RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#26 von absolute_Null ( gelöscht ) , 07.04.2017 12:21

Ja, dass stimmt.

Vom Abzweig Buhrkow (1 km hinter Wiek) ging es über Gramtitz-Starrvitz, Lancken, Gut Dranske und Dranske (Dorf) zum Stützpunkt (Bug).
Die Stichstrecke wurde 1918 eröffnet und 1955 schon wieder stillgelegt und abgebaut.

Lancken, Gut Dranske, Dorf Dranske und Bug wurden schon 1926 geschlossen.
in Bug wurden die Gleise 1929/1930 abgebaut.

Der Rest wurde 1939 bis Starrvitz abgebaut.

Gut Starrvitz war damit nach 1939 Endstation. 1955 kam auch hier das Ende.

In Buhrkow kann man noch erahnen, dass es hier mal einen Abzweig gab. Gleise gibt es aber keine mehr.

In Wiek (ca. 150 m vor dem Bahnhof) gab es auch mal einen Anschluss zur Marinefliegerschule, welche aber nach 1918 in ein Kinderheim umgewandelt und bis zum Ende bedient wurde.

Es gibt auf dieser Strecke noch 5 weitere Ladestellen/Haltepunkte (Schmantevitz, Bohlendorf, Zürkvitz, Lüttkevitz und Lanckensburg). Aus Platzgründen kann ich leider nur einen darstellen. Woldenitz fand ich am interessantesten durch die markanten Stallungen von Parchow, der Feldbahn, der Allee, an der die Ladestelle liegt und dem hohen Frachtaufkommen, da hier 2 Gutshöfe (Parchow und Woldenitz) Ihre Frachten umgeschlagen haben.


Gruß
Joachim


absolute_Null

RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#27 von Miraculus , 08.04.2017 17:27

Hallo Joachim und Hachzer, @All,

Zitat

Zitat
Zwei Spurweiten, abwechslungsreicher Betrieb (Normal- und Museumsbetrieb),
landschaftlich sehr reizvoll (flaches Land, keine Berge wie in der Schweiz usw.), viele verschiedene
Fahrzeuge von Dampf-, Diesel- und Triebwagen, ganz zu schweigen von den Personen- und
Güterwagen.
Wenn dies nicht abwechslungsreich und interessant ist, dann weiß ich auch nicht.


Das liegt daran, dass du über was anderes sprichst als Joachim. Joachim hat lediglich argumentiert:

Zitat
Der Rasende Roland ist modellbahnerisch eher uninteressant.


Das hat mit der Landschaft und der Vielfalt der Fahrzeuge nichts zu tun. Der RR ist ein Triebwagen, mit dem man nichts tun kann als ihn hin und herfahren zu lassen. Da ist ein Personenzug, der Güterwagen mitnimmt, betrieblich (!) wesentlich spannender.



Ich weiß nun nicht, ob wir nun über den gleichen oder den selben RR (Rasender Roland) sprechen. Also einen Triebwagen haben wir bei unseren bisher zwei Besuchen auf Rügen noch nicht gesehen. Bei dem rasenden Roland, den ich kenne, handelt es sich im eine Dampflokomotive z.B. der Baureihe 99 4011-5, welcher durch die Rügen'sche Kleinbahn betrieben wird. Hier mal noch ein paar Bilder, welche wir aus dem Auto heraus "geschossen" haben.





















Dann habe ich noch ein bisschen im Internet recherchiert, da mich das Thema auch interessiert und ich Joachim etwas unterstützen möchte (falls genehm).

Der RR befährt die Strecke von Göhren auf der Halbinsel Mönchgut, über Baabe, Sellin, Binz, Serams in Richtung Westen, bis nach Putbus, bzw. neuerdings auch bis nach Lauterbach/Mole. Hier mal der aktuelle Streckenverlauf


Quelle: http://ruegensche-baederbahn.de/files/ru...tures/karte.jpg

Und hier eine Karte auch mit dem Streckenverlauf Bergen-Altenkirchen, welcher ja zum Teil von Joachim nachgebaut werden soll:


Quelle: http://www.rbd-erfurt.de/Kilometrierung/...aehrGoehren.htm

und eine Gesamtübersicht der aktuellen und ehemaligen Bahnstrecken auf Rügen.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCgen....93Altenkirchen

Es handelt sich um eine Schmalspurbahn der Spurweite 750 mm, welche in den Jahren 1895 bis 1899 gebaut und von der damaligen Rügensche Kleinbahnen Aktiengesellschaft ( Rü.K.B. ) betrieben wurde. Das Streckennetz erreichte zu seiner Hochzeit annähernd 100 Kilometer Länge.

