genug für einen SMD Widerstand wäre auch noch vorhanden, den lötest du an den unteren Lampenkontakt und gehst von dort nach hinten in den Tender auf die weiße Litze des Decoders.

Eine Prinzipschaltung hänge ich hier mal ran, ist der obere Strang am Funktionsausgang 1, hier nur mit LED gezeichnet. Geht aber genau so mit Birnchen.

Gruß,
Ingo


Ein Pola H0 Verrückter
zu meiner Homepage:http://www.ingomoegling.de Bauanleitung für einfache Wagenbeleuchtung im Lowcost Bereich.


 
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RE: Roco BR50xxx

#14 von hans-gander , 04.04.2015 11:31

Vielen Dank Ingo für deinen Hinweis. So spare ich mir den extra Rückleiter.
Grüße
Hans


 
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RE: Roco BR50xxx

#15 von hans-gander , 06.04.2015 17:01

So, Lok ist Dank eurer Hilfe umgebaut. Letztlich kein Problem wenn man weiß wie es geht.
Grüße
Hans


 
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