RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#1 von Peter Plappert , 13.10.2005 11:56

Hallo zusammen,

nun macht Märklin tatsächlich ernst mit der Auslieferung der CS!

Nach den "Alzheimer-Decodern" der zweite Fehler?

Abgesehen davon das das neue Konzept dieses Systems absolut nicht kompatibel ist zu vielen Märklin Anlagen, wird das Teil mit einer Software ausgeliefert, die nach meiner persönlichen Meinung noch viel zu viele "Ungereimtheiten" enthält.

Vor 14 Tagen führte ein Reset noch immer dazu, dass alle vom Anwender eingegebenen Daten völlig verloren gehen.

Vom Anwender auf mfx umgerüstete Loks, werden in der CS mit allen Ikons erfasst. Die Mobilstation, an der selben Anlage erkennt dies dann aber nicht. Auch das funktionierte vor 14 Tagen genau so.

Irgend wie werde ich das Gefühl nicht los, dass mir und vielen Anderen Märklinbahnern das Haus Märklin nun "den Stuhl vor die Tür stellt". Den Herren in G. sei ins Stammbuch geschrieben - ich brauche Märklin absolut nicht.

Eigentlich hätte ich vom Marktführer viel mehr erwartet, z. B. ein Digitalsystem, das die Nachteile aller auf dem Markt befindlichen Systeme mit einem Schlag durch bessere Möglichkeiten ersetzt. Das hätte so ein Paukenschlag sein müssen, dass alle Digitalbahner sagen: Donnerwetter das ist ja endlich das was wir brauchen - ohne "faule" Kompromisse. Dazu hätte unverzichtbar gehört, dass man stufenweise umstellen kann, und nicht gleich restlos alles umschmeißen muss um beim Nullpunkt neu zu beginnen. Wobei man in diesem konkreten Falle nicht mal weis wo die Reise eigentlich hingeht. Was ist mit einem "modernen" Melde und Schaltbus? - habt Ihr etwas davon gelesen?

50 Jahre Märklinist - das wars!

Frustrierte Grüße

Peter Plappert

P.S. Bei ebay hatte ich eine mfx Lok gekauft, dieses Teil "klaute" mir gleich 2 Adressen. Damit reduzieren sich die möglichen Adressen im Extremfalle von 80 auf 40. Fortschritt á la Göppingen? Hätte Märklin stillschweigend zugelassen, dass man die mfx Decoder im Motorolabetrieb größer als mit 80 Adressen betreiben kann, dann hätte man das hinnehmen können - aber so?
Heute habe ich diese Lok umgerüstet auf einen preiswerten und sehr guten Multiprotokolldecoder. Nun passt sie problemlos auf meine Anlage, mit absolut einwandfreien Fahreigenschaften.
Meinem Händler werde ich bei meinem nächsten Besuch mitteilen, dass ich mfx Loks nur dann überhaupt noch kaufe, wenn er sie kostenlos mit einem Decoder meiner Wahl umrüstet!



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#2 von Hermann F , 13.10.2005 14:22

Hallo Peter

"nun macht Märklin tatsächlich ernst mit der Auslieferung der CS!"

Ja und ich freu mich drauf.
Ich mich als Wiedereinsteiger 1.Bahn bis zum 16ten Lenz und jetzt wieder
ist es es eine tolle Sache. Sicher mit Kinderkrankeiten aber welches System hat das nicht (siehe Windows )
Ich denke für "ausgerüstete" Bahner ist das Gerät nix, aber für neue ernstafte Einsteiger die Gelegenheit.
Und die "alten"Digitalloks funktionieren auch noch.
Ich denke mit Schrecken an die Einführung der ersten Digisystems
(alle Loks hätten von analog auf digital umgerüstet werden müssen)

Zu der mfx Lok.
Ich dachte man kann die zweite Adresse frei wählen, damit müßte sich doch auch eine Adresse über 80 wählen lassen ??

Gruß

Hermann



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#3 von Ruhr-Sider , 13.10.2005 14:59

Zitat von Hermann F
.... Zu der mfx Lok.
Ich dachte man kann die zweite Adresse frei wählen, damit müßte sich doch auch eine Adresse über 80 wählen lassen ?? ....