Laut Wikipedia im Jahr 2016 betriebsfähige Maschinen:

2016 vorhandene Triebfahrzeuge
Betriebsnummer Herkunft Betriebsfähig
99 4632-8 Lenz-Typ M ja (bis 2018)
99 4633-6 Lenz Typ MH ja (bis 2019)
99 4801-9 KJI Nr. 20 und 21 ja (bis 2018)
99 4802-7 KJI Nr. 20 und 21 ja (bis 2024)
99 1781-6 DR-Baureihe 99.77–79 ja (bis 2019)
99 1782-4 DR-Baureihe 99.77–79 ja (bis 2023)
99 1783-2 DR-Baureihe 99.77-79 nein (Zurzeit in Glauchau)
99 1784-0 DR-Baureihe 99.77–79 ja (bis 2020)
99 4011-5 Mansfelder Bergwerksbahn Nr 7 ja (bis 2020)
Köf 6003 Heeresfeldbahnlokomotive HF 130 C ja (bis 2018)
251 901-5 DB-Baureihe V 51 ja (bis 2018)


Der RR ist heute integrierter Bestandteil des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) auf Rügen und wird seit 2008 nach Ausschreibung durch das Land MV durch die PRESS (Eisenbahn- Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH) betreiben. Guckst Du Auszug:

Projekt Putbus - Göhren

Im Jahr 2008 gewann die Eisenbahn- Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH (PRESS) die von der Verkehrsgesellschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern (VMV) ausgeschriebenen Leistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Strecke Putbus - Göhren.
Das, was hier so nüchtern dargestellt ist, bedeutete, dass nunmehr der „Rasende Roland“ unter der bewährten Regie der PRESS weiter verkehren konnte. Dies bedeutete zugleich das Ende einer schwierigen Situation und vieler Unsicherheiten für die Tourismusregion Rügen, die Anliegergemeinden, dem Landkreis sowie natürlich für das Betriebspersonal des „Rasenden Rolands“, die von da ab wieder in eine sichere Zukunft sehen konnten.
Die PRESS hatte von Anbeginn an größtes Interesse an den ausgeschriebenen Verkehrsleistungen der VMV auf dieser Strecke, da wir hier unsere ganze Erfahrung mit dem Betrieb historischer Eisenbahnen, die wir in Jöhstadt gesammelt haben, einbringen konnten.
Dennoch ist das „Projekt“ Rasender Roland etwas Neues für die PRESS, da diese Leistungen – im Gegensatz zur Museumsbahn in Jöhstadt – im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) erbracht werden und damit ein Bestandteil der öffentlichen Daseinsfürsorge sind.
Durch gezielte Marketingaktionen und attraktive Angebote wollen wir das Interesse am Rasenden Roland weiter steigern und den Betrieb damit langfristig sichern. In Zusammenarbeit mit den anderen Betreibern im SPNV und Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf den anstoßenden Linien sorgen wir dafür, dass der Rasende Roland ein zuverlässiger Bestandteil des Personennahverkehrs auf der Insel Rügen ist. Er verbindet die Stadt Putbus mit den Seebädern Binz, Sellin, Baabe und Göhren. Diese Orte stellen besondere touristische Anziehungspunkte dar, die durch den Rasenden Roland für die Touristen auf besondere Weise stressfrei erlebbar gemacht werden.
Der auf unserer Strecke angebotene SPNV ist Bestandteil im Gesamtliniennetz des ÖPNV von Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem Rasenden Roland erhalten die Fahrgäste einen Anschluss an das überregionale Streckennetz. In Putbus wird der Übergang an die Regelspurstrecke Bergen auf Rügen - Lauterbach Mole hergestellt, der wiederum ebenfalls eine sehr wichtige touristische Bedeutung für die gesamte Insel Rügen einnimmt.
Für den Betrieb des Rasenden Rolands unter der Regie der PRESS haben wir die erfahrenen und sachkundigen Personale vom Vorbetreiber übernommen. Sie sind unser Garant für einen kundenfreundlichen und niveauvollen Umgang mit den Fahrgästen und für die betriebssichere Abwicklung des Eisenbahnbetriebes. Zielgerichtet haben wir unser Team um weitere Mitarbeiter aus dem Unternehmen und aus der Region erweitert, um diese umfangreichen Erfahrungen weitergeben zu können.

