RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#1 von Schulmodellbahner , 02.06.2015 10:31

Hallo Stummis,
wie in einem anderenThema angesprochen habe ich vor ein eigenes GBS zu bauen. Der Schaltplan ist schon fast fertig (nicht ganz weil ich noch auf der Suche nach passenden Dioden bin. kann mir einer helfen???). Zur erklärung des nachfolgenden Planes: Der erste Plan zeigt im wesentlichen die Fahrstraßenschaltung. Das bedeutet, dass ich auf dem Stellpult auf dem entsprechenden Bahnhofsgleis und dem entsprechenden Ausfahrts-/Einfahrtsgleis einen Knopf drücke und sich alle Weichen von A nach B stellen.
der zweite Plan zeigt lediglich die Weichenverteilung der einzelnen Anschlüsse. Auf dem ersten Plan sind die Mehrfachtaster (pro Gleis ein Sechsfachtaster. Wo bekommt man die Dinger oder muss ich die selber bauen?) der Bahnhofsgleise zu erkennen. Unten sind die Taster für die Ausfahrts-/Einfahrtgleise zu sehen. Der dritte Plan ist schließlich der Gleisplan des Bahnhofes.

Wer in diesem Wirrwar einen Sinn entdeckt. Bravo



Wer Fehler entdeckt kann sie für sich behalten oder mir bitte mit einer Verbesserung zurücksenden


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Kilian

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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#2 von volkerS , 02.06.2015 18:43

Hallo Kilian,
wie willst du deine Weichen schalten?
Mit Wechselspannung oder Gleichspannung?
Auf den ersten Blick sind mit einige Fehler aufgefallen.
1. Die Streckengleistasten 1,2,4 und 6 liegen innerhalb des Bahnhofs.
in einem GBS werden nur Weichen zwischen der Start- und Zieltaste gestellt. Damit sind einige Weichen nicht erreichbar.
2. Ich habe einen Fahrweg gefunden, bei dem bis zu 8 Weichen gestellt werden müssen (Strecke bei Taste 4 in Gleis 1).
Wie soll das mit 6-fach Tastern gehen? Die benötigst du nur wenn die Weichen mit Wechselspannung geschaltet werden.
3. Bei Schalten mit Gleichspannung benötigst du eine Diodenmatrix für mögliche 30 Fahrstraßen (Diode 1N4002, ca 200 Stück, 5,-- Euro)
4. Die üblichen Taster können den erforderlichen Schaltstrom, bei 8 Weichen können bis zu 4 Ampere fließen nicht schalten.
5. Die Start-/Zieltasten (Strecken- sowie Gleistasten) über eine eigene Diodenmatrix so verschalten, dass je Fahrstraße ein KFZ-Relais schaltet, das problemlos die Schaltströme beherscht und einen Pfad der Diodenmatrix ansteuert an dem über Dioden alle zugehörigen Spulenanschlüsse hängen.
Bei detailierten Fragen eMail.
Volker


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#3 von Schulmodellbahner , 02.06.2015 19:19

Hallo Volker,
das mit den Zahlen im Bahnhof ist nur, weil woanders kein Platz mehr war. Schalten werde ich mit ein paar älteren Märklintrafos also meines Wissens mit Wechselstrom. Als Elektroniklaie habe ich das ganze nicht wörtlich verstanden, aber ich glaube den Sinn dahinter habe ich gepackt. Da ich wie gesagt das ganze nicht komplett verstanden habe: könnte ich vielleicht eine für Laien verständliche Erklärung erhalten (hier im Thread).
Apropos: ein kleines Hintergrundwissen habe ich dann doch.