Hallo Herrmann,

das kann man auch mit der Adresse auch machen, nur ist sie dann mit Märklin-Steuergeräten nicht mehr erreichbar.
Die Intellibox hat damit aber kein Problem.

PS:
Märklin macht das in neueren mfx-Loks (ab Neuheitenjahrgang 2005) auch so, weil sich eben viele wohl beschwehrt haben. Die neue Standardadresse für die 2.Adresse ist jetzt 255.



 
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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#4 von Peter Plappert , 13.10.2005 15:40

Hallo Hermann,

sicher gibt es Zielgruppen, bei denen die CS hervorragend "passt". Dazu gehören in erster Linie Neueinsteiger.

Ursprünglich hatte ich mich bei den ersten Veröffentlichungen auch gefreut, auf die "neue Zeit" mit CAN-Bus usw. Endlich dachte ich, nun kommt ein "erwachsenes" System. Dann hat man dieses Gerät so "zugeschnitten", dass es z.B. für Intelliboxnutzer unmöglich ist die IB durch die neue Märklin Zentrale zu ersetzen - die Gründe dafür kann ich nicht nachvollziehen.

Die Computerbahner schließt man aus. Zwar steht im Prospekt etwas von einem PC-Anschluß. Sicher, die "Steckdose" ist da. Aber sie ist völlig sinnlos, da keines der etablierten Modellbahn-Steuerungs-Programme dazu eine Lizenz/Zugangsberechtigung hat.

Darüberhinaus sehe ich keinen wirklichen und vernünftigen Grund in einem relativ kleinen Markt ein viertes System herauszubringen. Die Kosten dafür zahlt der Verbraucher - wenn er dazu bereit ist.

Wesentliche Dinge der neuen "Systems-Welt" funktionieren mit den "alten" Digitalloks von M. allerdings nicht. Auch hier ist Umrüstung angesagt, wenn man z.B. auf das selbsttätige Anmelden nicht verzichten will.

Märklin/ESU hat bei den "Alzheimer-Decodern" auch nachgebessert und sehr spät auf den Markt gehört.

Vielleicht klappt das eines Tages ja auch noch mit der CS?

Vielleicht über die TRIX - Schiene?


Grüße Peter



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#5 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 13.10.2005 16:16

Hallo Namensvetter,
Du hast es erfasst. Wenn er bereit ist zu zahlen. Ich freue mich darauf und werde die CS gerne testen. Und innerhalb von 14 Tagen kann sich auch viel geändert haben.
Soviel ich weiß, wird auch die IB noch getestet, sprich es gibt immer wieder Abstürze.
Und ein neues System ist doch in Ordnung.
Bei MM2 hat sich auch keiner beschwert. Aber Stillstand ist Rückschritt und da ist es nur konsequent, etwas Neues zu entwickeln. Das ist auch wichtig um in unserer verwöhnten Gesellschaft auch morgen noch neue Kunden zu bekommen.
Als Beispiel: Es gibt die erste Lok, bei der der Raucherzeuger passend zur Radumdrehung und zum Geräusch betrieben wird. Der Rauch kommt zusätzlich auch aus den Zylindern.

Und wenn Du dafür nicht bezahlen möchtest, dann lass es einfach. Ein anderer wird es machen. Jeder so wie es ihm gefällt.
Gruß
Peter



ergsterbaer

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#6 von Gian ( gelöscht ) , 13.10.2005 19:30

Hallo Peter,

Zitat von ergsterbaer
Als Beispiel: Es gibt die erste Lok, bei der der Raucherzeuger passend zur Radumdrehung und zum Geräusch betrieben wird. Der Rauch kommt zusätzlich auch aus den Zylindern.


Hoffentlich hat Märklin dann auch noch ein Dampfmittel erfunden, das nicht das ganze Schienennetz und die Loks einölt. Ich habe 2 Versuche mit Dampfgeneratoren gemacht, aber ausser der obgenannten "Ölschweinerei" nichts positives erlebt. Ob mit oder ohne Synchronisation mit dem Rad ist Pseudodampf auf meiner Anlage kein Thema mehr.

