Liebe Kollegen
Mittlerweile sind ja verschiedene Versionen dieser hübschen Lok auch ausserhalb Polens problemlos erhältlich. Grund genug für ein paar Tipps zum AC-Umbau.
Zuerst Gehäuse entfernen. Dazu die beiden Schrauben von unten ins Führerhaus rausdrehen. Bei leichtem Ausschweken des Drehgestells leicht zugänglich. Dann Gehäuse sorgfältig aushebeln (es hat noch 4 Rastnasen, die sich aber gut lösen).
Im Drehgestellboden lässt sich der mittlere Teil mit einer Schraube entfernen. Scheint also für die Aufnahme eines Schleifers vorbereitet zu sein, nur ist es nicht ganz einfach, den perfekt passenden zu finden. Es wurde schon in einem anderen Forum über den Einbau eines langen Roco Flüsterschleifers ohne die seitlichen Plastikteile berichtet. In der Länge scheint mir aber der Platz so grenzwertig, dass ich das nicht testen wollte. Gestern Vieles ausprobiert, nichts passt wirklich, ausser ... endlich, ein Zufallstreffer: Der Schleifer 160062-90 von HAG passt absolut perfekt. Die braune Pertinaxplatte muss auf beiden Seiten etwas gekürzt werden. Zuerst Anschlusskabel an den Schleifer anlöten, dann Schleifer mit der Piko-Schraube, die zur Befestigung des Drehgestell-Mittelteils diente, befestigen. Ich empfehle das vordere Drehgestell, weil hier im Innern die Platine näher ist.
Das Drehgestell mit dem perfekt passenden HAG-Schleifer. Als ob das bewusst aufeinander abgestimmt wäre ...
Das Anschlusskabel vom Schleifer gehört auf der Platine an den einen roten Anschluss. Die beiden roten Kabel sind mit den beiden schwarzen Kabeln zusammenzulöten, was recht fummelig ist, denn die Platzverhältnisse auf der Platine sind sehr eng. Dann noch den Brückenstecker aus der 8-poligen NEM-Schnittstelle rausziehen und durch einen Dekoder ersetzen. Der ESU LokPilot V4.0 sorgt für sehr gute Fahreigenschaften.
Bei den aktuellen Versionen des LoPi 4 ist der grüne 8-polige Stecker über die abtauchenden Kabel hinaus verlängert. Diese Verlängerung der grünen Steckerplatte muss weggeschnitten werden (vgl. obiges Bild) - anders findet der Stecker im engen Raum unter dem Vorbau keinen Platz. Höchstens verkehrt herum, aber dann brennt bekanntermassen kein Licht ...
Nach einer erfolgreichen Testfahrt gilt es, Dekoder und Kabel möglichst kompakt unterzubringen, sodass beide im Vorbau Platz finden. Eng, aber es geht. Zuletzt Gehäuse wieder aufsetzen und dabei die Türgriffstangen sorgfältig durch den Boden der Plattform stecken. Und fertig ist der AC-Umbau der von Piko sehr schön ausgestalteten polnischen Lok.
Gutes Gelingen wünscht
ETR