Seit einige Wochen bin ich mit der Planung meine neue Anlage beschäftigt, noch nie hab ich in die hohe gebaut ich mochte jetzt aber mehr Relief.
Immer wieder frage ich mich wie hart ist die 3% Steigungsgrenze…
Es gibt verschiedene Foren wo über diese 3% gesprochen wird.
Es gibt Vorbild Planen wo es mehr als 3% Steigung gibt.
Heut habe ich auf die Seite von NOCH rausgefunden das die klar Modul anbieten mit Steigerung zwischen 4,7% und 5,2 %. Sogar Auffahrten bis zu 8% gibt es zu kaufen…
Ich baue mit max. 2% Steigung. Dann fahren locker 3,40 m lange Züge (= ca. Lok + 13 DRG-Wagen) ohne Probleme. Wenn Dir kürzere Züge reichen, dann gehen auch 3-4%. Loks ohne Haftreifen kommen dann aber ggf. an ihre Grenzen.
Am besten mit Wunsch-Loks und -Länge ausprobieren.
Achtung: Auf gebogenen Gleisen verringert sich die fahrbare Steigung aufgrund der Reibung.
Hallo! Die Frage habe ich mir auch mal gestellt und einen Versuchsaufbau durchgeführt. Da fuhr eine Fleischmann 218 mit 9 schweren und ungeölten D-Zug Wagen bei 5% Steigung mit etwas Schlupf noch an Ich baue jetzt mit 3% bei minimal R3.
Es kommt darauf an, was für Fahrzeuge und was für Zuglängen du einsetzen willst. Wenn man wie in den alten Noch-Katalogen typisch eine V200 mit zwei Drehgestellwagen fährt, mögen auch 8% möglich sein. Bei etwas typischeren Zuglängen und wenn man Loks nicht ausschließlich danach kaufen will, dass sie so viel wie möglich ziehen, sind 3% aber schon ein recht guter Richtwert.
Ich sage mir immer, umso kompromissloser man bei sowas am Anfang ist, umso weniger muss man sich später über den Konflikt von Realismus und Funktion ärgern...
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
5% sind auch bei langen Zügen noch einigermaßen machbar. Eine E69 hat ja auch nichts vorm langen Heinrich zu suchen. Die Fragen die man sich stellen muss sind aber meiner Meinung nach andere! 1) Ist die Steigung sichtbar oder im Berg? Im Berg habe ich immer gute 5%. Im sichtbaren gefällt mir das nicht! 2) Welches System fährt man. Schwere Loks mit Haftreifen, wie z.B. bei AC üblich sind sicher weniger problematisch wie DC ohne Haftreifen 3) Welche Loks und Motoren hat man im Einsatz. Glockenanker ohne Selbsthemmung rollen nämlich bei Steigung einfach davon. Habe das erfahren als ich meinem ICE einen Flachläufer eingebaut habe. Der beschleunigt auf 5m Länge und 5% Gefälle so ordentlich dass das mit langsamen Einfahrt im Bahnhof passe ist.
Es gibt also einiges zu berücksichtigen. Für diejenigen die das Vorbild für Steigungswerte zitieren empfehle ich die Schweiz Strecken anzusehen...da hats ordentlich Steigungen. Die gabs auch hierzulande in Ep. III.
Jetzt musst Du überlegen was Du möchtest.
Grüße Stefan
DB Epoche III und IV, H0 AC Digital - herstellerunabhängig
Zitat von stefankirner Für diejenigen die das Vorbild für Steigungswerte zitieren empfehle ich die Schweiz Strecken anzusehen...da hats ordentlich Steigungen. Die gabs auch hierzulande in Ep. III.
Huhu,
das heißt aber noch lange nicht, dass das als Vorlage für die Modellbahn herhalten soll. Auf Steigungen, wie sie es z.B. bei der Rhätischen gibt, fahren auch keine "normalen" Züge mit hoher Tonnage. Auf den Bergstrecken der SBB/BLS wird oft mit Doppeltraktion und Schiebeloks gefahren, das heißt aber nicht das man bei der Modellbahn auch solche Steigungen ohne Probleme betreiben kann
Die 3 Prozent sind ein guter Richtwert, den man halten sollte, schon beim Planen. Alles Andere ist einfach "Gut Glück" und kann aber irgendwann zu Frust führen. Und die Leute vergessen gerne, dass bei Steigungen von über 3 Prozent noch ordentliche Längen am Anfang und Ende der Strecke nötig sind, um die Übergänge sanft hinzubekommen. Wenn also eh kein Platz/Strecke für "normale" Steigungen und Radien da ist, sollte man erst Recht auf Steilstrecken verzichten, um einen sicheren Betrieb zu haben.