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#4 von volkerS , 04.06.2015 12:00

Hallo Kilian,
wenn du mit Wechselspannung schalten willst, dann geht es nur mit den Mehrfachtastern. Dioden benötigst du dann nicht.
Allerdings wirst du nicht um die KFZ-Relais als Tasterersatz für die Streckentaster 1 - 6 herumkommen, denn diese Taster müsssen ja den Strom von bis zu 8 Weichenspulen schalten.
Ein Problem werden trotzdem die Bahnhofsgleistaster werden. Früher gab es von ITT-Schadow Schalter mit bis zu 6 Umschaltkontakten. Diese konnte man problemlos durch Entfernen eines Stahldrahtes zu Tasten umbauen. Nur sind sie kaum nochzu bekommen.
Auch wirst du, solltest du die Taster doch bekommen, nicht ums Löten herumkommen.
Volker
PS: Wenn du im Internet recherchierst wirst du feststellen, dass sehr oft 2-polige Umschalter als 6-polig bezeichnet werden, was totaler Quatsch ist.
Ein Umschalter hat immer 3 Kontakte.


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#5 von Schulmodellbahner , 05.06.2015 20:35

Hallo Volker,
das mit den Dioden ist, dass nicht der Schaltstrom einer Fahrstraße in eine andere Schaltung gelangt. Das mit den Tastern war fast schon offensichtlich, doch zum Glück hatte ich mir schon eine Notschaltung mit rückspringenden Relais bereitgelegt, welche einen getrennten Schaltstrom und zu schaltenden Strom besitzen. Löten kann ich, zumindest ohne mich zu verbrennen und so dass es nachher halbwegs schön aussieht. Und funktionieren tuts hinterher auch.


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#6 von volkerS , 05.06.2015 21:53

Hallo Kilian,
solange deine Verdrahtung stimmt, keine Anschlüsse von 2 Weichen an einen Kontakt eines mehrpoligen Relais geht gibt es auch keine Rückwirkungen. Sobald du eine Diode in einen Wechselstromkreis einfügst machst du aus der Wechelspannung Halbwellengleichstrom. Dabei sinkt die Energie pro Zeiteinheit auf die Hälfte. Dann schalten aber die Weichenantriebe nicht mehr. Für die Spulenantriebe der Kammrelais, als Tasterersatz in den Bahnhofsgleisen sowie den, hier benötigst du zwingend KFZ-Relais (z.B. Reichelt FRC2 C 12 1,75 Euro/Stück), Streckentastern ist allerdings Gleichspannung nötig. Die kannst du recht einfach mit einem Brückengleichrichter B40C5000 und einem Elektrolytkondensator 4700uF/40 aus der Trafowechselspannung erzeugen.
Volker


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#7 von Railstefan , 11.06.2015 10:38

Hallo Kilian,

statt mit Tastern mit vielen getrennten Kontaktsätzen zu arbeiten, solltest du dir vielleciht mal Gedanken machen, ob du die eigentliche Fahrstraßenverknüpfung nicht mit einfachen Tastern mit einer Diodenmatrix und nachgeschalteten Relais bauen kannst/willst. Die Relais schalten dann mit ihrem Kontaktsatz die Wechselspannung für die Antriebe. Du würdest somit je Antrieb 2 Relais benötigen, aber halt einfach und günstige Taster und günstige Dioden.

Viel Erfolg
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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#8 von Schulmodellbahner , 11.06.2015 20:23

Hallo Stummis,
Danke euch für die ganzen Antworten und Vorschläge. Ich habe mich jetzt entschieden:
Die Schaltung der Ausfahrgleise wird so belassen wie auf dem Plan. Die Schaltung der Bahnhofsgleise wird so aussehen: ein einfacher Taster wird 6 Relais schalten, welche dann die Weichenzuleitungen freigibt. Nach loslassen des Tasters (Strom wird weggenommen) fallen die Relais zurück in die Ausgangsposition (ich glaube die Dinger heißen monostabil; Bitte berichtigen wenns falsch ist). Die Weichen haben nach der Reihenfolge zuerst eine Diode um zu verhindern, dass alle Weichen schalten ( ich glaub ich nehme doch Gleichstrom), dann ein bistabiles Relais um die LED auf dem GBS aufleuchten zu lassen und zu guter Letzt jeweils ein Kabel pro Weichenstellung zur Weiche. Ich hoffe jetzt tritt kein Kurzer auf oder es schmort was durch, wenn ja, bitte sofort berichtigen


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#9 von volkerS , 11.06.2015 21:55

