Hallo allerseits,
heute abend habe ich nach langer Zeit mal wieder zwei 3achsige Loks gewartet, und zwar eine BR 98 aus dem aktuellen Startset und eine BR 260 in ozeanblau-beige (8804).

Nun habe ich mindestens drei Probleme

1. Die BR 98 hat werksseitig einen Radschleifer, der auch von der mittleren Achse Strom aufnimmt. Dazu ist am Anfang des Schleifers ein Zusatzblechstreifen aufgeschweißt (vermute ich). Das ist erstmal eine tolle Sache. Die Lok hat übrigens zwei Pendelachsen (vorne und in der Mitte), ich weiß nicht, wie lange das bei der BR 98 schon der Fall ist, aber auch das ist erstmal gut.

Nun zu meinem Problem: Obwohl ich das schon früher geschafft habe, bekome ich die sechs Radschleiferkontakte nicht gleichzeitig unter die Räder. Gibt es hier irgendeinen Trick? Ich erinnere mich, dass es schon bei alten 98ers friemelig war, aber mit sechs Baustellen komme ich nicht klar. Dummerweise ist mit jetzt auch noch der Zusatzschleifer auf einer Seite abgebrochen

2. Die BR 260 ist eigentlich wieder flott. Allerdings sind die Laufflächen der stromführenden Radsätze hinüber (ich habe sie vor Jahren gebraucht gekauft). Die Flächen sehen messingartig aus, trotz Ultraschall mit SR24, nachpolieren mit Tuch etc. Ich vermute, die Lok ist früher auf einer Anlage ziemlich viel gelaufen. Im Testkreis läuft sie sehr schlecht, wenn man direkt an die Bürsten Kabel hält, ist aber alles in Butter.

Habt Ihr irgendwelche Tipps? Ich wollte die BR 260 eigentlich digitalisieren + puffern, zögere aber den Aufwand in eine Lok zu stecken, die schon analog nur ruppig fährt.

3. Bei der BR 260 gibt es ferner noch das Problem, wie man beim Zusammenbau das Getriebe spannungsfrei bekommt, sonst klemmt es nachher. Gibt es hier eine empfohlene Reihenfolge?

Ich überlege, mir ein Startset 81564 zu kaufen, um an eine moderne BR 260 mit 5poligen Motor zu kommen. Weiß jemand, ob dort das ozeanblau-beige Gehäuse meiner 8804 passen würde? Hat die BR 260 in diesem Set auch Pendelachsen und eine Stromaufnahme über alle drei Achsen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Martin

Moin Martin,

das mit den abgelaufenen Rädern kenne ich, hatte ich auch schon bei einer 260.
Hab mir damals für wenig Geld neue Räder besorgt....http://www.ersatzteile-1zu220.de

Zitat von RolfH

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Moin Martin,

das mit den abgelaufenen Rädern kenne ich, hatte ich auch schon bei einer 260.
Hab mir damals für wenig Geld neue Räder besorgt....http://www.ersatzteile-1zu220.de

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Danke! Habe mir gerade einen neuen Treibradsatz bestellt, mal sehen, was es bringt. Ansonsten bekommt der Dekoder halt Pufferkondensatoren, bis der Fräser durchs Dach kommt

Moin Martin,

nimm Dir etwas Nähgarn und fixiere die Radschleifer am Chassis oder biege Dir kleine Klammern aus dünnem Draht. Wenn die Radsätze drin sind, Fäden aufschneiden oder Klammern abziehen.

Gruß aus Bremen

Götz

Hallo Götz prima Tipp habe auch schon des öfteren versucht die Radschleifer hinter die Räder zubekommen und sehr oft Sch..... gerufen wenn sie wieder raus gesprungen sind Hallo bin im falschen Tread habe ich aber erst später gemerkt Sorry Gruß Werner

Moin Werner,

noch einfacher ist es, die Radsätze ohne die Radschleifer einzusetzen. Bei der 89 und der 260 sitzen die Radschleifer an einem transparenten Isolierteil. Das Teil kann man rausklipsen und nach einsetzen der Radsätze wieder einbauen. Wenn ich größere Dampfloks einachse, baue ich grundsätzlich die Radschleifer aus. Dazu muss man den Motor ablöten und am besten ausbauen. Mit einem kleinen Schraubendreher kann man die kompletten Radschleifer mit Isolierung von hinten vorsichtig von den leicht gestauchten Metallzapfen klipsen. So kann man auch gleich mal dahinter das alte Öl entfernen. Ohne die Radschleifer lassen sich die Radsätze ganz entspannt einsetzen und die Kuppelräder durch anheben der Zahnräder schön gleichmäßig einstellen. Bei einer Rollprobe ohne den Motor kann man prima prüfen ob das Fahrwerk ohne hakeln sauber läuft. Ist alles im Fluss, fädelt man die Radschleifer hinter die Radsätze und klipst sie wieder auf die Metallzapfen.

Zitat von Helgasheimkeller

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...wenn Du die 260 digitaliesieren willst ist es hilfreich den Haftreifensatz in die Mitte zu nehmen wegen der breiteren Stromaufnahme. Gerade beim überfahren von Weichen Pufferkondensatoren helfen da wenig weil kaum Platz in der Lok zur verfügung ist.

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Hi,
die BR 260 von Märklin in Z hat meines Wissens nach gar keine Haftreifen, außerdem wird die Mittelachse standardmäßig nicht zur Stromaufnahme verwendet.