Apropo, wenn man noch mit niedrigen Radien arbeiten muss am unteren Ende der Skala, sollte man auch nie mehr als 3 Prozent verwenden. Ich hab bei einem Kollegen, der fest der Meinung war das geht schon, manch teure Lok am Boden liegen sehen
Gruß Sven
P.S. Trotz Tests und "das geht schon" hab ich meine erste Anlage wieder abgerissen, weil es doch dann Loks/Züge gab, die nicht mehr mitmachen wollten. Auch jetzt lebe ich mit dem Kompromiss, nicht alles fahren lassen zu können was ich möchte.
Meine fiktive RhB Segment Anlage im Aufbau (seit 09/2013) https://rhb-blog.de/ --- PECO C75 H0m, BEMO Standard, mbtronik WA5 + Servos Digital fahren und schalten [ROCO Z21, qdecoder] + iTrain/Z21 App Modelle von BEMO, D+R, [Digitalisiert ESU und ZIMO]
also mit 3% hat man schon einen Wert, der eine gute Orientierung darstellt. Bei unserem Verein ist bei 3% bei einigen Wagentypen schon bei 20 Wagen Schluss. Da stellen sich im Kurvenausgang schon die Kulissen nicht mehr zurück, und es gibt erste Entgleisungen...
Die Modelle reagieren recht unterschiedlich, aber klar ist: Je länger die Züge, um so größere Radien und um so geringer die Steigungen. Bei Noch Fertiganlagen kommt man ja meist nicht über Zuglängen von 10 Güterwagen oder 3-4 Schnellzugwagen, da mag es etwas steiler gehen, aber wenn es schon 15-20 Güterwagen oder 6 lange Personenwagen sein sollen, würde ich lieber unter 3% bleiben.
ich baue gerade und bei Testfahrten habe ein festgestellt das so mancher Nebenbahnzug auf der Strecke bleibt. Nun eigentlich wollte ich 3% Steigung, kleinster Radius bergauf R3 bauen. Ich brauchte dann aber eine halbe Wendel - auch, nicht so schlimm dachte ich, Toleranzen gibt es immer. Für alle Drehgestell-Loks kein Problem. V200 mit 20 achsigen Kesselwagen, i.O. Meine bay Reihe D XII mit 5 2-achsigen Wagen ohne Beleuchtung n.i.O. Unter 3% kein Problem. Also wird nun ein Wendel eingebaut und schön bei 3% und weniger geblieben.
Ich könnte ja auf die bestehenden Züge, die die Steigung nicht schaffen evtl. verzichten. Aber was bringt die Zukunft? Und da ich mir Nichts verbauen will...
Zitat von HB-MannFür alle Drehgestell-Loks kein Problem. V200 mit 20 achsigen Kesselwagen, i.O. Meine bay Reihe D XII mit 5 2-achsigen Wagen ohne Beleuchtung n.i.O.
Genau das meine ich mit dem Thema. Wer nur mit übermotorisierten Weißwürsten durch die Gegend rauscht, wird da keine großen Probleme haben – aber so ein piffeliger C-Kuppler kann halt weder Haftreifen noch viel Gewicht haben. Noch schlimmer sind übrigens 2'B-Schlepptenderloks mit Kardan-Antrieb.
Gruß Kai
Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken. Ep.3-Anlage in N zum Fahren.
Ich habe mich an die Märklin-Vorgaben in den Jahrbüchern gehalten. Dort beginnt die Steigung mit 2,5mm, 5,5mm 11,5mm, 20,5mm fürs C-Gleis. 9mm Steigung/188mm Gleislänge sind 4,8%. Da kommt mein Rheingold, bestehend aus Lok 18.5 mit geändertem Tender und den 5 Blechwagen mit Beleuchtung aus 4228 auch in vorbildlicher Geschwindigkeit hinauf. Das ist allerdings mein längster Zug, mehr geht nicht in den Bahnhof. Für längere und schwerere Züge sollte man sich, wie die Vorredner schon richtig schrieben, einen Versuchsaufbau anfertigen. Probleme macht nur der Schienenbus 39984, der etwas Schwung braucht.
Darf eine 18.5 überhaupt noch eine Steigung von 4,8% befahren ? Insofern ist vorbildliche Geschwindigkeit vielleicht nicht ganz richtig. Falls ja, dürfte sie die Steigung nur geschlichen sein ... Bei 2,9 % bekam sie (S3/6) jedenfalls schon Nachschub (http://lok-magazin.de/leseprobe/29-promille-steigung) ...
