RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#1 von sebi0410 , 17.06.2007 16:17

Hallo Miteinander!

Ich möchte eine BR218 von Fleischmann auf Mittelleiter umbauen. Hat damit schon jemand Erfahrung oder gar einen Umbaubericht?

Sie soll digital gesteuert werden, mal sehen welcher Decoder da rein kommt evt. (Kühn, Zimo ESULoksound). Sie soll rot/weiß Lichtwechsel bekommen und die roten Leuchten sollen abschaltbar sein.

Muss ich bei dem Modell etwas am Drehgestell fräsen, damit ein Schleifer darunter passt? Ich habe noch keine Fleischmann Lok von unten gesehen. Das basteln ist für mich kein Problem habe auch keine Angst davor.

Gruß
Sebastian


Gruß
Sebastian


 
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RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#2 von photopeter ( gelöscht ) , 17.06.2007 16:58

Hallo.
Die GFN 218 wird nur an einem Drehgestell angetrieben. Deswegen macht die Montage des Schleifers überhaupt keine Probleme. Einfach an das andere Drehgestell bauen und fertig. Wie das mit den Radsätzen aussieht, kann ich aber nicht beurteilen, da ich auf 2- Leiter fahre und somit meine 218 nicht umbauen muss.
Als Decoder kann man solche mit 6- Poliger Schnittstelle verwenden. Bei mir ist (natürlich ) ein ESU LoPi3 drin, mit dem die Lok ganz manierlich läuft. Der passend Decoder hängt aber sehr von deinem Digitalsystem ab. Als (gelegentlicher) Analog- Fahrer kommt Kühn z.B. nicht in Frage, als Motorola Fahrer Zimo nicht. Die roten Lampen musst du aber separat verdrahten, da die 6- Pol- Schnittstelle hierfür keine Kapazitäten frei hat.
Wenn du DCC und MM fahren willst, würde ich für diesen Zweck auch dir den ESU empfehlen, da ESU das beste Functionsmapping hat. Zimo kann das auch sehr gut, dafür aber nicht (oder nicht richtig) Motorola. Kühn hingegen (der Analog nicht kann) hat ein sehr mageres FM.

Übrigens hat meine Startpackungs 218 (RE Startset) kein rotes Licht, Da haben sie bei GFN glatt die Birnchen eingespart, die ja so enorm teuer sind. Der Rest ist nämlich vorhanden (Verdrahtung, Fassung,...).


photopeter

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#3 von JSteam ( gelöscht ) , 17.06.2007 17:40

Hallo,

die 218er von GFN ist ein sehr gutes Modell zum Üben. Im Innenraum gibt es Platz ohne Ende für den Decoder und der Schleifer passt unter das nicht angetriebene Drehgestell.
Du baust das Drehgestell aus, und nimmst es komplett aus einander (Achsen auch raus). So kannst Du es gut im Schraubstock einspannen und von unter plan feilen sodass der Schleifer angeschubt werden kann. Evtl. vorne und hinten etwas mehr wegfeilen, damit der Schleifer gut einschwenken kann.
Nun zu dem einzigen Problem. Wenn ein Schleifer drunter sitzt, bekommt der naturlich Kontakt zum Drehgestell, das aus Metall ist. Der eine Radsatzscheifer ist aber auch mit dem Drehgestell elektrisch verbunden. Ich habe für diesen Radsatzschleifer, der mit einer Metallhalteplatte am Drehgestell sitzt eine neue Halteplatte aus einem kleinen Stück Platine gefertigt, sodass der Radsatzschleifer nun auch isoliert am Drehgestell sitzt.
Die Radsatzinnenmaße habe ich auf 14,0 mm korrigiert beim Zusammenbau. Keine meiner 4 218er macht auf meiner K-Gleisanlage Probleme.
In jeder werkelt ein Kühn T145. Der Lichtwechsel an Führerstand 1 wird mit F0 geschaltet, der an FS2 mit F1. So kann ich die Lok im Wendezugbetrieb einsetzten, ohne dass die Lichter in Richtung Zug strahlen.
Edit: Keine meiner Loks hatte eine Schnittstelle. Dann muß man besonders aufpassen, dass der Motor keinen Kontakt mehr zu den Schienen hat.
Auch musste ich bei allen Lok die rote Beleuchtung (in Form zweier Lampen) nachrüsten, nutürlich ohne den Umrüstsatz für 5€


