RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#1 von hjkoenig , 07.06.2015 23:10

Hallo,
ein viertel Jahr hat es gebraucht, bis aus der Planung etwas Greifbares wurde, wenigstens im Rohbau.
Die Planungsidee war:
Ein normalspuriger Kleinbahnbahnhof, wie es ihn hier in Ratzeburg vor 100 Jahren gegeben hat. Die Ratzeburger Kleinbahn AG musste die ungünstige Landschaft (Insellage zwischen zwei Seeteilen in der einen Landschaftsachse und zwei Höhenzügen in der anderen Achse berücksichtigen. (s. Die Ratzeburger Kleinbahn als Anlagenidee).

Schon bei der Planung waren einige Zwänge zu berücksichtigen:
- Die Anlage, mit allem was dazu gehört, kann nur an einem ganz bestimmten Platz im Zimmer stehen und muss nach ein bis zwei Wochen erst mal wieder komplett verschwinden. Also:
- Alles muss demontierbar sein, incl. des Gleismaterials, evtl. Segmente müssen ganz flach sein und oben auf so platt wie möglich bleiben.
- Gefahren werden soll auf Tischhöhe mit Stützen, die so flach zusammenlegbar sein müssen wie die Segmente selbst - also eine Teppichbahn ohne Teppich.
- Ich bin kein Modellbauer. Die wunderschönen Miniaturlandschaften und reizvollen Szenen, bei deren Anblick mich der blanke Neid packt, werde ich nicht zustande bringen.

Ich werde aber trotzdem unverdrossen mit dem, was mir möglich ist, spie - , äh - Betrieb machen. Eine ganze Reihe gut nutzbarer Tips habe ich bei der Anlagenplanung bekommen, noch mal vielen Dank dafür!

Und das ist bis jetzt entstanden oder im Entstehen:

6 Segmente, 5cm hoch, aus 10mm Sperrholz. Der komische Einschnitt dient der Bewegungsfreiheit vor dem Bücherregal (Das Ganze steht auf dem Bild noch viel zu nah davor). Die Anlage soll in der Längsrichtung durch eine Kulissentrennwand geteilt werden. Die Bücherwandseite wird der Fummelhof , die andere Hälfte wird der Bahnhofsbereich.

Das ist der Aufbau der Segmente (ohne Plattenauflage). Die Streifen und Platten habe ich mir beim Tischler zuschneiden lassen.


Und so sah es aus, als die Oberfläche der Segmente aufgeleimt wurde.

Da stecken natürlich jede Menge Planungsfehler und Ungeschicklichkeiten drin. Das Material wurde krumm und verzog sich, und nichts passte mehr richtig - also die typischen Anfänger- und Amateurerfahrungen. Gesägt und geschliffen wurde im Freien, alles andere ist meistens am Küchentisch entstanden.


Ein Blick auf die Unterwelt. Das Ganze steht auf einem Edel-Tapeziertisch aus Aluminium. Der ist viel stabiler als man denken sollte. Ich hatte schon gedacht, ich müsste ihn mit jeder Menge Latten versteifen, aber das war gar nicht nötig.
Die Segmente stehen an jeder Seite 25 cm über. Deshalb brauchte ich noch eine Lattenkonstruktion, um sie wackelfrei aufliegen zu lassen. Ich bin mir noch nicht klar, ob ich nicht doch an jeder der vier Ecken demontierbare und höhenverstellbare Tischbeine vorsehen sollte. Bis jetzt habe ich aber auch noch nichts passendes gefunden.


Ich fahre meine Züge mit der IR-Steuerung von Märklin. Das Empfängerteil sieht man links oben im Bild zusammen mit einer Control f Boosterschaltung mit fliegender Verdrahtung. Jede Lok hat einen eigenen Handsender. Den kann ich dann meinen Enkeln in die Hand drücken, damit jeder für seinen Zug verantwortlich ist und nicht an der Zentrale rumfummelt.
Die Decoder sind alle nachträglich eingebaut, und bei dem doppelten Lottchen habe ich bei einem Motor die Anschlüsse umgelötet. Die beiden schieben und ziehen sich jetzt auch im Schritttempo über jede Weiche, was vorher nie klappte. Die nötigen Kupplungen sind noch in Arbeit, und einen korrekten Lichtwechsel habe ich auch noch nicht hinbekommen. Aber sonst funktioniert erst mal alles.
Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#2 von aircooledrolf , 08.06.2015 23:26

hallo Hajo

das ist doch ein guter anfang,
ich finde das mit den mobilteilen sehr interessant , wie genau muss man denn damit "zielen" um etwas zu verändern , Geschwindigkeit und so....
und wie weit kann man damit weggehen bis es nicht mehr funktioniert
ich habe bei mir auch einen "knochen" für die kleinen integriert und mir gefällt das mit der mobil Station nicht so wirklich weil eben ein kabel dran ist und die kleinen damit leichte Probleme haben
deine variante mit drei Steuerungen könnte was für mich sein , zumal sie ja recht preiswert zu haben sind
kannst du noch erfahrungseberichte oder Schwachstellen beschreiben ?