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#7 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 13.10.2005 20:27

Hallo Gian,
ja,ja, da sieht man mal wieder. Wieso Märklin?
ciao
Peter



ergsterbaer

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#8 von F.W. ( gelöscht ) , 13.10.2005 21:02

Hallo Peter Plappert,
ich kann da nur zustimmen
Schwer enttäuscht bin ich von Märklin das sie so einen Weg einschlagen und damit versuchen den Kunden an Ihrem Produkt zu fesseln
Hoffen tu ich jedoch, dass Märklin das alles im Griff bekommen damit die Modellbahner die sich feseln lassen und somit auch preislich gebunden sind wenigstens auf langer Sicht was funktionsfähiges haben.
Das wird aber noch ein steiniger Weg für die misbrauchten Betatester des MFX System und an einer PC-Steuerung ist auch noch lange nicht zu denken wenn da extra was neues entwickelt werden soll.



F.W.

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#9 von Martin Lutz , 14.10.2005 00:39

Hallo Peter,

Zitat von ergsterbaer

Als Beispiel: Es gibt die erste Lok, bei der der Raucherzeuger passend zur Radumdrehung und zum Geräusch betrieben wird. Der Rauch kommt zusätzlich auch aus den Zylindern.



Fragt sich dann nur noch, wie man die Öl-Rutschpartie auf den öligen Schienen wieder sauber bringt.

Lieber nicht, dass das Dampföl auch aus den Zylindern kommt. Dann tausend mal lieber eine über F5 geschaltete Fahrwerksbeleuchtung und F6 für die Telexkupplung.

Geräusche synchronisiert mit der Raddrehzahl gab es bereits vor mfx und Systems. Zum Beispiel in der Insider BR10. Ob die Synchronisation des Rauchgenerators mit der Raddrehzahl zur Geltung kommen kann bezweifle ich. Sicher nicht mt den jetzigen Dampfgeneratoren.



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#10 von Martin Lutz , 14.10.2005 07:21

Hallo Peter,

Zitat von ergsterbaer

Bei MM2 hat sich auch keiner beschwert.



Dann hast du die Vordiskussionen zum Systems im MIF nicht gelesen. Als noch niemand von mfx oder Systems geredet hat, kam diese Disskusion immer wieder vor; wann den Märklin etwas neues bringt.

Zitat von ergsterbaer

Aber Stillstand ist Rückschritt und da ist es nur konsequent, etwas Neues zu entwickeln. Das ist auch wichtig um in unserer verwöhnten Gesellschaft auch morgen noch neue Kunden zu bekommen.



Das ist absolut richtig. Ich denke, dass auch niemand hier kritisiert hat, dass Märklin etwas neues entwickelt hat, sondern was daraus geworden ist. Und das ist leider kritikfähig.

Ich hoffe sehr, dass du und auch alle anderen die unter den ersten CS Besitzern gehören auch wirklich glücklich werden können.

Noch ein allgemeiner Grundsatz:
Heute macht es keinen Sinn das Rad neu zu erfinden. Märklin hats aber mit dem Systems aber fast getan. Mit dem Resultat, dass das Ganze zunächst ein Rückschritt ist (noch keine PC Software, noch keine Booster, noch keine Fahrstrassenautomatik inkompatible Decoderprogrammierung usw.; alles das hat die Konkurrenz) und sich eine Anschaffung erst in ein paar Jahren lohnt, wenn sich auch die Konkurrenz weiterentwickelt hat.

Mal sehen, ob sich eine Software (die vielleicht mal kommen wird) mit dem heutigen Windigipet 9.0 (sinngemäss auch für alle anderen heutigen Softwarepakete, die es heute schon gibt) messen lassen kann. Nochmals die Frage: warum das Rad neu erfinden??



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#11 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 14.10.2005 08:56

Hallo Martin,
im MIF war ich nicht. Aber beschwert sich heute einer über MM2.

Zitat
Das ist absolut richtig. Ich denke, dass auch niemand hier kritisiert hat, dass Märklin etwas neues entwickelt hat, sondern was daraus geworden ist. Und das ist leider kritikfähig.