JSteam

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#4 von www.nimoweb.de ( gelöscht ) , 18.06.2007 08:14

Zitat von photopeter
Übrigens hat meine Startpackungs 218 (RE Startset) kein rotes Licht, Da haben sie bei GFN glatt die Birnchen eingespart, die ja so enorm teuer sind. Der Rest ist nämlich vorhanden (Verdrahtung, Fassung,...).



Keine Fleischmann-218 hat ab Werk die roten Lichter. Im Katalog gibt es dafür jedoch einen Nachrüstsatz. Finde ich aber gut, weil die roten Schlusslichter sowie nur im Wendezugeinsatz bzw. bei einer Tfzf benötig werden. Hängt die Lok am Zug, darf das rote Licht sowieso nicht brennen.

Mehr zu den (optischen) Umbaumöglichkeiten der Fleischmann-218 möchte ich zukünfig hier zusammentragen: http://www.nimoweb.de

Viele Grüße


www.nimoweb.de

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#5 von Boomel ( gelöscht ) , 19.06.2007 11:57

Hallo!

Fleischmann 218 ... Ich habe derer 4 Maschinen auf Wechselstrom Digital umgebaut:

- Drehgestell: Das nicht angetriebene Drehgestell muss plan geschliffen/gefeilt werden. Hierzu habe ich die ueberstehenden Teile einfach mit einer feile bearbeitet.
Dann muss am Ende des Drehgestell-Klotzes noch eine Aussparung hineingefraest werden damit die Lok auch Kurzschlussfrei ueber eine weiche kommt. Achtung, der Pinoepel am Ende haelt die Drehgestellblende und muss unbedingt dran bleiben.
- Decoder: Ein ESU LoPi/Loksound 3.0/3.5 oder ein LoPi/Loksound MFX sollten es unbedingt sein!!!! Kuehn und Uhlenbrock haben mit dem GFN Rundmotor sehr schlecht abgeschnitten. ESU Decoder werden bei Fleischmann auch von Hause aus verbaut.
- rote Schlussbeleuchtung: Habe ich bei meinen Loks ebenfalls nachgeruestet. Die Loks sind dafuer vorbereitet! Bei Fleischmann kannst Du dir entsprechende SETs nachkaufen, dann kannst du auf die vorhandene Licht-Platine zwei Gluehbirnen anschliessen.
die Lichtleiter sind fuer rot-weiss eingebaut.
tipp: Baue die Selen-Plaettchen an den Lichtleitern aus. Unter Umstaenden koennen die ziemlich anruechig werden oder fiepsen.
Die Gluehbirnen sollten mittels Lokprogrammer gedimmt werden (ca. 60%)

- Bei Bedarf Sound: Versuche ueber Deinen Haendler an die Sound-Dateien von Fleischmann heranzukommen. Die sind Hausgemacht und um welten besser als die von ESU.
Erfahrungswert: Der kleine gruene Knallfrosch (141) von Fleischmann.

Bei Bedarf kann ich Bilder einstellen.

Viele gruesse
Jochen


Boomel

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#6 von sebi0410 , 19.06.2007 12:05

Hallo Jochen!

Das hört sich doch schon enmal gut an, vor dem basteln habe keine Angst. Im Gegenteil, es macht mir sogar Spass.

Für Bilder bin ich immer

Gruß
Sebastian


Gruß
Sebastian


 
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RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#7 von Boomel ( gelöscht ) , 19.06.2007 12:07

Zitat von sebi0410
Hallo Jochen!

Das höhrt sich doch schon enmal gut an, vor dem basteln habe keine Angst. Im Gegenteil macht mir sogar Spass.

