Ich habe einige Loks der Epoche I, unter anderem die Dampflok die B VI "Tölz" 37971. Nun möchte ich diese Lok, die ja noch ohne Sounddecoder produziert wurde, auch mit einem Sounddecoder ausstatten analog wie bei der Lok "Mittenwald", die ich auch besitze. Diese Lok ist ja baugleich wie die "Tölz", nur dass sie bereits ab Werk einen Sounddecoder eingebaut hat.
Kann man einen Sounddecoder selbst einbauen? Welchen nehme ich da? Oder gibt es Händler, die den "Mittenwald"-Sounddecoder oder einen ähnlichen geeigneten Decoder in die "Tölz" einbauen können?

Danke für Tipps!

Viele Grüße, Norbert

Hallo Norbert,

in die Tölz passt der ESU Loksound V4 Micro samt Rechtecklautsprecher. Die vorderen LED der Lok benötigen einen Vorwiderstand 1 kOhm, hinten muss ebenfalls eine LED die originale Beleuchtung ersetzen, da diese an der Platine angelötet ist.
Ob du das kannst liegt an deiner Erfahrung und Ausrüstung, grundsätzlich ist der Tender gut zerlegbar und gut zugänglich.
Die Platine der Mittenwald passt glaube ich nicht, denn diese hat ein anderes Tenderchassis aus Metall mit einer runden Aussparung für den Lautsprecher.
Ich selbst habe einen ganzen Schwung so umgebauter Loks im Einsatz, es funktioniert also recht gut, mit noch etwas Farbe und einem anderen Namenssschild (die "Lindi" ist erfunden, mein Spitzname) sehen die Loks dann so aus:

Hallo Lindi,

wie genau läuft der Umbau? Hast Du Bilder davon, die Du einstellen könntest? Ich habe die "Tölz" als Delta-Version 34971 und würde sie gerne auch aufbessern. Wo hast Du den die feschen bayerischen Lokführer her? Auch würden mich mehr Bilder von Deinen farblichen Superungen interessieren,

Viele Grüße

Frankenbahner

Hallo Frankenbahner,

einige Hinweise in Kurzform: Der Tender wird mit den beiden Schrauben, die in Fahrtrichtung liegen, von unten her aufgeschraubt. Sodann wird der eingelötete Decoder und das sonstige Innenleben entfernt; die Frontlampen der Lok mit LEDs benötigen einen Widerstand von 1kOhm. Kabelfarben sind Märklin-typisch, sodass man hier anhand der Anleitung des Decoders arbeiten kann.
Insgesamt ist nicht so viel zu tun: Die Lok hat nur +/- Motor und +/- Stirnbeleuchtung; allerdings muss man selbst eine LED ergänzen für die Tenderbeleuchtung.
Als Extra habe ich die stromführende Kupplung mit einem ESU Mini-Relais schaltbar gemacht bei allen Loks, die den einschlägigen Märklin-Personenzug mit Innenbeleuchtung ziehen. Das Minirelais schaltet das Schleifer-Plus auf die stromführende Kupplung der Lok.

Am Ende lässt sich der beim Loksound Micro V4 serienmäßige rechteckige ESU-Lautsprecher mit dem weißen Gehäuse direkt im Tender verstauen, der Decoder passt hochkant längs daneben; es ist sogar Platz übrig für ein optionales Relais für die Wagenbeleuchtung.

Die Lokführer sind von Preiser: Königlich Bayerisches Bahnpersonal, um 1900 Nr. 65302. Habe gelegentlich auch hier mit Farbe noch ein paar goldene Knöpfe ergänzt.

Zu den Farben: Mir ist beim Besuch des Nürnberger Verkehrsmuseums - dort gibt es eine originale B V, eine Crampton und zahlreiche exzellente Modelle in Handarbeitsqualiät im Maßstab 1:10 - und auf Fotos schon länger aufgefallen, dass die alten Loks der K.Bay.Sts.B. sehr schön gepflegt und ansehentlich gemacht waren: Vieles wie Griffe, Stangen, Rohre, Verbindungen usw. war blank poliert, teils aus Eisen, teils aus Messing.

Daher habe ich mit einschlägigen Revell-Farben und einem sehr feinen Marderhaarpinsel versucht, da und dort entsprechende Verschönerungen vorzunehmen.

...leider spinnt mein Upload, ich reiche später Bilder nach.

... hier sind Fotos aus Nürnberg zum Thema Farben:













... und leider schon rostig die Vorgängerversion der B VI, die B V "Nordgau" als Original:

Hallo Lindi,

danke für die schönen Vorbildfotos. Eine klasse Lok! Die Modellversion fehlt mir noch, hoffe sie mal gebraucht ergattern zu können!

Grüßle, Aurel

Ja stimmt, sie fährt vor allem auch richtig gut, obwohl sie so klein ist.