Hallo zusammen,
hier mal ein kleiner fotografischer Vergleich zwischen einer Piko 141 und einer von Roco.
Meine bescheidenen Fotografierkünste bitte ich zu entschuldigen. ops:
Hier die beiden Damen von vorn (links Roco, rechts Piko):
Die Roco-Lok hat noch die kleinen Glühlampen, die in den Lokrahmen gesteckt sind. Die Lichtleiter der Roco-Lok habe ich von hinten mit weißer Farbe behandelt. Das gibt die Emaillierung der großen "Eimer" gut wieder.
Die Piko-Lok hat LED-Beleuchtung. Hier werde ich den "schwarze-Löcher-Effekt" wohl nicht wirklich dämpfen können. Muss ich mir mal genauer ansehen ...
Bei der Roco-Lok habe ich erst durch das Foto bemerkt, dass der eine Stromabnehmer verbogen ist. ops:
Rocos Trittbretter sind, trotz der gut 27 Jahre alten Konstruktion eine Idee filigraner, gleiches gilt für die Darstellung der Regenrinne.
Die Dachpartien im Vergleich (jeweils oben Piko, unten Roco):
Bei der Roco-Lok habe ich einige rote Farbakzente gesetzt, insbesondere ist der Pantographenantrieb bei Roco normal einheitlich silbern.
Insgesamt mag ich mich nicht wirklich festlegen, welches Dach besser gelungen ist.
Auf den ersten Blick wirkt für meine Augen das Dach der Piko-Lok besser, aber Roco hat das Läutewerk filigraner dargestellt und die Lokpfeife ist bei Roco ein Metall-Steckteil während Piko hier einen ziemlich dicken Plastikgnubbel als angespritztes Teil zeigt. Interessanterweise hat Piko das aber nur bei der 141 so gemacht, die 110/140 z.B. haben dagegen, wie Roco-Loks, eine Lokpfeife als Steckteil. Diese ist bei der Piko 110/140 aus Plastik, zwar etwas filigraner, aber auch empfindlicher als die Roco Messing-Pfeife.
Die ZBF-Antenne habe ich bei der Roco-Lok nachgerüstet. Sie trug ab Werk (genauso wie die Piko-Lok) keine, was für die frühe Epoche IV sicher korrekt ist.
Die Piko-Lok trägt ein Untersuchungsdatum 31.07.1967. Sie ist damit eine früh zur 141 umgezeichnete E41 und ohne ZBF-Antenne vermutlich korrekt.
Die Roco-Lok wurde laut Aufdruck am 22.04.71 hauptuntersucht und könnte zu diesem Zeitpunkt bereits eine ZBF-Antenne gehabt haben, daher meine Nachrüstung.
Hier noch einmal der Vergleich der Pantographenantriebe und der Lokpfeife (links Roco, rechts Piko)
In beiden Fällen punktet in dieser Ansicht Roco: Pikos Lokpfeife ist praktisch nicht als solche zu erkennen und auch der Roco Pantographenantrieb wirkt plastischer in der Darstellung.
Hier nochmal Piko oben, Roco unten:
In dieser Seitenansicht erkennt man nochmal die filigraneren Front-Trittbretter der Roco-Lok.
Die Roco punktet außerdem mit feineren Griffstangen aus Federstahl während Piko hier auf etwas dickeren Kunststoff setzt.
Schön bei Piko sind die silbern bedruckten Kanten der Aufstiege.
Hier nochmal etwas besser die Seitenansicht (oben Piko, unten Roco):
Der Druck ist bei beiden sehr gut, die Drehgestelle der Piko-Lok sind meiner Meinung nach eine Idee plastischer und feiner.
Und nochmal der Druck und die Drehgestell-Details (wieder oben Piko, unten Roco):
Auf allen Fotos erkennbar, denke ich: Der Farbton der Piko-Lok ist etwas dunkler als der der Roco-Lok.
Gegen die Piko-141 wirkt das Roco-Modell fast "Freimann-blau".
Was hier besser getroffen ist, vermag ich nicht zu sagen.
RAL-Experte Bart (Lokpaint) hat das vielleicht schon mit entsprechenden Farbkarten verglichen.
Bei den Fahreigenschaften überzeugt mich die Piko-Lok mit dem Uhlenbrock-/Piko-Werksdecoder nicht.
Insbesondere beim Abbremsen sieht man deutliche Fahrstufensprünge.
Außerdem ist der Piko-Schleifer lauter als der (bei meinem Roco-Modell verbaute) alte kürzere Schleifer ähnlicher Konstruktion.
Mit ESU LokPilot dagegen gewinnt die Piko-Lok den Vergleich hauchdünn und fährt damit sehr viel schöner als mit dem serienmäßig eingebauten Uhlenbrock-Decoder.
Die Piko-Lok punktet außerdem mit zu-/abschaltbarer Schlussbeleuchtung, die sich (mit LoPi) auch schön für den Wendezugbetrieb mappen lässt. Mit dem Uhlenbrock geht das leider nicht (ich weiß jedenfalls nicht wie).
Außerdem hat die Piko-Lok ab Werk Führerstandsbeleuchtungen, die sich aber mit dem Werks-Decoder (PluX16) nicht schalten lassen, sondern erst mit einem PluX22-Decoder wie z.B. dem LokPilot V4 (per f5/f6).