Ich hoffe sehr, dass du und auch alle anderen die unter den ersten CS Besitzern gehören auch wirklich glücklich werden können.

Noch ein allgemeiner Grundsatz:
Heute macht es keinen Sinn das Rad neu zu erfinden. Märklin hats aber mit dem Systems aber fast getan. Mit dem Resultat, dass das Ganze zunächst ein Rückschritt ist (noch keine PC Software, noch keine Booster, noch keine Fahrstrassenautomatik inkompatible Decoderprogrammierung usw.; alles das hat die Konkurrenz) und sich eine Anschaffung erst in ein paar Jahren lohnt, wenn sich auch die Konkurrenz weiterentwickelt hat.



Das ist genau das, was ich meine.
Märklin erfindet das Rad nicht neu. Um beim Beispiel zu bleiben. Es entwickelt das Rad nur weiter und fügt die Rückmeldung über den Luftdruck ein.
Auch Kritik kann positiv sein. Aber hier wird nur über Systems gemeckert. Das halte ich für völlig überzogen.
Das einzige was in meinen Augen bis jetzt negativ ist, ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung im Vergleich bis zur Auslieferung der ersten betriebstauglichen Zentrale.
Im Moment sieht doch die Lage folgendermaßen aus:
1. Alzheimer im Griff (zumindenst bei mir kein Dekoder mit Alzheimer. Einmal dachte ich ich hätte einen erwischt, aber anschließend blieb eine Maschine mit 60902 hängen. Die Stelle war nicht sauber ops: )

2. Ein zusätzlicher Fahrregler auf dem Markt, der inzwischen funktioniert. Die ersten hat Märklin ohne Schwierigkeiten ausgetauscht.

3 Eine Zentrale, bei der die ersten Exemplare gerade ausgeliefert werden. Die ergo noch niemand (Ausnahmen abgesehen) getestet hat. Hier meine ich unter Alltagsbedingungen.

Also was gibt es zu bemängeln. Im Moment doch rein gar nichts. Damit kann man anfangen, wenn man die ersten Erfahrungen (mehr als hunder Tage) gesammelt hat.


Zitat
Mal sehen, ob sich eine Software (die vielleicht mal kommen wird) mit dem heutigen Windigipet 9.0 (sinngemäss auch für alle anderen heutigen Softwarepakete, die es heute schon gibt) messen lassen kann. Nochmals die Frage: warum das Rad neu erfinden??



Warum nicht? Für den Computer ist es keinerlei Problem, über die Schnittstelle, Daten zu empfangen.
Die Software muß nur adaptiert werden. Sprich Sie gibt an welche Fahrzeuge angemeldet sind, bzw. fragt an wo sie diese abstellen soll. Weiter sagt sie der Zentrale nur hier Funktion x auslösen oder Fahrstufe Y benutzen. Wie hoch der Faktor ist, ist uninteressant. Übersetzen ist die Aufgabe der Zentrale.

Gruß
Peter



ergsterbaer

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#12 von Martin Lutz , 14.10.2005 09:39

Hallo Peter

Zitat von ergsterbaer

Märklin erfindet das Rad nicht neu. Um beim Beispiel zu bleiben. Es entwickelt das Rad nur weiter und fügt die Rückmeldung über den Luftdruck ein.




Eben doch.

Grund: es gibt Selectrix, Motorola, DCC um nur die wichtigsten Systeme zu nennen. Warum baut Märklin nicht auf diesen bestehenden Systemen auf?

Stattdessen entwickelt Märklin etwas komplett neues, muss das alte trotzdem einbinden. Ich erwähne da nur die inkompatible CV Programmierung.

Warum können die Hersteller nicht alles zusammenführen und das Zeug kompatibel zu einander machen? Nein sie entwickeln etwas ganz neues, müssen dann trotzdem noch das alte irgendwie einflicken, bauen zudem noch das gleich mit wieder etwas anderem drin (Trix Systems). Warum machen es sich die HArsteller soo schwer??


Aber du hast Recht: Das Thema ist langsam ausgelutscht. Ich hoffe für dich, dass du nicht eine CS kriegst die dir vor lauter Kinderkrankheiten nicht den Spass an der Moba verdirbt. Viel Erfolg beim Testen der CS. Gerne erwarte ich hier einen ersten Testbericht.