Zu den Pufferkondensatoren: 300 - 600 uF bekomme ich da locker rein (mit SMD-Kondensatoren), und das bringt schon ziemlich viel. Vorher-Nachher-Videos (in Spur N) gibt es z.B. hier (am Seitenende):

https://www.1001-digital.de/pages/bastel...ndensatoren.php

Martin

Zitat von zistmeinleben

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Moin Martin,

nimm Dir etwas Nähgarn und fixiere die Radschleifer am Chassis oder biege Dir kleine Klammern aus dünnem Draht. Wenn die Radsätze drin sind, Fäden aufschneiden oder Klammern abziehen.

Gruß aus Bremen

Götz

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Danke! Super Tip!

Zitat von zistmeinleben

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Wenn ich größere Dampfloks einachse, baue ich grundsätzlich die Radschleifer aus. Dazu muss man den Motor ablöten und am besten ausbauen.

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Das habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden; ich habe allerdings außer der BR 98 auch keine Dampfloks. Bei der BR 98 habe ich gezögert, das Plastikteil herauszuhebel, weil ich Angst hatte, es würde abbrechen.

Moin Zettis,

hier gibt's noch einen guten Film zur Wartung der 260


https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...9pSxhO75QaDLvgA

Gruß aus Bremen

Götz

Hallo,

Es geht aber einfacher mit einem Zahnstocher den du langsam zum Rad verschiebst, und zwar direkt am Chassis und wie gehabt auf dem Rücken. Für meinen Teil mag ich nicht so sehr das Gefummel mit der Spitzpinzette an einer Lok. Wenn es sein muss, nehme ich lieber eine ESD-Pinzette, die macht auch keine Schrammen.

Hallo Rolf, alle:
Nochmals vielen Dank für die vielen Tipps! Ich war in der Zwischenzeit mit ihnen erfolgreich Von http://www.ersatzteile-1zu220.de habe ich einen schönen neuen Treibradsatz bekommen und gleich noch neue Radschleifer bestellt, die es dort in der galvanisch (?) verdelten dunklen neuen Form gibt; sie sehen besser aus und scheinen auch besser zu funktionieren. Nach dem ersten Zusammenbau lief die Lok deutlich besser, aber in eine Fahrtrichtung sehr holprig und vor allem laut. Die Ursache liegt darin, dass man beim Zusammenbau einen ganz feinen Punkt finden muss, bei dem die Zahnräder spannungsarm plan in den Führungen liegen und die Pleuelstangen genug Spiel haben.

Der Trick ist in dem Video https://www.youtube.com/watch?v=-p3OV_tMN2g ab ca. 4:08 kurz gezeigt: Man muss das letzte Zahnrad mit dem vorderen Treibrad vorsichtig in Position *drehen*. Es kommt auf einen Zahn Versatz an, deshalb muss man es eventuell mehrfach probieren.

Jetzt läuft die Lok wie eine Eins in beide Richtungen und kann ihrer Digitalisierung entgegensehen. Vermutlich werde ich den DCX77z einbauen und gleich sicherheitshalber aus dem Oberteil noch etwas Platz für Dekoder und Pufferkondensatoren herausfräsen.

Hat jemand den DCX77z schon mal in eine BR 260 eingebaut? Ginge das auch ohne fräsen?

Ich hatte auch an den Einbau von LEDs für Rangierlicht und eventuell den Führerstand erwogen, aber davon sehe ich erstmal ab; man müsste sonst das Oberteil irgendwie mit dem Unterteil verbinden oder winzige Steckverbinder einsetzen. Hat das schon mal jemand gemacht?

Auf jeden Fall nochmals vielen Dank!

Martin

PS: BEI http://www.ersatzteile-1zu220.de gab es auch noch gleich ein schönes Ersatzoberteil in altrot in Epoche IV. Jetzt kann ich endlich das Pärchen altrot und ozeanblau-beige nachbilden, wie es noch heute in Ulm am Hbf steht (okay, mindestens eine ist als BR 360/361 umgezeichnet).

Hallo, ich hab meine V60 mit einem DCX76z digitalisiert, der ist ja von der größe ähnlich wie der 77z. Ich musste am Gehäuse etwas nacharbeiten bzw. fräsen.

Berichte doch bitte wie du den Decoder pufferst!
Würde mich sehr interessieren.meine V60 hätte das auch nötig, hab aber keinerlei Erfahrung damit.

Gruß Florian

mein Spur Z Kanal:
https://m.youtube.com/channel/UC9xt0Fn4nztCe2Rwf22TNsw

Zitat von sturmi84

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Berichte doch bitte wie du den Decoder pufferst!
Würde mich sehr interessieren.meine V60 hätte das auch nötig, hab aber keinerlei Erfahrung damit.

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Hallo Florian, mache ich!

Bisher habe ich Puffer an ein paar VELMO-Dekoder gelötet, und zwar in einer BR 218 und einer 212 sowie an Funktionsdekoder für einen Steuerwagen (noch nicht ganz fertig).

Ich nehme die Schaltung und Teile von https://www.1001-digital.de/pages/bastel...ndensatoren.php (Carsten, der die Seite betreibt, ist hier auch aktiv).

Schon mit ca. 3-400 uF (=3-4 SMD-Kondensatoren) kommt man auch prima im Schleichgang über suboptimale Märklin-Weichen. Beim Einbau musst die zunächst die richtigen Lötstellen für den Anschluss am Dekoder finden. Tran hat extra Pads, bei anderen muss man herausfinden, wo der/die vorhandenen kleinen Puffer hinter dem Brückengleichrichter sitzen. Bei manchen Dekodern kann man auch den SUSI-Anschluss verwenden.

Unter https://www.1001-digital.de/pages/digita.../lokdecoder.php findest Du Anschlußpositionen für viele Dekoder.

Das Schwierigste ist eigentlich, geeignete Einbaupositionen für die Bauteile zu finden und sie gut zu isolieren. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Martin

Hallo Martin, Danke für dir Infos zum puffern der Decoder!

Gruß Florian