Quelle: http://ruegensche-baederbahn.de/ueber-uns.html
So wie ich das verstanden habe, wird der RR heute für Touristen, aber auch Einheimische im "normalen" SPNV betrieben.

Wer noch mehr über den Rasenden Roland erfahren möchte kann gerne hier nachlesen:

http://ruegensche-baederbahn.de/geschichte.html

So, ich hoffe ich habe den Thread nicht gekapert. Falls mein Beitrag unerwünscht sein sollte, bitte melden, dann nehm ich ihn wieder raus.

Wünsche noch schönes Wochenende.


Peter

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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#28 von absolute_Null ( gelöscht ) , 08.04.2017 19:57

Hallo Peter,

nein, Du hast den Thread nicht gekapert und er ist auch in keinster Weise unerwünscht!
Er enthält viele Infos zur RüKB bzw. dem Rasenden Roland.

Wie Du selbst siehst, ist der Rasende Roland eine reine Touristenattraktion und dient lediglich der Personenbeförderung.
Überspitzt dargestellt, ist das ein reiner Pendelbetrieb.

Auf Dauer nicht unbedingt spannend - zumindest für mich!

Bei der Nordstrecke lag das Hauptaugenmerk auf dem Güterverkehr.

Beim Güterverkehr hast Du immer wieder neue Aufgaben und Züge in unterschiedlicher Zusammensetzung.
Es ist etwas mehr Spannung da, als beim reinen Pendelverkehr mit immer den gleichen Zügen - finde zumindest ich!

Neben dem abwechslungsreichen Betrieb kommen bei der Nordstrecke noch gewisse Highlights hinzu.
- die Fähre, die nur drei Wagen transportieren kann.




- Durch die Fähre ist ein durchgestalteter Fiddle Yard möglich und somit keinen Landschaftsbruch vorhanden.
- Das Trajektieren ist ebenfalls eine Besonderheit und unterscheidet sich von "klassischen" Anlagenentwürfen
- Dazu das Hebewerk zum Tiedeausgleich, was ebenfalls nicht alltäglich ist
- Wiek besitzt einen Hafen wo ein Güterumschlag stattfindet (zur Insel Hiddensee)
- Lange gemischte Züge
- Ladestellen mit Feldbahnanschluss
- Ein bis zwei Loks im Einsatz.

Daneben gibt es noch einige andere Dinge, die es auch auf der Südstrecke gibt und das Bild abrunden
- Abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern, Alleen, Feldern, markante Gebäuden, Gutshöfen und Dörfern.

Das Gesamtpaket passt - für mich und meine Ansprüche - bei der Nordstrecke.


Gruß
Joachim


absolute_Null

RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#29 von pollotrain , 09.04.2017 10:36

Moin moin miteinander

Ich glaube schon, das wir über die gleiche Bahn sprechen
Bloß über welche Zeit reden wir :
Reden wir von der Blütezeit der Rü.K.B, dann muß auch der T1 und der
"Lindwurm" erwähnt werden
Reden wir von der heutigen RüBB, dann ist es eine reine Touristenbahn (Dampf- und Dieselbetrieb)
Aber Joachim möchte ja den Nordteil nachbauen, also so um 1950 und da gab es nun mal die Triebwagen.
T1 Das 95 PS starke Fahrzeug mit Druckluftbremse konnte zwei Wagen mit bis zu 6 Achsen mit-
führen. Die Wagen 3 und 36 der Rü.K.B. waren dafür ausgesucht. Dieses Gespann lief
vorwiegend zwischen Bergen und Altenkirchen (Quelle :Kleinbahnen über die Insel ; Kenning Verlag,
Bild Seite170 und 171 / Lindwurm Seite 172)
So, noch einen schönen Sonntag und viel Spaß und Erfolg mit der Rü.K.B.