Martin Lutz  
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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#13 von Jörg Müller ( gelöscht ) , 14.10.2005 11:39

Wenns um Kinderkrankheiten geht, ist die IB mit aktueller Firmware auch nicht wirklich erwachsen geworden, da heißt es auch nur abwarten, ob version 2.0 besser wird. Daher erstmal abwarten was märklin da an Tage zaubert



Jörg Müller

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#14 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 14.10.2005 15:47

Hallo.

Zitat von Jörg
Wenns um Kinderkrankheiten geht, ist die IB mit aktueller Firmware auch nicht wirklich erwachsen geworden, da heißt es auch nur abwarten, ob version 2.0 besser wird. Daher erstmal abwarten was märklin da an Tage zaubert



Ohne eine der Zentralen bisher persönlich zu kennen: Die IB ist seit Jahren auf dem Markt, während die CS nagelneu ist. Es wäre naiv zu glaube, daß in den derzeit ausgelieferten CSs nicht deutlich mehr Fehler wären als in einem Produkt, das seit Jahren im "Betatest" beim Anwender ist.

Hinzu kommt, daß die Software der CS deutlich komplexer sein dürfte als die der IB, und sei es auch nur aufgrund der GUI. Der Grundsatz "je mehr Programmzeilen, desto mehr Fehler" gilt auch für "embedded"-Systeme.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#15 von Hans Dampf ( gelöscht ) , 15.10.2005 12:25

Zitat von Martin Lutz
Warum können die Hersteller nicht alles zusammenführen und das Zeug kompatibel zu einander machen?



Hallo Martin,

das ist doch ganz einfach: Es geht nicht darum, es so einfach und angenehm für den Kunden zu machen, sondern einzig und allein um den Ausbau einer marktbeherrschenden Position.

Und das finde ich aus Sicht des Unternehmens absolut legitim.

Kompatibilität bedeutet für einen Hersteller, dass er Marktanteile an Konkurrenten abgibt.

Gruß Hans



Hans Dampf

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#16 von Gian ( gelöscht ) , 15.10.2005 20:21

Hallo,

Zitat von Hans Dampf
Kompatibilität bedeutet für einen Hersteller, dass er Marktanteile an Konkurrenten abgibt


...aber auch selber weniger verkaufen wird, wenn die Kompatibilität fehlt, da User mit Köpfchen nicht auf solche "Tricks" hereinfallen sondern auf möglichst grosse Kompatibilität achten. Spätestens das 2. System wird dann die nötige Kompatibilität haben, wenn man dem Nachteil des ersten Monopolsystems auf die Spur gekommen ist, wie z.B. überteuerte aber gute Komponenten beim seinerzeitigen Monopolsystem Selectrix von Trix. Das wurde beim Selectrix-System vor einigen Jahren zum Glück korrigiert, als vollkompatible Systeme und Komponenten von anderen Herstellern auf den Markt kamen (Rautenhaus, Müt, Stärz, Littfinski, Viessmann usw.). Da sanken die Preise und man spricht wieder von Selectrix, mehr denn je. Sogar Trix hat sich besonnen und wird Selectrix mit Trix-Systems weiterhin unterstützen, obwohl es eigentlich auch Trix-Systems auf dem Markt nicht braucht, da andere innovativere Produkte schon lange vorhanden sind (z.B. GBM mit Lokdecoderrückmeldung, bald über 111 Lokadressen usw.).

Aber die "Mutter" Märklin hat vom seinerzeitigen Fehler von Trix, der heutigen "Tochter" (kommt in den besten Familien vor), nichts gelernt, und macht wieder die gleichen Fehler. Es stimmt halt schon, die Geschichte, ob Politisch oder MOBA'nerisch, wiederholt sich immer wieder.

DCC ist doch nur dank gewisser Normen so erfolgreich geworden, wie auch das von IBM erfundene PC-System übrigens auch.