danke und glück auf , Rolf


ROLFSBURG 1 : viewtopic.php?f=64&t=72184#p755445
ROLFSBURG 2 : viewtopic.php?f=64&t=144031

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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#3 von Alex Modellbahn , 09.06.2015 06:49

Moin HaJo,

So schlecht finde ich das gar nicht. Die Modulkästen wirken doch sehr robust. Sollen die Gleise fest auf den Kästen montiert werden? Dann würde ich an den Trennenstellen Passdübel einsetzen, die richten die Module immer wieder einfach zueinander aus.


nordische Grüße
Alex


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#4 von hjkoenig , 09.06.2015 12:08

Hallo Rolf und Alex,
- zu der IR-Steuerung:
Die Reichweite ist verblüffend. Ich kann aus Raumgründen leider nicht weiter weg gehen als etwa sieben Meter. Das macht noch keine Probleme auch bei flachen Winkeln. Gelesen habe ich aber auch von einwandfreier Funktion bei Entfernungen bis zu zwölf Metern.

Wichtig ist die optische Verbindung. Das Empfängerauge muss etwas „sehen“ können, wobei auch Reflexionen von der Decke, Wand oder Fensterscheibe funktionieren. Wahrscheinlich ist das abhängig davon, ob die Oberfläche das IR-Signal genügend stark reflektiert.

Da auf dieser Anlage eine Kulissentrennwand gezogen werden soll, plane ich, eine Art „Empfängerturm“ mit mehreren blanken „IR-Augen“ sozusagen mit Rundumsicht aufzustellen. Diese dreibeinigen Elemente lassen sich mit dem vorhandenen Teil in der Minizentrale parallel verdrahten. Dann sollte es auch für Sender hinter der Kulisse keine Empfangsprobleme geben.

Die IR-Steuerung funktioniert leider nur im MM Format. Das bedeutet, man hat nur vier Adressen zur Verfügung (78 / 72 / 60 / 24). Bei meiner Kleinbahnanlage ist das kein Problem. Loks mit gleicher Adresse können dann eben nur abwechselnd gefahren werden, und wenn ich allein bin, kann ich eh nur zwei Fahrzeuge auf einmal beherrschen.

MM kennt aber auch nur 14 Fahrstufen. Das verhindert ein kontinuierliches Ansteigen und Vermindern der Geschwindigkeit gerade bei leichten Loks ohne Motorschwungmasse. Bei meiner alten BR 81 mit Guss-Gehäuse, die so schwer ist, dass sie auch noch zur Selbstverteidigung taugt, ist das weit weniger ausgeprägt.

Aber auch die beiden zu einem Zwilling gekoppelten Tenderloks (sehr einfache Modelle), laufen weich, langsam und mit (fast) fließenden Übergängen bei den Geschwindigkeitsstufen. Sie haben aber auch einen Märklin Decoder und einen der neueren Motoren mit Schneckengetriebe und Schwungmasse.


Das ist übrigens die Doppellok. Ich habe einen MyWorld Wagen geschlachtet und die Magnetkupplungen als Rucksack an die Loks geklebt. Die Original-Kupplungshaken sind leider starr. Man sieht schon an der Lackierung recht deutlich, was mir an Fähigkeiten fehlt, aber sie läuft nur so anständig über alle Weichen, und sonst hat keiner so ein Ding auf seiner Anlage (wofür echte Modellbauer sicher sehr dankbar sind).

Fazit: wenn man mit den Einschränkungen leben kann, ist die IR-Steuerung eine ideale Sache - preiswert und gut geeignet für Kinderhände.

- zu den Modulen:
ich bin mir noch nicht so ganz im Klaren, was ich mir zutraue und was praktisch möglich ist. Passdübel (bei mir eingeleimte M-Schrauben) habe ich schon eingebaut.




So wie die Module jetzt sind, kann ich sie unter verschiedenen Betten verstecken und weg sind sie. Wenn da Gleise fest montiert werden, muss man schon sehr viel aufwändiger und vorsichtiger verstauen. Dafür kann es dann auch viel besser aussehen.

