vor kurzem habe ich ein Angebot gelesen, in welchem eine "alte Ae 4/7" für AC angeboten wurde. Aufgrund der Abbildungen habe ich folgende Fragen: Wieviele Haftreifen hat das Modell ab Werk? Welche Ausführungen gibt es von HAG? Welche Katalognummern gab bzw. gibt es von HAG? Und schließlich: Sofern es verschiedene Konstruktionen gibt, sind diese im Analogbetrieb sinnvoll zusammen einsetzbar; bzw. ist deren Fahrdynamik vergleichbar?
Die uralte und verkürzte hat 6 Haftreifen in einem starren Rahmen. Die 4. Achse ist beweglich mit dem Vorläufer. Die neue Konstruktion hat 4 Haftreifen; immer die AC Version. Die alte fährt wie eine Märklin 3023 (E18). Die neue fährt wie eine neue E18 von Märklin. Sie hat ein sehr ähnliches Fahrwerk. Insgesamt etwas leiser als eine 3768x. Zusammen geht eher nicht, vollkommen unterschiedliche Proportionen. Eben wie bei der Märklin E18 auch.
Es gibt auch noch die "ganz uralte" Version der Ae 4/7 (auf Basis von BUCO bzw. noch früher von CAR und Jibby) mit vier starren Achsen in einem Rahmen.
Katalognummer (AC) der alten und uralten Version war 140 (--> HAG-Sammlerdatenbank hier: https://www.stefanunholz.ch ), Katalognummern der neueren Versionen hauptsächlich 138.
Und wie der Vorredner richtig bemerkt: Die beiden Typen zusammen einzusetzen, scheint mir sowohl optisch wie von den Fahreigenschaften her ein Unding zu sein.
Ich hab mir damals die neue, aktuelle Ae 4/7 von HAG gekauft, kurz nachdem sie wieder als Neuheit raus kam. (irgendwann in den 2000er Jahren, also die heute aktuellste Konstruktion)
Sie läuft an und für sich gut. Etwas störend sind die plastikhaft wirkenden Lampen. Sehr schön ist der Dachgarten gestaltet. Besonders die Gitterbleche sind absolut top. Etwas unrealisisch ist, dass die 4 Antriebsachsen (4 Haftreifen) nicht starr sind, sondern vorbildwidrig als zwei zweiachsige Drehgestelle ausgeführt sind. Stört am Modell nicht wirklich stark, müsste aber bei gewissen HAG Puristen zu Kritik geführt haben. Wichtig hierbei ist noch, dass die einseitige Abdeckung der Buchli Antriebe über alle 4 Achsen starr am Gehäuse dran sind. Der Drehbereich der Drehgestelle sind so klein, dass es kaum auffähllt. VOn der abgedeckten Seite sowieso nicht. Mir ist da die Fahrsicherheit lieber. Dennoch erstaunlich, viele Hersteller haben Dampflocks im Programm, die sogar mehr Achsen nicht als Drehgestell besitzen. Halt seitlich verschiebbar. Sowas wäre bei der HAG Ae 4/7 sicher auch möglich gewesen.
Was aber viel mehr gestört hat (zumindest bei der ersten bauserie der neuen Variante von HAG) ist die Stirnbeleuchtung. Aus den Laternen kommt sehr wenig Licht an. Viel mehr durchleuchten die Lampen die Führerstandseinrichtung. Da musste ich diese lampenseitig einschwärzen. Damals gab es bei HAG noch keine LED-Beleuchtungen. Ich weiss nicht, vielleicht hat sich das bei neueren Modellen geändert.
[quote="Martin Lutz" post_id=1909960 time=1545114416 user_id=124]Ich weiss nicht, vielleicht hat sich das bei neueren Modellen geändert.[/quote] Nein, da hat nicht viel geändert. Die Ae 4/7 ist in Stans(stad) offenbar weder als verbesserungs- noch als produktionswürdig eingestuft worden. Alle auf dem Markt erhältlichen Ae 4/7 stammen also noch aus Mörschwiler Fertigung, wobei man schon dort die Mängel der Stirnbeleuchtung nach der ersten Serie zu sanieren versuchte.
vielen Dank für Eure Auskünfte! Demnach ist für einen Vorspannbetrieb nur die Benutzung zweier Maschinen aus dem gleichen Produktionszeitraum sinnvoll.
Mal sehen, zwei dieser Modelle dürften besser sein in der Leistung und Zugmasse als eine Ae 8/14 von Märklin.
[quote="Martin Lutz" post_id=1910105 time=1545139092 user_id=124] Wenn du schreibst: "versuchte" kann man davon ausgehen, dass der Versuch gescheitert ist? oder?[/quote] Leider ja, ich fand die Verbesserungen keinen durchschlagenden Erfolg.
Beim Vorbild fuhren diese Loks fast immer als Pärchen, zum Beispiel vor schweren Kesselwagenzügen. Die mit sogenannten Düsenlüftungsgittern "verschönerten" Loks waren dabei stets überkreuzt angeordnet, sodass sich die Pantografen möglichst weit von einander entfernt befanden. Alt-HAG (Mörschwil) bot solche Sets an, die mit einer starren Kupplung verbunden waren. Nicht ganz billig, aber ein Hingucker auf der Anlage.
gibt es für die HAG Ae 4/7 Artikelnummer 140 eine Explosionszeichnung? Wenn nicht vielleicht kann mir jemand sagen welche Schraube den Vorläufer (großes Rad und kleines Rad) mit dem Lokrahmen verbindet?