Auf ausdrücklichen Wunsch von Alex (10) und mit dem Einverständnis von David (9), stelle ich, Werner (43), Euch unsere Spielbahn vor.

Von Anfang an war klar, dass unser Projekt sich an den klassischen Fertiggeländen orientieren soll. Das Problem dabei waren die Radien. Der Marktführer in dem Bereich hat kein einziges Gelände im Angebot, wo nicht der unsägliche 360er Radius verbaut ist. Klar war auch, dass Werners Fahrzeuge nach Jahr(zent)en ohne Auslaf endlich aus der Schachtel sollten. Klar war ferner das sowohl ein Zug im Kreis fahren sollte und dabei Zugläufe wie Lemberg – Krakau – Ostrava – Wien – Graz – Ljbljana – Rijeka („Nächste Haltestelle; Krakow Glowny, Zug hält nur bei Bedarf“ in unserer Phantasie realisieren sollten, anderseits auch Triebwagen pendeln oder ein Nahgürterzug gebildet oder zerlegt werden sollte.

Der Fahrpark der Jugend (ÖBB Railjet, tschechischer Rychlyk, Deutscher IRE der Baureihe 612,...) erfordert auch eine gewisse Auswahl an Fahrmöglichkeiten.

Nachdem klar wurde, dass ein Selbstbau unumgänglich war, haben wir beratschlagt wie wir es angehen könnten. Sparsamkeit war ein weiteres Gebot, mal eben ein paar Tausend Euro in das Projekt stecken ist nicht drin. Wobei wir ganz schön erschreckt waren, wie schnell dieser Betrag erreicht wird.

Weiters war zu berücksichtigen: möglichst kurze Bauzeit (dh der Wunsch nach einem Fertiggelände), möglichst geringes Gewicht.

Berücksichtigt ist neben einer zweigleisigen [s]Renn[/s]Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn (wie innovativ!) eine Schmalspurbahn (Na sowas aber auch!!!). Die gewünschte Straßenbahn ist in der ersten Ausbaustufe nicht machbar, könnte aber später folgen. Ein Weiteres Segment ist planerisch und baulich berücksichtigt und könnte die Anlage auf 3,75x1,60 m vergrößern. Hier könnte dann eine Tram ihre Runden drehen und den Güterbahnhof mit dem Personenbahnhof verbinden. Das erledigen vorerst nur Linienbusse. Wünschenswerter Nebeneffekt: Ein siebenteiliger Railjet oder ein achtteiliger ICE hätten dann genug Platz.

Weitere Parameter waren: größere Radien und zumindest eine für jedes Fahrzeug befahrbahre Hauptstrecke. Daraus ergaben sich folgende Parameter:

Hauptstrecke:

Mindesradius > 500mm
max. Steigung = 2%
Bahnsteiglänge > 120 cm

Nebenstrecke:

Mindestradius > 400mm
max. Steigung = 4%
Bahnsteiglänge > 60 cm

Schmalspurbahn:

Mindestradius = 261 mm (Roco Standard)
max. Steigung = 4%
Bahnsteiglänge > 60 cm

Vorhanden war Gleismaterial von Roco und Piko, einige Häuser von einer alten Modellbahn aus Werner's Kindheitstagen (zB die Schillerstraße von FALLER), sowie einige Hofer (Aldi) Bausätze. Ein weiteres Problem ist die anstehende Renovierung im Haus. Eine Zerlegbarkeit war daher Bedienung.

Am Ende sind dann drei Segmente mit der gesamten Abmessung von 2,95 x 1,60 m herausgekommen. Der Gleisplan sieht dann einmal so aus:



Nachdem die Kinder bereit waren, ihre PIKO Gleise in dieses Projekt zu spenden und dem Papa auch damit sparen halfen konnten wir die Holzplatten zurecht schneiden.





Ja auch KLEINBAHN Wagen können nützlich beim Gleisbau sein (der Wechselbehälter wird nach Abschluss der Bauarbeiten wieder montiert)

Zwei Phasen sind für Kinder im Volksschulalter (Grundschulalter) besonders herausfordernd: Der Holzbau und die Elektrik. In beiden Phasen passiert es, dass ein ganzer Arbeitstag investiert wird, ohne ein wirklich merkbares Ergebnis.

Zuletzt noch einige Bilder vom Unterbau.





Damit lassen sich die drei Teile leicht trennen (und haben je 3 Rollen, müssen also nicht geschleppt werden)

Mittlerweile liegen die Gleise provisorisch um die Umsetzbarkeit des Planes zu belegen. Geht sich alles aus!



Das war es mal bis auf Weiteres, jetzt spucken wir in die Hände und bauen mal weiter!

Alex, David & Werner

Hallo Ihr Drei,

Ist das Projekt noch weitergegangen?

Viele Grüße
Stefan