Mit Monopolsystemen, was das Märklin-Systems im Moment immer noch zu schein scheint, wird man kaum ernsthaften Erfolg haben, ausser die Fakten werden offen gelegt und andere Hersteller können auch Komponenten anbieten (z.B. Viessmann, Littfinski usw.), dazu gehört auch die Offenlegung der PC-Schnittstellenparameter für Softwareentwickler. Solange das nicht der Fall ist, ist Märklin-Systems leider für den ambitionierten MOBA'ner keine Alternative, auch wenn Märklin daraufsteht .

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#17 von Peter Plappert , 16.10.2005 07:21

Hallo zusammen,

das was Gian hier geschrieben hat, trifft das Thema ganz genau.

Was uns so in Rage treibt ist die "Praxisferne" der Entscheider in Göppingen.

ESU wusste von der "Alzheimer Krankheit" der eigenen Produkte. Märklin wusste von dieser Tatsache - und hat trotzdem zugelassen, dass die ersten mfx Decoder mit Alzheimer ausgeliefert wurden. Das war vermeidbar. Ich kenne keinen anderen Decoder auf dem Markt mit diesem Mangel.

Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass das Pflichtenheft viel zu knapp bemessen ist.

Märklin selbst schreibt bisher in all seinen Katalogen, dass man eine Märklinbahn auch mit dem Computer steuern kann. Dazu lieferte bisher Märklin Komponenten die - um es sehr vorsichtig auszudrücken - stark in die Jahre gekommen waren.

Der Märklin Anwender, der bisher nicht auf die Intellibox ausgewichen war, sondern sich in alter Tradition mit 100% Original Märklin Komponenten zufrieden gegeben hat, der hat nun erst einmal keine Möglichkeit die CS einzusetzen.

Das Selbstanmelden der Loks ist sicher für Kleinanwender mit wenigen neuen Loks eine verlockende Sache. Für den PC Anwender ist diese Möglichkeit unnötig und viel zu dürftig. Der PC benötigt nämlich deutlich mehr Daten und Fakten über eine Lok als nur die Adresse und die Betriebsnummer und die Lokart. Er braucht z.B. auch Infos über das Fahr- und Bremsverhalten. Er muss also seine Loks nach wie vor im PC ordentlich anmelden. Einmal gespeichert, weiss der PC für alle künftigen Vorgänge mit dieser Lok Bescheid. Dokumentiert in einer Anwenderspezifischen Lokdatenbank - nur die ist wichtig!

Manch ein Märklinbahner hätte gerne eine Feldbahn, eine Schmalspurbahn o.Ä. auf seiner Anlage. Auf Grund des fehlenden Platzes braucht man dort Minidecoder, die es halt nur für DCC und Selectrix gibt.

Zum "Märklin-Konzern" gehört ja auch Trix. Die Trixianer, die langsam den Eindruck eines "ungeliebten Verwandten" bekomen müssen, fahren von Hause aus entweder Selectrix oder DCC. Was gibt es für einen vernünftigen Grund, dies nicht entsprechend von vornherein zu berücksichtigen. Ich weiß, zur Zeit wird an einer Lösung "gestrickt" - trotzdem es bleibt ein Versäumnis.

Ich kann mir nicht wirklich vorstellen dass sich dies alles positiv auf den Märklin Absatz auswirken kann.

Freundliche Grüße Peter



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#18 von Gelöschtes Mitglied , 16.10.2005 08:50

Hallo Herr Plappert,

ich muss Ihren Ausfürungen voll und ganz zustimmen.
Das mit Mfx wird wohl die grösste Bauchlandung, die Märklin zu verkraften haben werden wird. Ich selbst war bei dein Infotagen im Hause Lokshop eingeladen, wo die neue CS vorgestellt wurde. Nach dieser Vorführung war ich mir 100%ig sicher, dass ich bei meiner IB bleiben werde.
Den Tipp mit dem Händler werde ich ebenso anwenden wie Sie.
Beim Neukauf einer Lokomotive muss der Händler mir einen Kühn-Decoder einbauen.