Also mMn sollte man aus betrieblichen wie vorbildlichen Gründen das Gefälle niedrig halten. 5,5% wie auf der Höllentalbahn war nur mit extremem Aufwand möglich.
Darf eine 18.5 überhaupt noch eine Steigung von 4,8% befahren ? Insofern ist vorbildliche Geschwindigkeit vielleicht nicht ganz richtig. Falls ja, dürfte sie die Steigung nur geschlichen sein ... Bei 2,9 % bekam sie (S3/6) jedenfalls schon Nachschub (http://lok-magazin.de/leseprobe/29-promille-steigung) ...
Also mMn sollte man aus betrieblichen wie vorbildlichen Gründen das Gefälle niedrig halten. 5,5% wie auf der Höllentalbahn war nur mit extremem Aufwand möglich.
Grüße Jürgen
Hallo,
also ja, wie soll ich es sagen: Für solche Strecken wurden spezielle Lokomotiven gebaut, solche wie BR 85, BR 95 oder BR 96. So haben also die BR 96 die stolze S 3/6 dann mit vorbildgerechten 25-30 Km/h solche Rampen hoch geschoben, denn alleine wären "Rennpferde" wie die S 3/6 mit ihren Zügen niemals oben angekommen...
Nur unser Kollege vermutlich nicht... da fahren dann die S 3/6 noch mit vorbildgerechten 120 Km/h die 5% rauf.
Bergab gab es ja noch zusätzliche Probleme, da steht dann der Kessel so schräg, dass die Feuerbüchse nicht mehr ausreichend mit Wasser bedeckt ist, also ich schätze das einige Loktypen nur mit dem Tender Talwärts solche Strecken überhaupt befahren durften. Mal ganz davon abgesehen ob sie es überhaupt rauf geschafft hätten.
im Rheinland gibt es im Bergischen Land (was seinen Namen vom Herzogtum Berg hat) zwischen Düsseldorf und Wuppertal die Steilrampe bei Erkrath https://de.wikipedia.org/wiki/Steilrampe...2%80%93Hochdahl wenn man überlegt was das damals für ein Drama war und wie heute die modernen Züge praktisch ohne Probleme hochziehen...
Zum Thema Steigung: less is more! Wer die (BTW von mir sehr verehrte) Räthische Bahn nachbaut kann das ja machen, aber für eine Hauptbahn nach deutschem Vorbild passt sowas einfach nicht.
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
Wieviel steigung ? Kommt ganz auf die persönlichen verhältnisse an: Zugkraft der loks, wagengewicht und -anzahl, radien bei kurven/wendeln sind nur die wichtigsten von vielen faktoren.
Deshalb ist der einzig sinnvolle rat: teststrecke mit verhältnissen wie auf der geplanten anlage aufbauen und das eigene rollmaterial testen !
letztlich ist es genau wie Du sagst. Aber da man ja durchaus nach dem Anlagenbau noch neue Fahrzeuge anschafft, braucht es eben doch noch etwas mehr Sicherheit, sonst scheitert im schlimmsten Fall schon das nächste Wunschmodell an den Gegebenheiten. Jedenfalls was auf einer kleinen Noch Fertiganlage mit 5-10 Wagen noch geht, funktioniert längst nicht mehr mit dem Erzgüterzug mit 20 Wagen. Und da ist dann nicht nur die Lok das Limit, sondern auch die Wagen oder die Kupplungskulissen...
Vermutlich sind aber 3% in vielen Fällen schon ein ganz guter Richtwert. Wenn man muss und kurze Züge einsetzt vielleicht etwas mehr, und wenn es mit vorbildgerecht langen Zügen laufen soll dann eher in Richtung 2%. Ich habe in einem 3% Gleiswendel der Vereinsanlage bei 18-20 Wagen schon erste Entgleisungen und musste in Güterzügen schon die Wagons nach Gewicht einreihen um störungsfreien Betrieb für die Ausstellung zu gewährleisten. Mal ganz davon abgesehen das eine Rivarossi BR 58 da um keinen Preis 20 Wagen hoch schleppt...
Daher dann auch unbedingt im Rohbau testen ob alles geht was man so im Kopf hatte.
Darf eine 18.5 überhaupt noch eine Steigung von 4,8% befahren ? Insofern ist vorbildliche Geschwindigkeit vielleicht nicht ganz richtig. Falls ja, dürfte sie die Steigung nur geschlichen sein ... Bei 2,9 % bekam sie (S3/6) jedenfalls schon Nachschub (http://lok-magazin.de/leseprobe/29-promille-steigung) ...