Ich bin noch am Suchen, mit wieviel Anregungen die Phantasie auskommt und welcher Art die sein müssen, um vor dem inneren Auge fehlende Einzelheiten zu ergänzen und trotzdem Faszination zu erzeugen. So ähnlich wie die Hörspiele aus meiner Kinderzeit für das „Kino im Kopf“ sorgten, wenn sie gut gemacht waren. Manchmal ist mir die Fülle an Einzelheiten auf den Modellbahnen, die ich sehe, einfach zu viel. (Aus mir spricht natürlich der blanke Neid ...)
Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#5 von Alex Modellbahn , 09.06.2015 19:14

Hallo HaJo,

Nur nicht verrückt machen lassen durch das ganze gebastel hier.
Also willst Du die Gleise immer auf- und abbauen. Hat natürlich den Charme, das man immer wieder neue Gleispläne ausprobieren kann. Die Trennwand in der Mitte ist eine gute Idee, damit lässt sich schon eine große Anlage simulieren da man ja zwei Seiten zur Verfügung hat.
Um die Illusion schöner zu machen solltest Du Szenen gestalten. Einfach ein Holzbrett nehmen, ein Haus drauf bauen, eine Straße und ähnliches. Das kannst Du dann immer so platzieren wie Du lustig bist. So kannst Du verschieden Dinge basteln und diese stellst Du dann einfach immer mit auf die Anlage.
Kennst Du Gerd the Builder? Musst mal in youtube schauen, dort zeigt es unter anderem wird man schöne kleine Dioramen baut, an sowas hätte ich gedacht.


nordische Grüße
Alex


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#6 von hjkoenig , 09.06.2015 23:04

Hallo Alex,
ja, an solche Oasen in der Holzwüste hatte ich auch gedacht. Wenigstens ein paar Gebäude liegen bereits platt bei mir rum: Güterschuppen, Empfangsgebäude, Lokschuppen. So eine Kleinbahn als Anregung hat den Vorteil, dass schon das Vorbild mit wenig Aufwand auskommen musste. Mein nächstes Riesenprojekt sind allerdings Prellböcke ...
Gruß, Hajo König

Übrigens noch etwas zu der IR-Steuerung: Das Empfangsteil ist ja eine kleine Zentrale, d.h. sie ist wie alle Zentralen eifersüchtig auf ihren eigenen Stromkreis bedacht. Sowie eine andere dazu kommt, bringen sie sich gegenseitig um.


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#7 von Alex Modellbahn , 10.06.2015 08:53

Hallo HaJo,

Ja, es sind alles kleine Diven.
Ich habe neulich ein paar Märklinprellböcke verschönert. Die können richtig gut aussehen. Irgendwo in meinem Anlagenthread gibt es Bilder dazu.


nordische Grüße
Alex


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#8 von hjkoenig , 12.06.2015 12:02

Hallo,
die Prellböcke habe ich gesehen - sehr schön.
Von der Ratzeburger Kleinbahn gibt es leider kein Foto, das zeigt, wie die damals ihre Gleisenden gesichert haben, weder vom BW noch vom Ladegleis. Für den Fummelhof werde ich jedenfalls etwas Einfaches bauen, das zusätzlich eine Riesen-Grün-Rot LED hat, die anzeigt, ob der Fahrstrom abgeschaltet ist oder nicht.

So sieht es übrigens aus, wenn die Anlage eingepackt wird. Schienen und rollendes Material sind schon in Klappkisten verschwunden.


Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#9 von hjkoenig , 25.11.2015 16:34

Hallo,
Meine C-Gleis Teppichkleinbahn in Tischhöhe, die alle zwei bis drei Monate zum Leben erwacht, hat sich inzwischen im Gleisplan etwas weiterentwickelt.


Zwei gebogene Gleise habe ich mir nach der bjb-Methode selbst aus Geraden gefertigt, damit der Bahnhof nicht parallel zur Anlagenkante verläuft, was ja höchst missbilligend zur Kenntnis genommen wird. Und ich muss zugeben: es sieht tatsächlich besser aus.

Hinter der Kulisse liegt die Fummelhof-Gleiswüste, und ein Teil davon ist die Lokwende- und -verschwindeeinrichtung. Die Loks sollen auf den mobilen Lokkasten (C-Gleis 24236) fahren und beiseite geschoben oder von der Anlage genommen werden. Für eine Drehscheibe oder Schiebebühne mit Lokschuppen ist kein Platz. Natürlich könnte ich die Loks einfach nehmen und andersrum aufgleisen, aber das ist für mich schon sehr fummelig und Kinderhände kommen mit Drehgestellloks und beweglichen Laufachsen noch schlechter zurecht.