Gruß Thomas

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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#30 von Badische4h , 09.04.2017 17:29

Der Lindwurm war aber nur sehr kurz im Einsatz auf Rügen....

Die Bezeichnung "Rasender Roland" stammt wohl höchst wahrscheinlich von Bergleuten des Wismut-Bergbaus, die auf Rügen Urlaub machten. Roland ist der traditionelle Schutzpatron der Bergleute und rasend die Anspielung auf die unerhörte Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h der Bahn....

viele Grüße
Jürgen


Rechtschreibfehler habe ich mit Absicht eingefügt, sie dienen der allgemeinen Belustigung


 
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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#31 von Erich Müller , 09.04.2017 17:39

Der Rasende Roland 2017 ist eine Bahn des ÖPNV, wie so viele Linien, auf denen inzwischen kein Güterverkehr mehr stattfindet. Der Rasende Roland 60 Jahre früher war natürlich auch und überwiegend Güterverkehrsmittel, wie fast alle Schmalspurbahnen vor dem Siegeszug des Kraftfahrzeugs (der in der DDR etwa 20 Jahre später stattfand als in Westdeutschland).
Und nicht nur die heute noch betriebene Südlinie, sondern auch die Nordlinie, um die sich der Anlagenentwurf dreht, trug den Spitznamen "Rasender Roland".

Ich wäre sehr gespannt, die Umsetzung zu sehen.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#32 von absolute_Null ( gelöscht ) , 24.04.2017 14:58

Ich bin gerade dabei einen Blog zu beginnen, in dem ich den Bau meiner Anlage beschreibe.

Eine Schnapsidee, ich weiß, aber ich habe Lust darauf und Spaß dabei.

Wer mag, kann mich auf dem langen(!) Weg bis zur Fertigstellung begleiten…

WARNUNG!
Ich bin nicht der schnellste, da ich meist mehreren Projekten gleichzeitig nachgehe und es wird seine Zeit dauern, bis dieses Projekt Formen annimmt bzw. überhaupt ein Grashalm wachsen wird!
Derzeit richte ich den Blog noch ein!

Wer absolut ungeduldig ist, findet auf der Website des 0e-Club Hamburg unter Joachim schon einige Bilder zum Thema.

Zu finden ist der Blog unter https://ruegen0e.blog


Gruß
Joachim


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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#33 von dampflok-Fan , 24.04.2017 21:12

Hallo Joachim,
ich beglückwünsche dich erst mal zu der Entscheidung, etwas realitätsnahes im Moba-Bereich nachzubauen! Im Prinzip
denke ich ebenso. Ich finde es einfach schön, auf diese Art und Weise Erinnerungen an altes Handwerk und alte Industrietechnik ein wenig in Erinnerung zu erhalten ! Über den Maßstab kann ich wenig sagen - ich denke, da hasst du dir schon genauere Gedanken gemacht . Da wird Vieles im Selbstbau entstehen müssen. Ich werde dein Projekt jedenfalls langfristig im Auge behalten und wünsche dir viel Erfolg damit.
Grüße Bernd


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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#34 von Waldkobold , 03.05.2017 01:18

Guten Morgen Joachim,

ich stolpere hier gerade über Deinen Plan. Was muss ich feststellen, der hat was

Kleinbahn und das bei diesem Platzangebot, da kommt Freude auf. Der Gleisplan sieht ja optimal aus und
von Point to Point das verspricht viel abwechslungsreichen Betrieb.

Ich war im übrigen über Ostern erst dort oben (Dranske) da die Bundesstraße gesperrt war haben wir eben die Fähre genutzt.
Ja von dem alten Bahnbetrieb sieht man nix mehr oder nur wenigl, selbst an der Wittoer Fähre verrät nicht mehr viel vom
einstigen Bahnbetrieb. Ich denke mal, auch viele Urlauber die da mit der Autofähre übersetzten wissen davon nichts.

Mal schauen wie es weiter geht, ich bleib dran.