Gruß Jürgen Herberger




RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#19 von X2000 , 16.10.2005 09:49

Hallo,
Ob ein Händler einen Kühn kostenlos einbaut, wage ich zu bezweifeln, ansonsten stimme ich Martin Lutz und Gian voll zu. Wer hier über kleine Anfangsschwierigkeiten schreibt und meint es würde sich schon einpendeln, der ist noch nicht lange genug dabei.
Eigenlich fehlt jetzt noch eine neue Wunderkupplung, die nur noch zu Märklinwagen passt und in keinen NEM Schacht.
Wenn die Ausfallqute nur annähern so gross bei der CS ist wie bei der MS, dann Gute Nacht.



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#20 von Muenchner Kindl , 16.10.2005 10:04

Hallo,

Zitat
Wenn die Ausfallqute nur annähern so gross bei der CS ist wie bei der MS, dann Gute Nacht.



Ich kann mir gut vorstellen, dass die MS sowas wie ein Testmodell fuer die CS ist. So sehen z.B. die CS-Regler genauso aus wie die von der MS. Wenn es die gleichen sind, hat man schonmal ein Problem vorher beseitigt, naemlich das Prellen .
Ich denke auch, die Rueckmeldefaehigkeit und andere mfx-typische Merkmale, incl. der Akzeptanz auf dem Markt, konnten mit der MS ausreichend getestet werden und so denke ich mal, dass die CS am Anfang nicht so problematisch sein wird, wie die MS.

Natuerlich ist die CS und das ganze mfx-System eine Entwicklung, die nicht haette sein muessen. Eine Multiprotokollzentrale und der schrittweise Umstieg auf DCC bei den Loks waere vielleicht besser gewesen, aber man muss natuerlich der CS zugestehen, dass sie in ihrer Erscheinung einzigartig und in der Bedienung sicher zeitgemaess, auf jeden Fall mutig ist.

Sicher entspricht auch das ganze Systems dem heutigen Zeitgeist von wegen Plug&Play, Multimedia und "Hirn-nicht-benutzen".
Letzteres ist wertungsfrei und ich moechte damit auch keinesfalls die potentiellen CS-Kaeufer (zu denen ich mich auch zaehle) doof stellen, aber wenn man ueberlegt, was der Digitalfahrer frueher gemacht hat... so ohne mfx, Touchscreen, Rueckmeldung, Internet, Stummis Forum... .

Was ich damit sagen will ist, dass es heute fuer jeden Menschen mit einem halbwegs gesunden Menschenverstand ohne Sachverstand moeglich ist, einen PC zu bedienen, zu fotografieren, ein Video aufzunehmen, eine CD zu brennen, ein Navigationsgeraet zu benutzen, ein Handy zu bedienen und... demnaechst auch eine Lok mit 16 Funktionen ohne weiteres komplett (mit Nutzung aller verfuegbarer Funktionen) zu fahren.



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#21 von F.W. ( gelöscht ) , 16.10.2005 10:26

Zitat von Thomas Wyschkony
Hallo,
Sicher entspricht auch das ganze Systems dem heutigen Zeitgeist von wegen Plug&Play, Multimedia und "Hirn-nicht-benutzen".



Hallo zusammen,
was das Plug&Play angeht gibt es doch auch schon lange etwas,das von Digitrax erfundene Loconet!Dieses Netzwerk ist funktionsfähig einfach und betriebssicher.Auch die Intelbox kann mit dem Loconet umgehen.



F.W.

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#22 von X2000 , 16.10.2005 11:54

Hallo Thomas,
PLUG AND PLAY? Dann schau dir mal den Plan für die Einbindung der Altgeräte an! Plug and play gilt allenfalls für die MS. 6020/6021 war auch nah dran an plug und play. Scheiterte nur an den unmöglichen Kabelanschlüssen.



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#23 von Bernd Michaelsen ( gelöscht ) , 16.10.2005 12:47

Hallo,

Zitat von Hans Dampf

Kompatibilität bedeutet für einen Hersteller, dass er Marktanteile an Konkurrenten abgibt.



Dazu müsste er ihn aber erst mal in der Hand haben. Im Moment verliert Märklin schneller Marktanteile, als die Marketingabteilung sich Strategien einfallen lassen kann. Das steht doch wohl fest.

Man hört immer öfter, dass "Dreileiterfahrer" zum DCC-Protokoll wechseln, die umgekehrte Entscheidung ist wohl im Moment eher selten.

