Ich habe drei parallel laufende Gleise die mit 3 Lichtsignalen versehen sind. Nun kann ich leider nicht vorbildgerecht die Signale auf der rechten Seite platzieren sondern muss diese auf der linken Seite der Gleise anbringen. Wie ich gelesen habe, wird dann im Original eine Schachbretttafel dort aufgestellt, wo das Signal eigentlich stehen müsste, siehe Bild. Meine Frage wäre nun: Da ja nicht nur ein Signal sondern alle 3 Signale nicht rechts vom Gleis stehen, muss ich dann 3 Schachbretttafeln aufstellen, eines an dem Punkt, wo das Signal stehen müsste und jeweils eine Schachbretttafel vor einem der verbleibenden 2 ebenfalls "falsch" stehenden Lichtsignale? Vielen herzlichen Dank für eine Antwort. Viele Grüße. Michael
Gleisanlagen werden so geplant, daß die Signale rechts aufgestellt werden können. Eine Situation wie deine ist beim Vorbild nicht existierend. Mit einer Schachbrettafel kommst du hier nicht weiter. Entweder du änderst die Situation und stellst die Signale rechts auf oder du mußt eine Signalbrücke verwenden.
deine Antwort kann so nicht unkommentiert bleiben.
Überlege doch mal. Warum gibt es dann die Schachbretttafeln, wenn alle Strecken so geplant werden, dass alle Signale rechts stehen sollen?
Es gibt genügend Beisspiele. In einem Taleinschnitt mit Rechtskurve, steht ein Signal durchaus links, weil sich dadurch die Sichtweite des Lokführers auf das Signal erhöht.
@ Michael, ich würde es genau so machen. Ergibt sich dadurch doch Abwechslung auf deiner Anlage.
Ich verstehe Franks Einwand so, daß diese spezielle Situation mit drei Gleisen für die alle drei Signale links des linken Gleises stehen so nicht vorkommt (bzw. vorkommen darf!) und stattdessen eine Signalbrücke zu verwenden ist. Mal anders gefragt: Wer wollte in einem Zug sitzen dessen Lokführer über zwei Gleise, auf denen vielleicht auch noch andere Fahrzeugen stehen hinweg, das für seinen Zug gültige Signal erkennen muß? Ein solches Rätselraten hätte nichts mehr mit sicherem Bahnbetrieb zu tun.
ZitatIch habe drei parallel laufende Gleise die mit 3 Lichtsignalen versehen sind. Nun kann ich leider nicht vorbildgerecht die Signale auf der rechten Seite platzieren sondern muss diese auf der linken Seite der Gleise anbringen.
Hallo Michael, das kann ich nicht nachvollziehen. Das könnte zwar meinetwegen für das rechte Gleis zutreffen, aber wenn du zwischen rechtem und mittlerem Gleis ein Signal fürs rechte Gleis aufstellen kannst, so passt doch dort das Signal fürs mittlere Gleis hin! Lichtsignale sind doch nicht so breit! Ob man die Signale fürs rechte und mittlere Gleis an einem Masten anbringen darf, kann ich aber nicht beantworten.
wenn ich Dein Bild anschaue, verstehe ich das Problem nicht, denn Du hast doch Signale zwischen den Gleisen stehen, nur konsequent auf der falschen Seite. Wenn Signal 2 und 3 zwischen den Gleisen stehen können, dann könnten genausogut die Signale 1 und 2 dort zwischen den Gleisen und damit auf der richtigen Seite stehen. Ob Signal 3 nicht rechts stehen kann und warum ist auf Deinem Bild nicht erkennbar. Ansonsten kann ich Mark nur zustimmen.
unbeachtet der Tatsache, dass ich (wenn ich mich recht erinnere) in einem der Siganlbücher von S.Carstens zumindest 2 Formsignale mit Schachbretttafeln an einer Bahnhofsausfahrt in einem Bogen gesehen habe.... Wenn Du die Situation so wie skizzierst umsetzen willst, mußt Du die Lichtsignale so gestaffelt aufstellen, dass deutlich erkennbar ist, für welches Gleis sie gelten. Lies dazu mal im Netz über den Unfall von Tauberfeld nach - und da standen die Signale rechts vom Gleis. Das wird Dir natürlich Kopfzerbrechen bereiten, weil - wenn Du es einigermaßen ordentlich machst - die Nutzlängen Deiner Gleise stark eingeschränkt sind.
Ich persönlich würde eine Signalbrücke für das untere Gleis spendieren, deren Fuß links vom Gleis steht - gabs früher mal von BRAWA, wer das aktuell im Programm hat, kann ich Dir nicht sagen.