Also mMn sollte man aus betrieblichen wie vorbildlichen Gründen das Gefälle niedrig halten. 5,5% wie auf der Höllentalbahn war nur mit extremem Aufwand möglich.
Grüße Jürgen
Du hast natürlich recht. Die S3/6 der BEM bekam in der leichten Steigung vor Günzach mit 11 Wagen eine Schublok angehängt. Mit vorbildgerecht habe ich ca. 50 km/h geschätzt. Aber aus der Ansage des Threaderstellers geht nicht hervor, das er eine Bahn mit Original Betriebsablauf und technischen Gegebenheiten nachbauen möchte. Wenn einer mit NOCH-Fertiglandschaften argumentiert, gehe ich eher davon aus, das er eine Spiel- und Spaßbahn plant. Denn bei den Fertiglandschaften von NOCH kommt er nicht ohne Radius 1 aus. Wer am Original bleiben will, dürfte wohl ab Radius 3 planen und sich die Steigungen aus den technischen Unterlagen der DB herausgesucht haben. Aber selbst für eine Spielbahn sind die 5% grenzwertig,das gebe ich gerne zu, es ist ja nicht nur der Schienenbus, der mit nur einem Beiwagen schon Schwung braucht, auch beim Köf ist bei vier beladenen 2-Achsern Schluß mit lustig.
Nachtrag: Ich hatte zu testzwecken einen wendel mit R3 (ca.490mm, k-flexgleis) aufgebaut. Bei 10 cm höhengewinn macht das ca. 3,25 % steigung. Die mä BR44 (26536) zog 24 stück 4-achsige RAG-wagen (4824 u.a.) ohne probleme. Eine neuere mä BR41 (37922) benötigte mit dieser wagenlast hilfe ihrer schwester (37927). Die riva BR58 schafft das natürlich nicht alleine, sie hat aber eine schwester von mä. Schnellzüge haben bei mir max. 7 wagen, die für die getesteten schnellzugloks kein problem waren. Für meine anforderungen o.k.
das entspricht in etwa dem Kreisel bei uns im Verein.
Da schaffen z. B. die neuen Märklin BR 39 oder 03 die 7 Schnellzugwagen. Die Fleischmänner (BR 18, BR 39, BR 03) haben damit auch kein Problem, und erst recht nicht die Roco Schnellzugloks.
Probleme gibt es leider bei Güterzügen. Die 20 Kohlewagen aus Märklin 46030 bekommen da am Ausgang aus dem Kreisel (liegt noch voll in der Steigung und hat einen Gegenbogen) ein Problem mit den Kupplungsdeichseln, wobei es häufig einen der ersten beiden Wagen aus dem Gleis hebelt. Bei gemischten Güterzügen (aus neuen leichten Wagen mit KKK) bekomme ich da auch schon Probleme mit den Kupplungskulissen. Das ist halt abhängig von den verwendeten Wagentypen. Wenn die schweren Wagen vorne hängen klappt es. Die meisten Loks haben kein Problem mit den Güterzügen, lediglich die Rivarossi 58er fällt etwas negativ auf.
Aus meiner Sicht hätte der Kreisel bei uns halt noch ein wenig flacher sein sollen, einfach damit man die möglichen Zuglängen des Schattenbahnhofs (gut 20 Güterwagen) problemlos nutzen kann ohne Probleme bei der Betriebssicherheit zu bekommen.
Auf der Klub Segmentanlage haben wir einen offenen Doppel Spurigen Loop mit einer Umfahrung. Diese hat eine Steigung/Gefälle von guten stellenweisen 3%. Der Doppelspurige Loop hat gute 1,9 -2,2% Steigung/Gefälle. Bilder davon sieht man auf folgendem Link: http://bsw-modellbahnbau.de/bilder.html
Mein kleinstes DDC H0 Rangierfahrzeug: https://youtu.be/e2Hu2IyplPk Zugkraft/Stosskraft max. 3 Wagen, wie im Film zusehen. Da nur eine Achse Angetrieben und gleichzeitig die Stromaufnahme macht.
Es ist ja nicht nur die Betriebssicherheit, auch das Aussehen leidet, denn meistens werden die Steigungen gleich noch mit engen Kurven kombiniert, sodass solch eine Anlage mit einer Achterbahn auf dem Oktoberfest mithalten kann.
Aber wer sich am Ausschwenken der Wagenenden längerer Waggons sattsehen kan!