Wer seine angestammte Kundengruppe so vors Schienbein tritt, sollte sich darüber auch nicht wundern.



Bernd Michaelsen

RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#24 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 16.10.2005 12:53

Hallo.

Zitat von Thomas
Sicher entspricht auch das ganze Systems dem heutigen Zeitgeist von wegen Plug&Play, Multimedia und "Hirn-nicht-benutzen".



Na super: MFX-Loks werden automatisch erkannt, dafür muß man bei der 11. MFX-Lok oder bei einer Lok ohne MFX dann die Anleitung zur Hand nehmen, die Datenbank aufräumen und deutlich mehr eingeben als beim alten System. Dort beschränkte es sich auf zwei Ziffern, die bei neuen Loks von Märklin eigentlich immer die ersten Ziffern der Baureihe sind.

"Plug and Play" ist doch nichts anderes als der Versuch, ein kompliziertes System als "einfach" zu verkaufen.

Zitat von Thomas
Was ich damit sagen will ist, dass es heute fuer jeden Menschen mit einem halbwegs gesunden Menschenverstand ohne Sachverstand moeglich ist, einen PC zu bedienen, zu fotografieren, ein Video aufzunehmen, eine CD zu brennen, ein Navigationsgeraet zu benutzen, ein Handy zu bedienen und... demnaechst auch eine Lok mit 16 Funktionen ohne weiteres komplett (mit Nutzung aller verfuegbarer Funktionen) zu fahren.



Erinnert sich noch jemand an "Show View"? Das war dieses System, bei dem man nur ein paar Ziffern in die Fernbedienung daddeln mußte, um den Videorecorder eine bestimmte Sendung aufzeichnen zu lassen. Man hat es erfunden, weil es für viele Leute einfacher ist, eine "Telefonnummer" einzugeben statt sich schrittweise durch die Programmierung zu kämpfen.

Und jetzt soll es auf einmal einfacher sein, erst eine Lok menügeführt aus einer Datenbank auszuwählen, bevor man sie dann menügeführt aus einer Liste auswählen kann, statt direkt zwei Ziffern einzuhacken? Vielleicht hat man ja bei Märklin so weit gedacht, daß man die Motorola-Adresse da irgendwie direkt eingeben kann - ein Button "Mot" auf dem Display, und wenn man da draufdrückt hat man eine Zehnertastatur. Vielleicht kann man auch mfx-Loks mit virtuellen zweistelligen Adressen ansprechen. Aber vermutlich ist das den Entwicklern nicht "komfortabel" genug.

Für 16 Funktionen braucht's kein MFX. Da die Funktionen 3-16 ohnehin nur unidentifizierbares Gekrächze aus der billigsten verfügbaren Membran sind, ist es eh egal, wo welche Funktion liegt.


Bye,
Christian



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RE: mfx - für 549,- EURO - zum Betatester?

#25 von Hans Dampf ( gelöscht ) , 16.10.2005 14:02

Zitat von Bernd Michaelsen
Im Moment verliert Märklin schneller Marktanteile, als die Marketingabteilung sich Strategien einfallen lassen kann. Das steht doch wohl fest.



Hallo,

woher hast Du diese Info? Gibt es Zahlen oder ist es nur "gefühlt", weil 2-3 Märklinbahner aus Deinem Umfeld sich so verhalten?

Und was genau ist der Grund für den Verlust von Marktanteilen? Ist es die fehlende Kompatibilität oder gibt es andere Gründe, wie allgemeine Konsumflaute? Verliert Märklin prozentual mehr als die anderen Hersteller?

Was ich damit ausdrücken möchte: Wir sollten sehr vorsichtig mit derartigen Statements sein, wenn sie keine nachweisbare Grundlage haben.

Zu guter letzt: Auch ich wünsche mir als Kunde einen halbwegs einheitlichen Standard, um mir die Komponenten aussuchen zu können, die mir am besten gefallen. Wir sollten allerdings auch berücksichtigen, dass die Sichtweise von Hersteller und Kunden durchaus unterschiedlich sein kann.

Gruß Hans



Hans Dampf

   


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