Hallo Kilian,
wenn du mit Gleichspannung schalten willst dann schalte den gemeinsamen Pol des Weichenantriebs an Plus.
die beiden Stellleitungen bekommen jetzt so viele Dioden angeschlossen wie diese Spule zu Fahrwegen gehört. Es werden immer die Anoden verbunden und an die Weiche geschaltet. Die Kathoden aller Weichen für eine Fahrstraße kommen zusammen und werden mit einem Relais an Masse geschaltet, das für den Fahrweg zuständig ist.
Wenn deine Weichenantriebe Endabschaltung haben kannst du direkt Leds anschließen für die Fahrwegausleuchtung. Wenn du auf die Endabschaltkontakte verzichten willst, bekanntlich gibt es ja beim Schalten mit Gleichspannung Probleme weil in den Antrieben die Leerlaufschutzdioden fehlen, dann kannst du die Endkontakte auch für die Leds nutzen.
Volker


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#10 von Dreispur , 11.06.2015 23:21

Hallo !




Es stellt sicher eine EINFACHE Art zum schalten dar . Ein Vorteil : Man muß zuvor die Kippschalter betätigen und dann mit dem Taster endgültig die Weichen stellen . Ohne versehentlich einen Kippschalter umlegen und schaltet .
Weiters läßt sich mit Endabgeschalteten Weichenantriebe eine Stellungsanzeige via Lämpchen oder LED machen .

Liebe Techniker Bitte berichtigen wenn was Falsch eingezeichnet ist .
Der Kipschalter im Stellpult kann auch eine Anzeige sein je nach Neigung im GBS - Bild . Abzweig o. Gerade .

Ein starker Trafo sollte schon eingesetzt werden um mehrere Weichen zuglich stellen . ca. 75 VA Das ist noch im Bereich des Spielzeugversorgung .
Sonst müßte mit einen zweiten Trafo gleiches aufgebaut werden . Denke das max. 6 Weichen machbar sind .

Die Draht - Dimensionierung beachten min. 1,0 qmm ! In den Hauptleitungen .


mfG ANTON

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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#11 von volkerS , 12.06.2015 12:18

Hallo Anton,
ich befürchte eine Problem.
Es wird Leds geben die Leuchten und Leds die schwach leuchten.
Warum? Betrachte den ganz linken Weichenantrieb. Du hast einen Spannungsfluß von Trafo (oben links) durch die Diode - linke Led - Vorwiderstand - Endabschaltkontakt zurück zum Trafo. Soweit ok. Es fließt aber auch Spannung durch die rechte Led - Vorwiderstand - beide Spulen des Weichenantriebs - Endschalter zurück zum Trafo. Je nach Innenwiderstand der Spulenantriebe wird also die rechte Led auch leuchten.
Volker


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#12 von Dreispur , 12.06.2015 13:53

Hallo !
Hi Volker , dann müßte eine Sperrdiode vom Antrieb zu denn Kippschalter das verhindern können ?


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RE: Stellpult: Planung und (Eigen-)Bau

#13 von volkerS , 12.06.2015 20:00

Hallo Anton,
im Prinzip ja, allerdings kommt dann das nächste Problem.
So wie bislang gezeichnet ist ein Lichttrafo als Spannungsquelle geplant.
Wenn du nun eine Diode in die Zuleitung Spule - Kippschalter einfügst, dann wird aus der Wechselspannung Halbwellengleichspannung (B1-Betrieb).
Dabei sinkt die resultierende Spannung auf 0,45 der Trafowechselspannung. Ob damit die Weichenantriebe noch, vor allem wenn mehrere gleichzeitig schalten und durch die Belastung die Spannung am Trafo sowieso sinkt, richtig schalten?
Besser hinter den Trafo direkt einen dicken Gleichrichter und Elko (z.B. B80C10A für 1€ und 4700uF/35V Elko rad 0,45€). und mit der Gleichspannung schalten. Allerdings ist Gleichspannung auf Dauer schlecht für eventuell vorhandene Endabschaltungen in den Weichenantrieben. dem könnte man durch Überbrücken der Kontakte oder Einfügen von Freilaufdioden begegnen.
Hier der Link der sich mit dieser Problematik sehr gut auseinandersetzt.
http://mobatechnikblog.blogspot.de/2014/...henantrieb.html
Volker


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