Hallo zusammen,
es drängte mich nach längerer Zeit mal wieder, eine neue Lok anzuschaffen. Da ich zuletzt zwei Vectronen angeschafft habe, in freier Wildbahn aber auch zunehmens über Loks der Baureihe 187 stolpere, fiel meine Entscheidung zugunsten des TRAXX3-Modells von ACME. Alternativ wäre natürlich auch Piko eine gute Wahl gewesen, da von der technischen Qualität u.U. etwas höher, aber optisch ist die ACME-Lok einfach voraus (Stromabnehmer, Detaillierung etc.).
Material:
- ACME 65462 AC-Modell (wird quasi zur 60462, also DC umgebaut)
- ESU 58419 Loksound5 Decoder mit MTC-Schnitstelle
- bisschen 3D-Druck-Filament
- Sekundenkleber
Hier die Lok in freier Wildbahn (allerdings nicht die Mehrsystem-Variante), mit einem Abraum-Ganzzug auf 40" Flachwagen; auch ein toller Zug, aber mit 60 € pro Wagen einfach etwas drüber:
Die Lok ist allerdings sehr vielfältig einsetzbar, sowohl vor vielen Güterzügen als auch in diversen Einsätzen im Personenverkehr (Sonderzüge).
Zunächst musste die Lok auf DC "rückgebaut" werden. Ich habe ein sehr günstiges Angebot für die Lok gefunden, bereits inkl. Decoder, aber leider auch mit Schleifer. Der Umbau ging jedoch schnell, einfach Schleifer aus dem Getriebeboden ausbauen und die Kabel umlöten. Die Radsätze der Lok verfügen auch in der AC-Variante über niedrige Spurkränze mit 0,8 mm. Lediglich das Radsatzinnenmaß muss u.U. noch von derzeit 14 - 14,1 mm auf 14,4 mm aufgeweitet werden.
Dann ging es an die Untersuchung, wie der Sounddecoder und der Lautsprecher untergebracht werden sollen. Zunächst wurde der Lautsprecher vom Decoder abgelötet, da auf der Lokplatine Kontakte vorhanden sind.
ESU liefert einen "Bausatz" für eine Schallkapsel mit, die verschieden hohe Schallkapseln erlaubt. Zunächst habe ich den "Stack" in die Aussparung der Platine gestellt, um die Höhe der "Standard-Lösung" zu ermitteln - dies wird nicht passen.
Also wird eine angepasste Schallkapsel hergestellt, die das verfügbare Volumen besser ausfüllt und genau so befestigt wird, wie die von ACME vorgesehene Kapsel. Hier einige Screenshots:
... ich habe das Volumen des ESU-Bausatzes berechnet und zugesehen, dass die neue Konstruktion dieses mindestens erreicht.
also flugs den Drucker angeschmissen und in einigen Iterationen die passende Kapsel hergestellt (die Konstruktions-Screenshots zeigen den finalen Stand).
Den Lautsprecher samt Kapsel unter der Platine eingefädelt, festgeschraubt, angelötet... fertig!
Dann noch mit dem Lokprogrammer das entsprechende Projekt von der ESU-Website geladen, für die ACME-Lok modifiziert (das Spitzensignal ist aufgeteilt in die beiden unteren und das obere Licht, die Rücklichter sind ebenfalls separat schaltbar). Ich habe es so gelöst, dass das Rücklicht abhängig von der Fahrtrichtung zuschaltbar ist mit F8.
..fertig!
Wer mal reinhören möchte, kann sich hier eine Sound-Probe herunterladen (mit dem LG G6 aufgenommen). Sehr beeindruckend finde ich die glasklare Wiedergabe des Sounds, sowie das Fehlen jeglichen Rauschens. Die Lautstärke habe ich auf 75 % reduziert, was meiner Meinung nach immer noch ein wenig laut ist. Eine Aufnahme mit dem Last-Mile-Modul muss ich noch nachreichen.