Aus dem Teuteburger Wald viele Grüße nach Schaumburg

Waldkobold Andre´

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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#35 von absolute_Null ( gelöscht ) , 19.05.2017 09:50

Nachdem mir nun auch endlich der zweite Band der "Kleinbahnreise über die Insel Rügen" vorliegt, konnte ich die letzten Unklarheiten meinerseits beseitigen. Die zwei(!) Jahre Wartezeit haben sich - für mich - auf jeden Fall gelohnt.

Zu Fährhof gab es eigentlich nicht viel neues zu entdecken, aber dennoch sind die veröffentlichten Bilder sehr sehr hilfreich für den Nachbau.

Über Woldenitz wurden im Buch einige Informationen aufbereitet, die ich bei meinen Recherchen und der Planung bisher nicht beachtet hatte, aber mir zum größten Teil schon bekannt waren. Die Wellblechbude steht in Richtung Fährhof. Ich nahm bisher an, dass sie in Richtung Altenkirchen stand und somit näher an den Arbeiterhäusern. Die Feldbahngleise kreuzten in Richtung Woldenitz die Straße. Ich empfand diese Kreuzung als unnötig und hinderlich, aber es scheint sie wirklich gegeben zu haben.

Am meisten konnte ich bei Wiek vom neuen Buch profitieren. Die Gleisabstände sind auf den Bildern eindeutig zu erkennen, auch dass das Hafengleis schon vor Betriebseinstellung abgebaut wurde, genauso wie der Anschluss zum Kinderheim verlief. (Die Pläne sind im Buch zwar nur schematisch, aber in Kombination mit allen anderen Infos kann man sich ein recht genaues Bild machen.)
Zu Beginn war der Gleisverlauf schnurgerade und erst mit dem Bau der Marinefliegerschule (späteres Kinderheim) wurden die Gleise so verlegt, wie sie in den meisten Veröffentlichungen dargelegt werden und allgemein bekannt sind. Die Gleise wurden dazu kurz hinter dem Bahnhof in einer Kurve an der neu entstandenen Schule vorbei gelegt. Ein kleines Gleisstück auf der alten Trasse wurde beibehalten und mit einer Weiche an die neue Strecke angeschlossen. Diese Weiche ist der Grund, warum es den Knick in Höhe des BHG-Gebäudes gibt. Die Versorgung der Marinefliegerschule bzw. des späteren Kinderheims wurde bis zur Betriebseinstellung über diesen Anschluss vorgenommen.

In Altenkirchen gab es nur einige kleine Korrekturen beim BHG-Anschluss. Der Bogen zur 2. Halle war wohl etwas enger und das Gleis schien doch nicht durch die erste Halle durchzuführen, die anscheinend auch an sich etwas länger war als bisher angenommen.

Unter Berücksichtigung aller neuen Erkenntnisse ergibt sich folgernder Plan:




Im Plan sind nun auch alle Gebäude und der Verlauf der Feldbahn eingezeichnet. Weitere topographische Elemente würden den Plan zu unübersichtlich machen.

Natürlich ist dieser Gleisplan auch mit Fehlern und Kompromissen behaftet, mit denen ich zum einen leben MUSS und zum anderen leben KANN!
Aufgrund der räumlichen Vorgaben sind die Strecken viel zu kurz, da aber der Schwerpunkt auf dem Betrieb liegt und die Höchstgeschwindigkeit bei 25 bis 30 km/h liegt, ist dies - für mich - vertretbar, weshalb auch noch im Plan das Hafengleis genauso wie die Gleiswaage in Wiek eingezeichnet sind und auch alle Betriebsstellen maßstäblich umgesetzt wurden.
die Kurven vor und hinter Wiek sind ebenfalls den räumlichen Grenzen geschuldet und müssten eigentlich entgegengesetzt verlaufen, aber was nicht geht, geht eben nicht...


Gruß
Joachim


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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#36 von Miraculus , 19.05.2017 17:25

Hallo Joachim,

super Verfeinerungen und Modifizierungen hast Du da eingeplant. Wertet alles nochmals auf . Um das leidige Platzmangelproblem kommt wohl kein Modellbahner rum . Aber ich denke, dass Du die wesentlichen Merkmale der Strecke gut erfasst und schön herausgearbeitet hast. Jeden Grashalm willst Du bestimmt auch nicht nachbilden. Ist sozusagen ein "Zeit-/Streckenraffer" der Rügenschen Kleinbahn , nur noch etwas kleiner .