Die mechanische und elektrische Gleisverbindung wird entfernt, damit sich die Gleise leicht abziehen und an beiden Ende auch wieder andocken lassen können (z.B. zum Lokwenden). Das ist nicht weiter schwierig. Mein Problem ist: wie bekomme ich es hin, dass diese Klokästen (ich meine natürlich Lokkästen) bei Bedarf wieder Strom führen können?

Alles spielt sich ja auf Ebene 0 ab, und mein Bastelgeschick ist nicht übermäßig groß. Hat jemand eine pfiffige Idee, oder soll ich auf die elektrische Verbindung verzichten und die Loks einfach schieben, bis sie Kontakt mit dem nächsten stromführenden Gleis haben?
Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#10 von Gambler87 , 25.11.2015 21:40

ich würde es wohl so machen.
Mittig Deiner Lokkästen(bei allen der gleiche abstand) etwas flaches(zb. Heftzwecke oder anderes) einkleben und mit Kabel am Gleis anlöten.
vom netzgerät eine zuleitung zum Fiddelyard an etwas flaches anlöten(zb. Heftzwecke oder anderes) und eine leiste zum Führen einkleben.
iss Doof erklärt aber besser kann ich s nicht.
hab mal in Deiner Zeichnung rumgemalt.Wenn es stört ,ich kann s auch löschen.
gruß Jörg


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#11 von hjkoenig , 25.11.2015 21:49

Hallo Jörg,
vielen Dank, das wäre schon mal eine Lösung, und sie könnte funktionieren.
Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#12 von BernhardI ( gelöscht ) , 27.11.2015 11:31

Hallo Hajo,

schau mal hier:
http://www10.pic-upload.de/03.10.12/3jc1zzv7s67.jpg

Hier sind die Kassetten aus Aluprofilen. Wenn sie aus Holz sind mit Gleisen, dann müßte man Kontaktbleche an den Seiten anbringen und mit den Schienen verbinden.

Wenn Du "modellbahn kassetten" googelst, kommen bestimmt noch mehr Bilder und Möglichkeiten.

Grüße
Bernhard


BernhardI

RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#13 von hjkoenig , 27.11.2015 12:29

Hallo Bernhard,
ja, diese Kassetten von Robert und seiner Friedenfelser Localbahn habe ich auch schon gesehen. Die sind genial einfach und pfiffig gemacht.

Mein Problem ist nur: die Anschlüsse müssen am Betriebsgleis nicht nur den Auf- und Abbau aushalten, ich bin auch gezwungen, sehr flach zu bauen. Die meisten Lösungen, die ich bisher gesehen habe, brauchen wenigstens ein bis zwei Zentimeter Bautiefe. Ich kann höchstens 4mm Sperrholz oder ein vergleichbares Material als Basis für die Kassetten verwenden.

Wenn ich außerdem bei den beweglichen Teilen ein C-Gleis verbauen kann, werden meine nicht so geschickten Hände da schon mal wenig Schaden anrichten.
Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#14 von BR 182 - 2015 , 27.11.2015 13:36

Hallo,
also der Rote Kabel Anschluss gehört in der Mitte und das Braune Außen und nicht so wie du
es hast da gestellt hast


Viel Spaß mit eure MoBa
Grüße aus Berlin
Burgi


Meine Modellbahn Video´s
https://www.youtube.com/channel/UC-tanEC...3jWAd7PA/videos


 
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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#15 von hjkoenig , 27.11.2015 14:36

Hallo,
der Vorschlag von Jörg ist bisher der "flachste", den ich gesehen habe. Aber du hast nicht ganz unrecht: ich würde ihn wohl auch so abwandeln, dass die Kontakte immer von Außenschiene zu Außenschiene und von Mittelleiter zu Mittelleiter gehen und dabei die "richtigen" Farben verwendet werden. Kommt mir irgendwie ordentlicher vor. Vielleicht muß man mit drei symetrischen, stromführenden Punkten arbeiten, wobei die Kontakte für die Außenschienen miteinander in Verbindung stehen. Vor allem müssen alle soweit voneinander entfernt sein, dass es nicht zu einem Kurzschluss kommen kann.