Für Bilder bin ich immer

Gruß
Sebastian



Am Donnerstag werde ich meine 218 besuchen. Dann mache ich ein paar Bilders.

Ach ja, die Fleischmann 111, 120 ist ebenfalls so leicht umbaubar.

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#8 von sebi0410 , 19.06.2007 12:40

Super Klasse, Danke schon einmal.

Kannst du mir auch noch verraten welchen Schleifer du für die 218 verwendet hast?

Beste bastelnde Grüße
Sebastian


Gruß
Sebastian


 
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RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#9 von K.Wagner , 19.06.2007 13:07

Hallo Sebi,

ich habe inzwischen 5 Fleischmann 218-er umgebaut. Dabei habe ich immer das nicht angetriebene Drehgestell plangefeilt (Schraubstock und Feile geht - Fräsmaschine nicht nötig...). Die Radschleifer habe ich auf Masse gelegt. Vorne und hinten habe ich das Drehgestell im Schleiferbereich etwas angeschrägt, dass der Schleifer einfedern kann. Ich habe den normalen Märklin-Schleifer benutzt, wie er vor Jahren unter fast jeder Lok verbaut war (z.B unter der MÄ V216).
In der Mitte des Drehgestelles befindet sich ein kleines Loch, dass netterweise bereits den Kerndurchmesser für ein M2 Gewinde hat. Dieses dort hineinschneiden....damit hast Du dann schon die Möglichkeit, den Schleifer dranzuschrauben. Die Isolierung des Schleifers geschieht einfach durch TESA-Film, den ich unten flächig auf die bearbeitete Fläche des Drehgestells geklebt habe. Die Kanten mit einem scharfen Cutter beschneiden. Keine Angst, bei mir hält das inzwischen fast 15 Jahre (ältester Umbau...).
Hast Du M-Weichen, bei der Wiedermontage der Radsätze diese auf das Innenmaß der Märklin-Norm (13,9mm) zusammenpressen, evtl. mußt Du da noch etwas von den Isolierbuchsen abnehmen - bei mir war es jedenfalls nicht nötig, es geht aber knapp zu. Die Radsätze müssen sich auf jeden Fall leicht drehen lassen.
Mit dem montierten Drehgestell einen Fahrversuch über die M- oder K-Bogenweichen machen. Hierzu die Weiche auf Abzweig stellen und das Drehgestell bewußt (leicht) gegen die Außenschiene drücken. Stößt kein Radsatz an der Herzstückspitze an, ist das Innenmaß ok, ansonsten korrigieren. So kannst Du es auch einstellen, wenn Du keine Schieblehre hast. Bei C-Gleisen funktioniert auch das Originalmaß von Fleischmann.
Diese Prozedur solltest Du - wenn nötig - auch beim angetriebenen Drehgestell machen!
An den Schleifer einen Draht anlöten (am Beseten an der Seite der Halterung, das beeeinträchtigt den Deferweg nicht) - und nach Montegae eines Decoder steht dem fahrvergnügen nichts im Weg.
ACHTUNG: Motorschild überprüfen, bei den alten Serien hat das Ankerlager und eine Befestigungsschraube des Schildes direkten Massekontakt. Dieser muss beseitigt werden, sonst stirbt der Decoder recht schnell.

Beleuchtung: Ich habe alle 218-er auf Schlußbeleuchtung umgestellt, ohne den FLM-Zurüstsatz zu verwenden.
Als erstes habe ich die Selenzelle aus den Stirnlicht-kontaktierung rausoperiert - diese muß dann etwass nachgebogen werden bzw. mit der Leiterplatte verlötet werden. Dann habe ich aus Bronceblech diese Kontakteinrichtung nach gebaut (geht mit einer guten kleinen Schere hervorragend) und auch entsprechen auf die LP gelötet. Als Birnchen habe ich ein normales weißes Birnchen genommen und den Lichtleiter mit dem Glühlampen-Lack von Conrad angemalt (tlw. habe ich Loks aus Startpackungen erworben, bei den "vollwertigen" ist dies - glaube ich - von Haus aus schon).
Ich habe TAMS Decoder verwendet, bei denen ich F1 und F2 zum separaten Schlußlichschalten genommen habe - dazu ist noch eine Leiterbahn auf der Platine zu trennen.