Bin echt gespannt auf Bilder vom Anlagenbau.

Grüßle


Peter

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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#37 von pollotrain , 19.05.2017 22:32

Moin Joachim

Hast Du es schon : : :



Noch ein schönes Wochenende.


Gruß Thomas

GKB




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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#38 von Frank 72 , 19.05.2017 23:05

Gucke mal zwei Beiträge über dir, Thomas.

Interessantes Thema. Rügen im allgemeinen und de RüKB im besonderen hat mich seit meinem ersten Besuch der Insel Rügen vor rund 15 Jahren fasziniert. Habe auch u.a. das "große Buch". In H0e hatte auch ein par Fahrzeuge und wollte auch einen Rügen-Abschnitt nachbilden. Hat sich dann mit meinem Wechsel zu TT erledigt.
Ich komme heute noch jedes Mal ins Träumen, wenn ich am alten EG der RüKB in Bergen vorbeifahre (also das Südende der Nordstrecke). Dann stelle ich mir immer vor, wie es war, als dort noch die Dampfzüge verkehrten und Güterwagen rangiert wurden.

Spur 0e finde ich für solch ein Thema ideal. Bin gespannt, wie sich das hier entwickelt.


Gruß Frank


 
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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#39 von absolute_Null ( gelöscht ) , 22.05.2017 08:25

Mich reizt das unglaubliche Flair den die Rügenschen Kleinbahnen und hier insbesondere das Teilstück von Wittower Fähre bis Altenkirchen bis zum Schluss ausstrahlte.

Eine unglaubliche Ruhe, fast vollkommen ungestört durch die wenigen schnaubenden und dampfenden Züge, die durch die weiten der Landschaft mit ausgedehnten Felder und romantischen Dörfer nahe am Meer langsam, fast schleichend und ohne Hektik ihrem Ziel entgegen streben. Technik längst vergangener Tage, die bis hinein in die Epoche 4 überlebt hat und so zu einer Idylle beträgt, wie sie selten zu finden ist/war.

Hektik, Stress und Reizüberflutung habe ich schon genug im Leben. Ich persönlich brauche das nicht auch noch im Hobby.

Einfache und übersichtliche Technik, überschaubarer Fahrzeugpark, abwechslungsreiche Gestaltung, großer Maßstab, rangierintensiver Betrieb und manuelle Bedienung runden das Thema ab.


Gruß
Joachim


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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#40 von Frank 72 , 22.05.2017 22:50

Ja, Joachim, bei deinem letzten Satz muss ich spontan an Wolfgang Fröwis denken. Der hatte in einem Gespräch mal ähnlich argumentiert. Und ist ja richtig. Er hat in H0e einiges nach RüKB-Motiven gemacht, auch Fahrzeugmodelle angeboten.


Gruß Frank


 
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RE: Meine erste eigene Anlage - Rügensche Kleinbahnen

#41 von absolute_Null ( gelöscht ) , 23.05.2017 07:16

@Frank
Na, dann stehe ich ja mit meiner Meinung nicht ganz allein da.
Fröwis hatte mal einige Wagen, die auch auf Rügen gelaufen sind, in 1:45 im Programm. Inzwischen sind aber bei allen Herstellern, die Fahrzeuge hergestellt haben, die meisten Triebfahrzeuge und Wagen nicht mehr erhältlich, so dass ich auf Börsen, Foren oder Auktionshäuser setzen muss bzw. sogar eher der kompletten Selbstbau forciere, da ich (leider) auch schlechte Erfahrungen mit Modellen diverser Hersteller gemacht habe.
Ich verlasse mich daher nicht mehr allein auf die Hersteller und habe selbst angefangen O-Wagen und G-Wagen zu konstruieren. Die O-Wagen sind zu 80 % fertig, die G-Wagen zu 50 %. Auch mit den Personenwagen habe ich zumindest schon angefangen.




Gruß
Joachim


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