Andererseits: macht es rein elektrisch gesehen etwas aus, wenn es beim Bewegen so eines Lokkastens zu einem Wechsel der Pole kommt? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist doch der Fahrstrom ein oszillierender Gleichstrom, der sowiewo viele Male in der Sekunde die "Richtung wechselt".

Und gleich die Nebenfrage hinterher: wie ist es, wenn ich die Außenschienen als Masseleitung für elektromagnetische Geräte benutzen will? Dann darf es so einen "Polwendefall" doch auf keinen Fall geben, oder?

Gruß, Hajo König

Nachschlag: ich habe die letzten beiden Fragen jetzt auch im Bereich Elektrik und Elektronik gestellt.


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#16 von hjkoenig , 28.11.2015 21:40

Hallo,
die Experten aus dem Bereich Elektrik und Elektronik haben mich eingenordet:
wenn ich die Außenschienen künftig als Masserückleiter z.B. für Weichenantriebe und ältere Signale verwenden will, dann muss die mechanische Konstruktion der andockbaren Lokkästen sicherstellen, dass es zu keinem Polwechsel kommen kann, sonst stirbt die Digitalzentrale einen schmählichen Tod. Ich werde also Jörgs Vorschlag entsprechend abwandeln. (Die Zeichnung ist nicht genau geworden, aber so stell ich mir die Anschlüsse im Prinzip vor.)

Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#17 von hjkoenig , 24.02.2016 13:09

Hallo,
ich bin beim C-Gleis einsanden - erstmal ein Probestück:



Das Material besteht aus Chinchillasand und Planatol (Buchbinderleim mit Wasser und Spüli verdünnt), Planatol wird auch bei Zimmertemperatur nicht so knallhart wie Ponal. Als Werkzeug habe ich benutzt: einen weichen Pinsel, Größe 2, einen Eierlöffel und eine Pipette für Nasentropfen (aus der Apotheke für 2,50 - ich hatte keine mehr zu Hause).

Zwischen den Schwellen wurde der Sand mit dem Eierlöffel lose aufgestreut, mit dem Pinsel verteilt und dann das Leim-Wasser-Spüli Gemisch mit der Pipette draufgeträufelt. Der Randbereich besteht aus einer Pampe von Chinchillasand und Planatol. Den äußersten Rand habe ich nach dem Trocknen abgedremelt (und war froh, dass ich eine Schutzbrille aufhatte). Die Breite beträgt jetzt vorbildgerecht 7 cm (obwohl ich es sonst mit dem „vorbildgerecht“ nicht so habe ...).



Auf dem Gleis, zwischen und an den Schwellen funktioniert die Methode. Als Material zum Landschaftsbau halte ich die Mischung für nicht so gut geeignet. Das abgebildete Gleis ist jetzt fünfmal so schwer wie als Original. Das wäre mir zu viel, weil ich jedes Segment ja auch wieder schleppen und wegpacken muss. Aber alles in allem bin ich ganz zufrieden mit der Wirkung (von der fehlenden Bemalung einmal abgesehen).

Jetzt bin dazu übergegangen, die Gleiszwischenräume auf 1cm dickem Styropor zu kopieren und auszuschneiden. Darauf dann die Sandmischung zu kleben, wird nicht soviel Gewicht bringen.
Gruß, Hajo König


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RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#18 von Martin S. ( gelöscht ) , 24.02.2016 17:57

Hallo Hajo,

jetzt bin ich auch hier gelandet
Das sieht doch alles sehr solide aus. Lass Dir gesagt sein: eine kleine Anlage hat auch ihre Vorteile. Größe ist nicht nur Segen, manchmal auch Fluch...

Sehr gut hat mir Dein Satz gefallen
"Ich bin kein Modellbauer. Die wunderschönen Miniaturlandschaften und reizvollen Szenen, bei deren Anblick mich der blanke Neid packt, werde ich nicht zustande bringen."
Den kann ich glatt für mich auch unterschreiben.


Schöne Grüße
Martin


Martin S.

RE: Teppichbahn auf Tischhöhe, Gleis einsanden

#19 von hjkoenig , 24.02.2016 22:34

Hallo Martin,
vielen Dank für dein Interesse. Es dauert bei mir alles ein wenig länger als bei anderen, weil ich zwischendurch immer wieder abbauen muss und während der Zeit, in der die Anlage steht, auch gern etwas fahren möchte. Aber so langsam wird es.

(Ich habe den Absatz, der vorher hier war, herausgenommen. Es war eine Frage an Martin, die ich ja auch direkt in seinem Streifen stellen kann.)
Gruß, Hajo König


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