Wenn Du die Situation trotzdem so umsetzen willst, dann kannst Du Folgendes zur Stressvermeidung der Miniaturlokführer und für die Sicherheit der transportierten Preiserlein und Ladegutes unternehmen (Für die anderen Leser - ich weiß, dass das beim Vorbild so wahrscheinlich nie umgesetzt worden wäre....):
Vorsignalwiederholer, damit der Lokführer angezeigt bekommt, welchen Befehl das Signal seiner Fahrstraße gerade zeigt. Problem: Wenn Du die auch links vom Gleis aufstellen musst....Beispiele hierfür gibt es genug - wenn der Bahnhof in einer starken Krümmung liegt z.B. - ich glaube in Rastatt kann man das bewundern
Haltetafeln an einer Stelle, wo der Lokführer sicher die Schachbretttafel für sein Gleis erkennt. Fährt er in den Bahnhof ein und muß halten - alles ok. Hat er Durchfahrt, erkennt er das an dem Vorsignal zu dem Hauptsignal seiner Fahrstraße
Vermerk im Buchfahrplan bez. der besonderen Situation - siehe Hinweis auf er Strecke nach Oberstdorf bez. Bahnhof Fischen -"Starke Krümmung der Bahnsteiggleise"- ist aber nur eine ergänzende Maßnahme - und von unsereinem in der Regel nicht nachgebildet
Geschwindigkeitsbegrenzung auf z.B. 50 km/h für die Durchfahrt
500 Hz Magnete (die sind nach Tauberfeld "zwingend" eingeführt worden - deren Wirkung erlebe ich auf unsrer S-bahn 1-2 mal im Vierteljahr, wenn der Lokführer nach einem Halt vor rotem Signal in einem Haltepunkt / Bahnhof auf über 40 km/h beschleunigt - dann gibts Zwangsbremsung mit "großem Besteck"
Es gibt aber noch eine Stelle, an der ebenfalls 3 Lichtsignale stehen, neben 3 Gleisen und auch hier ist leider unten neben Gleis 3 kein Platz für ein Signal und leider ist zwischen den Gleisen kein Platz für 2 Signale, da sich hier die Gleise verengen. Eine Lösung weiss ich ja jetzt schon, eine Brücke aber nachdem ich 3 Viessmann Lichtsignale schon habe möchte ich nun ungern mir eine Brücke samt Signale kaufen. Gäbe es für die 3 Signale noch eine andere Lösung im Original? Leider musste ich die Gleise so nah an der Modulkante verlegen, so dass hier kein Signal mehr hin passt sonst könnte ich auf der anderen Seite der Gleise nicht das realisieren, was ich möchte. Vielen herzlichen Dank und viele Grüße. Michael
Zitat Ich verstehe Franks Einwand so, daß diese spezielle Situation mit drei Gleisen für die alle drei Signale links des linken Gleises stehen so nicht vorkommt (bzw. vorkommen darf!) und stattdessen eine Signalbrücke zu verwenden ist. Mal anders gefragt: Wer wollte in einem Zug sitzen dessen Lokführer über zwei Gleise, auf denen vielleicht auch noch andere Fahrzeugen stehen hinweg, das für seinen Zug gültige Signal erkennen muß? Ein solches Rätselraten hätte nichts mehr mit sicherem Bahnbetrieb zu tun.
Gruß, Mark
Genau so war es gemeint. Das ein Signal mal links steht und mit einer Schachbrettafel gekennzeichnet wird (wobei das auch nur deutsche Pedanterie ist, weil andere Länder kommen ohne aus) kennen wir von diversen Bildern oder gar eigenen Beobachtungen.
wenn der Platz für 2 Signale zwischen den Gleisen nicht ausreicht und Du keine Signalbrücke/-ausleger willst, dann bleibt nur „Staffeln“. Also die Signale an den Gleisen nicht nebeneinander sondern längsversetzt aufstellen. Allerdings kostet das natürlich Gleisnutzlänge. Zu beachten ist, dass die Signale immer noch in einer Linie stehen sollten, nur eben nicht rechtwinkelig sondern in schräger Linie über die Gleise.
@ Sinerb: Das Signalbuch hilft Michael zwar beim Verständnis der Signale, zu Regeln der Aufstellung trägt es aber nichts bei.
erst einmal eine kleine Berichtigung der Zählweise deiner Gleise in deiner Zeichnung: Du hast das oberste Gleis mit 1 und das unterste Gleis mit 3 bezeichnet, das trifft bei Linksverkehr so zu, allerdings würden dann die Signale auch links vom Gleis stehen.
Beim Rechtsverkehr stehen Signale grundsätzlich rechts vom Gleis, bei Platzmangel auf Masten mit Ausleger über dem Gleis oder auf alle drei Gleise überspannende Signalbrücken über dem jeweiligen Gleis. Für Lokführer gilt, die Zählweise der Signale bei mehrgleisigen Strecken von rechts nach links zur Identifizierung des für sie zuständigen Signals.
Wie von dir in der zweiten Zeichnung platzierten Signals ist es schon richtig aber auch bei beengtem Platzverhältnis würde man die beiden Signale für das unterste und mittlere Gleis auf einem Mast mit Ausleger nach rechts plazieren wobei das rechte Signal sich über dem rechten Gleis befindet.
Gegeben hatte es solche eine Konstruktion früher mal bei der Hamburger S-Bahn wo die S-Bahn parallel zur Fernbahn verlegt wurde. Besonderheit hierbei war das Hauptsignal der Fernbahn rechts vom Gleis und auf selber Höhe die Signalbrücke der S-Bahn mit nach rechts zeigendem Ausleger wobei das Signal des mittleren Gleises sich rechts vom Gleis an der Signalbrücke befand und das Signal des rechten Gleis am Ausleger der Signalbrücke über dem Gleis befand. Sie nachfolgende Skizze!