Hallo zusammen,

bislang habe ich mich noch nicht an die Innenbeleuchtung von Waggons gewagt. Jetzt, bei der Planung von Beleuchtungseinrichtungen in Personenwagen stehe ich fragend vor folgenden Alternativen:

1.) Stromführende Kupplung, Versorgung von der Lok aus, mit und ohne Decoder einzeln pro Wagen?
2.) Keine stromführenden Kupplungen und jeder Wagen für sich selbst einzeln an- und abschaltbar per Decoder?
3.) Oder eine Lösung, die ich noch nicht sehe?

Habe auf youtube ein Video gesehen, wo DoSto-Wagen noch mit flackendem Neonanschaltlicht einzeln schaltbar waren und andere An/Aus-Effekte hatten - war schon sehr beeindruckend.

Wäre Euch für jede Anregung oder Langzeiterfahrung dankbar.
Schönen 2. Advent
Gruß Gerd

Zitat von Gerd-D

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1.) Stromführende Kupplung, Versorgung von der Lok aus, mit und ohne Decoder einzeln pro Wagen?
2.) Keine stromführenden Kupplungen und jeder Wagen für sich selbst einzeln an- und abschaltbar per Decoder?
3.) Oder eine Lösung, die ich noch nicht sehe?

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Hallo Gerd,

so habe ich angefangen:

2.) Ein Decoder je Wagen, Innenbeleuchtung und eine rote Schlußbeleuchtung schaltbar. Decoder Tams Basic FD-R. Kosten Decoder ca. 10 EUR.

In letzter Zeit gehe ich eher so vor:

1.) Einpolige stromführende Kupplung. Decoder im Steuerwagen, Speisewagen, Gepäckwagen oder eben einem anderen...
Von der Lok aus habe ich nicht gemacht, die Funktionsausgänge des Lokdecoders werden meist anderweitig benötigt
Kosten 2 Kupplungen ca. 5 EUR

Wenn ich ehrlich bin tut's eigentlich auch diese Variante:

3.) Licht nicht schaltbar, sondern dauernd an.
Meine Innenbeleuchtung ist generell so heruntergedimmt, daß es eine Innenbeleuchtung und kein Scheinwerfer zur Seite raus ist.
Bei Tageslicht fällt es also kaum auf, daß die Innenbeleuchtung an ist.


Für die Innenbeleuchtung verwende ich LED Stripes, 5m Rolle. Vorwiderstand 10k Ohm. Pufferkondensator 470 uF oder 1000 uF.

Einfach ausprobieren, viel Spaß beim Basteln.

Hallo Gerd,

meine Variante alt:
2-polige, Stromführende Kupplung (Tams, auf Basis der Fleischmann Profikupplung). Nicht schaltbar, die Kupplung dient dem Flackerschutz, nach dem Motto: ein Wagen hat immer Strom, es flackern nicht alle gleichzeitig.
Nachteil: Wenn ein Zug entgleist, dann erschwert sich das Bergen des Zuges, vor allem im verdeckten Bereich, da sich die Kupplungen nicht so einfach lösen lassen (wegen der Bügel für die Stromübertragung). Deswegen komme ich davon weg.

Variante neu:
Keine Stromübertragende Kupplung, Flackerschutz wird mit Kondensatoren realisiert, nicht Schaltbar.

Variante zukünftig geplant:
weiterhin keine Stromübertragende Kupplung, Flackerschutz über Kondensator und schaltbar über Funktionsdecoder (einer in jedem Wagen).
Bei einem fest gekuppelten Personenzug will ich dann alle Decoder auf eine Adresse programmieren, damit ich nicht jeden Wagen einzeln, sondern alle Wagen eines Zuges mit einer Adresse einschalten kann. Ich fahre allerdings Selectrix, kein DCC. Aber ich denke, es sollte auch bei DCC möglich sein, mehreren Funktionsdecodern die gleiche Adresse zu geben, solange sie keine Rückmeldung haben.


Gruß Rüdiger

Ich sage mal so.... Es kommt aufs Modell an!
Da ich meine Decoder/Beleuchtungsplatinen selber baue, bin ich wie folgt vorgegangen....

Grundsätzlich bin ich der Meinung... Keine Stromführenden Kupplungen. Jeder Wagen einen einzelnen Decoder. (Komplette Züge ggf. auf eine Adresse programmiert.) Flackerschutz über Goldcap, Decoder mit mind. 10 Schaltausgängen!

Was dabei raus kommt, seht ihr hier am Beispiel eines Brawa Preussen...







Wie man sieht, lassen sich Gang, die einzelnen Abteile, die WCs und ggf. die Schlussbeleuchtung getrennt schalten.
Problem an der Sache: Trotzdem die einzelnen LEDs alle nur rund 2mA bekommen, liege ich im gesammten bei rund 40-60mA pro Wagen. Das ist ähnlich viel, wie eine Glühlampenbeleuchtung. wenn man diese aus nur einem Goldcap speisen möchte, (Flackerschutz) muss man schon sehr ausgesuchtes Material verbauen. Mit den Billig-caps wird man da nicht Glücklich.

Hier mal Fleischmann Donnerbüchsen mit Schlusslicht





Zu Schluss am Beispiel des Roco ET85 nochmal etwas zu den Stromführenden Kupplungen. Grundsätzlich bin ich gegen die Verwendung dieser, einfach um den Fahrzeugpark flexibel zu behalten, und ohne Fünffingerkran auf der Anlage rangieren zu können.
Anders sieht es da bei fest verbundene Einheiten aus.
Hier habe ich den Beiwagen mittels vierpoliger Kupplung direkt verbunden, um die allachsige Stromabnahme zu realisieren, und zwei schaltbare Funktionen in den Beiwagen zu legen. (Innen- und Bühnenbeleuchtung). Der Zug besitzt insgesammt drei Decoder. Ein Lopi im Triebwagen, und je einen Beleuchtungsdecoder im Trieb- und Steuerwagen. System ist so konzipiert, das entweder der kompltte Zug oder nur der Triebwagen solo fahren kann.






Einzelne Funktionen:
Spitzenlicht mit Fr wechselnd Trieb+Steuerwagen
Schlusslicht (Owala) getrennt richtungswechselnt schlatbar
3 x Führerstandsbeleuchtung getrennt
Notbeleuchung "Türbereich"
Innenbeleuchtung Trieb-, Bei- und Steuerwagen getrennt
Bühnenbeleuchtung Beiwagen
WC hab ich wegen fehlender Inneneinrichtung drauf verzichtet.

Letztendlich ist das schon das Non+Ultra, was an Wagenbeleuchtung möglich ist. Ob das jeder braucht muss er für sich selbst entscheiden.
Ich möchte es nicht mehr missen, auch wenns nur ne "Spielerei" ist.

Wer sich das auch antun möchte, dem sei diese Website genannt. http://www.fichtelbahn.de/prod_dccrail4.html
Ein ähnliches, aber ausgereifteres Projekt. Meine Decoder sind noch 1-2 Stadien "davor". Die nächste Bauserie wird aber wohl auf dieser Basis gebaut werden. Einziges Manko: Soweit ich weiß, nur für DCC. Ob da ggf. jmd. noch ne andere Firmware für andere Protokolle schreibt, weiß ich nicht...

MFG Andy