Viel Spass - vielleicht stelle ich noch mal Bilder rein - aber mit Imageshack stehe ich etwas auf Kriegsfuß - es fehlt die Übung....)


Gruß Klaus


 
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RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#10 von Boomel ( gelöscht ) , 19.06.2007 14:22

Ahhh,

stimmt, die Isolierung des Schleifers:
Hier habe ich eine alte Bundesbahn-Fahrkarte
aus den 80ern (von Friedberg nach Friedrichsdorf)
genommen und ein paar Pfennige abgetrennt.

Kennt Ihr auch noch die Fahrkarten aus den Abreissbloecken?

Damals, als auf der Strecke noch 212er mit Silberlingen gefahren sind oder Schienenbusse ...
Das waren Zeiten ...

Edit: ich habe den 7164 von Tante M als Schleifer verwendet.
Der lange Schleifer ist bei meiner 218-Doppeltraktion hineingewandert, aber nur aus Ermangelung der 64mm Schleifer.

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#11 von Boomel ( gelöscht ) , 22.06.2007 21:22

Hier sind ein paar Bildchen ...

218 137-8:
















Hier ist die Isolierung ein Stueck eines P-Touch-Streifens.




Nun noch ein paar Gimicks:

Mein aktuelles Projekt:


218 Doppeltraktion mit nur einem Decoder und Allradantrieb in zumindest einer Lok:



(Hier fehlen noch DB-Kekse und Loknummern.)

Diese Variante ist meiner Meinung nach schoener als all die armen auseinandergesaegten E41er, V200er.
(Das soll die Leistung der einzelnen nicht schmaelern, ist nur meine persoenliche Meinung).

Eines meiner Lieblinge hat neue Stromabnehmer und Fleischmann-Isolatoren erhalten (Oder die Rubrik 'Pimp my 120'):


Hier muss das richtige BW angemeisselt werden, die Beleuchtung und der Fuehrerstand berichtigt werden.

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#12 von sebi0410 , 23.06.2007 09:50

Danke Jochen, für die aufschlußreichen Bilder.

Ich finde es immer wieder nett wie einem hier geholfen wird, einfach genial!!!!


Gruß
Sebastian


Gruß
Sebastian


 
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RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#13 von JSteam ( gelöscht ) , 23.06.2007 11:02

Hallo Jochen,

nur so als Hinweis: Wenn Du den blauen Draht so anschließt, dann hast Du damit die Decoderplus an das Metallgehäuse gelegt. Da auch die Puffer aus Metall sind, musst Du aufpassen, dass kein Puffer in Kontakt mit dem Schienen- oder Mittelleiterpotenzial kommt. Bei älteren M* Wagen, die aus Metall bestehen ist das schnell mal passiert


JSteam

RE: Umbau einer BR218 von Fleischmann

#14 von Boomel ( gelöscht ) , 24.06.2007 12:54

Hi Juergen,

Genau!
Das ist z.Zt. bei meiner 218-Doppeltrakion ein Problem. Habe dort die 4-poligen Kupplungen von Krois eingebaut, abba das ist nicht so wirklich gelungen.
Also schaue ich mich nach 4-poligen kupplungen von Roco um.
Das wird ja nicht meine einzige Doppeltraktion bleiben.
Im Normalfall (moderne Plastikwagen) ist die Masse auf den Puffern kein Problem. Da ungefaehr 85% meines Waggonparkes von der Kaesefrau sind, ist nicht mit Kurzschuessen zu rechnen.

Ich plane noch eine 151- Doppeltraktion oder vielleicht sogar eine
Kombination 120.0/151.
Mal schaun ....

Edit: @Sebi, gerne!!!!

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

   


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